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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der N.O.L.F. 2 Test von giga.de



Lord Sarthos
15.10.2002, 12:25
(Hannes) Sie ist wieder da! Hübscher, schlagfertiger und witziger als je zuvor! Ob Cate Archer wieder für verzückte Gesichter bei uns PClern sorgen kann und ob sie beim zweiten Mal was dazugelernt hat, erfahrt Ihr in unserem Test!

No One Lives Forever
Was ist denn das? Gleich zu Beginn des Spiels müssen wir mit Cate einen heiklen Spionageauftrag absolvieren und was passiert da? Cate wird von einer sexy Ninja-Dame gestellt und stirbt??? Scheint so als ob die Entwickler dem Spieltitel "No One Lives Forever 2" alle Ehre machen wollen?!
Aber nein! Hier geht das Spiel erst los, die Handlung kommt in Schwung und wir auch - denn Cate weiß wieder einmal nicht nur durch ihre hübschen Hüften zu überzeugen!

No One Hates Cate
"No One Lives Forever 1" war vor zwei Jahren ein ähnlicher Shooter-Meilenstein wie "Half-Life" im Jahre 1998.
Der perfekte Mix aus knallharter Shooter- und Sneaker-Action gepaart mit einer äußerst spannenden und humorvollen Story und dem abgefahrenen 60er Setting ging aber leider ein wenig unter, so dass bei vielen Shooter-Fans immer noch "Half-Life" auf Platz 1 rangiert - zu Unrecht.

No One Has A Story Like Cate's
Teil 2 spielt immer noch in den funkigen 60ern. Die Welt ist immer bedroht durch die Terror-Organisation H.A.R.M., die mit dem ultra-geheimen Projekt Omega wieder mal die Weltherrschaft erreichen will. Einzig und allein die geheime Regierungsorganisation UNITY und ihre beste Undercoveragentin Cate Archer können die Schurken aufhalten und die Welt vor der nuklearen Vernichtung retten...
Gleich zu Anfang begegnen wir alten Bekannten: Der fiese General Volkov hat den Kampf mit Cate (in Teil1) doch glatt überlebt und arbeitet nun an seinen Racheplänen.
Im UNITY HQ sind der Ex-DDR Doktor Schenker, Cates Boss und der Chef der Organisation ebenfalls wieder mit von der Partie und sorgen in den genialen Cutscenes wieder für Schmunzler und manchmal sogar für lautes Losbrüllen...

No One Travels Around Like Cate
Ein Spion kann sich seine Missionsgebiete nun mal nicht aussuchen und so werdet Ihr gleich zu Beginn in Japan und danach in finstersten Russland eingesetzt. Weitere Level spielen in Indien, den USA, in einer geheimen Unterwasserbasis, der Antarktis, an der Küste einer kleinen Insel und in einem ultra-geheimen Höhlen-Unterschlupf der Bösewichter.
Insgesamt gibt es 40 Missionen in 12 verschiedenen Lokalitäten und die sind allesamt vollgestopft mit witzigen Ideen, vielen Details und harten Kopfnüssen.
Gleich der erste Level in Russland mutet zu Beginn fast wie ein Adventure an:
Ein Schneemobil steht da vor einer Hütte, allerdings fehlen die Schlüssel und das Benzin.
Wir müssen also zuerst in die Hütte einbrechen, dann den Generator aktivieren um Licht machen zu können. In der Hütte wird dann nach einem Funkgerät gefahndet und dann darf noch ein kleiner Gartenschuppen nach Ausrüstung durchsucht werden. Sind die Schlüssel gefunden, gibt's noch einen kleinen Abstecher zu einem russischen Außenposten. Da gibt's dann das Benzin und los geht's mit dem Schneemobil!
Später im Spiel muss Cate Feuer löschen, Telefone anzapfen, Unterlagen klauen, Sprengsätze legen und noch vieles mehr.
All diese Aktivitäten lockern das Spielgeschehen unheimlich auf und sorgen für noch nicht dagewesene Interaktivität in einem Ego-Shooter.
Simple Rambo-Naturen die "Soldier of Fortune 2" als das höchste aller Shooter-Gefühle in Ehren halten werden bei sowas bestimmt nicht glücklich. In späteren Missionen wird das heimliche Vorgehen sogar essentiell: Alarmierte Wachen rennen zum nächsten Alarmschalter und holen immer wieder Verstärkung. Hirnloses Rumrennen und schießen bringt Euch dem Spruch "No One Lives Forever" in Sekundenschnelle näher...

No One Has More Toys Than Cate
Die vielen Möglichkeiten in den Levels und die Interaktivität der Umgebung wurden im zweiten Teil noch mal ein wenig nach oben geschraubt:
Cate kann und muss tote Körper durchsuchen und in dunklen Ecken verstecken, in Schubladen stöbern, Briefkästen öffnen, Nachrichten dekodieren, Akten durchsuchen usw...
Klein aber fein: Geduldige Spielernaturen können Körper auch ein bisschen gründlicher und länger durchsuchen: Da findet man zwar meistens nur Dreck wie zerbrochene Puderdöschen, Lippenstift, Bilder hässlicher Babys und anderen Krimskrams, manchmal gibt's aber auch eine echte Belohnung!
Weiter Aktionsmöglichkeiten der guten Cate: Glühbirnen dürfen aus den Fassungen gedreht werden, diverse Zweiräder oder Schneemobile warten auf ihren Einsatz und die Agenten-Spielzeuge von Cate wollen ebenfalls eingesetzt werden.
Klar gibt es Standardwummen wie eine schallgedämpfte Pistole, diverse MPs und Scharfschützengewehre und Granaten - richtig spannend wird's aber erst mit abgefahreneren Waffen: Eine Armbrust mit Gift- oder Feuerpfeilen, Ninjawurfsterne, ein Katanaschwert oder die explosive Robo-Miezekatze sind da nur die Spitze des Eisbergs. Weitere Tools sind ein Taschendietrich, ein "Glow-in-the-Dark"-Schlüsselanhänger, eine Lippenstift-Kamera, eine Druckpistole mit Peilsendermunition, ein Haarspray-Schweißbrenner oder eine Banane mit Ausrutsch-Garantie.
Ungefähr die Hälfte aller "Waffen" sind keine echten Waffen im eigentlichen Sinn, sondern geniale "Spionage"-Tools um die Rätsel in den Missionen zu knacken.

