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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mission: Impossible 3



wu-chi
25.01.2003, 20:34
Auf der Suche nach neuen Filmprojekten bin ich auf folgende Meldung gestoßen:


Kelly Brook für Mission: Impossible 3 bestätigt
LDJW Films sprachen mit Kelly Brook über die Gerüchte, sie werde im kommenden Mission: Impossible 3 mitspielen.

"Yeah, es ist wahr. Ich habe für M:I 3 unterschrieben."

Auf die Frage nach weiteren Details sagte sie leider nur, "Nein, alles was ich weiss ist, dass David Fincher ihn inszenieren wird und der Film irgendwann nächstes Jahr rauskommt."

[geklaut von: MovieGod.de (News vom 24.01.03)]

Nachdem ich vom 2. Teil nicht so erbaut war (ich habe selten so gelacht bei einem Actionfilm), erwarte ich vom 3. Teil erst einmal gar nichts. Interessant finde ich aber, daß David Fincher die Regiearbeit übernimmt. Das lässt hoffen.

Viele Grüße
wu-chi

Kaff
25.01.2003, 20:59
Das David Fincher die Regie übernimmt, hat mich echt überrascht. Denn nach dem mittelmässigen ersten und dem grottenschlechten zweiten Film (ich fand ihn nicht mal lustig, einfach nur langweilig...), gehört MI3 für mich zu den Filmen, die die Welt nicht braucht. (Okay, Filme die der Kaff nicht braucht...) Wahrscheinlich braucht der gute David etwas Geld, da ich seine Art und Weise Filme zu machen irgendwie nicht mit dem Mission Impossible Konzept verbinden kann. Aber bei John Woo hats ja auch geklappt... Wahrscheinlich redet dann das Studio so viel rein, dass er soviel Freiraum hat wie Tim Burton bei Planet of the Apes 2001.

crash.override
26.01.2003, 00:00
Also den ersten FIlm fand ich sehr gut, den zweiten haben die schon wie oben gesagt total versaut. Da fehlte einfach dieses Feeling einer Agentengruppe. Alles drehte sich im Tom Cruise und es war viel zu viel Action drin.

Wenn sie beim dritten Teil wieder das Augenmerk auf die Gruppe legen (verdeckte Operationen usw.) dann könnte der gut werden, aber wenn net, dann sollten die das lieber lassen.

Kennt ejmand noch die Serie?? Die warauch genial

Imzadi
26.01.2003, 00:47
Der erste Teil hatte mir auch gut gefallen, aber nach dem zweiten Teil bin ich zu der Überzeugung gelangt, dass ich John Woo Filme nicht mag. Ich hätte es ahnen müßen, als ich schon Broken Arrow und Face off nicht besonders gut fand . Aber MI:2 war die Krönung. Einmal und nie wieder.

Falcon
26.01.2003, 18:21
Ich fand M:I 1 ganz gut und auch den zweiten Teil fand ich jetzt nicht so schlecht wie die meisten anderen hier. Okay der Film ist sicherlich nix besonderes und zählt nicht zu den filmischen Meisterwerken, sondern tümpelt irgendwo im Mittelfeld rum. Gibt aber schlechtere Actionfilme, mit der Serie oder dem ersten Teil hatte er natürlich nicht mehr viel gemein.

Ich schaue einer weiteren Fortsetzung jedenfalls recht zuversichtig entgegen und werde dem Film sicherlich eine Chance geben.

CU Falcon

Octantis
26.01.2003, 21:51
waahh nein, Teil 2 war schon sowas von schlecht (unter anderem die unrealistischten Actionszenen und das langweilligste Ende das ich je gesehen habe) aber wer weiß vielleicht ist es ja auch so wie bei Star Trek da folgt meistens auch wieder ein bessere Film auf einen schlechten Film

Cooldown
15.02.2003, 12:52
Das Beste an MI:2 war die Hans Zimmer Mucke :lol: - büté büté wieder Hans Zimmer das Ding schaukeln lassen, den sein Score dazu war der absolute Hammer :)

captainjellico
17.02.2003, 00:41
Ich fand den ersten Teil sehr gelungen. Er hatte irgendwie den Charme der alten Spionagefilme, ohne aber altmodisch zu wirken. Vom zweiten Teil war ich enttäuscht, was mich wieder mal in meiner Meinung bestärkt, dass Sequels überflüssig sind.

