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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : The Walking Dead | 2.13 | Die Mahd | Beside The Dying Fire



tubbacco
19.03.2012, 21:03
Handlung:

Die Zombiehorde erreicht Hershels Farm. Rick und Carl können sich vorerst in eine Scheune retten, doch es ist bald klar, das die Farm nicht gehalten werden kann. Bei der Flucht wird die Gruppe getrennt.


Trotz knapp 40 Minuten Zombiaction (jeder Schuss ist ein Kopfschuss) macht auch das Finale keine Ausnahme und bleibt der 2. Staffel treu. Das heißt Hirn aus, Bier rein, abfeiern. Geht diesmal sogar ganz gut, da auf dem Bildschirm fleißig was los ist. Andererseits...

- wie konstruiert der Grund für das Anrücken der Zombiehorde geschrieben wurde
- wie wenig sich Rick und Carl auf einer offenen Wiese Sorgen um plötzlich auftauchende Zombies (Dale hat das ja vor 2 Folgen am Leib erfahren, 1x kurz nicht zurückgeschaut und schon taucht einer der verwesenden Körper hinter deinem Rücken auf! :D) machen, obwohl diese Laut schlurfend antraben
- wie intelligent es ist mit einem Wohnmobil in einer Zombihorde zu parken, den Fahrerstand zu verlassen und am besten noch die Tür aufmachen zu wollen um die stinkenden Fleischfresser hereinzubitten
- wie nachvollziehbar Lori geschrieben wurde, die nun sauer auf ihren Mann ist, weil dieser ihren Wunsch Shane umzubringen von vor 2 oder 3 Folgen erfüllt hat
- wie ein klassisches Deus Ex Machina Andrea aus dem Wald der plötzlich auftauchenden lebenden Toten rettet und dabei nicht nicht badassmäßig sondern unheimlich komisch rüberkommt (2 Zombies ohne Arme an der Leine, Nackenbisse erhöhen das Denkvermögen habe ich mir sagen lassen)
- wie unglaublich praktisch eine Pump-action Shotgun mit ihrem 99er Magazin doch ist
- wie passend sich die Gruppe auf dem Highway wiederfindet und dabei vergisst nachzutanken

ist aus schreiberischer Sicht mal wieder unterste Kanone und reiht sich damit neben den anderen vielen Head -> Wall - Momenten dieser Staffel ein. Die Comicfans schwärmen vom kommenden Szenario, da dieses wohl ein Highlight der Vorlage darstellen soll. Ich bekomme ehrlich gesagt eher ein bisschen Angst, wenn die Trantütenbaggage namens Autorenteam ihre Unzulänglichkeiten einfach auf ein anderes Szenario verlagern. Die Serie ist und bleibt aus meiner Sicht eine der wenigen Fälle wo ich nicht mal ansatzweise den hype, der um diese gemacht wird, nachvollziehen kann. Rückblickend war die bisher beste Episode der Pilotfilm, der mir zwar auch nicht restlos gefallen hat, aber gezeigt hat, dass mitunter viel Potential theoretisch in dem Stoff stecken würde. Gemacht hat man daraus nichts. Das Drama und die Figurenzeichnung ist inkonsistent und und bietet mit wenigen Ausnhamen keine Angreifpunkte, sodass mir die Charaktere schlichtweg egal sind und bleiben. Das der weiße alte Opa (Dale) ins Gras beißen musste, hat bei mir nur ein müdes Schulterzucken hervorgerufen. Deswegen halte ich es wohl wie viele andere Zuschauer auch und sabbere fröhlich vor mich hin, wenn mal ein Zombie auf dem Bildschirm auftaucht und schaue die Serie weiter.

Folge: 4/10
Staffel: 3/10

Edit: Und man hat mal wieder einen, nämlich den eigenen, Zuschauerrekord (http://www.aceshowbiz.com/news/view/00048884.html) gebrochen. Insgesamt 9 Millionen Zuschauer verfolgten die US-Erstausstrahlung des Staffelfinales.

Teylen
21.03.2012, 23:20
Ich mochte die Episode :D


- wie konstruiert der Grund für das Anrücken der Zombiehorde geschrieben wurde
Also es gibt wenig worauf ich so sehr warte wie die Erklärung des Hubschraubers.
Das das (oder ein?) Militär die Zombiehorden treibt finde ich nun durchaus sogar sinnig.
Das es ausgerechnet Richtung die Farm ist, naja.


- wie wenig sich Rick und Carl auf einer offenen Wiese Sorgen um plötzlich auftauchende Zombies (Dale hat das ja vor 2 Folgen am Leib erfahren, 1x kurz nicht zurückgeschaut und schon taucht einer der verwesenden Körper hinter deinem Rücken auf! :D) machen, obwohl diese Laut schlurfend antraben
Man kann ihnen zugute handeln das sich Rick ggf. durch / während dem Gespräch mit Shane umsah und dort keine Zombies erblickte (dabei noch recht weit weg).
Auf dem Rückweg sind sie ja dann recht zielsicher und kaum ohne anzuhalten Richtung Haus gestapft..