No One Has More Skills Than Cate
Komplett neu ist das umfangreiche Skillsystem in "NOLF2". In jedem Level gibt es viele Geheimziele zu erfüllen: Koffer müssen zu Kontaktmännern gebracht, Markierungen
dürfen gelöscht und geheime Papiere eingesammelt werden.
Je nachdem wie gut sich Cate bei der Erfüllung dieser Bonusaufgaben und der normalen Missionsziele schlägt, bekommt sie Erfahrungspunkte zugeteilt und die lassen sich auf Cates Fertigkeiten verteilen.
So wird Cate im Laufe des Spiels schneller, tougher, kann genauer schießen, lernt effektiver mit Munition und Panzerung hauszuhalten oder heimlicher zu schleichen. Insgesamt gibt es ca. 20 dieser Eigenschaften und alle warten darauf gesteigert zu werden!

No One Looks Or Dances Better Than Cate
Hübsch! Schlicht und einfach hübsch! Und damit sind nicht nur Cates verschiedene Outfits gemeint sondern das gesamte Spiel. Klar: "NOLF 2" ist kein "Unreal 2" - muss es aber auch nicht! Die Texturen sehen mit allen Details trotzdem richtig gut aus, die Animationen der Gegner sind wie schon im ersten Teil richtig schön "smooth" und das Wasser hat "Morrowind"-Qualitäten. Besondes brillieren kann "NOLF2" allerdings bei den vielen Details der Umgebung: Laub fällt langsam von den Bäumen, Schilder, Lampions und andere Gimmicks wackeln wenn Cate an ihnen vorbeirennt, Wäscheleinen zappeln im Sturm und während der "Tornado"-Mission fliegen eindrucksvoll allerlei Holzteilchen, Dreck, Stühle und anderer Schnickschnack durch die Lüfte.
Die neue Lithtech-Jupiter Engine zeichnet wesentlich mehr Details auf den Schirm als die Engine des Vorgängers. Levelarchitektur und Charaktermodelle sind teils bis zu 10mal detaillierter!
Besonders erfreulich für die Shootisten: Das Schussverhalten und das Feedback bei Treffern fällt extrem "satt" und "befriedigend" aus. Dagegen wirken die Schusswechsel in "RTCW" richtig mies.
Ebenfalls eine Erwähnung wert ist die sehr gute Gesichtsmimik der Charaktere: Vor allem Cate rollt ihre Augen das es eine wahre Freude ist und die traurige, aber nichts desto trotz sexy Ninja-Anführerin sieht wirklich so traurig aus - da würde man am liebsten gleich tröstend einwirken... ;)
Und wo wir die Lobeshymne schonmal angestimmt haben:
Ein echtes Highlight ist auch wieder die groovige 60er Jahre Musik. Die kann es locker mit Filmsoundtracks zu Austin Powers und Co aufnehmen und macht das Agentenleben gleich noch mal so kurzweilig.

No One Dies Alone
Da der Deathmatch-Modus des Vorgängers so gut wie nie gespielt wurde, konzentrierten sich die Entwickler diesmal auf nur einen Multiplayer-Modus. In 5 umfangreichen Missionen dürfen ein paar Kumpels im Auftrag von UNITY für Recht und Ordnung kämpfen.
Im Einzelspiel wird Cate zum Beispiel angeschossen und ist danach im Krankenhaus zu sehen. Wie sie gerettet wurde, erfährt der Spieler erst in der Coop-Kampagne. Leider gleichen sich die Levels im Einzelspieler- und im Coop-Modus ziemlich. Eigene User-Maps gibt's aber schon im Netz. Und wer unbedingt Deathmatchen will, der sollte nicht allzu lange warten müssen. Ein Mod wird kommen...ganz sicher...ansonsten wird sich halt im Coop-Modus beharkt.

No One Wants To Miss My Fazit
"NOLF2" wird den hohen Erwartungen der Fans mehr als gerecht! Teil 2 ist einfach noch eine Ecke besser und durchgestylter als der schon exzellente Vorgänger. Als Cate Archer durch die Level zu rätseln und zu ballern ist einfach ein Heidenspaß. Rambos wie John Mullins oder John McClane und selbst Kyle Katarn müssen sich vor der britischen Agentenlady verbeugen! Mögen Monolith mit Teil 2 soviel verdienen, dass Cate auch ein drittes Mal wieder ran darf - Go Cate!
Test Überblick
Hersteller: Monolith / Fox / Sierra
Genre: Egoshooter
Multiplayer: Ja, Cooperative
System: P3 500 Mhz, 128 MB Ram, 1.4 GB HD, 32 MB Graka mit T&L
UVP: € 42,90
USK: 16
URL: http://nolf2.sierra.com (http://nolf2.sierra.com)
Wertung: 91%


Links:
Offizielle NOLF2-Site (http://nolf2.sierra.com/)
Top N.O.L.F. Info Site (http://www.nolfgirl.com/)

Quelle: giga.de



Last edited by Lord Sarthos at 15.10.2002, 10:26