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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ricks "Besuch"



Simara
08.07.2003, 16:50
Hallo Leute,

ich hab mal wieder was zu lesen für euch. Es ist zwar kein SF und nur wieder ein Szenenauszug, aber vielleicht gefällt er euch ja trotzdem.
Tja, .... Kritik ist erbeten.
Viel Spaß


Mit quitschenden Reifen fuhr Rick vor Samanthas Wohnung vor. Er war ziemlich wütend und er hatte getrunken. Er stürmt auf die Haustür zu und klingelte mehrmals.
"Ja, ja, ist ja gut, ich komme ja schon" hörte er Sams Stimme von innen. "Wer ist denn da?"
"Sam mach auf. Ich bins, Rick." rief er.
Sam stutze etwas hinter der Tür, so einen Ton hatte Rick noch nicht gehabt. Sie öffnete also die Tür. Kaum dass die Tür einen Spalt auf war, stieß Rick die Tür auf. Sie sollte ihm die Tür nicht noch einmal vor der Nase zuschlagen. Nicht ein zweites Mal.
Hätte Sam nicht einen reflexartigen Satz nach hinten gemacht, hätte sie die Tür an den Kopf bekommen. "Hey, spinnst Du?" rief Sam erstaunt und empört zugleich, wich aber schon mal vorsichtig weiter zurück.
Aufgrund der Alkoholwirkung musste sich Rick, nachdem er praktisch mit der Tür ins Haus gefallen war, erst einmal orientieren. Nachdem sich er Sam lokalisiert hatte, marschierte er zügig auf sie zu. Das war Sam jetzt doch sehr unheimlich und sie flüchtete verwirrt vor ihm in Richtung Wohnzimmer.
Rick setzte ihr nach. Sam hatte bemerkt, dass Rick nach Alkohl roch und bekamm jetzt doch etwas Angst. Sie rannte durchs Wohnzimmer und die Treppe in den oberen Stock hoch. Sie flüchtete sich ins Schlafzimmer und schloss die Tür ab um Zeit zu gewinnen.
Als Rick gegen die verschlossene Tür rannte machte ihn das noch wütender. Blind vor Zorn trat er gegen die Tür. Zwei, drei mal, bis diese aus dem Rahmen krachte. Er torkelte ins Zimmer. Die Tür einzuschlagen, hatte ihn mehr Kraft gekostet, als er erwartet hatte. Als er bemerkte, dass er Sam nirgends im Zimmer sah, war es schon zu spät. Sam hatte sich neben die Tür gestellt und schlug jetzt schimpfend mit einem Kissen immer wieder auf Ricks Kopf ein. "Was fällt dir eigentlich ein? Du führst dich auf, wie ein Irrer. Raus aus meinem Schlafzimmer und raus aus meiner Wohnung!". Rick versuchte diese Angriffe abzuwehren. "Du begehst Hausfriedensbruch" schrie Sam und schlug das Kissen diesmal mit voller Wucht auf Ricks Hinterkopf. Dieser verlor daraufhin das Gleichgewicht und stürzte. Dabei schlug er mit dem Kopf gegen die Wand. Bewusstlos ging Rick zu Boden.
Für einen Augenblick blieb Sams Herz stehen. Rick würde doch nicht ..... Wie schnell war man ..... Sie riss sich am Riemen, ging zu ihm und prüfte nach, ob mit Rick alles in Ordnung war. Als sie seinen Puls an der Halsschlagader spürte, atmete sie erleichtert auf. Sein Puls ging zwar schnell, aber er war immerhin zu spüren.
Sie stand auf und betrachtete zuerst den am Boden liegenden Mann und dann das ausgebrochene Schloss. Auch die Tür hatte etwas abgekommen.
Dass diese Besoffenen auch so eine Kraft hatten, ärgerte sie sich.
Was sollte denn das alles. Sam hatte das Gefühl gerade einen Alptraum erlebt zu haben.
Nachdem die Anspannung nachließ begann sie zu zittern.
Was war nur mit Rick los gewesen. Und was würde er tun, wenn er wieder aufwachte?
Da hatte sie eine Idee.