- wie intelligent es ist mit einem Wohnmobil in einer Zombihorde zu parken, den Fahrerstand zu verlassen und am besten noch die Tür aufmachen zu wollen um die stinkenden Fleischfresser hereinzubitten
Er wollte wohl die Tür schließen die er vorher vergessen hat.
Den Wagen parkte er wohl da weil er wußte das Rick da ist.


- wie ein klassisches Deus Ex Machina Andrea aus dem Wald der plötzlich auftauchenden lebenden Toten rettet und dabei nicht nicht badassmäßig sondern unheimlich komisch rüberkommt (2 Zombies ohne Arme an der Leine, Nackenbisse erhöhen das Denkvermögen habe ich mir sagen lassen)
Die Zombies haben nicht nur keine Arme sondern auch keinen Unterkiefer mehr. Die Figur wird ein regular. Ich fand auch das sie es etwas mit der mysteriösität übertrieben.
Wobei ich es klasse fand wie lange Andrea allein durchhielt.
Den dicken Zombie hätte sie auch noch platt bekommen ^^


- wie nachvollziehbar Lori geschrieben wurde, die nun sauer auf ihren Mann ist, weil dieser ihren Wunsch Shane umzubringen von vor 2 oder 3 Folgen erfüllt hat
- wie unglaublich praktisch eine Pump-action Shotgun mit ihrem 99er Magazin doch ist
- wie passend sich die Gruppe auf dem Highway wiederfindet und dabei vergisst nachzutanken
Jo, merkwürdig auch das man auf Daryl wachtete um den einen Walker zu erledigen

Was ich noch gut fand war das sie das Flüster-Geheimnis aus dem CDC auflösten.


Die Comicfans schwärmen vom kommenden Szenario, da dieses wohl ein Highlight der Vorlage darstellen soll.
Man hat den Handlungsort schon gesehen.
Und ja ich habe auch Angst das es zu einer neuen Farm wird, nur mit halt mehr Stein.

DerBademeister
22.03.2012, 12:48
Den größten Unsinn hast Du gar nicht genannt, Tubacco:
Unsere Gruppe hat sich in all der Zeit auf der praktisch ungeschützten Farm keinerlei Evakuierungsplan ausgedacht. Es wurden keine Vorräte z.B. an Benzin angelegt. Als dann die Zombiehorde langsam anschlürft evakieren sie nicht sofort, was in dem Fall ALLE überlebt hätten da die Zombies noch mehrere Minuten Gehweg hatten, sondern fahren mit ihren Fahrzeugen 20 Minuten lang wild und völlig sinnlos um sich schießend durch die Zombiehorden, welche währenddessen auf die Farm vorrücken und eines der Familienmitglieder abmurksen. Auch Andrea entkam so nur mit mehr Glück als Verstand.

Kein Wunder dass in dieser Staffel so viele Charaktere das Zeitliche gesegnet haben. Die verhalten sich dümmer als die Polizei erlaubt. Soweit ich mich erinnere war dieser kollektive Intelligenzverlust in Staffel 1 weniger ausgeprägt.

Vielleicht eine Folge des Zombie-virus? :D

Im Grunde ist es aber auch nachvollziehbar wieso die Schreiber sich verrenken müssen um Menschen zu Tode kommen zu lassen. Denn die Walking Dead Zombies sind einfach derart schwach, harmlos und dämlich dass sie gegen intelligent agierende Menschen keinerlei Chance hätten, womit das ganze postapokalyptische Szenario in sich zusammenfiele. Die menschlichen Charaktere müssen sich also dumm anstellen, um den Bedarf des Zuschauers nach (ihrem) Blut zu stillen.