Firestorm
27.02.2003, 15:42
Los Angeles, 26.02.2003. "Narc"-Regisseur Joe Carnahan steht mit Paramount in abschliessenden Verhandlungen, "Mission:Impossible 3" zu inszenieren, nachdem David Fincher dem Projekt "The Lords of Dogtown" den Vorzug gegeben hat. Als Drehbuchautor fuer "M:I-3" ist Dean Georgaris im Gespraech.
Die Produktion wird wieder ueber C/W Productions abgewickelt, der Firma von Tom Cruise und Paula Wagner. Der Kinostart soll laut Paramount im Mai 2004 sein. Teil eins der Hightech-Thriller-Franchise, von Brian De Palma inszeniert, spielte weltweit 454 Mio. Dollar ein; der unter der Regie von John Woo entstandene zweite Teil brachte es weltweit sogar auf 546 Mio. Dollar.

Falcon
06.03.2003, 17:50
Im Moment machen Meldungen die Runde, dass Fincher (wohl aus Zeitmangel) evtl. doch nicht im Regiestuhl platznehmen wird. Als Ersatz ist der noch recht unbekannte Joe Carnahan im Gespräch.

CU Falcon

Firestorm
06.03.2003, 18:32
Wenn du einen Beitrag über deinem schauen würdest, dann siehst du genau das was du gerade geschrieben hast...

Whyme
31.03.2003, 16:20
Laut Space View wird auch Marc Blucas (Riley Finn aus Buffy) eine Rolle in dem Film übernehmen.

Whyme

Osiris
31.03.2003, 16:39
MI2: Also schlecht war der Film nicht, aber dafür, dass das Hauptaugenmerk auf Action und nicht auf die schlechte Story gelenkt wurde, ist der Film an vielen Stellen erstaunlich langweilig. Irgendetwas hat da einfach nicht zusammengepasst: die märchenhafte Masken-Spielerei, die Action, der Outbreak Virus, die Agentengeschichte, die Woo´sche visuelle Traumwelt..... der Mix war schlecht....

Firestorm
20.04.2004, 15:25
Der "Matrix"-Star Carrie-Anne Moss (Trinity) wird in "Mission: Impossible 3" mitspielen, berichtet The Hollywood Reporter.

Moss wird eine der Hauptrollen an der Seite von Tom Cruise spielen, den man erneut als Geheimagent Ethan Hunt sehen wird. Cruise/Wagner Productions, eine Tochterfirma von Paramount, hat erst kürzlich nach Drehorten in Ghana und Berlin gesucht.

Moss spielt derzeit in einem noch unbenannten Kinofilm über einen desillusionierten Teenager mit Jamie Bell in der Hauptrolle.

Joe Carnahan wird bei "Mission: Impossible 3" Regie führen. Das Drehbuch schrieb Frank Darabont. Der Film soll im Mai 2005 in die amerikanischen Kinos kommen.

Geklaut von SF-Radio

Falcon
21.07.2004, 15:31
Originally posted by Quelle: SF-Radio.de
Zwei Monate vor dem geplanten Drehstart von "Mission: Impossible 3" hat das Actionsequel erneut den Regisseur verloren. Trotz des Ausstiegs des einstigen Cruise-Favoriten Joe Carnahan ("Narc") sollen jedoch weder der Dreh noch der geplante US-Start am 29. Juni 2005 gefährdet sein.

Gegenwärtig sprechen Cruise und seine Produktionspartnerin Paula Wagner mit einer Reihe von Regie-Kandidaten, die das Steuer übernehmen und das u. a. von Dean Georgaris, Dan Gilroy, Robert Towne und zuletzt Frank Darabont geschriebene Drehbuch übernehmen könnten. Weiter an Bord sind auch Kenneth Branagh, Ving Rhames, Carrie-Anne Moss und Scarlett Johansson als Nebendarsteller.

