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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TNG 2x16: Zeitsprung mit Q (Q Who)



cornholio1980
02.08.2013, 10:50
Als Picard sich in den Turbolift auf den Weg zur Brücke begibt, findet er sich stattdessen plötzlich in einem Shuttle wieder, dass weit von der Enterprise entfernt im All treibt. Dafür verantwortlich ist Q, der Picard ein Angebot unterbreitet: Er will sich der Crew der Enterprise ab sofort anschließen und sie auf ihren Reisen begleiten. Als man auf die Enterprise zurückkehrt, wird deutlich, dass sich Q und Guinan von früher kennen. Die Barkeeperin warnt Picard davor, Q zu trauen – doch dieser zog ohnehin auch ohne diese Warnung Q's Angebot nie ernsthaft in Erwägung, und lehnt es dankend ab. Daraufhin wirft Q der Menschheit neuerlich Arroganz vor, und schleudert die Enterprise in einen bisher unbekannten Raumsektor, wo sie auf eine Bedrohung treffen sollen, die ihre schlimmsten Befürchtungen übersteigt. Kurz darauf trifft die Enterprise im All auf ein riesiges Schiff, dessen würfelartiges Design der Sternenflotte bislang unbekannt ist. Guinan klärt die Crew der Enterprise schließlich über ihren neuen Gegner auf: Es handelt sich um die Borg, eine kybernetische Lebensform, die einzig und allein daran interessiert ist, andere Technologien zu assimilieren, um sich so weiterzuentwickeln. Kurz darauf bekommt man Besuch von einem Borg, der scheinbar Informationen über das Schiff abruft. Als man die Drohne ausschaltet, erscheint kurz darauf eine zweite, um die Arbeit fortzusetzen – und diese ist nun durch einen Schutzschild vor dem Phaserbeschuss geschützt. Als diese ihre Mission erfolgreich abgeschlossen hat, kehrt sie auf das Borg-Schiff zurück –und die Borg starten ihren Angriff…

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Fazit: Bereits bei ihrem ersten Auftritt wissen die Borg als neue Bedrohung für die Crew der Enterprise mindestens so sehr zu faszinieren wie zu erschrecken. Bereits das Konzept dieser Rasse kann überzeugen, und lässt einen erschaudern. Doch auch die Umsetzung ist phantastisch: Vom Aussehen der Borg-Drohnen über das originelle, würfelartige Design des riesigen Schiffes selbst, bis hin zu dessen Innenleben. Die Effekte sind selbst für heutige Verhältnisse noch sensationell, und kommen auf Blu Ray phantastisch zur Geltung. Dagegen sehen selbst die erst viele Jahre später entstandenen Remastered-Effekte der klassischen Serie vergleichsweise billig aus. Was die Handlung an sich betrifft: Im ersten Drittel mag zwar noch die ganz große Spannung fehlen, aber eigentlich hat die Episode bereits mit Qs Auftauchen – und damit noch vor dem Intro – schon mein Interesse geweckt. So richtig in Schwung kam "Zeitsprung im Q" aber sicherlich erst, nachdem man auf die Borg traf. Wobei selbst der Rest der Handlung erstaunlich actionarm über die Bühne geht – was ich in diesem Fall jedoch als Stärke werte. Schauspielerische Leistungen, Inszenierung, Effekte, Musik… alles war vom Feinsten. Lediglich der bereits erwähnte noch nicht ganz so begeisternde und etwas langsam verlaufende Einstieg sowie ein sich aus dem Versuch eine Verknüpfung zur Episode "Die Neutrale Zone" ergebendes Kontinuitätsproblem sind mir negativ aufgefallen. Davon abgesehen war "Zeitsprung mit Q" aber eine spannende, packende und faszinierende Episode!
9/10

DerBademeister
02.08.2013, 14:34
Von welchem Kontinuitätsproblem sprichst Du?
In "The Neutral Zone" erfahren wir doch soweit ich mich erinnere nur, dass eine unbekannte Macht Außenposten der Föderation und Romulaner zerstört hat. Die Art der Zerstörung wird dann später am Beginn von "The best of both worlds" mit den Borg in Verbindung gebracht.

cornholio1980
02.08.2013, 22:07
Von welchem Kontinuitätsproblem sprichst Du?
In "The Neutral Zone" erfahren wir doch soweit ich mich erinnere nur, dass eine unbekannte Macht Außenposten der Föderation und Romulaner zerstört hat. Die Art der Zerstörung wird dann später am Beginn von "The best of both worlds" mit den Borg in Verbindung gebracht.Eben. Q hat die Enterprise was weiß ich wie weit weggeschleudert, aber scheinbar waren die Borg schon an unserer Haustüre (Neutrale Zone). Warum haben sie sich danach wieder zurückgezogen?

nosferatu
03.08.2013, 00:04
Ich meine, es wurde nie ausdrücklich verifiziert, dass die Borg für die zerstörten Außenposten in "Die Neutrale Zone" verantortlich waren. Nur Andeutungen und Schlussfolgerungen führten dazu, dass eine direkte Verbindung zu den Borg hergestellt werden konnte. Selbst wenn hier ein Kontinuitätsproblem vorliegen sollte, fällt es für mich nicht ins Gewicht, da wiegen andere Fehler (speziell im Vergleich zu "In den Händen der Borg / Angriffsziel Erde") weitaus schwerer.

cornholio1980
03.08.2013, 00:11
Ich meine, es wurde nie ausdrücklich verifiziert, dass die Borg für die zerstörten Außenposten in "Die Neutrale Zone" verantortlich waren.Na ja. Es wurde mit Datas Anmerkung stark impliziert; wieso sollte diese Bemerkung von ihm denn sonst drin sein? Außerdem entspricht es der ursprünglichen Intention des Drehbuchautors.

DerBademeister
03.08.2013, 00:34
Eben. Q hat die Enterprise was weiß ich wie weit weggeschleudert, aber scheinbar waren die Borg schon an unserer Haustüre (Neutrale Zone). Warum haben sie sich danach wieder zurückgezogen?

Für die Zerstörung der Außenposten sollte ursprünglich die parasitäre Spezies aus der vorigen Folge verantwortlich sein. Allerdings wurde dieses Konzept aus Kostengründen verworfen und die Borg als Ausweich "Big bad" konzipiert.

Man kann es sich innerhalb des Star Trek Canons doch einfach so erklären, dass die Borg erst mal testen wollten wie die Mächte im Alphaquadrant reagieren und was deren technologische Fertigkeiten an Hindernissen erwarten lassen. Q beschleunigt dann lediglich das unausweichliche Aufeinandertreffen mit den Borg bevor diese selbst startklar zur Invasion sind. Immerhin wussten die Borg zumindest aufgrund der Ereignisse in "First Contact" (Zeitparadoxon) und der Enterprise-Folge Regeneration (http://en.wikipedia.org/wiki/Regeneration_%28Star_Trek:_Enterprise%29) zu dieser Zeit schon von der Existenz der Föderation. Die Bemerkung von Picard am Ende, dass Q ihnen eigentlich einen Gefallen getan hätte, ist insofern korrekt. Bei dem nächsten Aufeinandertreffen mit den Borg konnte man sich dank Q immerhin schon über ein Jahr vorbereiten, was schließlich zur Zerstörung des Kubus beiträgt.