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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : SGU 1x10 Justice [SPOILER]



Mr.T
05.12.2009, 09:56
Ein Mord ist geschehen. Es scheint als deute alles auf Col. Young als Täter hin.
Der Tote Marine Spencer war in letzter Zeit gereizt und feindselig.
Zumal er dann auch noch von Young zur Ordnung gerufen wurde und sofern dies nix bringen würde, der Col. drastischere Maßnahmen ergreifen hätte wolle.
Durch die Anschuldigung sieht sich Young gezwungen, sein Kommando an die IOA Repräsentantin Wray abzugeben.
Diese sieht darin die große Chance für sich gekommen, um das IOA in Führungsposition zu bringen.
Als Erstes läßt sie Young anklagen und beginnt mit offenen Verhören.
Sie will die Crew, von denen einige gegen Rushs Führung sich zusammen geschlossen haben als Jury nutzen, um ihm den Prozess zu machen.
Für Rush ist es die Gelegenheit schlechthin um mit den Forschungen wegen des Stuhls weiter zu machen.
Er redet den Wissenschaftlern ein, hier sei die Möglichkeit, um nach Hause zu gelangen.
Tatsächlich hält einer der Wissies es nicht aus und versucht den Stuhl zu benutzen. Es endet mit Koma für ihn.
Eli gelingt es mittels Kinoaufzeichnungen Licht ins Dunkle zu bringen.
Doch bevor es ihm gelingt, wählt das Gate an und ein Wurmloch zu einem Planeten entsteht.
Wray als kommandierende Mam sendet ein Viererteam los, um den Planeten zu erforschen.
Zuerst sieht es wie immer trostlos öde und langweilig dort aus, bis die Expeditionsteilnehmer ein abgestürztes Shuttle im Dreck steckend finden.
Rush ist begeistert und will dorthin, da es das erste fortschrittliche ausserirdische Etwas überhaupt ist.
Zuvor nimmt sich Young Rush an und zeigt ihm die Beweise die Eli gefunden hat. Eine Kino hat den Selbstmord Spencers und seine Worte des Abschieds gefunden.
Doch jemand hat dann die Waffe geholt und in Youngs Quartier versteckt.

Auf dem Planeten angekommen untersucht Rush in Begleitung von Young das Shuttle.
Young schickt die Anderen zurück auf die Destiny, weil die Zeit bis zur Abreise des Schiffs naht.
Er erklärt Rush unter vier Augen, daß es weitere Beweise gibt, die zeigen dass es Rush war, der es ihm in die Schuhe schieben wollte.
Rush gibt das zu, weil er Young für den Falschen hält und der ihn nicht machen lässt, was er will. Wenn auch auf Kosten anderer.
Kurzerhand pumpt Young Rush ein paar Zentrierte und Rush landet im Dreck. Doch der Doktor hat kein Einsehen, worauf ihn Rush abermals eine einschenkt und auf dem Planeten zurück lässt.

Bestimmt gefällt die Folge wieder vielen Leuten, denen es einfach genug Spannung, Story und vorallem Charakterdarstellung hat.

Ich fand Sie langweilig.

tubbacco
05.12.2009, 11:19
30 Minuten lang, die typische erste Staffel Gerichtsepisode. Larifariunterhaltung ohne große Spannung. Dann wendet sich die Handlung und sobald man auf den Planeten ist gehts mMn bergauf und mündet in der guten Konfrontationsszene zwischen Rush und Young (wird wohl ein running gag, das er wohl in jeder Folge jemanden auf die Fresse hauen darf).

Die nächste Folge läuft dann wohl so ab, das Rush das Alienschiffchen wieder flott macht und der Destiny hinterher fliegt. Mal sehen ob es so kommt, aber nun ist ja erstmal bis nächsten Frühling Pause angesagt.

Zusammenfassend bin ich nach der Hälfte der ersten Staffel überwiegend positiv überrascht, was natürlich nicht heißen soll, das die Serie perfekt ist. Es fehlt etwas an Drive und an überraschenderen Ideen in den Scripten. Zudem müssen die Steine verschwinden.

Nun gut, der etwas ernsthaftere Ansatz von Stargate ist geglückt. Zumindest bei mir.

cornholio1980
06.12.2009, 14:16
Hat diesmal etwas länger gedauert, bis ich zur Folge was schreiben konnte, da sie bis gestern nachmittag auf Hulu noch nicht verfügbar war.

Fand sie auch nicht so prickelnd und gerade als Mid-Season-Finale sehr enttäuschend. Der Captain/Commander/wasauchimmer unter Mordverdacht ist mittlerweile - nicht zuletzt dank zahlreicher entsprechender Geschichten im Star Trek-Universum - sowas von ausgelutscht. Nur gut, dass die eigentliche Verhandlung nicht lang gedauert hat und schnell vorbei war.

Leider war von vornherein ziemlich eindeutig, was passiert ist: der Kerl hat Selbstmord begangen, jemand hat es entdeckt und beschlossen, es Col. Young anzuhängen. Von vornherein kamen dafür nur zwei Personen ernsthaft in Frage: Camille, die ja den Auftrag bekommen hat, das Kommando über die Expedition so schnell als möglich zu übernehmen, sowie Rush, der seine Erforschung des heißen Stuhls so schnell als möglich weitertreiben wollte, und Young dahingehend als Stolperstein empfand. Da man sich bei Camille dank einiger bedeutungsschwanger-verdächtigen Blicken in die Kamera soooo viel Mühe gegeben hat, sie als roten Hering aufzubauen, und sich Rush im Vergleich recht unverdächtig verhalten hat, war die Auflösung dieses Mysteriums für mich sehr absehbar.