Joe Carnahan, der wegen "kreativer Differenzen" ausstieg, hatte den Job im Frühjahr 2003 übernommen, als David Fincher das Handtuch geworfen hatte.

Damit ist jetzt schon der zweite interessante Regiesseur ausgestiegen. Hab vor kurzem zum ersten Mal "Narc" gesehen und der Film hat mir gut gefallen. Hätte Joe Carnahan die Regie übernommen, wäre der Film sicherlich düsterer und etwas undurchschaubarer geworden, als der zweite Teil. Wären auf alle Fälle gute Voraussetzungen für einen interessanten Film gewesen, mal schauen wer jetzt so kurzfristig noch einspringt.

CU Falcon

Falcon
23.07.2004, 18:53
Scheinbar tut sich schon was (bei dem engen Zeitplan ist dies aber wohl auch von Nöten)


Originally posted by Quelle:Filmspiegel.de

Dreht J.J. Abrams "Mission: Impossible 3"?
Vor Tagen ging Tom Cruises "Mission: Impossible 3" mit Joe Carnahan der Regisseur verloren. Aufgrund "kreativer Differenzen" warf Carnahan das Handtuch. Nun scheint sich möglicherweise eine Überraschung aufzutun, die, sollte sie sich bewahrten, sicher kein schlechter Schachzug ist: So soll angeblich Fernsehregisseur J.J. Abrams die Regie des Agentenspektakels übernehmen. Abrams hat bisher noch bei keinem Kinofilm Regie geführt, zeigt sich aber für die gewaltig erfolgreiche Fernsehserie "Alias" verantwortlich. Diese ist ebenfalls im Agenten- und Spionagesektor angesiedelt. Abrams würde also Erfahrung und vielleicht auch die Fähigkeit mitbringen, das Budget von "Mission: Impossible 3" nicht explodieren lassen, da Fernsehserien nur Bruchteile einer Kinoproduktion verschlingen. Es bleibt also dabei, dass ab kommenden Monat in Berlin gedreht wird.

Grundsätzlich halte ich das gar nicht mal für so eine schlechte Idee. Erfahrung in dem Genre hat er ja (dafür aber eben keine mit der großen Leinwand, muss aber ja nix heißen). Würde er MI:3 seinen Stempel aufdrücken, dürfte wohl eine Mischung aus Teil 1 & 2 rauskommen. Mal abwarten, ob sich dieses Gerücht bestätigen wird.

CU Falcon

Firestorm
28.07.2004, 15:36
Nein, einfach macht es Tom Cruise sich und seinem Team bei seinem nächsten Auftritt als Ethan Hunt nun wahrlich nicht

Seit dem Beginn der Pre-Production dreht sich bei "Mission: Impossible 3" munter das Personalkarussell und türmen sich die Schwierigkeiten mit dem Drehort. Zumindest fürs erste scheint jedoch einer der größten Brandherde gelöscht zu sein. Denn allem Anschein nach konnte nun endlich ein Regisseur gefunden werden: Brett Ratner

Ob jedoch nun aber ausgerechnet der "Rush Hour"- und "Roter Drache"-Macher der Richtige für den heißen Stuhl beim Actionkracher von Produzent und Hauptdarsteller Tom Cruise ist, bezweifeln nicht nur in Hollywood viele Insider.

Denn Ratner war eigentlich bereits der designierte "Superman"-Regisseur, überspannte jedoch bei seinen Budget-Forderungen dermaßen den Bogen, dass das Projekt fürs erste auf Eis gelegt und er schließlich geschasst wurde.

Anschließend fiel sein Name zwar beinahe immer, wenn es galt einen Regiestuhl für einen Actioner zu vergeben gab, doch nirgendwo bekam er letzten Endes ein Bein auf den Boden. Sogar die bereits als fix vermeldeten Jobs bei "Be Cool" und "After the Sunset" gingen ihm durch die Lappen.

Nun soll Ratner es also für Cruise richten. Mal sehen ob er mehr Glück hat als David Fincher und Joe Carnahan. Die beiden wurden nämlich von Cruise jeweils noch als Regisseur von "Mission: Impossible 3" abgesetzt, bevor die erste Klappe fiel. Ein ähnliches Schicksal könnte für Ratner das endgültige Karriere-Aus bedeuten.

