Die Nominierten des Kurd Laßwitz Preises 2003

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Die diesjährigen Nominierungen für den Kurd Laßwitz Preis 2003 für die besten Werke in der Science Fiction des letzten Jahres stehen nun fest und wurden auf der Homepage des Kurd Laßwitz Preis unter www.kurd-lasswitz.de veröffentlicht. Hier für euch alle Nominierungen im Überblick:

Bester deutschsprachiger Science-Fiction-Roman
:: Andreas Eschbach, Perfect Copy
:: Gerd Graenz, Adolf Braun, geb. Hitler
:: Marcus Hammerschmitt, Polyplay
:: Oliver Henkel, Kaisertag
:: Michael Marrak, Imagon
:: Birgit Rabisch, Unter Markenmenschen

Beste deutschsprachige Science-Fiction-Kurzgeschichte
:: Arno Behrend, "Small Talk" in Hahn/Iwoleit/Mommers, NOVA 1
:: Andreas Eschbach, "Eine unberührte Welt" in Wiener Literaturzeitschrift
:: Klaus Geus als Nessun Saprà, "Noch ein Pils, Bruno" in Klaus Bollhöfener, PHANTASTISCH! 5
:: Rolf Krohn, "Sesa'am" in Rolf Krohn, Am Tor der Zeit
:: Florian F. Marzin, "Die Welt ist eine Wahrscheinlichkeit" in Wolfgang Jeschke, Auf der Straße nach Oodnadatta
:: Florian F. Marzin, "Was von uns bleibt ..." in Hahn/Iwoleit/Mommers, NOVA 1
:: Ekkehard Redlin, "Astralo" in Alien Contact Jahrbuch 2002
:: Erik Simon, "Spiel beendet, sagte der Sumpf" in Erik Simon, Sternbilder

Bestes ausländisches Werk zur Science Fiction
:: Gregory Benford, Eater
:: Michael Crichton, Beute
:: Steve Erickson, Das Meer kam um Mitternacht
:: Joe Haldeman, Am Ende des Krieges
:: Peter F. Hamilton, Sternenträume / Drachenfeuer
:: China Miéville, Die Falter / Der Weber
:: Christopher Priest, Die Amok-Schleife
:: Robert Charles Wilson, Darwinia

Beste Übersetzung zur Science Fiction
:: Eva Bauche-Eppers für China Miéville, Die Falter und Der Weber
:: Martin Gilbert für Stephen Baxter, Zeit. Das Multiversum 1
:: Horst Pukallus für Norman Spinrad, Die Transformation

Beste Graphik zur Science Fiction
:: David von Bassewitz für das Titelbild zu Klaus Bollhöfener, PHANTASTISCH! 8
:: Arndt Drechsler für das Titelbild zu George Orwell, 1984
:: Mario Franke für das Titelbild zu Hans-Peter Neumann, Die große illustrierte Bibliographie der Science Fiction in der DDR
:: Michael Marrak für das Titelbild zu Michael Marrak, Imagon
:: Franz Miklis für das Titelbild zu Erik Simon, Sternbilder
:: Thomas Thiemeyer für das Titelbild zu Ben Bova, Jupiter

Bestes deutschsprachiges Science-Fiction-Hörspiel
:: Die Eva der Zukunft von Walter Adler nach Jean-Marie Villiers de L'Isle-Adam (NDR)
:: Ins Herz der Nacht von Dirk Schmidt nach Motiven von Joseph Conrad (WDR)
:: Dr. Freud und Mr. Hyde von Peter Jacobi nach Motiven von Robert Louis Stevenson (WDR)

Sonderpreis
:: Klaus Bollhöfener für unermüdliche Arbeit auf der Grenze zwischen Profi und Fandom sowie die Herausgabe des Magazins PHANTASTISCH!
:: Wolfgang Both, Hans-Peter Neumann & Klaus Scheffler für die Biographie "Herbert Häusler - Der erste deutsche SF-Fan"
:: Hans-Peter Neumann für Die große illustrierte Bibliographie der Science Fiction in der DDR
:: Ulrike Nolte für Schwedische Social Fiction. Die Zukunftsphantasien moderner Klassiker der Literatur von Karin Boye bis Lars Gustafsson
:: Hannes Riffel für sein Engagement aus der zweiten Reihe heraus
:: Franz Rottensteiner für die Herausgabe des QUABER MERKUR

Mehr zum Kurd Laßwitz Preis und den Nominierten findet ihr unter www.kurd-lasswitz.de.

geklaut von http://www.sf-radio.de

[Yerho]

Wie man sieht, sind es die üblichen Verdächtigen. Der Kreis der Nominierten mutiert langsam aber sicher zu einer geschlossenen Gesellschaft.

[Rainer]

Da magst du schon Recht haben. Tatsache ist halt leider, dass deutschsprachige Literatur kaum gefördert wird. Ganz eklatant erlebe ich das - da ich selber (hobbymäßig!) schreibe - in der Phantastik: Die meisten Verlage, egal ob groß oder klein, ignorieren dich völlig. Man muss schon froh sein, in einem kleinen Fanzine eine Story unterzubringen, was natürlich auch nicht gerade den Bekanntheitsgrad hebt.
Ich würde niemandem raten, in Deutschland oder Österreich ernsthaft Autor werden zu wollen - schon gar nicht im Bereich SF/Horror. Null Chancen.

[Yerho]

Das ist einer der Gründe, aber irgendwo liegt es auch am Szene-Inzest. Oder, wie in einigen Foren bereits überzogen gewitzelt wird: Nominierst du mich, nominier ich dich.

[Rainer]

Ist ja leider auch auf den meisten Literatur-Seiten der Fall: "Du, ich finde deine Geschichte voll super, bitte lies auch meine und finde sie super". Wenn du da mal eine harte, aber faire Kritik ablieferst, bist du als Arsch gebrandmarkt.

[Yerho]

Na, was denkst Du denn, warum ich im Storytelling-Bereich dieses Forums kein Blatt vor den Mund nehme, wenn ich eine Geschichte einschätze? Irgendwie muß man den lahmen Haufen (Wer nicht will, muß sich nicht angesprochen fühlen ...) schließlich motivieren, sich auch mit meinen Texten kritisch auseinanderzusetzen. ;)

Aber das nur am Rande, es geht schließlich um den Laßwitz-Preis. Wie gesagt, hier nominieren Genre-Schaffende andere genre-Schaffende, und darin steckt imho der Wurm. Wenn eine geschlossene Gruppe sich selbst feiert, ist das Ergebnis nicht unbedingt optimal. Sicher, die Nominierten sind nicht zu Unrecht nominiert, aber ich frage mich, wie viele Leute überhaupt nicht wahrgenommen wurden.

Mit meiner Handvol Publikationen stecke ich nicht unbedingt tief drin, aber selbst ich weiß, daß viele Autoren, Verleger, Publizisten und sontwie Tätige der SF sich bewußt vom KLP distanzieren, und weder nominieren noch nominiert werden wollen.