Insgesamt sind die ersten 30 Minuten nur leidlich spannend und wenig überzeugend. Es tut sich einfach nichts wesentliches/wichtiges, auch wenns die eine oder andere anständige bis gute Szene gibt. Gut gefallen haben mir dann die letzten paar Minuten auf dem Planeten, die Konfrontation zwischen Rush und Young, sowie das Ende. Wobei Young mir hier doch sehr unüberlegt und wenig intelligent gehandelt hat. Da wurde er gerade erst vom Vorwurf des Mordes aus ganz ähnlichen Motiven freigesprochen, und schon schlägt er Rush zusammen, lässt ihn auf dem Planeten zurück und verurteilt ihn damit ihn gewisser weise zum Tod. Wobei uns natürlich allen klar ist, dass es Rush gelingen wird, das Raumschiff in Betrieb zu nehmen und der Destiny hinterherzufliegen. Und wenn er dort ankommt, kann Young sich von seinem Kommando wohl verabschieden...

für diese Folge gibts jedenfalls von mir 5/10 Punkten.

tubbacco
06.12.2009, 16:05
Zur Konfrontation: Young hat sich erst nur Luft machen wollen, jedenfalls kam es mir nicht so vor, das Young die nachfolgende Aktion nicht geplant hat. Er fragt ja dann auch Rush "Are we done?" Aber als Rush ihm entgegnet "We're never done!", hatte Young eigentlich keine großartige Wahl mehr als dratischere Massnahmen zu ergreifen. Rush würde nicht stoppen um seine Ziele durchzusetzen, das hat er klar gemacht. Sicherlich ist es nicht fein (milde ausgedrückt) Rush auf dem Planeten zurück zu lassen (Young zögert auch einen Moment), aber in Anbetracht der Ereignisse zuvor (Mord anhängen, Rushs Stuhlmoral etc.) und der jetzigen Situation, weiß ich nicht, ob ich an seiner Stelle großartig anders gehandelt hätte.

Mr.T
06.12.2009, 17:39
Ich glaube dass Rush auf jeden Fall wieder auftaucht, zur Not wie Fry auf einem Scootie puff junior.
Dadurch dass sich young die Beweise für Rushs Betrug auf Stick gezogen hat, glaube ich kann Rush nix sagen, ohne selbst in die Schussbahn zu geraten.
Ich glaube dass es auf ein schweigendes agreement hinaus läuft und keiner von beiden dem anderen was will. Würde auch zum Flair von Universe passen.
Wahrscheinlich kommt Rush hinterher und erzählt er wäre wieder zu Bewusstsein gekommen, nachdem die Steinlawine beide erwischte und nur Young durchkam.
Später hat er dann Überlebende des Alienschiffs dazu bewegt, ihre Kiste wieder flugbereit zu bekommen und ihm ein Taxi zu sponsern.

Sah das Shuttle nicht ähnlich aus, wie der Escape pod, der am Ende der einen Folge von der Destiny abhob? Bauart und beide rostig braun.

Oder glaubt jemand dass Rush die Gates so hintereinander wählen könnte, um vor die Destiny zu gelangen und auf Sie zu warten.
Überhaupt wieso geht dass das nicht, dass a la Gatebridge jemand von Galaxie zur nächsten wechseln könnte.
Also in kleinen Schritten, um keine ZPMs zu brauchen?
:alien_wink:

DerBademeister
12.12.2009, 11:12
Ich denke Ihr habt da schon ein paar richtige Beobachtungen angestellt. Die Episode war nur mäßig spannend, als midseason Finale erwartet man doch irgendeinen Knüller - dass Rush temporär auf dem Planeten gestrandet ist (bis er das Schiff repariert hat oder jemand vorbeikommt um nach dem Schiff zu suchen), das ist kein solcher Knüller. Es ist eine Episode wie jede Andere der Staffel auch, sie plätschert dahin, und endet.

Mehr als 6 von 10 Sternen kann ich der Episode deshalb nicht geben.

Im Grunde muss ich Rush bei der Einschätzung von Young zustimmen. Er ist kein Jeck wie Colonel O'Neill, aber in einer sich um Realismus bemühenden Serie finde ich ihn als Kommandanten in einer derartigen Extremsituation nicht realistisch. Rush hat völlig Recht, dass Youngs play it safe Ansatz niemanden vom Rand des Universums nach Hause bringen wird. So unsympathisch er dem Zuschauer auch verkauft werden soll, ist er der Einzige der ein einigermaßen realistisches Bild der Lage hat, und danach handelt - auch wenn es Colonel Gutmensch nicht stoppt.

Dessen Entscheidung Rush auf dem Planeten zurückzulassen ist daher auch völlig verantwortungslos, da er derjenige ist der über die Antiker-Technologie mit Abstand am Meisten weiß, und deshalb auch die beste Chance ist Kontrolle über das Schiff zu erlangen. Nein, den fetten Computerspieler der zufällig ein Rätsel gelöst hat, kann man mir nicht als Instant-Experten für außerirdische Hochtechnologie verkaufen.

Insgesamt lässt sich folgendes Fazit der ersten Staffel ziehen: Die Autoren bemühen sich, einen ernsteren Anstrich und mehr Anspruch ins Stargate-Universum zu bringen. Diese Bemühungen sind aber auch nicht völlig erfolgreich, da dem Stargate-Team einfach die Fähigkeiten fehlen wirklich interessante Charaktere zu erschaffen und komplexe Geschichten zu erzählen. Es ist eben ein Unterschied ob man Dieter Bohlen Popmusik machen lässt, oder ihn beauftragt eine Oper zu schreiben.

Bisher bleibt diese Serie aber Scifi-Durchschnittskost, ebenso wie ihre Vorgänger.