Geklaut von SF-Radio

cornholio1980
28.07.2004, 17:57
Die MI-Reihe war ab dem Zeitpunkt zum Scheitern verurteilt, als Tom Cruise meinte, sich einmischen zu müssen... der 1. hätte ein toller Spionage-Thriller werden können, wenn Cruise nicht so auf "Äkschn" pochen hätte müssen... und wir ihm somit einen der peinlichsten und lächerlichsten Showdowns der Filmgeschichte zu verdanken haben. Auch Woo hätte bei MI:2 ohne ständige Einmischung sicher mehr machen können... wobei da auch schon das Script deutlich schwächer war. Für Teil 3 werde ich wohl kaum noch ins Kino gehen...

Nager
12.08.2004, 14:26
Der neueste Regisseur im Bunde heißt J.J. Adams (Schöpfer der Serien "Alias" und "Felicity"). Das wäre Adams' erstes Kinoprojekt.
Der Drehbeginn wurde aufgrund der ständigen "Personalprobleme" auf den Sommer 2005 verschoben. Stattdessen dreht Cruise erstmal "The War Of The Worlds" nach H.G.Wells - Regie Steven Spielberg..

Siehe auch http://www.sf-radio.net/webbeat/kino/meldu...r,1,6824,00.php (http://www.sf-radio.net/webbeat/kino/meldung,mi3wegwaroftheworldsher,1,6824,00.php)

Stone
12.08.2004, 15:14
du meinst wohl J.J. Abrams ;)

Firestorm
17.08.2004, 01:06
Nun ist es offiziell. JJ Abrams wird bei Mission Impossible 3 Regie führen. Tom Cruise ist selbstverständlich auch wieder mit von der Partie.

Hier ein paar Darsteller: Tom Cruise, Ving Rhames, Carrie-Anne Moss, Kenneth Branagh und Scarlett Johansson

Wie wir bereits sagten werden die Dreharbeiten ab Sommer 2005 in Berlin stattfinden.

Geklaut von SF-Radio

goodspeed
17.08.2004, 02:51
Ob es JJA schlussendlich nun wirklich ist wird sich zeigen. Ich finde die Wahl zumindest um einiges interessanter als Ratner oder Carnahan.
Das wird der erste Spielfilm von JJA. Nach Whedon der zweite TV-Guru der sich auf die grosse Leinwand traut. Vielleicht kommt bald ein Dritter dazu (an JMS denk).
Zum Glück ist Fincher abgesprungen. Den ersten Teil in Ehren, aber nach der katastrophalen Fortsetzung von Woo sollte selbst Fincher die Finger davon lassen.

goodspeed

Firestorm
13.12.2005, 00:13
Und hier kommt der Trailer:

http://movies.yahoo.com/feature/missionimpossible3.html

cornholio1980
07.07.2006, 01:11
Wie, noch keine Meinung zum Film? Na sowas...

Wie auch immer, hier ist mein Review (http://members.chello.at/cornholio/Filme/Mission%20Impossible%203.htm):

Am 04. Mai 2006 startete Mission Impossible 3 in den deutschen Kinos, und läutete damit den offiziellen Beginn der diesjährigen Blockbuster-Saison ein. Und das nach einer durchaus problemgebeutelten Produktionsgeschichte - sah es doch einige Zeit lang so aus, als würde die Produktion eines weiteren Sequels zur Agentenreihe dem Titel „Mission Impossible“ mehr als nur gerecht werden. Doch nachdem sowohl David Fincher als auch Joe Carnahan genervt das Handtuch warfen, hieß es 2005 schließlich "Abrams, übernehmen Sie"... und "Alias" und "Lost"-Erfinder J.J. Abrams ist es in seiner ersten Kinoregie auf Anhieb gelungen, nicht nur den bisher besten Film der Reihe, sondern zugleich den besten Agentenfilm seit Jahren auf die Beine zu stellen...


