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tof
30.01.2015, 13:45
Ich habe neulich angefangen mir Andromeda anzusehen. Haupsächlich weil sie von Gene Roddenberry produziert wurde. Entsprechend findet man ja viele, viele Paralellen/Anspielungen. Auch die pathetisch-moralische Grundhaltung ist wiederzufinden.
Das gefällt mir also ganz gut, da ich ST auch gut finde.

Was mich aber sehr irritiert hat, ist die Tatsache, dass die Serie so angelegt ist, dass das Schiff Andromeda mit einer Besatzung von 5 Leuten betrieben werden kann. Mal von logischen (logistischen) Aspekten abgesehen:

Warum fand Roddenberry, dass dies eine gute Idee sei? Wo ist der Vorteil? Also für die Story .. dass weniger Schauspieler und Komparsen gebraucht werden, ist wahrscheinlich kein Argument.

Dazu würden mich andere Meinungen interessieren. Bzw. vielleicht hat ja jemand mal ein Kommentar von Produzentenseite zu dem Thema gesehen/gehört/gelesen.

Nymeria
30.01.2015, 14:19
Mit unter der Besatzung ist ja der Avatar des Schiffes, der praktisch ja sein eigenes Schiff allein lenken könnte und vom rein logischen Standpunkt, so wie die Andromeda ausgelegt ist, braucht man offenbar nicht mehr Besatzungsmitglieder.
Was die Idee dahinter betrifft, so vermute ich mal, dass Roddenberry eventuell ein Experiment startete, immerhin gibt es genügend Raumschiffe, mit mehreren Hundert Mann Besatzung in seiner Vorstellungswelt, also warum nicht einmal etwas anderes probieren und in jeder Folge sind ja auch meist einige Gastdarsteller, was das ganze vielleicht abwechslungsreicher macht.
Also mir hat die Serie auch ohne so viele Darsteller wie z.B. bei Star Trek sehr gut gefallen und ich hab es eigentlich nicht vermisst, dass die Geschichten sich oftmals gerade um die fünf Besatzungsmitlieder rankten.
Vielleicht geschah das Ganze aber auch aus Kostengründen...wer weiß..:nonono4:

tof
03.02.2015, 14:32
Das macht ja soweit Sinn. Nur, warum muss das Schiff dann so groß sein? Das der Bordingenieur das ständig im Alleingang repariert, stößt dann schon an die Grenzen des Machbaren. Gut, die ganzen Roboter, die da rumlaufen ... Naja, okay, okay. Ich persönlich hätte dann das Schiff der Bestatzungsstärke angepasst. Es hätte ja auch aus anderen Gründen als seine Größe mächtig sein können.

tof
12.02.2015, 13:33
... mann, mann .. je länger man die Serie schaut, desto mehr bekommt man dein Eindruck, dass Gene keine Ahnung hatte wohin das gehen sollte ... *konfusiert*

Demona
15.02.2015, 15:16
Für mich ist die Serie vor allem vom psychologischen Aspekt ansehbar. Erinnert mich da ein bisschen an B5.

Bei Andromeda zeigt sich mir jedoch, dass die 300 Jahre in die Zukunft nicht gerade eine Verbesserung gebracht haben. Das Ansinnen, welches das Commonwealth hatte (und was man in den anderen Serien von Roddenberry wieder findet), hat sich ja nicht wirklich erfüllt. Eher ist die ganze Sache ja nach hinten los gegangen. Hier zeigt sich eigentlich, dass die Völker nichts aus ihren Fehlern gelernt haben oder wollten. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und Gemeinschaft ist ein Fremdwort.

Da kommen einen Dylan und Romy eher wie die letzten Gentleman und Ehrenmänner/-frauen vor. Da kämpfen zwei für ein Ehrverständnis und eine Welt, die sich schon selber überholt hat.
Allerdings ist es schon wieder interessant zu sehen, wie die neuen ungewollten Gefährten von den beiden, dies doch zum Teil mit übernehmen und es mit ihrem eigenen Verständnis vereinbaren wollen.

Mission Erde war da ähnlich. Wäre interessant gewesen zu sehen, was Roddenberry noch daraus hätte machen können...