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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Revolution - Endzeitserie von Eric Kripke (und Rockne S. O'Bannon ab Staffel 2)



Dr.BrainFister
30.09.2012, 12:27
http://www.youtube.com/watch?v=JwfCRAtkYEI

Mehr Infos zur Serie:
Revolution (TV Series 2012) - IMDb (http://www.imdb.com/title/tt2070791/)
Revolution (TV series) - Wikipedia, the free encyclopedia (http://en.wikipedia.org/wiki/Revolution_%28TV_series%29)


JJ Abrams scheint zumindest im Serienbereich immer mehr von der Erfolgsspur abzukommen. Die meisten seiner aktuelleren Projekte entwickelten sich zu Flops, die nicht nur quotenmäßig sondern auch qualitativ enttäuscht haben. An "Undercovers" kann sich inzwischen - zurecht - fast niemand mehr erinnern. "Alcatraz" ist bis zum Schluss auf der Stelle getreten und konnte sich auch durch peinliche Versuche, die "Lost"-Formel wieder aufzuwärmen (die Tür hinter der Tür hinter der Tür), nicht retten. Tja, und jetzt kommt "Revolution" - eine Serie, die schon mit ihrem Titel dick aufträgt, aber letztlich nur lauwarme Konservenkost anstatt irgendwelcher revolutionärer Ideen bietet. Steht damit nun Abrams' neuester Flop in den Startlöchern? Er produziert "Revolution" zwar zusammen mit Ex-"Supernatural"-Showrunner Eric Kripke, aber der scheint zu dem langweilig umgesetzten Konzept ebenfalls nichts Interessantes beitragen zu können. Die Serie leidet nicht nur unter lieblos geschriebenen, vorhersehbaren und bis zum Überlaufen mit Klischees abgefüllten Drehbüchern, sondern auch unter mehreren Fehlbesetzungen bei den Haupt- und Nebendarstellern. Vor allem Tracy Spiridakos als junge weibliche Heldin Charlie hat für ihr weinerlich-verkitschtes Mimenspiel in vielen Kritiken schon jede Menge Spott einstecken müssen. Dass ihre Rolle zudem so stereotyp geschrieben ist als käme sie frisch vom 0815-Reißbrett, hilft auch nicht gerade.

Kurz gesagt: Es sind bisher zwar nur zwei Episoden gelaufen, aber "Revolution" gehört schon jetzt zum Schlechtesten, was ich in den letzten Jahren gesehen habe. Momentan bin ich spektisch, ob noch irgendeine Hoffnung auf Besserung besteht - viel Potential gibt es dafür nicht. Die Serie müsste schon radikal umgebaut werden, um den nötigen Qualitätssprung zu machen. Dass dafür überhaupt genügend Zeit bleibt, ist fraglich, denn ich befürchte, "Revolution" wird so wie die qualitativ ähnlichen Flops "Terra Nova" und "Alcatraz" über die 1. Staffel nicht hinaus kommen. Da es im Abramsverse bekanntermaßen mehr Fragen als Antworten gibt, kann man also schon jetzt davon ausgehen, dass die Zuschauer im Falle einer Absetzung wahrscheinlich mit einem ziemlich unbefriedigenden Ende zurückgelassen werden.

So, genug gemeckert. Nun seid ihr dran. ;) Wie hat euch "Revolution" bisher gefallen? Seid ihr auch enttäuscht davon oder findet ihr mein Genörgel übertrieben? Bin gespannt auf eure Meinung. :)

Amujan
30.09.2012, 13:07
Also so grundsätzlich is das Konzept typisch Abrams und seine Schreiberlinge. Is wie Lost und FlasForward mit Hunger Games gemischt. Was gar nich geht is die Hauptdarstellerin, bzw. ihre Rolle der Charlie. Die nervt. Das wird wieder so eine Meisterschaft der Cliffhanger mit beschissenen Auflösungen und keinen Antworten.

tubbacco
30.09.2012, 13:13
Der Pilot war genauso müllig wie das, was der Trailer versprochen hat. Furchtbare Dialoge, blasse Darsteller (außer Billy Burke und in Ansätzen Giancarlo Esposito), bescheuerte Setpieces (papp mal ne Ranke dran, denn es ist Endzeit) und die typische Formel einer Post-Lost-Mysteryserie (inkl. Flashbacks). Dass das Projekt überhaupt grünes Licht bekommen hat wundert mich etwas, aber dann muss man sich wierder ins Gewissen rufen, das es auf NBC läuft - Nothing But Crap. Die Quoten für Revolution (http://tvbythenumbers.zap2it.com/2012/09/28/premiere-rankings-for-new-shows-revolution-leads-in-18-49-vegas-on-top-with-total-viewers/150687/) sind (leider) noch sehr gut.

So langsam (ok, das ist wohl die Untertreibung des Jahres) scheint das Kabelfernsehen den großen Networks den Rang abzulaufen, wenn es mal nicht um Comedy oder Crime Procedurals geht. "Last Resort" sieht zumindest ganz gut produziert aus und der Pilot hat trotz bescheuerter Prämisse und einigen Ausfällen bei den Darstellern Spaß gemacht, aber es hat den Anschein, als sei mit der Pilotfolge quasi schon der Gipfel des Machbaren erreicht und die Zuschauerzahlen sehen nicht so aus, als ob die Serie das Ende der ersten Staffel erreichen wird. Daneben gabs noch mit "Elementary" den Sherlock-Klon für die US-Zuschauer inkl. einem Hauptdarstellergespann ohne Chemie und "Vegas" hat gute Ansätze, die sich im "Fall der Woche"-Schema im Nichts auflösen dürften. Schade, denn ich hätte Lust mal wieder auf ein paar spritzige, leicht verdauliche Network-Serien. Muss halt "24" weiter herhalten.

DerBademeister
30.09.2012, 21:30
Danke, nach den anderen schlechten Kritiken die ich bereits gelesen hatte schreckt mich das ab der Serie eine Chance zu geben. Außerdem gibt es dieselbe Thematik doch derzeit schon mit "Falling skies".

tubbacco, wenn Du eine lockere Actionserie wie 24 suchst wäre eigentlich Strike Back angesagt, insofern Du das noch nicht kennst.

Dr.BrainFister
30.09.2012, 21:31
Ja, wer "Revolution" nicht schaut, spart definitiv wertvolle Lebenszeit - und die in der Serie auf so hochmysteriöse Weise entschwundenden Energie-Ressourcen lassen sich damit auch noch schonen. :D


... tubbacco, wenn Du eine lockere Actionserie wie 24 suchst wäre eigentlich Strike Back angesagt, insofern Du das noch nicht kennst.
Da hat aber jemand im Serienfoto-Quiz (http://www.spacepub.net/quiz-ecke-18/serienfotoquiz-i-8493/index81.html#post215651) schlecht aufgepasst. :p

DerBademeister
30.09.2012, 23:17
Das Szenario erinnert mich stark an eine DS9 Folge wo Sisko in den Hitzecontainer muss.
Paradise (episode) - Memory Alpha, the Star Trek Wiki (http://en.memory-alpha.org/wiki/Paradise_%28episode%29)

Farscape goss dasselbe Thema später noch mal mit "Jeremiah Crichton" auf.
Jeremiah Crichton - Farscape Encyclopedia Project - Peacekeeper Wars, Sci Fi (http://farscape.wikia.com/wiki/Jeremiah_Crichton)

Dr.BrainFister
01.10.2012, 10:20
... Farscape goss dasselbe Thema später noch mal mit "Jeremiah Crichton" auf.
Jeremiah Crichton - Farscape Encyclopedia Project - Peacekeeper Wars, Sci Fi (http://farscape.wikia.com/wiki/Jeremiah_Crichton)
Ja, aber in der "Farscape"-Variante konnte man es Crichton zumindest ansehen, dass er über längere Zeit von der Zivilisation abgeschnitten war. Die Fangirls waren damals richtig schockiert, dass aus ihrem kernigen Pinup-Actionhelden plötzlich ein verfusselter Einsiedler geworden war. In "Revolution" sehen die Darsteller allerdings fast alle so aus als kämen sie gerade frisch vom H&M-Modelcasting. Klar, es ist keine Atombombe hochgegangen, die alles in Schutt und Asche gelegt hat - letztlich ist "nur" der Strom ausgefallen. Aber irgendwie kommt kein überzeugendes Endzeit-Feeling auf, wenn man die Folgen des ominösen Blackout nur an einigen mit Efeu überwucherten Autowracks erkennen kann, während die Menschen selbst gepflegter und knackiger aussehen als zuvor. Dann wäre es ja eher sinnvoll, diesen Zustand beizubehalten, denn scheinbar ist es wohl gesünder, im Blackout-Zeitalter zu leben. Hmmm, möglicherweise ist das sogar die subtile Botschaft dieser Serie und das ganze Konzept ist viel tiefgründiger als wir bisher dachten... :shocked:

DerBademeister
01.10.2012, 11:21
Richtig, die Charaktere müssten wesentlich verwilderter aussehen als z.B. in Falling Skies, wo zumindest die Kerle aussehen als hätten sie den Tag über auf dem Bau gearbeitet.

Allerdings gab es diesen Quatsch bei LOST auch schon. Kate sah immer perfekt aus. :alien_love::inlove:

Dr.BrainFister
01.10.2012, 13:55
Richtig, die Charaktere müssten wesentlich verwilderter aussehen als z.B. in Falling Skies, wo zumindest die Kerle aussehen als hätten sie den Tag über auf dem Bau gearbeitet.

Allerdings gab es diesen Quatsch bei LOST auch schon. Kate sah immer perfekt aus. :alien_love::inlove:
Nunja, das liegt im Auge des Betrachters...

Charlie aus "Revolution"

http://s14.directupload.net/images/121001/93jgya5p.jpg

Kate aus "Lost"

http://s14.directupload.net/images/121001/y8qn2tyg.jpg

Welcher dieser beiden Frauen würde man eher abnehmen, dass sie ohne Strom o.ä. Luxus lebt und sich schon seit längerer Zeit in einer gefährlichen Umgebung durchschlagen muss?