Eigentlich hat sich Ethan Hunt (Tom Cruise) ja aus dem aktiven Dienst zurückgezogen, um mehr Zeit mit seiner Freundin Julia Meade (Michelle Monaghan) verbringen zu können. Doch als ihm ein Kollege von IMF darüber informiert, dass eine Agentin die er selbst ausgebildet hat, bei einem Einsatz in Deutschland gefangengenommen wurde, beschließt er, für den Rettungseinsatz wieder in den aktiven Dienst zurückzukehren. Dies bringt ihn schließlich auf die Fährte des internationalen Waffenhändlers Owen Davian (Philip Seymour Hoffman), dem das IMF nun schon seit Jahren hinterherjagt. Bei einem weiteren Einsatz in Rom gelingt es ihm schließlich sogar, Owen Davian gefangen zu nehmen - doch auf dem Weg zum IMF wird der Konvoi angegriffen und es gelingt Owen, der Ethan für seine Tat bittere Rache geschworen hat, zu entkommen. Nur kurz darauf ist Ethans Freundin Julia verschwunden, und nun stellt ihn Owen vor ein Ultimatum: Entweder Ethan besorgt ihm binnen 48 Stunden eine geheinisvolle, in japanischen Labors entwickelte Waffe namens "Hasenpfote", oder Julia stirbt...

In diversen Internetforen war zu lesen, dass man "Mission Impossible III" anmerken könnte, dass ein Serienregisseur Regie geführt hat. Nun, was die Qualität der Inszenierung betrifft kann ich da absolut nicht zustimmen. Nicht nur, dass J.J. Abrams Serien ohnehin auch schon inszenatorisch auf Kinoniveau liegen (und teilweise ihre Konkurrenz aus dem Kino sogar noch übertreffen), hat er sich für den Kinofilm noch einmal gesteigert, und einen Film auf die Leinwand gezaubert, bei dem insbesondere die Action absolut überzeugen kann, und die viel zu langweilige und durchschnittliche Inszenierung John Woo's beim 2. Teil locker übertrifft. So gibt es meines Erachtens nur eine einzige Gelegenheit, bei der Abrams seine Serienherkunft offenbart, und diese ist zugleich der größte Kritikpunkt den ich gegenüber Mission Impossible III vorzubringen habe: Der Einstieg ist ein TV-typischer Teaser, der das Interesse des Zuschauers wecken soll, so dass dieser auch ja nicht während der Titelsequenz zur Konkurrenz schaltet. Das Problem dabei ist natürlich, dass ein Kinofilm gänzlich anders aufgebaut ist. Hier gibt es keine Unterbrechung nach ein paar Minuten und auch keine Werbeeinblendungen (Ausnahmen wie "I, Robot" und "Die Insel" bestätigen die Regel ), und als geneigter Kinozuschauer, der an der Kasse 5-9 Euro hingeblättert hat um sich diesen Film anzusehen (Verpflegung nicht eingerechnet) wird man auch nicht gleich nach ein paar Minuten den Saal verlassen.