"Das dauert mir jetzt zu lange" hörte Rick Sams Stimme aus weiter Ferne, wie durch Watte.
Sam? Richtig, er wollte ja zu ihr.
Plötzlich bekam er etwas kaltes ins Gesicht. Es musste Wasser sein. Rick versuchte die schweren Augen zu öffnen und das erste was ihm nach höllischen Kopfschmerzen bewusst wurde war, dass er seine Hände nicht frei bewegen konnte. Mühsam gewöhnten sich seine Augen an das Licht, welches ihm aber gar nicht gut tat. Am liebsten würde er die Augen wieder schließen und weiterschlafen. Aber er wollte wissen, warum er sich nicht richtig bewegen konnte. Er sah sich um und entdeckte, dass er mit Handschellen an Sams Bett gefesselt war. Fast gleich darauf fiel im ein, dass es nur seine eigenen Handschellen sein konnten. Er wollte sich empört aufrichten, als ein stechender Schmerz seinen eh schon schmerzenden Kopf durchzuckte. Stöhnend fiel er aufs Bett zurück. Er war zwar wieder nüchtern, doch er hat einen ziemlichen Kater. Als er jetzt erneut seine brennenden Augen öffnete, bemerkte Sam.
Sie stand mit einem Glas in der Hand neben dem Bett: "Wieder vernünftig?" fragt sie spitz. Daran konnte er erkennen, dass sie ziemlich sauer sein musste. Dann fiel ihm wieder ein, warum er getrunken hatte und die alte Wut kroch wieder in ihm hoch. Doch diesmal beherrschte er sich. Er hatte sich wohl schon zu sehr daneben benommen. Er ignorierte also ihre Frage und zerrte an den Handschellen. "Mach mich los" forderte er. Er hatte bestimmt mehr Recht wütend auf sie zu sein, als sie auf ihn.
"Nein!" erwiderte Sam mit fester Stimme.
"Was?" Rick war verwirrt, sie wollte ihn ernsthaft nicht los machen?
"Erst will ich wissen, was los ist. Warum bist Du wie ein Wilder auf mich losgegangen? Sie mal, was Du mit der Tür gemacht hast." Sie deutete anklagend auf die zertrümmerte Tür.
Als Rick das ausgebrochene Schloss und die beschädigte Tür sah, verrauchte sein Unmut und Scham kroch in ihm hoch. Was hatte er bloß getan? Hatte er Sam etwas getan und wusste es nicht mehr?
"Ich....." begann er, fand aber keine Worte um das mit der Tür zu entschuldigen. Er wusste von den Vorfällen auch nicht mehr sehr viel. Er hatte doch tatsächlich einen Filmriss. Er hatte bisher noch nie einen Filmriss.
"Es tut mir leid. Ich weiß selbst nicht, was in mich gefahren ist. Ich war wohl etwas angetrunken." entschuldigte er sich.
"Angetrunken?" wiederholte Sam mit hochgezogen Augenbrauen. "Das war nicht mehr angetrunken, das war sturzbesoffen. Hackedicht. Voll wie ......" wollte sie ausführen.
"Okay, dann war ich eben sturzbesoffen." fiel ihr Rick ins Wort. Er wollte verhindern, dass sie noch weitere Redewendungen aufzählte. Dass Frauen immer weiter auf den Fehlern herumhacken mussten. Er fühlte sich schon schlecht genug und das lag nicht nur am Kater. "Es tut mir wirklich leid. Ich werde Dir die Tür bezahlen. Aber nun mach mich los" sagte er reumütig.
"Hm, wenn ich doch nur wüsste, ob Du wirklich wieder nüchtern bist." überlegte Sam laut
"Ich denke schon. Einen Kater hab ich wenigstens" erwiderte Rick zerknirscht.
"Das tut mir aber leid." antwortete Sam sarkastisch. "Was deine Nüchternheit angeht, wollen wir lieber auf Nummer sicher gehn!" und mit diesen Worten schüttete Sam ihm den Rest Wasser aus dem Glas ins Gesicht.
"He!" protestierte Rick. Und versuchte dann so vorsichtig wie möglich das Wasser aus den Augen zu schütteln, wobei er bei jeder Bewegung das Gefühl hatte, als würde sein Gehirn gegen die Schädeldecke schlagen.
Sam zog den Schlüssel der Handschellen aus der Hosentasche, beugte sich über ihn und hielt ihm den Schlüssel vor die Nase.
Rick hielt in der Bewegung inne und sah abwechselnd den Schlüssel und dann Sam an. Irgendwas hatte sie vor. Rick war es ziemlich mulmig. Er war mit seinen gefesselten Händen in einer ziemlich blöden Lage. Er würde es mal mit Humor versuchen. Vielleicht könnte er Sam ja zum Lachen bringen und der ganze eigenartige Spuck würde aufhören.
"Du bist wirklich eine fesselnde Person" sagte Rick schließlich schmunzelnd und versuchte so Sam aufzuziehen, um eine Reaktion ihrerseits zu erreichen.
"Lass das! Damit kriegst Du mich nicht weich!" entgegnete Sam kalt.
Ricks Hoffnung aus dieser Situation glimpflich rauszukommen sank schlagartig, als wäre ein Seifenblase geplatzt.
"Pass auf!" sprach Sam weiter "Ich sag Dir jetzt, wie wir's machen. Ich stecke den Schlüssel ins Schloss und der Rest ist Deine Sache." sagte Sam ruhig. Insgeheim genoss sie seine Hilflosigkeit.
"Was?" Rick konnte es nicht fassen. Sie ließ ihn doch nicht tatsächlich so hängen.
Doch gesagt, getan. Sam steckte den Schlüssel ins Schloss der Handschellen und ging dann langsam in Richtung Tür. Dort drehte sie sich noch mal um. "Keine Sorge. Heute Abend komme ich wieder, falls Du es bis dahin noch nicht geschafft hast. Jetzt kannst Du mal zeigen, was Du drauf hast." Dann ging sie.
"Hey warte! Ich hab' mit Dir zu reden. Warte!" rief Rick ihr nach, während er versuchte mit den Fingern an den Schlüssel zu kommen, um die Handschellen aufzuschließen.
Er war fassungslos, Sam hatte ihn tatsächlich in dieser erniedrigenden Lage zurückgelassen. Er war wohl gestern etwas zu weit gegangen. Diese verfluchte Weibsbild ließ ihn aber auch alle Vorsätze vergessen.