Dr.BrainFister
22.03.2012, 13:04
... Unsere Gruppe hat sich in all der Zeit auf der praktisch ungeschützten Farm keinerlei Evakuierungsplan ausgedacht. ...
Wie lernen wir Menschen? Indem wir Fehler machen und beim nächsten Mal versuchen, eine bessere Lösung zu finden. Da es sich bei der Gruppe nicht um Militärprofis o.ä. Experten handelt (außer vielleicht Rick, aber der ist ja auch nicht viel mehr als ein Dorfpolizist), finde ich diesen "Unsinn" zumindest noch nachvollziehbar. Man darf zudem nicht vergessen, dass auf der Farm scheinbar nur wenige Wochen vergangen sind - selbst wenn es uns Zuschauern wie Jahre vorkam. :rolleyes: Letztlich wäre dein Masterplan aber sowieso langweiliger gewesen als das, was uns stattdessen geboten wurde. Nach dem sehr schnarchigen Verlauf der 2. Staffel fand ich diesen Zombie-Parcours erfrischend spaßig. Und was hätten wir denn davon gehabt, wenn ALLE überlebt hätten? All die Charaktere, die in dieser Episode draufgegangen sind, waren sowieso völlig überflüssig. Meinetwegen hätten sie noch mehr entsorgen dürfen: Black Guy, Whiny Blonde, Bitchy Housewife... Andererseits freu ich mich, dass Good Ole Hershel überlebt hat. Spätestens seit der Barszene ist er mir immer sympathischer geworden. Vom angestaubten Zauselkopf zum gnadenlosen "Blood Farmer" (http://www.youtube.com/watch?v=SI1D4_HcKCs). :farmer: Der alte Sack kann einiges reißen, solange man ihm irgendein rostiges Schießeisen in die Hände drückt. :D


Kein Wunder dass in dieser Staffel so viele Charaktere das Zeitliche gesegnet haben. Die verhalten sich dümmer als die Polizei erlaubt.

Na, mit dir als Führer wären alle Probleme sicherlich ratzfatz gelöst... *hust* :mrgreen:


Soweit ich mich erinnere war dieser kollektive Intelligenzverlust in Staffel 1 weniger ausgeprägt.
Die war auch nur halb so lang.

Also, ich will damit die zahlreichen Mängel der 2. Staffel nicht verteidigen. Doch ich kann dem Finale zumindest nicht vorwerfen, dass es nicht wenigstens recht kurzweilige Unterhaltung geboten hätte. Mehr erwarte ich von "The Walking Dead" inzwischen nicht mehr. Mal ehrlich, wer von uns schaut sich diese Serie an, weil er ein anspruchsvolles Drama erwartet? Hand hoch! Oh, ähmmm... tja. Und wer schaut sich die Serie an, weil er zünftige Zombie-Action und irgendwelche abgedrehten Szenen (z.B. die mit dem Kapuzen-Ninja) erwartet? Ich! Ich! Ich! Solange es wenigstens auf dem Level der letzten Episode weitergehen würde, wäre ich also zufrieden. Ich befürchte aber, dass wir auch in der 3. Staffel wieder jede Menge Leerlauf haben werden. :sleep:

DerBademeister
22.03.2012, 13:31
Wie lernen wir Menschen? Indem wir Fehler machen und beim nächsten Mal versuchen, eine bessere Lösung zu finden. Da es sich bei der Gruppe nicht um Militärprofis o.ä. Experten handelt, finde ich diesen "Unsinn" zumindest noch nachvollziehbar. Man darf zudem nicht vergessen, dass auf der Farm scheinbar nur wenige Wochen vergangen sind - auch wenn es uns Zuschauern wie Jahre vorkam. :rolleyes: Letztlich wäre dein Masterplan aber sowieso langweiliger gewesen als das, was uns stattdessen geboten wurde. Nach dem sowieso schon sehr schnarchigen Verlauf der 2. Staffel fand ich diesen Zombie-Parcours erfrischend spaßig. Und was hätten wir Zuschauer denn davon gehabt, wenn ALLE überlebt hätten? All die Charaktere, die in dieser Episode draufgegangen sind, waren sowieso völlig überflüssig. Meinetwegen hätten sie noch mehr entsorgen dürfen (Black Guy, Whiny Blonde, Bitchy Housewife...).


Na, mit dir als Führer wären alle Probleme sicherlich ratzfatz gelöst... *hust* :mrgreen:


Die war auch nur halb so lang.

Also, ich will damit die zahlreichen Mängel der 2. Staffel nicht verteidigen. Doch ich kann dem Finale zumindest nicht vorwerfen, dass es nicht wenigstens recht kurzweilige Unterhaltung geboten hätte. Mehr erwarte ich von "The Walking Dead" inzwischen nicht mehr. Mal ehrlich, wer von uns schaut sich diese Serie an, weil er ein anspruchsvolles Drama erwartet? Hand hoch! Oh, ähmmm... tja. Und wer schaut sich die Serie an, weil er zünftige Zombie-Action und irgendwelche abgedrehten Szenen (z.B. die mit dem Kapuzen-Ninja) erwartet? Ich! Ich! Ich! Solange es wenigstens auf dem Level der letzten Episode weitergehen würde, wäre ich also zufrieden. Ich befürchte aber, dass wir auch in der 3. Staffel wieder jede Menge Leerlauf haben werden. :sleep:

Abgedrehte Szenen gab es aber in Staffel Eins auch ein paar mehr, erinnert sei hier nur an den Asiaten der mit Zombie-Innereien beschmiert durch die Stadt wandeln muss. :D
Alles in Allem ist so ein "Auf der Flucht" Szenario wo man mit einem Treck durchs Land zieht einfach ein wenig spannender und abwechslungsreicher als 10 Folgen Old Mc Donald had a farm zu spielen.