Trotzdem hat sich J.J. Abrams für diesen - meines Erachtens billigen - Einstieg entschieden, und verhinderte damit leider zugleich, dass es dieser Szene gelingt, mich wirklich zu berühren. Denn zu Beginn, als Julia kaltblütig hingerichtet wird, kennt man sie (bzw. ihre Verbindung zu Ethan) einfach noch nicht gut genug, um davon emotional getroffen zu werden. Und auch wenn das an sich noch kein Beinbruch gewesen wäre, da die Szene natürlich als Schock zum Einstieg durchaus funktioniert hat, hatte diese Szene noch eine viel schlimmere Wirkung auf mich: Denn da es zu Beginn so aussah, als würde Julia im weiteren Verlauf des Films ohnehin draufgehen, habe ich mich bei ihren gemeinsamen Szenen mit Ethan irgendwie ausgeklinkt. Ein Teil von mir dachte sich "Warum soll ich mich überhaupt noch emotional in diese Beziehung einbringen, wenn ich ohnehin schon weiß, dass sie tragisch enden wird?". Und dies hat wiederum dazu geführt, dass mich ihre gemeinsamen Szenen nie sonderlich interessieren und/oder begeistern konnten, und haben leider die Wiederholung der Einstiegsszene im weiteren Verlauf des Films für mich zu einem genau so emotionslosen Ereignis gemacht, wie sie das auch zu Beginn war. Was dem ganzen schließlich die Krone aufsetzt: Nach Keri Russels frühem Tod hätte ich Abrams vielleicht sogar tatsächlich zugetraut, Julia sterben zu lassen - aber nicht, nachdem diese Szene bereits zu Beginn verbraten wurde. Das schrie ja förmlich nach "Twist" (entweder, dass Owen danebengeschossen hat, oder was auch immer), und mit jeder verstreichenden Minute wurde ich mir sicherer und sicherer, dass Julia überleben würde - bis ich schließlich als es soweit war keinen Augenblick daran geglaubt habe, dass Julia auch wirklich erschossen wurde . Auch dies hatte auf die emotionale Wirkung dieser Szene natürlich negative Auswirkungen - was vor allem deshalb extrem schade ist, weil sie mich, wenn man sie nicht bereits für den Einstieg in den Film verbraten hätte, sicher kalt erwischt und ungemein berührt hätte.

Von diesem - zugegebenermaßen nicht unwesentlichen - Kritikpunkt mal abgesehen kann ich jedoch kein Haar in diesem wohltuenden Agentensüppchen finden, dass uns J.J. Abrams hier aufgetischt hat. Die Handlung legt diesmal deutlich mehr Wert auf die Figuren und reiht nicht unmotiviert eine Actionszene an die andere, wie das beim 2. Teil der Fall war. Auch ist sie mit zahlreichen Twists und Wendungen geschmückt - von denen mich jedoch wie ich zugeben muss nach 4 Staffeln "24" keine sonderlich überraschen konnte (auch wenn der Film Gott sei Dank zu keinem Zeitpunkt die peinliche Vorhersehbarkeit des Vorgängers erreicht). Insbesondere um wen es sich beim Verräter innerhalb der IMF handelt, war für mich einfach zu offensichtlich, vor allem auch, da Laurence Fishburne bereits ab der 1. Szene zu verdächtig war, um schuldig zu sein, und im Gegenzug Billy Crudup so unschuldig wirkte, dass er sich ja nur als Bösewicht herausstellen konnte . Lediglich die Frage warum er Ethan Hunt überhaupt erst ins Spiel bringt war mir über weite Strecken des Films unklar, bis mir dann schließlich ein Licht aufgegangen ist und ich das Komplott voll und ganz durchschaut habe - was nichts daran ändert, dass ich das Motiv des Verräters einfach nur grandios finde. Wirklich überraschen konnte mich allerdings der frühe Tod von Kerri Russell , mich dem ich wirklich nicht gerechnet hätte - schon gar nicht so früh. Das war wirklich mal eine perfekt gelungene und inszenierte üble Wendung...

Etwas enttäuscht war ich hingegen von Bösewicht Owen Davian - insbesondere nach den großartigen Trailern, die ihn wirklich wie einen der genialsten Bösewichte der Filmgeschichte aussehen ließen. Stattdessen war Owen Davian meines Erachtens nur halb so böse, wie man uns das zu verkaufen versuchte. Ethan Hunt ebenbürtig oder gar überlegen? Ach i wo... Der Film versucht zwar durch dessen großem Charisma und sein Selbstbewusstsein darüber hinwegzutäuschen, aber... jetzt nun mal ehrlich: Welche große Leistung hat Davian schon vollbracht? Bereits bei Ethans erstem direkten Einsatz gegen ihn wird er von ihm überwältigt und gefangen genommen. Auf dem Flugzeug spielt er zwar den großen Macker, doch ohne seine Verbindung zum IMF wäre es ihm weder gelungen, zu entfliehen, noch hätte er diese Organisation so lange zum Narren halten können. Hier wurde meines Erachtens verzweifelt versucht, mit Oberflächlichkeiten einen tollen Bösewicht zu suggerieren - doch zumindest ich habe die Scharade durchschaut.