Charybdis
05.08.2003, 22:50
Dieser Ausschnitt war recht gut, obwohl ich zu Anfang meistens aus dem flüssigen Lesen gekommen bin, da du einfach zu oft das Wort "Tür" verwendet hast, zwar weiss ich auf Anhieb keine Alternative, doch du könntest die Sätze umbauen damit du dieses Wort nicht mehr verwenden oder nicht mehr so oft.
Die Dialoge waren im grossen und ganzen gut, doch es fehlte etwas die Dramatik und die Emotionen wärend die beiden zu Anfang diese Auseinandersetzung hatten.
Da es sich um einen Auszug handelt und es ab der, für mich persönlich, interessantesten Situation der Geschichte abbricht, kann ich sonst auch nicht mehr sagen.
Aber sonst finde ich den Auszug nicht schlecht.

Simara
18.08.2003, 15:54
Hallo Charybdis,

vielen Dank für dein Echo. :) Lieb von dir.
Du hast recht. Von dem Wort Tür, wird man ja praktisch erschlagen.
Wieso merke ich so was immer erst, wenn mich jemand darauf hinweist? :(
Ich habe es jedenfalls in meinem Text geändert.
Da es dich interessiert, habe ich extra für dich gepostet wie es weiter geht.
Ich hab den folgenden Text (ist alles schon etwas älter) nur überflogen, aber ich hoffe, man wird nicht wieder von einem Wort "erschlagen".