Um meiner Verpflichtung als Gleichstellungsbeauftragter vom SpacePub nachzukommen, will ich aber nicht nur Eyecandy für die Jungs posten, sondern hab hier natürlich auch noch ein Pinup-Bild von dem weiter oben erwähnten "Jeremiah Crichton". Hold your Höschens, Mädels... :mrgreen:

http://s14.directupload.net/images/121001/cehlygpm.jpg

Hachja, die gute alte Zeit... Hetero-Männer mit Brustrasur wurden damals noch mit rosa Zuckerguss überschüttet und in ein Ameisennest geworfen. :D

DerBademeister
01.10.2012, 14:31
Was das Rasieren angeht halte ich es mit dem Prinzip "everything in moderation" - diese Metrosexualität des Mannes ist eh ein Zeitgeistphänomen was sich irgendwann wieder überlebt.

Bei der Schnecke da oben wurde zudem noch bemängelt dass sie nicht eben wie 19 aussieht sondern eher wie 30.

Dr.BrainFister
06.10.2012, 14:11
"Revolution" hat eine volle 1. Staffel bekommen:
NBC Picks Up Full Seasons of Revolution, Go On and The New Normal - ComingSoon.net (http://www.comingsoon.net/news/tvnews.php?id=95430)

Irgendwie konnte ich dem Pressetext-Geschwurbel aber nicht entnehmen, wie lang die "volle Staffel" denn nun sein soll. Bedeutet das, die Serie bekommt für die Saison 2012/13 mehr als 13 Episoden? Soweit ich mich erinnere, hatten doch auch "Terra Nova" und "Alcatraz" damals diese Full Season Order bekommen, oder? Ein Garant dafür, dass eine Serie nach der 1. Staffel nicht abgesetzt wird, scheint das also nicht zu sein.

Kritische Stimmen meinen ja, dass "Revolution" hauptsächlich deshalb verlängert wurde, weil NBC irgendwas braucht, um sein Programm zu füllen. Schließlich hat der Sender in den letzten Jahren so viele Serien abgesetzt, dass nicht mehr viele Lückenfüller übrig geblieben sind. Aber ich denke mal, ein weiterer wichtiger Grund für die Verlängerung wird sicherlich sein, dass "Revolution" in der jüngeren Zielgruppe bisher ziemlich gute Quoten einfährt. Solange das so bleibt, spielt die Qualität eh keine große Rolle, wie man ja z.B. an der Entwicklung von "The Walking Dead" gesehen hat.

Teylen
07.10.2012, 02:54
So, genug gemeckert. Nun seid ihr dran. ;) Wie hat euch "Revolution" bisher gefallen? Seid ihr auch enttäuscht davon oder findet ihr mein Genörgel übertrieben? Bin gespannt auf eure Meinung. :)
Ich finde es doch sehr übertrieben.
Ich habe mir gerade die erste Folge angeschaut und es ist immer noch um Meilen besser und interessanter gemacht als Falling Skies.
Egal ob Falling Skies erste oder zweite Staffel.

Die Endzeit finde ich stimmig umgesetzt.
Also was man so von den Straßen, alten Objekten, und dergleichen mehr sieht. Überzeugt mich zumindest mehr als Falling Skies und noch eine Idee mehr als bei I am
Legend. Nun und es ist besser als in der Endzeit-Doku wo ein plötzliches verschwinden der Menschheit beschrieben wird.
Wobei ich mich schon frage wieso Chicago aussieht wie Venedig ... und wieso es im Vorspann hieß die Leute in den Städten hätten nicht überlebt?

Katniss, also die weibliche Hauptrolle / Charlie finde ich okay. Gut, es gibt keine Überraschungen, aber es ist solide gespielt.
Da nervt mich die Pseudo-Mutter und der zu nix zu gebrauchene Nerd mehr.
Allgemein bräuchte die Serie vielleicht noch etwas mehr Richtung, also was die Chars wollen, aber ich denk mal das kommt noch.

Ansonsten hätte der Vater-Fräggle in den 15 Jahren mal wem sagen können was da passiert ist.
Naja und die Leute mit denen die Schwarze in Verbindung steht sind wohl Arschlöcher vor dem Herrn XD
Die Welt ohne Elektrizität zurück lassen aber selbst noch Felder haben zum Elektrizität generieren und dann chatten o.O
Überhaupt, klappen in der Welt dann normale Dynamos eigentlich nimmer?


Edit: Zweite Folge gesehen, finde es immer noch nicht schlecht.

Teylen
08.10.2012, 02:06
So dritte Episode gesehen, und ich verstehe nun nicht wo das gejammer herkommt.
Imho solide Serienkost und die Wirkung des Rätselfaktors hält sich imho noch in Grenzen.
Scheint recht straightforward und solide gemacht zu sein. Ich behaupte mal das ich mich auf die nächste Episode Revolution wesentlich mehr freue als auf die nächste Folge Falling Skies, und auch mehr als auf Walking Dead.

Dr.BrainFister
08.10.2012, 10:07
@Teylen
Ist doch prima, dass du Spaß an "Revolution" hast. :) Jegliche Kritik daran deswegen als "Gejammer" abzustempeln (obwohl du ja selbst gern so richtig derbe draufhaust, wenn dir eine Serie nicht gefällt), ist eben wieder typisch Teylen, aber lassen wir das. ;) Für mich bietet diese Serie inhaltlich und charakterlich jedenfalls überhaupt keinen Unterschied zur 1. Staffel von "Falling Skies". Es sind dieselben stereotypen Abziehbildfigürchen und komplett vorhersehbaren Handlungskonstrukte, die man in solchen Genre-Serien schon zigfach gesehen hat. Nur auf die nervigen Kiddies hat man bisher zum Glück verzichtet, aber wer weiß, die kommen vielleicht noch. Außerdem trägt Charlie zum Nervigkeits-Faktor schon mehr als genug bei.

Der größte Unterschied ist wahrscheinlich das höhere Budget, mit dem "Revolution" produziert wird. Wirklich kreativ genutzt hat man das bisher zwar auch nicht, außer für den Einkauf von tonnenweise Efeu, aber zumindest wirkt die Serie dadurch visuell insgesamt wertiger und aufwendiger als das Konkurrenzprodukt von TNT. Das ist ungefähr so als würde man sich einmal die billigen Pseudo-Fruchtzwerge von Aldi kaufen und dann die teuren Markendinger von Rewe: geschmacklich steckt größtenteils dieselbe langweilige Zuckerpampe drin, aber die mit der Marke wirken eben doch irgendwie schicker, weil sie so eine schöne Verpackung haben. ;) Wie auch immer, für mich hat sich in der dritten Episode nach wie vor keine Verbesserung gezeigt. Es gab wieder Szenen, die so klischeehaft verkitscht waren, dass ich meinte, ich würde gerade eine Pilcher-Verfilmung auf ZDF anschauen. Vor allem immer dann, wenn das mysteriöse Power-Amulett zum Einsatz kommt, wird es so richtig schön albern. In solchen Momenten beginnt man zu ahnen (bzw. sich davor zu fürchten :shocked:), mit welchem magischen Bullshit-Geschwurbel Fragen wie "Überhaupt, klappen in der Welt dann normale Dynamos eigentlich nimmer?" irgendwann mal aufgeklärt werden - falls die Serie bis dahin nicht den Weg von "Terra Nova", "Alcatraz" und "V" gegangen ist.

Imzadi
08.10.2012, 13:14
Ich habe bisher nur den Piloten geschaut und war auch durchaus willig weiterzugucken. Aber mir fehlte dann dich die Lust und da ich den Piloten schon nicht besonders fand, habe ich es bisher gelassen. Das wirkte mir alles zu gewollt und nicht gekonnt. Ich werde also erstmal verzichten.

Teylen
08.10.2012, 14:34
Jegliche Kritik daran deswegen als "Gejammer" abzustempeln
Ich stempele nicht jede Kritik als Gejammer ab sondern das Geheule hier :P


Für mich bietet diese Serie inhaltlich und charakterlich jedenfalls überhaupt keinen Unterschied zur 1. Staffel von "Falling Skies".
Inhaltlich hat die Serie gegenüber Falling Skies enorme Vorteile.
Zunächst gibt es pro Folge keine wirklich großen Plotholes. Das heißt man hat weder das Problem das die Charaktere total merkbefreit handeln noch gibt es größere inhaltliche Unschlüßigkeiten.
Daneben sind die Charaktere weitesgehend solide gezeichnet. Man kann sich eventuell beschweren das sie bisher nicht gerade facettenreich sind respektive das sie dem Standard entsprechen. Aber das was sie machen, machen sie gut. Man hat keine Horde von Kindern Darstellern die zwischen "Toll ein Skateboard" und "Muahaha ich will ein Soldat werden" schwanken obwohl es ein ~10 jähriger Charakter sein soll. Nun und Katniss gibt imho auch die glaubwürdigere Jugendliche ab als die Stachelfrisur bei Falling Skies. Was daran liegen könnte das ihre Dialoge nun nicht ganz so hölzern sind.
Dazu hat man sich den ganzen verkrampften spielbergchen Family Ansatz gespart.

Im Gegensatz zu Falling Skies gibt es auch eine glaubwürdige / interessante Handlung.
Immerhin irren die nicht plan- und ziellos in der Walachei umher, sondern haben so etwas wie "Bruder retten" und "Strom ankriegen" auf der Carta.


Der größte Unterschied ist wahrscheinlich das höhere Budget, mit dem "Revolution" produziert wird.
Wird es das? NBS ist nun nicht ein soviel größerer Sender als TNT.
Nun und Falling Skies oder auch Terra Nova versucht(e) zumindest schon richtig mit den CGIs zu klotzten.
Wohingegen es sich bei Revolution doch in Grenzen hält. Außer verwilderten Gebäuden, von denen einige aussehen wie normale Aufnahmen die man machen kann wenn man sich ein Gebiet Marke "Industrie Ruine" zum drehen aussucht, gibt es da doch nicht?