Doch dass Davian's Figur als Bösewicht an sich etwas enttäuscht hat ändert nichts an Hoffmanns großartiger Performance. Er spielt Davian genau mit der richtigen Mischung aus Bedrohlichkeit und Selbstsicherheit, garniert mit einer Prise Sadismus und Rachsucht. Und auch wenn er in seiner Rolle natürlich jeden anderen Darsteller des Films an die Wand spielt, schlägt sich auch Tom Cruise wieder einmal erstaunlich gut. Vor allem in der Szene im Flugzeug und danach während des "Verhörs" passt sich sein Schauspiel der großen Klasse von Hoffmanns Performance an. In den Nebenrollen überzeugen vor allem Michelle Monaghan (auch wenn sie lange Zeit nichts besseres zu tun bekommt als nett auszusehen) und Simon Pegg, der als Computerexperte und unfreiwilliger Helfer von Hunt während des Showdowns eines der Highlights des Films darstellt.

Die vermutlich beste Leistung des Films vollbringt jedoch keiner der Schauspieler, sondern der Regisseur, denn wie zuvor schon erwähnt: J.J. Abrams meistert den Sprung auf die große Leinwand wirklich mit Bravour. Die erste Actionszene, nämlich die Befreiung von Kerri Russell aus der Gefangenschaft, war mir zwar schon wieder eine Spur zu hektisch geschnitten, andererseits muss ich gestehen dass diese wackelige Kamera und die schnellen Schnitte in diesem Fall wirklich passend waren und die Hektik des Einsatzes perfekt wiedergespiegelt haben. Und spätestens die Brückenszene war dann ohnehin einfach nur genial in Szene gesetzt - wobei man den besten Moment davon (als Cruise durch die Wucht der Explosion gegen einen Wagen geschleudert wird) ja leider schon im Trailer verbraten hatte. Doch auch bei der obligatorischen Verfolgungsjagd und dem Showdown enttäuscht J.J. Abrams Inszenierung nicht, und kann mit einigen netten Einfällen und Kamerafahrten aufwarten.

Neben den eigentlichen Actionszenen waren auch die (Spionage-)Einsätze an sich wirklich gut in Szene gesetzt. Gut gefallen hat mir ebenfalls, dass weite Teile von Ethans letzter "unmöglichen" Mission abseits der Kamera stattfanden - was die Spannung doch noch einmal zusätzlich erhöht hat. Perfekt unterstützt wurde die Inszenierung durch den adrenalingeladenen Soundtrack von "Lost"-Komponist Michael Giacchino - wenn mir auch das Mission Impossible-Theme von ihm etwas vernachlässigt wurde. Zuletzt muss auch noch einer Abteilung der Filmproduktion ein Lob ausgesprochen werden, die ich sonst normalerweise vernachlässige: So ist das Make-Up, insbesondere was die diversen Verletzungen und Wunden betrifft, wirklich großartig - da es sowohl echt wirkt als auch wirklich brutal und schmerzhaft aussieht. Angesichts der Tatsache, dass mir das Make-Up sonst bei Filmen eigentlich kaum positiv auffällt, ist dies wirklich ein großes Kompliment...

Fazit: Im Gegensatz zu vielen anderen Blockbustern ist es "Mission Impossible III" gelungen, die vom großartigen Trailer geschürten Erwartungen zu erfüllen. Zudem gelingt es Regie-Neuling J.J. Abrams, dort zu überzeugen, wo sowohl Brian dePalma als auch insbesondere John Woo gescheitert sind, nämlich einen MI-Film zu machen, bei dem allfällige Einmischungen von Tom Cruise nicht negativ auffallen. Die Story ist mit zahlreichen (wenn auch teilweise arg vorhersehbaren) Wendungen gespickt und überzeugt vor allem durch ihren persönlichen Bezug zur Hauptfigur. Philip Seymour Hoffmann beweist als Bösewicht wieder einmal seine Wandlungsfähigkeit, und Tom Cruise liefert die 3. solide bis sehr gute Performance in Folge ab. Wo Woo sich in seinen zahlreichen Zeitlupensequenzen und weißen Tauben verloren hat, gelingt es Abrams' Inszenierung der Actionszenen völlig zu überzeugen. Einziger Wehrmutstropfen ist der billige Teaser-Einstieg in den Film, der mir vieles von der weiteren Entwicklung verdorben hat - ein Kritikpunkt, der jedoch auch nichts daran ändert, dass es sich bei "Mission Impossible III" um den besten Actionfilm seit Jahren handelt...
Wertung: 9/10