Falls du Vorschläge bezüglich der Dramatik und Emotionen hast, nur zu.


...
Sam war nicht wirklich gegangen. Auf leisen Sohlen war sie zurück geschlichen und spähte jetzt ins Zimmer. Sie musste sich schwer beherrschen, um nicht laut los zu lachen, als sie seine hilflosen Versuche an den Schlüssel zu kommen, beobachtete. Sie würde ihn noch ein paar Minuten schmoren lassen und dann würde sie ihn los machen. Das hatte er verdient. Wie sie ihre Rache genoss. Er hatte sie einfach schon zu oft geärgert. Vielleicht würde sie ihn auch noch ein paar Minuten länger schmoren lassen.

Nach einer Weile, die ihm wie eine halbe Ewigkeit vorkam, in der sich Rick in sämtlichen Verrenkungen versucht hatte, aber die Handschellen immer noch nicht aufschließen konnte, hörte er ein Räuspern, das von der Tür kam. Er sah auf und sah dort Sam lässig mit einem übergeschlagenen Bein im Türrahmen gelehnt stehen.
"Na?" fragte sie "Wie läuft's?" Rick bemerkte, dass sie ihr Grinsen unterdrücken musste.
Diese Hexe. Sie schien sich an seiner Situation zu weiden. Er überlegte kurz, aber aufgrund der zunehmenden Taubheit in seinen Armen warf er seinen Stolz über Bord und fing an zu betteln: "Sam, zum Glück bist Du wieder da. Bitte mach mich los, ich spüre meine Arme kaum noch. Ich schaff's einfach nicht, diese verdammten Dinger aufzuschließen. Findest du nicht, dass ich jetzt meine Strafe hatte?"
Sie schien zu überlegen.
"Sam ... " rief Rick eindringlich.
"Wie kann ich sicher gehen, dass so was nicht noch mal passiert?" fragte sie jetzt ernst.
"Ich kann nur noch mal sagen, dass es mir leid tut. ...... Aber ich war betrunken. Es ....." sagte Rick, aber Sam schnitt ihm mit scharfem Tonfall das Wort ab: "Dann trink eben nicht wieder!"
Rick senkte geknickt den Blick. Was sollte er auch sagen.
"Wer weiß, was Du noch alles in Deinem Rausch getan hättest." Meinte Sam. "Vielleicht hättest Du mich sogar geschlagen." murmelte sie dann noch.
"Nein. Das würde ich nie tun. Niemals." beteuerte Rick. "So betrunken könnte ich nie sein. Wirklich nicht."
"Das haben schon ganz andere behauptet." erwiderte Sam nur und kam dann auf ihn zu.
"Samantha bitte. Das musst Du mir glauben. Ich würde Dir nie weh tun."
Sam seufzte, beugte sich über ihn und schloss die Handschellen auf.
Stöhnend nahm Rick seine Arme aus ihrer bisherigen Position. Er setzte sich auf und massierte die Oberarme, um die Durchblutung anzuregen.
Sam stand neben dem Bett und betrachtete ihn kurz, dann schüttelte sie missbilligend über ihn und über sich selbst den Kopf und wollte sich abwenden. Da griff Rick nach ihrem Handgelenk. "Moment. Ich wollte eigentlich etwas mit dir klären."
"Hey! Vorsicht!" warnte Sam. Rick hatte wieder diesen überheblichen Tonfall.
"Willst Du nicht wissen warum ich gestern getrunken habe?" fragte Rick
"Was geht's mich an?" erwiderte Sam beiläufig.
"Wegen Dir!" sagte Rick.
Sam legte leicht den Kopf nach vorne, zog die Augenbrauen hoch und fragte: "Wie bitte? Ich hab mich wohl verhört?".
Rick bekam einen kleinen Stich in die Brust, er mochte es, wenn sie diese Geste machte.
"Versteh mich nicht falsch ...." setzte Rick an.
"Ich soll dich nicht falsch verstehen? Du sagst doch, dass ich Schuld bin, weil Du säufst? Das wird ja immer schöner." empörte sich Sam.
"Doch wirklich. Ich war wütend wegen Dir" Und nach einer kleinen Pause setzte Rick theatralisch hinzu " ... und habe Trost im Alkohol gesucht."