Heißt imho schaut NBS gleichzeitig preiswerter und glaubwürdiger aus.
Wobei die vermeintlich billigen Effekte ja auch schon ein Grund waren die Serie als das schlimmste des letzten Jahrzehnts zu bejammern.


Es gab wieder Szenen, die so klischeehaft verkitscht waren, dass ich meinte, ich würde gerade eine Pilcher-Verfilmung auf ZDF anschauen. Vor allem immer dann, wenn das mysteriöse Power-Amulett zum Einsatz kommt, wird es so richtig schön albern. In solchen Momenten beginnt man zu ahnen (bzw. sich davor zu fürchten :shocked:), mit welchem magischen Bullshit-Geschwurbel Fragen wie "Überhaupt, klappen in der Welt dann normale Dynamos eigentlich nimmer?" irgendwann mal aufgeklärt werden
Die Amulett-Szenen fand ich nun nicht kitschig.
Nun und ich würde annehmen das die Welt derzeit mit einer Art "Anti Elektrizitäts-Feld" bespammt wird. Wo die Amulette halt eine entsprechende Blase machen können. Naja und was Dynamos betrifft, denke ich wird man diese ignorieren. Vielleicht gibt es noch die Erklärung das sie kleinst Spannungen erzeugen können und alles was drüber geht klappt nicht.

Dr.BrainFister
08.10.2012, 15:10
Ich stempele nicht jede Kritik als Gejammer ab sondern das Geheule hier :P
Wie süß. :bussi:


... Zunächst gibt es pro Folge keine wirklich großen Plotholes.
:lol: OK, wir scheinen da irgendwie eine unterschiedliche Defnition von Plothole zu haben. Für mich ist allein schon die ganze Grundidee der Serie ein riesiges Plothole. Und durch die einfältige Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, wächst dieses Plothole mehr und mehr...


Daneben sind die Charaktere weitesgehend solide gezeichnet.
Du hast ja bei der Charlie-Darstellerin auch schon davon geredet, dass sie solide schauspielert. Fragt sich nur, was du unter "solide" verstehst. Vielleicht, dass sie es immerhin schafft, ihren Text auswendig zu lernen? OK, dann sind wir uns einig. Und die solide gezeichneten Charaktere sind als Charaktere erkennbar, weil sie zumindest über Namen und Dialogtexte verfügen? OK, ebenfalls volle Zustimmung. :D


Dazu hat man sich den ganzen verkrampften spielbergchen Family Ansatz gespart.
Scheinbar haben wir beide nicht dieselbe Serie gesehen. Das "Revolution", von dem ich rede, begann schon in den ersten Szenen mit dem üblichen amerikanischen Family-Bullshit. Ganz schlimm war später z.B. die Szene mit dem bösen Räuber, der Familie Dumpfbacke die Lebensmittelvorräte klauen wollte. Jeder Moment dieser Szene, vor allem die Auflösung, war so verkitscht-dämlich, dass es schon fast wehtat. Mal davon abgesehen, dass sich die Charaktere hier, wie so oft, extrem merkbefreit verhalten haben.


Im Gegensatz zu Falling Skies gibt es auch eine glaubwürdige / interessante Handlung.
Echt? Die Handlung ist glaubwürdig? :rofl: Kannst du mir auch erklären, warum? Dir ist doch mit deiner Dynamo-Frage selbst schon aufgefallen, dass diese Blackout-Idee so löchrig ist wie ein Sieb. Da ist sogar eine Alien-Invasion glaubwürdiger.


Immerhin irren die nicht plan- und ziellos in der Walachei umher, sondern haben so etwas wie "Bruder retten" und "Strom ankriegen" auf der Carta.
Da kommt wohl der Videospiel-Fan in dir durch. ;) Mir reicht es eben nicht, wenn die Handlung nur daraus besteht, dass die "Spielfiguren" auf ziemlich vorhersehbare Weise irgendwelche langweiligen Quests lösen, um ins nächste Level zu kommen. Mal ehrlich, wie oft haben wir Geschichten nach dem "XY retten"- und "XY ankriegen"-Prinzip schon gesehen? Sowas gab es bereits vor fast 50 Jahren in "Star Trek TOS" und selbst da war es nicht so uninspiriert. Man muss ja das Rad nicht neu erfinden, aber zumindest so gestalten, dass es nicht ausgeleiert wirkt.


Wird es das? NBS ist nun nicht ein soviel größerer Sender als TNT.
[...]
Heißt imho schaut NBS gleichzeitig preiswerter und glaubwürdiger aus.
Schau einfach nach. Es gibt da diese Erfindung namens Suchmaschine. ;) Und was ist eigentlich NBS?



Nun und Falling Skies oder auch Terra Nova versucht(e) zumindest schon richtig mit den CGIs zu klotzten.
Wohingegen es sich bei Revolution doch in Grenzen hält. Außer verwilderten Gebäuden, von denen einige aussehen wie normale Aufnahmen die man machen kann wenn man sich ein Gebiet Marke "Industrie Ruine" zum drehen aussucht, gibt es da doch nicht?
[...]
Wobei die vermeintlich billigen Effekte ja auch schon ein Grund waren die Serie als das schlimmste des letzten Jahrzehnts zu bejammern.
Es geht nicht darum, dass die Effekte billig sind, sondern dass sie bisher nicht sonderlich kreativ eingesetzt wurden. Man fühlt sich bei dem Set-Design oft wie in einer Serie aus den frühen 1990ern. Es ist insgesamt einfach kein besonders interessantes Szenario. Wenn ich einen Spaziergang durch Wald und Wiesen erleben will, mach ich das lieber selber und geh eine Runde wandern.


Die Amulett-Szenen fand ich nun nicht kitschig.
Nun und ich würde annehmen das die Welt derzeit mit einer Art "Anti Elektrizitäts-Feld" bespammt wird. Wo die Amulette halt eine entsprechende Blase machen können.
"Blase machen" klingt ganz gut. So kann man magischen Bullshit auch umschreiben. :D


Naja und was Dynamos betrifft, denke ich wird man diese ignorieren.
Achso, du sagst einerseits, es gäbe keine Plotholes, gestehst der Serie aber zu, dass sie ganz offensichtliche logische Fragen einfach ignorieren dürfte. Ich kann meinen Belief ja sehr weit suspenden, wenn's sein muss, aber mein Hirn schalt ich nur ungern komplett ab.


Vielleicht gibt es noch die Erklärung das sie kleinst Spannungen erzeugen können und alles was drüber geht klappt nicht.
Ich sag's ja: magischer Bullshit. :D

Teylen
08.10.2012, 16:26
Für mich ist allein schon die ganze Grundidee der Serie ein riesiges Plothole. Und durch die einfältige Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird, wächst dieses Plothole mehr und mehr...
Es ist eine Science Fiction Serie.
Da würde ich durchaus akzeptieren das irgend ein Feld die Elektrizität effektiv unterdrückt.
Natürlich läuft das letztlich auf eine ziemlich wenig realistische Erklärung raus.
Aber es ist schließlich nicht so als würde man bei Farscape, Firefly, Babylon 5, Star Trek mehr Realismus geboten bekommen.

Nun und ich bin durchaus schon dankbar wenn sich die Geschichte nicht innerhalb einer Folge, in Bezug auf die Handlung, widerspricht.
Was Serien wie Falling Skies just als Beispiel für was wirklich grottiges, nun oder auch Doctor Who, als Beispiel für was besseres, regelmäßig nicht hinbekommen.
Das heißt man hat bisher bei Revolution, abgesehen von der Technologie, nicht das Gefühl das man sich am laufenden Meter in Widersprüche verwickelt.


Echt? Die Handlung ist glaubwürdig? :rofl: Kannst du mir auch erklären, warum? Dir ist doch mit deiner Dynamo-Frage selbst schon aufgefallen, dass diese Blackout-Idee so löchrig ist wie ein Sieb. Da ist sogar eine Alien-Invasion glaubwürdiger.
Nein. Also zunächst ist die Alien-Invasion,, nicht glaubwürdiger.
Wobei ich den Plot auf die Handlung in der Episode beziehe.
Nur als Beispiel, es ist total unrealistisch das ein menschliches Alien mit zwei Herzen in einem als britischen Telefonzelle getarnten Raumschiff durch Raum und Zeit reist.
Aber das ist nunmal die Handlungsprämisse der Sendung und das kann ich durchaus akzeptieren. Halt kein Plothole.
Wenn dann aber die Freiheitsstatue, laut stampfend, durch New York stapft, und kein Mensch sie sieht (weil dann kann sie sich nicht bewegen) dann ist das imho ein Plothole.


Du hast ja bei der Charlie-Darstellerin auch schon davon geredet, dass sie solide schauspielert. Fragt sich nur, was du unter "solide" verstehst.
Sie kann ihren Text, sie schafft es die Stimme zu modulieren und sie hat mehr Gesichtsausdrücke als Kirsten Stewart.
Abgesehen davon stellt sie imho die Jugendliche überzeugend darzustellen, was Drew Roy aka Hal bei Falling Skies so nicht schafft.
Das heißt noch nicht das Charlie ein sympathischer Charakter ist, aber imho ist die Rolle der Emo-Jugendlichen durchaus gut dargestellt,


Scheinbar haben wir beide nicht dieselbe Serie gesehen. Das "Revolution", von dem ich rede, begann schon in den ersten Szenen mit dem üblichen amerikanischen Family-Bullshit. Ganz schlimm war später z.B. die Szene mit dem bösen Räuber, der Familie Dumpfbacke die Lebensmittelvorräte klauen wollte. Jeder Moment dieser Szene, vor allem die Auflösung, war so verkitscht-dämlich, dass es schon fast wehtat. Mal davon abgesehen, dass sich die Charaktere hier, wie so oft, extrem merkbefreit verhalten haben.
Du meinst die Szene im Flugzeug? Die wollten nicht die Vorräte sondern wohl Sex. Ansonsten in welcher Hinsicht war das kitschig?
Das sie sich einfach reinsetzen war naiv, wobei man auch net unbedingt damit rechnen kann das da nu auch wer vorbei kommt.

Nun und welche Familie?
In dem Flugzeug sind keine zwei Blutsverwandten drinne, Also zumindest von den "Helden".

