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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Meinungen zur fünften Staffel?



DerBademeister
03.04.2015, 21:13
TWD war nach vier Staffeln ohne zu erkennende Verbesserung gewisser Schwächen (die 30 Minuten zwischen den ersten und letzten fünf Minuten jeder Episode sind oft eher langweilig) bei mir auf der roten Liste von Serien gelandet, die ich erst mal aus meinem regelmäßigen Guck-Raster nehme. Ich dachte mir dass ich die Staffel einfach mal komplett abwarte und dann Meinungen dazu einhole, ob es sich lohnt, noch einmal weiterzuschauen.

Nun bekam ich am Rande (spoilerfrei) mit, dass die fünfte Staffel bei Kritikern auf eine positive Resonanz gestoßen ist und besser bewertet wurde als die vierte Staffel (auf rottentomatoes (http://www.rottentomatoes.com/tv/the-walking-dead/s05/) hat sie den besten Kritikerschnitt aller fünf Staffeln).

Daher meine Frage an diejenigen von euch die sich die neue Staffel schon zu Ende angesehen haben: Lohnt es sich, TWD noch mal eine Chance zu geben?

tubbacco
04.04.2015, 10:38
Ich bin während der ersten Hälfte der 5. Staffel endgültig aus der Serie ausgestiegen. Nicht weil die Qualität weiter abgenommen hätte, sondern weil die Serie mir einfach mit nichts Neuem aufwarten konnte. Das Schema ist mir nach 4 Staffeln, in denen man ein begrenztes Spektrum an Themen versucht hat zu variieren, mittlerweile zu ausgelutscht. Man findet nach einer Weile auf Straßen und Wald wieder eine Gruppierung mit der sich Konflikte ergeben. Dann geht alles den Bach runter und ein paar Redshirts sterben durch Dummheiten. Danach geht es für die Gruppe wieder zurück auf die Straße bis zur nächsten Siedlung. Die Serie ist als Dauerläufer ohne übergeordnetes Handlungsziel außer dem rudimentären "Überleben" konzipiert. Das reicht mir nicht mehr aus.

cornholio1980
04.04.2015, 12:30
Meine Lieblingsstaffel wird zwar wohl auf ewig die erste bleiben, aber ja, in Season 5 ist es der Serie gelungen, aus meiner "guilty pleasure"-Liste raus- und bei "gutes Fernsehen" reinzufallen. Bereits die erste Hälfte fand ich gelungen, wenn mich auch ein Figurentod dort nicht so mitgenommen hatte, wie das die Macher wohl gewollt hatten. Danach gabs mit "What Happened and What's Going On" einen kurzen Rückfall, danach drehte die Staffel inmeinen Augen aber so richtig auf. Mit der Ankunft in Alexandria bekamen wir mal etwas Neues serviert, wurde der Spieß quasi umgedreht. Bis dahin verschlug es Rick und seine Truppe ja immer in gefährliche Situationen, waren sie die Guten, die sich gegen die Bösen duchsetzen mussten. Nun waren sie quasi... nicht unbedingt die Bösen, aber definitiv die ruchloseren, die gefährlicheren. Das stellte die gesamte Dynamik der Serie auf interessante Art und Weise auf den Kopf. Gut gefiel mir auch, wie man sich hier in dieser sicheren Umgebung dann mit einer Art Post-traumatischem-Stress-Syndrom beschäftigt und aufzeigt, wie schwer es Rick & Co. fällt, nach all der zeit und all den schrecklichen Dingen die sie erlebt haben anderen Menschen zu vertrauen, sich auf sie einzulassen, vor allem aber wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Mein absoluter Favorit - und möglicherweise die bisher zeitbeste Episode der Serie, nach dem Finale der ersten Staffel - war für mich dabei "Forget", wo eben dieses Thema im Zentrum steht, und ich als Zuschauer die Bürde der Figuren nachvollziehen konnte und teilte (bei der letzten Szene hatte ich doch echt eine Gänsehaut! Grandios inszeniert). Wir wissen als Zuschauer einfach, dass dieses Paradies nicht von langer Dauer sein kann, und irgendetwas schreckliches passieren wird (schon allein, weil die Serie ansonsten vorbei wäre oder zu einer Soap werden würde). Daher ist diese schwelende, düstere Atmosphäre im Hintergrund, weshalb wir so wie die Figuren nicht bereit sind, uns auf dieses Leben einzulassen und sich mit ihnen zu freuen - da wir wissen, dass es nicht von Dauer sein wird. Zu wissen, dass eine Katastrophe bevorsteht, aber nicht zu wissen, was sie herbeiführen wird - und vor allem auch, welche Seite der Auslöser sein wird - das fand ich enorm spannend. Der Rest der Staffel war dann ebenfalls sehr gelungen, und bot auch wieder einige packende Szenen. Das Staffelfinale bliebt zwar hinter meinen Erwartungen ein bisschen zurück, dennoch habe ich die nächste Staffel bei "The Walking Dead" schon lange nicht mehr mit ähnlich großer freudiger Erwartung entgegengesehen, wie nach Season 5.

wu-chi
04.04.2015, 14:50
nun, hier muß ich corny zustimmen.
die 5. staffel hat mir im gesamtpaket sehr gut gefallen. allerdings war ich schon kurz dafür die serie zu streichen.^^
kurz im einzelnen:
e01 handelt den cliffhanger sehr gut ab und leitet in ein neues geschehen ein.
e02-e08 neuer handlungsstrang, der okay ist, aber auch seine schwächen hat.
pause
e09 für mich der absolute tiefpunkt der serie. hier war ich kurz davor auszusteigen...
e10-e16 nach der sehr sehr guten 1. staffel, das highlight, besser als corny kann ich das nicht beschreiben. ;)

ich empfehle euch beiden (bademeister und tubacco) der serie noch eine chance zu geben. ich bin zumindest schon in freudiger erwartung der 6. staffel...

DerBademeister
05.04.2015, 17:07
Nun bin ich hin- und hergerissen. ;)
Es gibt eben auch viele andere gute Serien in meinem Backlog (wie z.B. Breaking Bad) die auch noch auf eine Komplettierung warten. :)

Dr.BrainFister
05.04.2015, 19:31
Bade, da gibt's nix hin und her zu reißen! Ich hab dir ja auch schon gesagt, dass es in der 5. Staffel qualitativ deutlich aufwärts ging und ich mit TWD so viel Spaß hatte wie schon lange nicht mehr. Wenn ich das sage, dann ist das so. Basta! :D