Amujan
07.07.2006, 20:44
Sorry aber dem kann ich irgendwie überhaupt nicht zustimmen, M:I:III ist für mich die größte Enttäuschung des bisherigen Filmjahres, was vielleicht auch daran liegt, dass Abrams Singapur(?) für einen besseren Drehort hielt als Berlin.

Ein beklopptes Lagerhaus und eine "hui, Verfolgungsjagd durch ein Windkraftwerk" - das es so in der Nähe von Berlin natürlich überhaupt nicht gibt, waren so spannend wie der Anstrich der IMF Bürowände. Hoffman war der einzige Lichtblick im ganzen Film, ein wirklich guter, ernstzunehmender Bösewicht, der leider völlig inkompetent war (siehe Gefangennahme). Vom Charakter her toll und auch toll gespielt aber von der Intelligenz her eher nicht, und dann kurz und knapp überfahren zu werden... super Ende.

Keine Ahnung, mir fehlte auch dass man NICHTS über diese Julia weiss die Hunt plötzlich auch noch heiraten will, mir hätte ein bisschen mehr Kontinuität in den Charakteren - wenn man vom Allgegenwärtigen Luther absieht - besser gefallen. Wenn er z.B. mit Nyah aus Teil 2 zu Gange wäre, wäre da eine Verbindung zwischen Zuschauer und Charakter.

Woo hat nunmal einen Stil und den zieht er in M:I:II durch was dem Film wie Face/Off eine geniale Optik verleiht, die zugegeben streckenweise übertrieben ist (Tauben die in Sonnenstrahlen getaucht den Showdown zwischen den beiden Widersachern einleiten, anyone?) aber genau deswegen auch genial und einfach cool ist.

M:I:III hat für mich auch einfach keine Entwicklung in irgendwelchen Charakteren, dazu blieb zwischen den - einzeln betrachtet fachmännisch ausgeführten - Actionszenen keine Zeit. Ausser natürlich, dass Julia am Ende zu Superwoman wird, was ja auch all zu oft passiert, wenn der Hauptchar ausfällt.

Wegen Hoffman und Cruise kricht der Film 3/10 Punkten aber mehr nicht.

Falcon
08.07.2006, 13:23
Ich stehe mit meiner Meinung irgendwo dazwischen. Als Enttäuschung empfand ich den Film nicht, aber auch nicht als Meisterwerk. Ich würde ihm vielleicht 7/10 Punkte geben.

cornholio1980
08.07.2006, 14:33
M:I:II durch was dem Film wie Face/Off eine geniale Optik verleiht, die zugegeben streckenweise übertrieben ist (Tauben die in Sonnenstrahlen getaucht den Showdown zwischen den beiden Widersachern einleiten, anyone?) aber genau deswegen auch genial und einfach cool ist.
Du fandest/findest den 2. also besser als den 3.? Trotz der unheimlichen Vorhersehbarkeit, die extrem an der Spannung des Films genagt hat, der viel zu langen Laufzeit und den absolut lächerlich-übertriebenen Actionszenen (insbesondere die Motorradverfolgungsjagd kommt mir da in den Sinn)?

Amujan
09.07.2006, 16:57
Ja ganz genau. Beim 2. wusste ich was ich zu erwarten habe wenn ich John Woo lese - da mach ich mir dann keinen Kopf um "lächerlich-übertriebene Actionszenen". Aber ich sagte ja auch, dass in M:I:III die Actionszenen für sich genommen aus dem Kontext wirklich genial umgesetzt waren (die Florida Keys-Brücke hast Du ja selber erwähnt) aber als Ganzes hat er meine Erwartungen nach all der Zeit nich erfüllen können.