Da kommt wohl der Videospiel-Fan in dir durch. ;) Mir reicht es eben nicht, wenn die Handlung nur daraus besteht, dass die "Spielfiguren" auf ziemlich vorhersehbare Weise irgendwelche langweiligen Quests lösen, um ins nächste Level zu kommen.
Mir geht es weniger darum das die Charaktere eine Quest haben, als das sie eine Motivation besitzen.
Bei Falling Skies haben die Charaktere aktuell keine wirkliche Motivation zu irgendwas.
Bei Once Upon a Time fehlte den Charakteren teilweise eine treibende Motivation.
Hier ist es vorhanden.


Es geht nicht darum, dass die Effekte billig sind, sondern dass sie bisher nicht sonderlich kreativ eingesetzt wurden. Man fühlt sich bei dem Set-Design oft wie in einer Serie aus den frühen 1990ern.
Ich kenne nicht eine Serie aus den 90ern die eine ähnlich überzeugende, verrottete Welt zeigte.
Wobei es nicht nur um die Spaziergänge im Wald geht, sondern gerade um die Urbanen-Sets.

Dr.BrainFister
08.10.2012, 16:48
Es ist eine Science Fiction Serie.
Da würde ich durchaus akzeptieren das irgend ein Feld die Elektrizität effektiv unterdrückt.
Natürlich läuft das letztlich auf eine ziemlich wenig realistische Erklärung raus.
Aber es ist schließlich nicht so als würde man bei Farscape, Firefly, Babylon 5, Star Trek mehr Realismus geboten bekommen.
OK, wir beide haben da anscheinend recht unterschiedliche Auffassungen von Science Fiction. Wenn schon, ist "Revolution" für mich sowieso eher im Fantasy-Bereich anzusiedeln. Aber warten wir einfach mal ab, wie das große Blackout-Mysterium aufgeklärt wird - falls es überhaupt jemals aufgeklärt wird. ;) Vielleicht ist es am Ende ja ein großer magischer Stöpsel im inneren des Erdkerns, der nur wieder eingeploppt werden muss. :D


Nun und ich bin durchaus schon dankbar wenn sich die Geschichte nicht innerhalb einer Folge, in Bezug auf die Handlung, widerspricht.
Was Serien wie Falling Skies just als Beispiel für was wirklich grottiges, nun oder auch Doctor Who, als Beispiel für was besseres, regelmäßig nicht hinbekommen.
Das heißt man hat bisher bei Revolution, abgesehen von der Technologie, nicht das Gefühl das man sich am laufenden Meter in Widersprüche verwickelt.
Kann ich alles soweit nachvollziehen. Nur sehe ich da, wie schon gesagt, keinerlei Unterschiede zwischen "Revolution" und den anderen Serien, die du bisher als Negativbeispiele aufgezählt hast.


Du meinst die Szene im Flugzeug? Die wollten nicht die Vorräte sondern wohl Sex. Ansonsten in welcher Hinsicht war das kitschig?
Das sie sich einfach reinsetzen war naiv, wobei man auch net unbedingt damit rechnen kann das da nu auch wer vorbei kommt.
An eine Szene im Flugzeug kann ich mich gar nicht mehr erinnern. ;) Nein, ich meine die Szene auf der Straße, an die Charlie sich in einem ihrer hochdramatischen Flashbacks erinnert.


Nun und welche Familie?
Ähm, Charlies Familie vielleicht? ;) Schließlich ist deren Zusammenführung bzw. Rettung eines der zentralen Handlungsmotive.


Mir geht es weniger darum das die Charaktere eine Quest haben, als das sie eine Motivation besitzen.
Bei Falling Skies haben die Charaktere aktuell keine wirkliche Motivation zu irgendwas.
Bei Once Upon a Time fehlte den Charakteren teilweise eine treibende Motivation.
Hier ist es vorhanden.
Charaktermotivationen auf dem Niveau von "Revolution" gibt es genauso in "Falling Skies": in Staffel 1 wollte der Papa seinen Sohn retten, in Staffel 2 wollten sie ein neues Zuhause finden... etc. In "Revolution" fängt es genauso an: Charlie will ihren Bruder retten, in Staffel 2 suchen sie dann vielleicht nach einem geheimen Ort, an dem es noch Strom gibt. Immer dieselbe Sülze.

DerBademeister
08.10.2012, 18:50
Hat hier eigentlich jemand das thematisch ähnliche "Jeremiah" von JMS gesehen?
Ich kam über die ersten paar Folgen nie hinaus.

Teylen
09.10.2012, 00:42
OK, wir beide haben da anscheinend recht unterschiedliche Auffassungen von Science Fiction. Wenn schon, ist "Revolution" für mich sowieso eher im Fantasy-Bereich anzusiedeln. Aber warten wir einfach mal ab, wie das große Blackout-Mysterium aufgeklärt wird - falls es überhaupt jemals aufgeklärt wird. ;) Vielleicht ist es am Ende ja ein großer magischer Stöpsel im inneren des Erdkerns, der nur wieder eingeploppt werden muss. :D
Ich persönlich halte die Idee für nicht weniger phantastisch als die anderen genannten Science Fiction Prämissen.
Hinsichtlich der Auflösung glaube ich nicht das sich die Serie ähnlich wie Lost verhalten wird.
Dafür beschäftigt man sich doch auch viel zu gerade hinaus mit der Auflösung der Probleme.


Nur sehe ich da, wie schon gesagt, keinerlei Unterschiede zwischen "Revolution" und den anderen Serien, die du bisher als Negativbeispiele aufgezählt hast.
Der Unterschied ist das, wenn man die Prämisse als Fantasy oder Science Fiction hin nimmt, die Handlung weniger Plotlöcher hat.
Das heißt man hat eben keine Statuen die ungesehen, aber dafür tierisch laut, durch New York stapfen.
Das heißt man hat keine Skitter Mädels die einfach mal so auf ein Autodach drauf fallen.
Sowas halt.


Nein, ich meine die Szene auf der Straße, an die Charlie sich in einem ihrer hochdramatischen Flashbacks erinnert.
Zunächst einmal wegen der Flashbacks, bisher fand ich sie stimmig.
Einfach weil sie die Zeit zwischen den 15 Jahren füllen.

Andererseits, naja, der Strom war iirc recht frisch ausgefallen und sie haben den "Räuber" bei der Universität getroffen.
Ich finde es da nicht so weit hergeholt das sie den für einen normalen, friedlichen Wissenschaftler / Menschen hielten.


Ähm, Charlies Familie vielleicht? ;) Schließlich ist deren Zusammenführung bzw. Rettung eines der zentralen Handlungsmotive.
Ach so. Naja aber bisher sieht man die Familie recht selten zusammen.
Dazu existiert von der Familie auch nicht mehr wirklich viel.
Die Mutter die Charlie wohl Tod wähnt, ihr Bruder und ein Onkel. Dazu sind alle über 15 und derzeit fast alle noch an verschiedenen Flecken.
Da ist ein riesiger Unterschied zu dem Familien gekuschel bei Falling Skies oder auch bei Terra Nova. Nun und es gibt auch nicht die total klassische Struktur mit dem Vater, wie bei SPN und den drei zuvor genannten.


Charaktermotivationen auf dem Niveau von "Revolution" gibt es genauso in "Falling Skies": in Staffel 1 wollte der Papa seinen Sohn retten, in Staffel 2 wollten sie ein neues Zuhause finden... etc. In "Revolution" fängt es genauso an: Charlie will ihren Bruder retten, in Staffel 2 suchen sie dann vielleicht nach einem geheimen Ort, an dem es noch Strom gibt. Immer dieselbe Sülze.
Also gerade bei Staffel 2 sind sie weitesgehend planlos und eigentlich auch ohne größere Reise Hindernisse von Punkt A nach Punkt B gefahren.
Nun und kaum das sie dann da angelangt sind fahren sie weiter. Wobei man bisher noch keine wirkliche Motivation bekommen hat oder ein Ziel.
Naja und diese Sohn-Rettungsaktionen, einerseits war der doch recht fix einkassiert, iirc? Naja und dann habe ich irgendwie auch leichte nachvollzieh-Probleme wenn der Vater wegen dem Sohn einen Zug von mehreren hundert Mann aufhält, die wiederum keine große andere Motivation zu haben als das Geld einzustreichen. Es ist imho ein ähnliches Problem wie Walking Dead und der "Unsere kleine Zombie Farm"-Staffel. Das was an Antrieb da ist reicht nicht für eine Geschichte.
Vielleicht für "Warten auf Godot", aber darum gehts ja nicht ^^;


Hat hier eigentlich jemand das thematisch ähnliche "Jeremiah" von JMS gesehen?
Ich kam über die ersten paar Folgen nie hinaus.
Nein, aber so an vergleichbaren Serien gab es "The Tribe"?
Also etwas mit Kindern die in einer Welt leben wo jegliche Erwachsene von einem Virus ausgerottet wurden.
Es hatte eine ähnliche Neigung zu Ranken, wenig Strom, aber dafür mehr Mad Max.

Teylen
09.10.2012, 01:43
Vielleicht zur allgemeinen Erheiterung:
http://www.dorktower.com/files/2012/09/DorkTower1108.gif

Teylen
09.10.2012, 15:38
So, die neue Folge geschaut und es erscheint mir immernoch stimmig.
Ansonsten hat der erste Hauptchar bzw. Teil der Gruppe in's Gras gebissen ^^;

DerBademeister
09.10.2012, 20:40
When all else fails, use a dampening field (http://en.memory-alpha.org/wiki/Dampening_field)!

- Alte Star Trek Regel nach dem Prinzip Deus Ex Machina, gerne von Berman und Braga gebraucht wenn man mal wieder nicht mehr weiter wusste und Shuttleabsturz No. 3567 interessanter gestalten wollte.

Ein Physiker witzelte mal dass es eigentlich damping field heißt - dampening field wäre nämlich auf Deutsch übersetzt ein Feuchtgebiet. Und da denkt man eher an Charlotte Roche als an Aliens.