Teylen
22.03.2012, 14:05
Ich denke mal es ist kein allzugrosser Spoieler festzustellen das die auch in der dritten Staffel imho nicht durch das Land ziehen werden.
Nun und in der ersten Staffel wurde auch arg gedaemelt vom Korbball mit Merles Schluessel, dem Zombie Angriff bei dem Lagerfeuer wo wohl keiner Wache halten mochte oder auch das Altenheim mitten im Befallenen Atlanta.

Nun und so retrospektiv.
Also der CDC Fraeggel wusste also das es eine Infektionskrankheit ist und alle angesteckt sind, wie auch immer. Aber dennoch haben sich seine Kollegen umgebracht? Wenn ich mich richtig erinnere erhaengt? Wie unsozial ist das den? XD
Die wussten doch das sie in der Regel wieder aufstehen werden.

Imho gab es auch in der ersten Staffel weniger mehr "Anspruch" (in ner Zombie Serie? Srsly?), als mehr Action.

tubbacco
22.03.2012, 14:09
Mal ehrlich, wer von uns schaut sich diese Serie an, weil er ein anspruchsvolles Drama erwartet? Hand hoch! Oh, ähmmm... tja.
Von mir aus können die den Dramateil vollkommen streichen, aber dann bleibt von einer Folge kaum 5 Minuten übrig. Deswegen kann ich diesen eben nicht ausblenden und fühle mich geradezu genötigt jedes Mal wieder drauf einzudreschen. :p

DerBademeister
22.03.2012, 19:47
Von mir aus können die den Dramateil vollkommen streichen, aber dann bleibt von einer Folge kaum 5 Minuten übrig. Deswegen kann ich diesen eben nicht ausblenden und fühle mich geradezu genötigt jedes Mal wieder drauf einzudreschen. :p

dann kannst du ja auch gleich 'ne alte resident evil scheibe in die playstation einlegen. ;)

tubbacco
22.03.2012, 20:39
dann kannst du ja auch gleich 'ne alte resident evil scheibe in die playstation einlegen. ;)
Sorry, bin eher der Silent Hill-Typ. :D

Wenn die Serie nun mal auf Charakterdrama fokusiert ist, imo das Hauptelement der Show, dann muss dieses zumindest in Großteilen auch funktionieren, was aber, nicht nur für mich wie es den Anschein hat, denn sonst würden wir hier nicht darüber diskutieren, nicht tut. Brainys Vorschlag, das Drama einfach zu ignorieren, geht eben nur schwerlich (oder doch; mit viel Bier und Humor), wenn das Drama eben im Vordergrund so ziemlich jder Folge steht. Ich möchte bei der Serie nur ein einziges Mal eine Situation erleben, wo ich sagen kann "Hey, das war clever was der Charakter XYZ getan/gesagt hat.". Mehr möchte ich gar nicht.

DerBademeister
22.03.2012, 20:54
Sorry, bin eher der Silent Hill-Typ. :D

Wenn die Serie nun mal auf Charakterdrama fokusiert ist, imo das Hauptelement der Show, dann muss dieses zumindest in Großteilen auch funktionieren, was aber, nicht nur für mich wie es den Anschein hat, denn sonst würden wir hier nicht darüber diskutieren, nicht tut. Brainys Vorschlag, das Drama einfach zu ignorieren, geht eben nur schwerlich (oder doch; mit viel Bier und Humor), wenn das Drama eben im Vordergrund so ziemlich jder Folge steht. Ich möchte bei der Serie nur ein einziges Mal eine Situation erleben, wo ich sagen kann "Hey, das war clever was der Charakter XYZ getan/gesagt hat.". Mehr möchte ich gar nicht.

Ein gutes Beispiel für ein Charakterdrama ist eine andere AMC-Serie: Mad Men. Dort passiert praktisch "nix" außer dass man Menschen bei ihrem Job zusieht, trotzdem hat die Serie dank ihrem Setting und guter Drehbuchschreiber einen ganz eigentümlichen Charme und prägnante Charaktere. "Walking Dead" dagegen erinnert mich eher an andere Postapokalypse-Drama-Actionserien wie "Falling Skies" oder "Jericho", die als Charakterstudien über Menschen in Extremsituationen auch eher dürftig daherkommen. Auch diese Serien litten aus meiner Sicht unter einem unausgegorenen Mix der weder als wirkliche Actionserie daherkommt (wie beispielsweise Hawaii 5-0), noch als ernsthaftes Drama. Dabei hat uns "Homeland" erst vor Kurzem bewiesen, dass man Action- Thriller- und Dramaelemente durchaus spannend kombinieren kann.