"Ha!" rief Sam aus "Selbst Schuld. Es hat Dich niemand gezwungen zu saufen. Und jetzt lass mich los." erwiderte Sam und versuchte ihre Hand aus seiner zu entwinden.
"Du könntest ruhig fragen, warum ich so sauer auf Dich war." sagte Rick. Sie wollte einfach nicht mitspielen.
"Es ist mir aber egal, ob und warum du sauer auf mich bist." erwiderte Sam.
Rick zog die Luft ein. "Das ist es. Genau das ist es."
"Was denn?" fragte Sam und ohne eine Antwort abzuwarten fuhr sie fort: "Das ist doch wieder typisch Mann. Ihr trinkt und Schuld sind wir Frauen. Nur weil ihr einen labilen Charakter habt." sagte Sam bissig.
"Jetzt reicht's" Rick stand auf, griff Sams anderen Arm und zog sie so an sich, dass er ihre Arme auf ihrem Rücken verschränkte.
Beide starrten sich wütend in die Augen.
Sam war eigentlich mehr auf sich selbst wütend, weil sie sich von ihm hatte überrumpeln lassen und sie jetzt in dieser hilflosen Situation war. Und dann war da noch die Frage, was Rick jetzt vor hatte.
Rick sah in Sams grüne Augen und er glaubte hinter dem wütenden Funkeln, etwas Unsicherheit zu sehen. Seine Wut war wieder vergessen.
Sam behagte es gar nicht, dass Rick ihr dermaßen in die Augen sah. Sie hatte das Gefühl, er könnte ihr direkt in die Seele blicken.
Dann ließ Rick sich mit einem tiefen Seufzer einfach aufs Bett fallen.
Sam war so überrascht, dass sie sich zunächst nicht wehrte, obwohl Rick ihre Arme inzwischen losgelassen hatte. Er umarmte sie aber immer noch. Dann jedoch stemmte sie sich gegen ihn. "Rick! Ich warne Dich. Mach jetzt bloß keinen Scheiß" knurrte sie ihn an.
"Du machst es einem wirklich nicht leicht." erwiderte Rick und drückte ihr einen Kuss auf den Mund.
Sam war über diese Frechheit zunächst fassungslos. Sie wollte es sich nicht eingestehen, aber irgendwie gefiel ihr dieser Kuss. Sie hatte Mühe, sich nicht gehen zu lassen.
Als sich ihre Lippen lösten meinte Sam leise: "Was soll das?"
Rick war verwirrt. Er hatte eigentlich mit einem Wutausbruch gerechnet. Statt dessen war sie so ruhig. Er traute diesem Frieden nicht so richtig.
"Ach, ähm .... nichts besonderes ..... eigentlich" antwortete Rick verwirrt und etwas verlegen.
"Was macht dein Kater? Dir scheint's ja wieder besser zu gehen?"
Sam verwirrte ihn immer mehr. Kein Geschimpfe, kein Gefluche, nicht mal ne Ohrfeige?
"Ich hab tierische Kopfschmerzen."
"Du hast dir ja auch den Kopf angeschlagen." Sam begutachtete Ricks rechte Stirnhälfte, die eine leichte rote Schwellung aufwies.
"Ja? Wie ist das passiert?" frage Rick neugierig.
Sam machte sich jetzt aus seiner Umarmung los und rappelte sich vom Bett auf. "Naja, bist mit dem Kopf gegen dien Wand geschlagen, weil ..... ach ist ja egal. Vielleicht nützt es noch was, wenn wir die Beule kühlen. Und dann bring ich dir Aspirin."
"Nein, ich denke das geht ohne" wiegelte Rick ab.
"Spiel jetzt nicht den Helden." Sams Ton war wieder ärgerlich. "Wir haben nachher Schicht und da kann ich niemanden brauchen, der nicht voll bei der Sache ist. Du nimmst die Aspirin und basta."
Sie war wieder ganz die alte und fing schon wieder an ihn herum zu kommandieren. Er war doch kein kleiner Junge mehr. Und hätte Rick nicht so einen Brummschädel gehabt, dann hätte er bestimmt eine Auseinandersetzung mit ihr angefangen. Aber das ließ er jetzt lieber. Im Laufe des Tages würde sich bestimmt noch eine Möglichkeit dazu bieten.
Aber das musste früher oder später vom Tisch. Chefin hin Chefin her, das ging dann doch etwas zu weit.