Welche namensgebende Revolution hat eigentlich in dieser Serie stattgefunden?

Teylen
09.10.2012, 21:08
Welche namensgebende Revolution hat eigentlich in dieser Serie stattgefunden?
Der Strom Ausfall? Also quasi eine Revolution der Lebensweise.
Ansonsten hat es wohl eine Revolution durch die Militia stattgefunden, ein Militär-Putsch bei dem die amerikanische Regierung abgeschafft wurde.
Weshalb einige nun wohl die Gegen-Revolution planen.

Dr.BrainFister
09.10.2012, 22:04
Der Strom Ausfall? Also quasi eine Revolution der Lebensweise. ...
Voll krasse Revolution, ey! Strom voll ausgefalle! Isch hol gleisch meine Brüda und gründe Milischa, Alder! :shocking:


http://www.youtube.com/watch?v=if44Tn8yysI

DerBademeister
09.10.2012, 22:12
Der Strom Ausfall? Also quasi eine Revolution der Lebensweise.
Ansonsten hat es wohl eine Revolution durch die Militia stattgefunden, ein Militär-Putsch bei dem die amerikanische Regierung abgeschafft wurde.
Weshalb einige nun wohl die Gegen-Revolution planen.
Das ist ja wie bei Jericho.

Dr.BrainFister
09.10.2012, 22:18
Ich denke mal, "Revolution" war einfach nur ein cooler Titel, mit dem sich schön dick auftragen lässt (ähnlich wie bei "The Event" - viel Tamtam, wenig Qualität) und der sich prima für pseudo-originelle Buchstabenbasteleien wie "(R)EVOLUTION" anbietet. Solche Wortspiele hat man zwar auch schon tausendmal gesehen, aber dasselbe gilt ja für jede Episode, die uns diese Serie bisher geboten hat. Nur die Macher glauben wahrscheinlich, dass sie damit die revolutionärste Idee des Jahrtausends erschaffen haben.

Teylen
09.10.2012, 22:19
Jericho wurde doch abgesetzt bevor denen irgendwas anderes eingefallen ist als die Atombombe.
Wobei ich es durchaus interessant finde das es mal 15 Jahre nach der Katastrophe spielt.

DerBademeister
09.10.2012, 22:22
Ist wohl ein amerikanisches Ding, immerhin gehört die Revolution dort zum Gründungsmythos - anders als bei uns, wo sie nach ein paar Monaten schon wieder für beendet erklärt wurde von der Obrigkeit. :D

Diese minimalistischen Wortspiele scheinen ja besonders bei Genreserien immer mehr in Mode zu kommen - man sucht nach harten, fetzigen Wörtern. Siehe auch "Defiance" auffem Syfy-Channel nächstes Jahr, oder "Alphas" selber Channel, oder aber auch "Invasion", "Threshold", "Surface" etc.

Demgegenüber wirkt "Spacecenter Babylon 5" ja richtig langweilig. Klingt wie ein Arbeitsamt (neudeutsch: Jobcenter) nur im Weltraum. ;)

DerBademeister
09.10.2012, 22:25
Jericho wurde doch abgesetzt bevor denen irgendwas anderes eingefallen ist als die Atombombe.
Wobei ich es durchaus interessant finde das es mal 15 Jahre nach der Katastrophe spielt.

Du meinst, so wie in Jeremiah? :D

Das Problem von Jericho war dass in der ersten Hälfte der ersten Staffel NICHTS passiert. Danach ging es durchaus aufwärts und die Serie wurde sogar recht unterhaltsam. Nur war es da bereits zu spät, die Zuschauer waren weg. Siehe auch Flashforward, selbes Schicksal. Wenn es heute bei "Eventserien" nicht direkt zur Sache geht sind die Leute weg.

Dr.BrainFister
09.10.2012, 22:33
So, die neue Folge geschaut und es erscheint mir immernoch stimmig.
...und das zentrale Handlungselement der vierten Episode war wieder mal amerikanischer Family-Bullshit. :p

DerBademeister
09.10.2012, 22:36
...und das zentrale Handlungselement der vierten Episode war wieder mal amerikanischer Family-Bullshit. :p

Das findet sich vermutlich in so gut wie jeder Networkserie. War bei Falling Skies und Terra Nova auch nicht anders und auch "Defiance" wird uns garantiert (!) irgendwelche Familiengeschichten zeigen. Der Amerikaner erwartet diesen Holzschnitt vermutlich ebenso wie der deutsche Krimizuschauer die Auflösung jedes Falles nach 90 Minuten. Wenn mich sowas interessiert dann kann ich auch Six Feet Under gucken oder die Buddenbrocks lesen, da habe ich dasselbe mit Niveau.

Teylen
09.10.2012, 22:39
Zur vierten Episode:
Wobei doch gerade in der aktuellen Folge die Ersatz-Mutter verblutet ist. >_>
Das heißt man hat nur noch Charlie und ihren Onkel.

Dr.BrainFister
09.10.2012, 22:45
Zur vierten Episode:
Wobei doch gerade in der aktuellen Folge die Ersatz-Mutter verblutet ist. >_>
Das heißt man hat nur noch Charlie und ihren Onkel.
Ja, sie ist verblutet, um Platz für die Original-Mutti zu machen, die in den nächsten Episoden mit der Restfamilie zusammengeführt werden wird. Außerdem war die blonde Ersatzmama eine böse alleinerziehende Karrierefrau, die ihre Kinder vernachlässigt hat. Sie musste also nach den strunzkonservativen amerikanischen "Familie über alles"-Maßstäben, auf denen diese Serie basiert, für ihren schändlichen Lebenswandel bestraft werden. So wie die Schlampe, die in klassischen Slasher-Filmen meistens zuerst abgeschlachtet wird. Es würde mich nicht wundern, wenn "Revolution" heimlich von der CSU gesponsort wird. Und im Finale kommt dann der große revolutionäre Wurf: die Rückkehr ins Steinzeitalter und die Einführung der Herdprämie für brave Muttis, die für ihre Kinder sogar unschuldige Penner abknallen, um die heilige Instution der Familie zu schützen.

DerBademeister
09.10.2012, 22:59
Ich klicke bedenkenlos auf die Spoiler auch wenn ich noch nicht geguckt habe. Da verpasst man eh nix, wa?

Mit Dexter und Homeland am Start ist die Sommerloch-Durststrecke eh vorbei und wenn ich das Gehirn abschalten will sehe ich mir eher "Hawaii 5-0" an. ;)

Teylen
10.10.2012, 01:31
Hinsichtlich der Spoiler nahm ich an das auf US Stand diskutiert wird.
Wobei ich nach solch charmanten Beiträgen.


Ja, sie ist verblutet, um Platz für die Original-Mutti zu machen, die in den nächsten Episoden mit der Restfamilie zusammengeführt werden wird. Außerdem war die blonde Ersatzmama eine böse alleinerziehende Karrierefrau, die ihre Kinder vernachlässigt hat. Sie musste also nach den strunzkonservativen amerikanischen "Familie über alles"-Maßstäben, auf denen diese Serie basiert, für ihren schändlichen Lebenswandel bestraft werden. So wie die Schlampe, die in klassischen Slasher-Filmen meistens zuerst abgeschlachtet wird. Es würde mich nicht wundern, wenn "Revolution" heimlich von der CSU gesponsort wird. Und im Finale kommt dann der große revolutionäre Wurf: die Rückkehr ins Steinzeitalter und die Einführung der Herdprämie für brave Muttis, die für ihre Kinder sogar unschuldige Penner abknallen, um die heilige Instution der Familie zu schützen.

Gerade eh keine Lust mehr habe hier über die Serie zu "diskutieren".
Respektive mich durch einen Berg von Vorurteilen gegenüber Amerikanern und Polemiken zu wühlen.

Dr.BrainFister
10.10.2012, 10:45
Hinsichtlich der Spoiler nahm ich an das auf US Stand diskutiert wird.
Da sich in diesem Thread bereits Leute zu Wort gemeldet haben, die nicht auf dem aktuellen US-Stand sind und im Titel auch keine Spoiler-Warnung enthalten ist, wäre es schön, wenn wir hier künftig Spoiler-Tags verwenden. :)


Wobei ich nach solch charmanten Beiträgen.
...
Gerade eh keine Lust mehr habe hier über die Serie zu "diskutieren".
Respektive mich durch einen Berg von Vorurteilen gegenüber Amerikanern und Polemiken zu wühlen.
Nun, meine Beiträge sind ungefähr genauso charmant wie das, was du sonst schreibst, wenn dir etwas nicht gefällt. ;) Sollte dir also bekannt vorkommen. Zu meinen angeblichen Vorurteilen ggü. Amerikanern: ich habe von strunzkonservativen amerikanischen "Familie über alles"-Maßstäben geredet. Damit hab ich also nicht alle Amis in einen Topf geworfen, sondern mich lediglich auf den verstaubt-konservativen Teil der Bevölkerung bezogen, der z.B. Mitt Romney zujubelt, wenn er sich gegen Abtreibung ausspricht. Mit Erwähnung der CSU hab ich zudem deutlich gemacht, dass solche Gesinnungen nicht nur in Amerika, sondern auch in Deutschland vorkommen. In diesem Sinne: I rest my case, Judge Pitiless. :judge:

Auf das Verhalten von Charlies Mutter in der oben beschriebenen Szene gehst du also lieber gar nicht ein? Denn da muss ich nicht mal polemisieren, um zu dem Schluss zu kommen, dass sie zum Schutz der Familie einen kaltschnäuzigen und unnötigen Mord begangen hat. Der Penner drohte zwar damit, Charlie umzubringen, aber er hat ihr nicht mal ein Haar gekrümmt. Ganz offensichtlich war der Typ einfach nur ein verwirrtes Opfer der unfähigen Drehbuchautoren, die irgendein Plot Device brauchten, um die dramatische Wirkung von Charlies Wandel von Heulboje zu Kampfamazone zu verstärken. Hat sie alles von Mama gelernt: unbewaffnete Männer auf der Straße erschießen, obwohl man eh in der Überzahl gewesen wäre. Bravo! :klatschen:

