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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Puppenspieler



Auriane
16.10.2002, 20:20
Ich bin gerade mit dem Roman "Die Puppenspieler" von Tanja Kinkel fertiggeworden und fand ihn einfach genial, was ich jetzt mal hier zum Ausdruck bringen muss :D Kurze Inhaltsangabe:

Richard ist der Sohn einer Sarazenin, die wegen falschen Beschuldigungen von der Inquisition als Hexe verbrannt wird und das vor den Augen des Jungen. Doch er hat Glück im Unglück, er findet Zuflucht bei der berühmten Kaufmannsfamilie seines Onkels Jakob Fugger. Dort wächst er von nun an auf, als Teil der Familie. Er erhält eine ausgezeichnete Ausbildung und wird schließlich in den Familienbetrieb integriert. Von da an macht sein Leben eine große Reise durch alle nahmhaften Städte seiner Zeit. Er arbeitet für seinen Onkel in Venedig und Florenz, lernt so bedeutende Männer wie die Medici und Borgia kennen und natürlich auch eine Frau. Doch er ist nicht glücklich, da er immer von seinem Onekl anhängt und von ihm gelenkt wird. Auch das Erbe seiner Mutter wird immer stärker und verfolgt ihn überall hin. Das Buch entführt einen die Welt der reichen und mächtigen, zeigt ihren Aufstieg und ihren Fall indem Richard bei ihnen arbeitet . So kann man einen Einblick in das Leben in dieser Zeit bekommen und gleichzeitig mit Richard mitleiden, bis er schließlich seine Unabhängigkeit erlangt.

Das Buch ist, finde ich, am Anfang sehr schockierend. Also es wird ziemlich eingehend über die Folter bei einem Hexenprozess geschildert. Ich hab danach erstmal schlucken müssen. Aber danach konnte ich es nicht wieder aus der Hand legen. Tanja Kinkel beschreibt die Charaktere so genau und man hat wirklich das Gefühl in dieser Zeit zu leben. Außerdem bekommt man sehr viel historisches Wissen beigeliefert.

Fazit: LESEN!!
Falls ihr das Buch schon gelesen habt, schreibt doch eure Meinung dazu auf!

Dilla
17.10.2002, 19:35
ich fand diesen roman auch genial. eigentlich bin ich ja über mission erde auf tanja kinkel gestoßen. als in unserer bücherei das buch die puppenspieler und den namen tanja kinkel las, dachte ich mir, dass ich es doch mal ausleihen könnte, immerhin habe ich ihre efc fanfics immer voller begeisterung gelesen, auch ohne zu wissen, dass ich dabei die werke einer berufsautorin vor mir hatte.

beim lesen dieses romans erfährt man wirklich ziemlich viel über die fugger und ihre welt, die mir bis dato nicht wirklich bewusst war. ich wusste vorher eigentlich nur, dass die fugger eine reiche kaufmannsfamilie aus augsburg sind/waren und das irgendeiner von ihnen die fuggerei gebaut hat, die erste sozialsieldung der welt, wo die mieter auch heute nur einen gulden (monatlich oder gar jährlich?) zahlen müssen.
jakob fugger müsste eigentlich von jedem kapitalisten als wahrer held verehrt werden, dass wurde mir erst durch den roman und meine anschließenden kurzrecherchen über die fugger bewusst.
die abenteuer von richard in italien sind auch ganz gut, vor allem die sippschaft des papstes fand ich äußerst faszinierent. allerdings warendie erlebnisse mit der römischen unterwelt etwas übertrieben und stören etwas die sonst recht glaubwürdige geschichte richards. dieser hang zur übertreibung findet man ja leider relativ häufig bei autoren von historischen romanen, besonders ausgeprägt bei ken follet.

ich lese jetzt eigentlich relativ häufig romane von tanja kinkel, z. B. die Löwin von Aquitanien, ein wirklich gutes buch, dass allerdings nicht ganz mit den puppenspielern mithalten kann. mondlaub, dass ich erst letzte woche gelesen habe, fand ich nicht schlecht, aber auch nicht wirklich herausragend. man wird vom schicksal der heldin bei weitem nicht so gefesselt wie bei richard. im moment lese ich die kinder der wölfin, dass bis jetzt (ich bin ungefähr in der mitte des buches) durchaus mit die puppenspieler mithalten kann.

Auriane
19.10.2002, 18:59
Mondlaub hab ich auch gelesen und stimme dabei mit deiner Meinung völlig überein. Ich quäle mich momenten zwar durch die ersten Seiten von "Die Säulen der Erden", aber wenn ich damit feritg bin, werde ich mir bestimmt auch mal "die Kinder der Wölfin" zu Gemüte führen...wenn ich das Buch, das ich zum Geburtstag bekomme fertig hab *g*
Oh man ich hab noch soviel zu lesen!!! :P

Dilla
23.10.2002, 13:01
Durch die Säulen der Erde muss man sich doch nicht durchquälen. das bisher das einzige gute buch, das ich von ken follet gelesen habe (ok, es waren auch erst zwei).
mit den söhnen der wölfin bin ich letzte woche auch fertig geworden, und es bleibt so gut wie es angefangen hat. wirklich empfehlenswert. wenn ich mal wieder etwas zeit habe schreibe ich vielleicht auch eine kleine bewertung ...

Roac
10.12.2002, 07:43
"Die Puppenspieler" ist der einzige Roman, den ich bisher von Tanja Kinkel gelesen habe, aber ich fand ihn auch äußerst genial. Um was geht es denn in "Die Kinder der Wölfin"?

Die Säulen der Erde fand ich auch sehr gut, und die anderen Bücher von Ken Follett, die ich bisher gelesen habe, haben mir auch weniger gefallen.