Charybdis
19.08.2003, 12:01
In Verbindung mit dem zweiten Teil des Auszuges muss ich ehrlich sagen das es interessant zu lesen war. Der zweite Teil gefiel mir besonders aufgrund der Dialoge die gut gelungen sind, sie waren nachvollziehbar und regten zum weiterlesen an.
Doch ich hätte noch eine Frage zum Szenenauszug und der Situation in der er spielt. Welchen Beruf üben die beiden eigentlich aus? Ist zwar für den Auszug uninteressant da der Beruf nicht wichtig fürs weiterlesen war, doch es würde mich interessieren.


Nachdem (sich) er Sam lokalisiert hatte, marschierte er zügig auf sie zu. Das war Sam jetzt doch sehr unheimlich und sie flüchtete verwirrt vor ihm in Richtung Wohnzimmer. Rick setzte ihr nach. Sam hatte bemerkt, dass Rick nach Alkohl roch und bekamm jetzt doch etwas Angst. Sie rannte durchs Wohnzimmer und die Treppe in den oberen Stock hoch.

Zwar wurde hier kurz erwähnt das ihr das unheimlich war, jedoch würde eine etwas tiefere Beschreibung wie, das Rick sowas vorher nie machte, das sie nicht weiss ob er sie schlagen oder sonst was machen möchte, einfach das diese Szene etwas ausgebaut wird, da ja im ersten Absatz die Gesamte Spannung aufgebaut werden muss, da es der einzige Absatz ist wo aktiv etwas passiert.
"Das war Sam nun doch sehr unheimlich, hatte er sich doch niemals so vor ihr Verhalten und der Alkoholgeruch der sich auf Sam zuzubewegen schien, lies ihr nur noch einen Gedanken durch den Kopf schiessen: Flucht. Verwirrt von der Situation bewegte sie sich in Richtung Wohnzimmer um dort, vor Rick, Schutz zu suchen. Jedoch von den folgenden Schritten Ricks immer weitergetrieben fand sie sich bald im ersten Stock wieder, und vor ihr die sichere Tür ins Schlafzimmer."


Als Rick gegen die verschlossene Tür rannte machte ihn das noch wütender. Blind vor Zorn trat er gegen die Tür. Zwei, drei mal, bis diese aus dem Rahmen krachte.

Nach diesem Teil kommt es gleich zur Konfrontation im Schlafzimmer, mir fehlte etwas die Dramatik in der Szene, ich würde sie mit einem Blick durchs Sams Augen aufbauen. "Ricks Schläge gegen die Tür verbanden sich mit dem Herzschalg Sams die vergebens versuchte die Tür zuzuhalten. Sam wusste das es keine Flucht mehr gab, und in ihr baute sich der Willen auf Rick einhalt zu gebieten. Mit einem Seitenblick auf ihr Bett gab sie die Tür frei."

Der Rest passt wie er geschrieben wurde und bringt einen schönen Übergang zum weiteren Verlauf des Auszuges.