OK, genug "gejammert". :p Nun geh ich zur Abwechslung auch mal auf die wenigen positiven Aspekte ein, die in der vierten Episode von "Revolution" geboten wurden:

- das Set-Design war durchaus überzeugend und mit einigem Aufwand gestaltet. Statt hauptsächlich Bruchbuden mit Plastik-Efeu zu zeigen, gab es eine ganze Stadt, die so richtig schön runtergekommen aussah, inkl. gruselig-verwahrlostem Freizeitpark. Zumindest die Schauwerte haben also diesmal in einigen Szenen nicht nur aus billigen Requisiten aus der Ramschkiste bestanden.
- die zwar recht dünne, vorhersehbare und in dieser Form schon tausendmal gezeigte Handlung wurde immerhin zügig vorangetrieben und es kam wenig Leerlauf auf. Wer also gern die ständig gleichen aufgewärmten Geschichten sehen will, die es in den Serien der letzten 50 Jahre schon zigmal gab, wird mit "Revolution" wenigstens recht kurzweilig berieselt.
- die Blondine, deren Namen ich schon wieder vergessen habe, sah in ihrem roten Abendkleid am Anfang echt lecker aus. :D
- ich hab selten so coole Hunde gesehen, die nicht mal vor Feuer Angst haben. Allein dieser "kreative" Einfall verdient einen dicken Pluspunkt. :hmm:
- die Sterbeszene am Schluss wirkte zwar etwas zu konstruiert, brachte das "Revolution"-Dramameter aber zumindest mal von "wurstegal" auf "lauwarm" und erzeugte kurzfristig ein bisschen von der bedrohlichen Stimmung, die ich in dieser Serie ansonsten vermisse.

Mehr fällt mir gerade nicht ein. Die Geschichte zwischen dem Militia-Bösewicht und Charlies Bruder hätte durchaus einige interessante Charaktermomente bieten können, wurde aber leider wieder derart plakativ und einfallslos abgehandelt, dass selbst der großartige Giancarlo Esposito nichts retten konnte. Er ist übrigens einer der Gründe, warum ich überhaupt noch weiterschaue. Seit "Breaking Bad" ist Esposito einer meiner Lieblingsdarsteller. Ich hoffe, er bekommt in "Revolution" wenigstens noch mal einen kurzen Moment, um glänzen zu können. Bisher wurde sein Talent überwiegend verschwendet.

Teylen
10.10.2012, 13:14
Welchen Teil an "Ich ziehe mich aus der Diskussion zurück weil sie mir zu primitiv ist" hast du nicht verstanden?
Zumal sich dein zitierter Ausbruch doch nicht auf Charlies Mum bezog sondern auch Charlies-Ersatz Mum.
Die richtige Mutter hat den Räuber wohl nicht erschoss weil er Charlie aktiv bedrohte sondern weil er dabei war den Wagen mit allen ihren Vorräten - sie hatten ihm wohl die Vorräte für Charlie versprochen - mitgehen zu lassen.

Der Handlungsbogen um Charlies Bruder bei Giancarlo Esposito fand ich bisher nicht so interessant.
Zumal der Junge für einen Asthmatiger erstaunlich gut im actionreichen weglaufen ist. @.@

Dr.BrainFister
10.10.2012, 13:25
...
Die richtige Mutter hat den Räuber wohl nicht erschoss weil er Charlie aktiv bedrohte sondern weil er dabei war den Wagen mit allen ihren Vorräten - sie hatten ihm wohl die Vorräte für Charlie versprochen - mitgehen zu lassen.
Du findest es also richtig, dass für einen ausgehungerten Penner die Todesstrafe verhängt wird, weil er sich im Überlebenskampf etwas zu essen klaut, ohne jemanden ernsthaft zu verletzen? Charlies Familie war, wie schon gesagt, in der Überzahl. Mama und Papa hätten zumindest versuchen können, den Penner zu überwältigen, nachdem er Charlie freigelassen hat und mit dem Wägelchen davongetrottet ist. Oder sie hätten ihm auch einfach nur ins Bein oder in den Arm schießen können. Den Mann nach dem strunzkonservativen "Familiy first"-Prinzip zu töten, war kaltschnäuzig und unnötig. Dass dieser Vorfall nur am Rande belanglos abgehandelt und an keiner Stelle moralisch hinterfragt wurde, zeigt in welchem Gesinnungslager "Revolution" anzusiedeln ist. Oder die Autoren sind einfach so dämlich, dass sie gar nicht merken, was sie da gerade geschrieben haben. War ja schließlich eh nur ein Plot Device, das wahrscheinlich sowieso nie wieder aufgegriffen wird.


Der Handlungsbogen um Charlies Bruder bei Giancarlo Esposito fand ich bisher nicht so interessant.
Zumal der Junge für einen Asthmatiger erstaunlich gut im actionreichen weglaufen ist. @.@
Ja, damit triffst du mitten ins Plothole, sozusagen. ;) Dieser Handlungsstrang ist bisher nicht nur ziemlich langweilig, sondern auch unglaubwürdig durch das fast komplette Ausblenden der Asthmaprobleme von Charlies Bruder. Er ist permanent Stress und Todesangst ausgesetzt, aber scheint trotzdem supidupi klarzukommen. Wahrscheinlich kann er sein Asthma einfach wegzaubern, so wie die gesamte Elektrizität weggezaubert wurde. :D

Dr.BrainFister
27.10.2012, 12:03
Hier ein interessanter Artikel von Maureen Ryan über das simple Erfolgsrezept von "Revolution":
Maureen Ryan: Why 'Revolution' Is A Ratings Hit (And Why It Still Has A Problem) (http://www.huffingtonpost.com/maureen-ryan/revolution-ratings-hit-problems_b_2002248.html?utm_hp_ref=tv#slide=more25 0643)

Am Ende beschreibt sie auch das "Schauspieltalent" von Tracy Spiridakos:


[...] Holy mother of iPads, the acting by Spiridakos is awful, and her limitations as a performer have only grown more apparent every week. [SPOILER zur vierten Episode von "Revolution"] In the Oct. 8 episode, after Maggie grimly declared that she was bleeding out, the reaction on Charlie's face actually made me laugh out loud. That's how clumsy and unsubtle it was.[/SPOILER Ende]

"Revolution" makes the assumption that so many shows make: If there aren't a lot of pretty young people on the show, no one under the age of 25 will watch. Whether or not that's true, let's assume for the sake of argument that that's the case. What I still don't understand is why so many young/teen characters have to be annoying, whiny, stupid and generally drag scenes and storylines down. [...]

If Spiridakos has any strengths as an actress (and that's not at all apparent), the show's writers haven't learned to write to them, and every week, despite "Revolution's" general efficiency and the skills of its other cast members, there's a clunky Charlie moment that makes me want to delete the show's Season Pass from my DVR. There's room on the television landscape for a genre show that isn't necessarily atmospheric or ambitious and that just wants to tell an efficient adventure story. It's just my luck that a successful show like that finally arrives on the network that most needs a hit, and I end up spending half of most episodes hoping its wide-eyed, whiny lead character -- Not-Katniss, as I call her -- will be eaten by a pack of cougars. [...]

Die im letzten Satz angeregte Idee finde ich echt preisverdächtig. Ich glaube, "Revolution" hätte einen Emmy verdient, würden die Macher uns diese sehr befriedigende Szene gönnen und die Fernsehwelt von Whiny-Charlie befreien. :D An der Stelle aus der vierten Episode, die Ryan beschreibt, musste ich übrigens auch lachen. Betrachtet man die Serie als Comedy, hat sie also durchaus einen gewissen Unterhaltungswert. ;)

DerBademeister
30.10.2012, 16:27
Untalentierte Teeniedarsteller sind doch ansonsten eine Spezialität des Teenie-Senders The CW. Selbst deren beste Serie "Supernatural" leidet nach 8 Staffeln und einem langen Reifeprozess noch an den mangelnden mimischen Fähigkeiten des Pretty Boys Padalecki. Wie man es besser macht zeigen einmal mehr die Briten, welche echte Teenager für Teenager-Rollen casten (z.B. in "Skins"), anstelle von Unterwäschemodels die Mitte 20 sind. Das ist auch mit ein Grund wieso nahezu alle amerikanischen Networkserien so unglaublich "glatt" wirken. Lauter attraktive Menschen die immer wie aus dem Ei gepellt aussehen. Für den Mainstreamzuschauer ist das vielleicht Teil des Eskapismus den er vom Fernsehen verlangt.

Teylen
17.11.2012, 17:34
Die Welt bei Revolution ist bevölkert von riesigen Arschlöchern. Spoiler zu S01E08:
Da schaltet zuerst die Arschgeigen von dem amerikanischen Verteidigungsmilitär der ganzen Welt den Saft ab.
Nun und dann laufen da 8 Arschloch Wissenschaftler mit Anhängern rum, die jederzeit den Strom wieder anstellen könnten, und tun es 15 Jahre lang nicht. Die lassen einfach die Welt verkommen o.O; Passenderweise will Ex-Militia-Führer Miles auch den Strom-An Anhänger zerstören. Wieso ist da dann Mister M eigentlich böse wenn er den Strom wieder anstellen will? Ohhhh, er hat dann wieder Jets. Und ooooh wie schlimm, sowas wie CTs etc. funktionieren wieder..

Teylen
23.11.2012, 20:39
Irgendwie wird die Fake-Science nicht besser @.@
Ich mein, gut, das sie die Episode davor nicht auf die Idee kamen rüber zu schwimmen, bis sie wer in's Wasser stupst, okay. Doof ist aber so.
Aber wollen die Autoren einem da ernsthaft glauben machen das in einem Tunnel, Abschnittsweise, keine Luft ist? WTF? "Oh retten wir uns 10 Meter zur Tür rüber sonst ersticken wir hier [mit fancy Halluzinationen] ..". Zumal Ersatz-Hurley durchaus korrekt anmerkte das Hallus so ziemlich das letzte sind was man vom ersticken sieht. Da geht man nicht mehr weiter. Nun und wenn sie dann schon panische Angst haben an einer physikalischen Unmöglichkeit drauf zu gehen. Wieso machen sie dann die Fackeln nicht bis auf eine aus? Die fressen doch auch Luft. Daneben ist es schon ziemlich auffällig wenn die Fackeln dann mal fast erstickt leuchten und dann ganz normal >.>
Wieso hat man nicht einfach gesagt das da ein Nervengas oder sowas reingeleitet wurde? Statt diesen Schmarrn von der Luft >.>

tubbacco
24.11.2012, 22:45
Die Autoren haben sicherlich von Sauerstoffknappheit und wenns gut kommt noch etwas von CO2-Anreicherung in Höhlensystem bzw. Bergwerkstollen gehört bzw. gelesen und haben dann diesen Sachverhalt auf ihre Weise "verarbeitet". Um wissenschaftliche Plausibilität schert sich die Serie von Anfang an einen Dreck.

Teylen
24.11.2012, 23:57
Schon, aber irgendwie fand ich das das mit dem spontanen Sauerstoffloch schon eine neue Qualität hatte ^^

tubbacco
25.11.2012, 11:23
Tja, die Köpfe hinter der Serie wissens sich eben immer zu übertreffen. :D

Dr.BrainFister
25.11.2012, 13:02
Tja, die Köpfe hinter der Serie wissens sich eben immer zu übertreffen. :D
Manchmal zweifle ich ernsthaft daran, ob es wirklich Köpfe sind, die an "Revolution" arbeiten. Vielleicht ist es auch einfach nur sowas wie ein Drehbuchbastel-Tool, das die simpelsten Ideen aus den Serien der letzten 80 Jahre regelmäßig zu neuen Episoden zusammenkleistert. Logik und Plausibilität sind im Programmiercode des Tools anscheinend nicht vorhanden. ;) Der Computer, der dann all das "revolutionäre" Zeug ausspuckt, steht wahrscheinlich irgendwo in einem Billiglohnland, wo er von einem genmanipulierten Hamster in einem versifften Hinterzimmer bedient wird.

Teylen
25.11.2012, 13:46
Man könnte ja behaupten "Evolution bedient sich bei den Wissenschaftsexperten von Galileo"
Wobei selbst die keinen solchen Dünnsinn produzieren ^^;

Dr.BrainFister
25.11.2012, 14:27
Man könnte ja behaupten "Evolution bedient sich bei den Wissenschaftsexperten von Galileo"
Wobei selbst die keinen solchen Dünnsinn produzieren ^^;
Na, deine Meinung zu "Revolution" hat sich seit dem Start der Serie ja anscheinend drastisch geändert. ;) Und dabei hatte ich eigentlich den Eindruck, dass die "Qualität" der Episoden seitdem relativ konstant geblieben ist.

Teylen
25.11.2012, 15:07
Nu, drastisch würde ich nicht sagen.
Das heißt die Serie war davor auch nur "Okay".
Naja und während ich kein Problem mit der unwissenschaftlichen Grundprämisse habe und auch die Wasserbezwingung zwar strange aber okay war, ist mir halt, bildlisch gesprochen, die Sache mit der Höhle mit dem nackten Hintern in's Gesicht gehüpft und hat mal gefurzt XD

Nach der Erkenntnis zu den charakterlichen Verfehlungen der Wissenschaftler ô.ô
"Oh wir haben Technik-Pendants mit denen wir Krankenhäuser bedienen können, sogar noch Europa reisen, aber wir verstecken uns lieber in primitiven Dörfern oder genießen das Chatten im Mini-Internet - während draußen die Welt vor die Säue geht"

Dr.BrainFister
23.01.2013, 15:10
"Revoluschn" bekommt für die 1. Staffel von NBC weniger Episoden als ursprünglich geplant:
Revolution: NBC TV Show Has Fewer Episodes; Why a Long Hiatus? | TV Series Finale (http://tvseriesfinale.com/tv-show/revolution-nbc-tv-show-has-fewer-episodes-long-hiatus-26242/)

Hier noch ein lesenswerter Artikel über die lange Staffelpause:
Is NBC Trying To Kill 'Revolution' With Hiatus? | Airlock Alpha (http://www.airlockalpha.com/node/9478/is-nbc-trying-to-kill-revolution-with-hiatus.html)

tubbacco
23.01.2013, 21:50
Interessant aber nicht überraschend. Die Networks haben wirklich ein Problem mit ihren serialisierten Shows. Vielleicht wäre es in solchen Fällen besser auf eine >20 Folgen-Staffel zu verzichten und den kürzen Weg zu gehen, indem man eine Staffel auf 13 Folgen beschränkt und diese ohne größere Unterbrechungen hintereinander ausstrahlt. Natürlich wird dabei dann der Sendeplatz frei, den die verbliebenen Folgen nach der Pause eingenommen hätten, aber die kann man zur Not mit einer anderen Produktion füllen.

Dr.BrainFister
05.03.2013, 09:20
Auch die "Revolution"-Macher haben inzwischen eingesehen, dass die bisherigen Episoden der Serie ziemlich schrottig waren und versprechen zahlreiche Änderungen: 'Revolution': Blackout Answers (http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/revolution-blackout-answers-425751)

Der Punkt "Kill Charlie!" ist unter den Änderungsmaßnahmen leider nicht zu finden... :(

Teylen
17.05.2013, 18:51
Also erstaunlicherweise wurde Revolution tatsächlich was besser.
Noch nicht richtig gut, aber man kann es sich fast ganz und gar ohne Schmerzen ansehen, fast. ^^

tubbacco
22.11.2013, 22:52
Huch, was ist denn mit dieser Serie passiert? Nachdem ich bei der ersten Staffel schon nach ein paar Folgen (war überhaupt mehr als eine???) ausgestiegen bin, dann mal ins Halbstaffel- und anschließend ins Finale reingezappt habe, nur um das Gesehene sofort am liebsten wieder aus meinem Gedächtnis zu tilgen, möchte ich zwar nicht behaupten, dass aus "Revolution" in der 2 Staffel eine gute Serie geworden ist, aber es fängt an Spaß zu machen. Und das ist doch das Wichtigste in einer Serie mit einem derart absurden Szenario, oder? Nach 3 Folgen ist ein aussagekräftiges Fazit vielleicht ein bisschen verfrüht, aber das, was ich gesehen habe, wirkt kompetenter und, trotz dessen, dass die Welt sehr erweitert wurde und die Figuren in alle Winde zerstreut sind, zielgerichteter als das zugegeben wenige, was ich von der ersten Staffel gesehen habe. Sicher, eine Steigerung zu den Anfängen der Serie ist nicht schwer, aber die Verstärkung durch Rockne S. O'Bannon im Showrunner-/Schreiberteam und der Umstellung der Erzählform weg von den "Problem der Woche"-Folgen hin zu einem klassischem Serial scheint "Revolution" gut getan zu haben.

Teylen
23.11.2013, 11:50
Ich finde sie immer noch blöd.
Auch wenn Dracula sie mittlerweile im schlecht sein überholt hat.

Dr.BrainFister
23.11.2013, 12:26
"Revolution" hat mit der 2. Staffel definitiv einen gewaltigen Qualitätssprung gemacht - gewaltig im doppelten Sinne, denn die Serie ist auch deutlich blutiger und brutaler geworden. Hätte nicht gedacht, dass ich an "Revolution" noch mal Spaß haben würde, aber mir geht's da wie Tubbo. Natürlich muss man nach wie vor haufenweise Bullshit schlucken (aber nicht wesentlich mehr als in vielen anderen Genre-Serien), doch der konstant hohe Unterhaltungswert gleicht das wieder aus. Zudem ist das nun die erste Serie seit "Farscape", in der ich Rockne S. O'Bannons durchgeknallten, rauhbeinigen Stil im positiven Sinne wiederfinden konnte. Bei den letzten Produktionen, an denen er beteiligt war, fehlte mir das meistens.

Das Problem ist allerdings, dass viele Zuschauer anscheinend nach der verkorksten 1. Staffel ausgestiegen sind (wollte ich eigentlich auch erst) oder mit den krassen Änderungen nichts anfangen können. Dadurch sind die Quoten inzwischen so weit eingebrochen, dass "Revolution" eine Verlängerung über die 2. Staffel hinaus vielleicht nicht mehr erleben wird. Was ich mittlerweile durchaus fände, denn sollten die derzeitigen Showrunner bleiben und die Qualität weiter steigern können, wären mindestens noch 1-2 spaßige Staffeln drin. Zumindest sollten sie aber die Chance bekommen, die Handlung einigermaßen rund abzuschließen.

DerBademeister
23.11.2013, 12:31
Das TV-Geschäft ist Heute eben kurzlebig, wer nicht sofort überzeugt ist schnell abgemeldet - andere Genreserien wie "Jericho" oder "FlashForward" hatten dasselbe Problem, da brauchte es auch ~15 käsige Episoden bis man einen vernünftigen Erzählrhythmus gefunden hatte. Die Zeiten von TNG und DS9 wo man sich 2-3 schwache Staffeln zu Beginn leisten konnte sind definitiv vorbei.

Teylen
23.11.2013, 13:12
Ich sehe da einfach keine drastische Qualitätssteigerung.
Das Konzept ist weitestgehend das gleiche geblieben. Davor war man auf dem Weg zu Munroe und dem Tower. Jetzt ist man halt auf dem Weg aus der Stadt raus und in die Organisation böser Buben rein. Wobei das angesichts der eingeschränkteren Möglichkeiten noch zielloser und irgendwo nicht gewinnbringend wirkt.
Die Brutalität hat m.E. nicht sonderlich zugenommen. Das heißt es gab schon davor muntere Schießereien und Erschießungen.
Allenfalls die Anzahl der "IN YOUR FACE"-Logikbrüche ist gesunken. Vermutlich aber auch hauptsächlich weil man die jeweiligen Sets kaum noch verlässt.

Dr.BrainFister
23.11.2013, 16:12
Ich sehe da einfach keine drastische Qualitätssteigerung.
Das Konzept ist weitestgehend das gleiche geblieben. Davor war man auf dem Weg zu Munroe und dem Tower. Jetzt ist man halt auf dem Weg aus der Stadt raus und in die Organisation böser Buben rein. Wobei das angesichts der eingeschränkteren Möglichkeiten noch zielloser und irgendwo nicht gewinnbringend wirkt.
Die Brutalität hat m.E. nicht sonderlich zugenommen. Das heißt es gab schon davor muntere Schießereien und Erschießungen.
Allenfalls die Anzahl der "IN YOUR FACE"-Logikbrüche ist gesunken. Vermutlich aber auch hauptsächlich weil man die jeweiligen Sets kaum noch verlässt.
Ist dir nicht auch aufgefallen, dass sich schon allein in der Inszenierung und Gestaltung der Sets einiges getan hat? Die Umgebung wirkt nun verlebter, die Darsteller dreckiger und insgesamt kommt deutlich mehr Endzeit-Feeling auf als in der 1. Staffel.

DerBademeister
23.11.2013, 16:56
Bietet diese Serie irgendwas, dass "Falling Skies" oder "Walking Dead" als weitere Vertreter des derzeit so gefragten Postapokalypse-Szenarios nicht bieten?

Dr.BrainFister
23.11.2013, 17:10
Bietet diese Serie irgendwas, dass "Falling Skies" oder "Walking Dead" als weitere Vertreter des derzeit so gefragten Postapokalypse-Szenarios nicht bieten?
Ja, mordlustige Glühwürmchen. :D

DerBademeister
23.11.2013, 21:07
Ich dachte da jetzt eher an ein cooles Mad Max Szenario...mit Donnerkuppel, Master Blaster und Co.

"Zwei Mann gehen rein, ein Mann geht raus".

Teylen
24.11.2013, 00:03
Ist dir nicht auch aufgefallen, dass sich schon allein in der Inszenierung und Gestaltung der Sets einiges getan hat? Die Umgebung wirkt nun verlebter, die Darsteller dreckiger und insgesamt kommt deutlich mehr Endzeit-Feeling auf als in der 1. Staffel.
Ist mir nicht aufgefallen.
Eher das man sehr viel weniger Sets hat. Das heißt eine etwas angesenkte Western Stadt und halt das Camp bzw. der Trainingsgrund.
Was die Überwucherung angeht fand ich die Staffel davor eigentlich doch besser.
Die aktuelle hat weniger ein Endzeit-Feeling als ein Western-Feeling. Spätesdens als Texas einreitet.


Bietet diese Serie irgendwas, dass "Falling Skies" oder "Walking Dead" als weitere Vertreter des derzeit so gefragten Postapokalypse-Szenarios nicht bieten?
Größere Logiklöcher als beide zusammen. Zumindest in der ersten Staffel.
Ansonsten, hum, die Charaktere sind etwas erträglicher als bei Falling Skies.

Teylen
08.03.2014, 22:23
Ich habe ja ein leichtes Serien-Stockholm Syndrome. Das heißt ich höre selten Serien auf.
Bei Revolution hat sich das aber gerade tatsächlich mal bezahlt gemacht !!!

Die aktuelle Folge (Staffel 2, Episode 15) ist erstaunlicherweise einmal so richtig gut gelungen!
Darüberhinaus imho ziemlich unerwartet und mutig für die Serie. O_O;
Hat noch wer so weit durchgehalten?

Dr.BrainFister
09.03.2014, 10:19
... Hat noch wer so weit durchgehalten?
Ich auch, ich auch! :D

tubbacco
09.03.2014, 16:31
Ich nicht, ich nicht!

Teylen
10.03.2014, 01:09
^___^

@Brainy: Mochtest du die Folge auch oder eher nicht?

Dr.BrainFister
10.03.2014, 08:57
@Teylen
Ja, die Episode war eine der spaßigsten bisher. Fing zwar etwas lahm an, wurde dann aber immer besser und erreichte spätestens mit Charlies Auftritt (und ihrem "Abgang" :mrgreen:) ein Level an absurdem Humor wie ich ihn mir in "Revolution" öfter wünschen würde. Diese Episode hat bisher am deutlichsten gezeigt, dass nun Rockne S. O'Bannon im Showrunner-Sessel sitzt. Er hat sich da teilweise selbst zitiert und einige Ideen aus "Farscape" verwurstet (z.B. aus "Unrealized Reality"). Aber damit hab ich kein Problem, schließlich darf ein Konzept, das schon mal funktioniert hat, gern wiederverwendet werden, solange es mit genügend neuen Ideen angereichert wird. Episoden, die derart aus dem Rahmen fallen, find ich sowieso meistens sehr erfrischend. Auch in Serien wie "Fringe", "Akte X" oder "Buffy" ist sowas ja immer wieder vorgekommen und einige dieser Folgen gehören nach wie vor zu meinen Favoriten. Die einen nennen sowas "jumping the shark", für mich ist es aber das Salz in der Seriensuppe. Wäre also schön, wenn wir in der nächsten "Revolution"-Staffel wieder so eine durchgeknallte Episode bekommen (für meinen Geschmack darf's gern noch ein Stückchen durchgeknallter sein), falls die Serie denn verlängert wird.

Imzadi
10.05.2014, 01:49
Das war es dann wohl:

NBC Cancels 'Revolution,' 'Believe,' 'Crisis' and 'Growing Up Fisher' - Hollywood Reporter (http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/nbc-cancels-revolution-believe-crisis-702740)

Dr.BrainFister
16.05.2014, 08:39
Das war es dann wohl:

NBC Cancels 'Revolution,' 'Believe,' 'Crisis' and 'Growing Up Fisher' - Hollywood Reporter (http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/nbc-cancels-revolution-believe-crisis-702740)
Nachdem ich gestern Abend die vorletzte Episode gesehen habe, finde ich's umso frustrierender, dass "Revolution" abgesetzt wurde. Die Handlung lässt sich innerhalb der einen verbleibenden Episode nicht mehr abschließen und die meisten Fragen und Charakterschicksale werden wahrscheinlich offen bleiben. Dabei wäre es durchaus möglich gewesen, die Serie zu einem halbwegs befriedigenden Ende zu führen, wenn die Autoren wenigstens schon vor Produktionsbeginn der zweiten Staffelhälfte über die Absetzung bescheid gewusst hätten. Insofern würde die 3. Staffel auch nicht unbedingt mehr als 12 Episoden brauchen, um die Geschichte abzuschließen.

In den letzten Monaten gab es immer wieder Gerüchte darüber, dass die Chancen für die Fortsetzung in Form einer verkürzten Staffel nicht schlecht stehen und ich hielt das eigentlich für die beste Variante. Die größte Schwäche von "Revolution" waren für mich zuletzt nämlich die sich ständig wiederholenden Handlungsmuster: irgendein Charakter wurde immer gefangen genommen oder ist in eine brenzlige Lage geraten, aus der er von seinen Mitstreitern befreit werden musste. Das war zwar mitunter ganz spaßig. nutzte sich aber irgendwann ab. Wäre die Handlung anstatt auf 22 nur auf um die 12 Episoden verteilt gewesen, hätte man dieses redundante Füllmaterial einfach rauskürzen und sich auf's Wesentliche beschränken können. In seinen besten Momenten ist "Revolution" seit der 2. Staffel nämlich eine der unterhaltsamsten Abenteuerserien, die ich bisher gesehen habe. Was vielleicht auch daran liegt, dass es heutzutage kaum noch Serien nach diesem Strickmuster gibt: eine Truppe sympathischer (Anti-)Helden zieht durch die Lande (oder durch den Weltraum) und stolpert dabei über kurzweilige Abenteuer, lernt schrullige Typen kennen, erkundet geheimnisvolle Plätze... Rockne S. O'Bannon hat dieses Konzept schon in "Farscape" gekonnt umgesetzt und bei "Revolution" hätte es mit besseren Produktionsbedingungen ebenso funktionieren können.

Es gibt jedenfalls wenige Serien, die es geschafft haben, von einer Staffel zur nächsten so viele Fehler zu beheben und sich derart zum Positiven zu wandeln. Trotz aller Schwächen, die "Revolution" nach wie vor hat, konnten die größten Nervfaktoren der 1. Staffel abgestellt werden. Das hätte ich nach dem Start der Serie Ende 2012 nicht für möglich gehalten. Eins der besten Beispiele dafür ist wohl Charlie: aus einem der nervigsten TV-Charaktere, die ich bis dahin gesehen hatte, wurde ein sympathisches Badass-Chick, das nicht nur ziemlich sexy sein, sondern auch ordentlich eins auf die Mütze geben kann. Aber vor allem die starke Chemie zwischen Miles und Monroe konnte mich immer wieder begeistern. Es kommt selten genug vor, dass eine Serie uns Charaktere präsentiert, die so gut zusammenpassen. Jedes Mal wenn die beiden in einer Szene sind, steigt das Humor- und Coolness-Level um ein Vielfaches. Gerade David Lyons ist hier auch wieder ein gutes Beispiel für den positiven Wandel der Serie: War sein Monroe in der 1. Staffel noch ein alberner Möchtegern-Bösewicht, wirkt er nun wie eine der coolsten Säue in der aktuellen Fernsehlandschaft. Davon hätte ich gern mehr gesehen.

Die Hoffnung auf eine Fortsetzung ist noch nicht ganz begraben. Jon Favreau (Co-Executive Producer von "Revolution") hat vor wenigen Tagen in einem Interview davon gesprochen, dass momentan nach Möglichkeiten gesucht wird, die Serie in anderer Form (neuer Sender, digitaler Anbieter, Film etc.) weiterzuführen: Jon Favreau AMA: Jungle Book, Marvel, Star Wars, Revolution & Chef (http://www.slashfilm.com/jon-favreau-ama/)
Ich hoffe da am ehesten auf Netflix. Die haben ja schon "The Killing" und "Nikita" eine verkürzte finale Staffel spendiert, weil sie einfach wissen, dass sich abgeschlossene Serien bei der Streaming-Kundschaft besser verkaufen lassen als abgesetzte mit offenem Ende.

In diesem Sinne: :hoff: