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Santis.de
29.08.2004, 01:29
THE MOMENTS OF FALLING
Part I

Caen, Normandie, 14. Juni 1944.
Feldwebel Hans von Arnstein und Schütze Manfred Schürmann und 3 andere Soldaten, von der ursprünglichen 12. SS Panzerdivision, saßen in ihrem lädierten und teilweise zerbombten Eckhaus hinter ihrer MG-42 und lauschten. Man hörte in der Ferne heftige Explosionen, Maschinengewehrgebell, das Heulen der Triebwerke der Hawker Thypoons im Angriff auf vereinzelte Panzer und das dumpfe Grollen der Artillerieschüsse.
Sie waren welche der wenigen, die ihre Panzer in den Schlacht um und vor Caen hatten aufgeben müssen und heil davon gekommen waren.
Von Arnstein steckte sich die letzte Zigarette, die er einem toten britischen Fallschirmjäger abgeknüpft hatte, an und schaute erwartungsvoll auf das eingestaubte Funkgerät.
„ Feldwebel, wann meinen sie wird der Rückzugsbefehl ausgerufen?“ fragte der junge Schütze, der nervös an seiner MPi 40 herumhantierte. „Das kann noch dauern, Schü…“
Er wurde hart von einer ganz in der Nähe explodierenden Handgranate unterbrochen. Nachdem das grauenhafte Piepen in den Ohren verklungen und die beiden ihr Hörvermögen langsam wieder zurückerlangten hörten sie ein markerschütterndes Schreien und Maschinengewehrrattern. Es zeigte sich ein grauenhaftes Bild. Einer der 3 deutschen Soldaten
Lag schreiend und weinend vor Schmerz auf dem Boden, um ihn herum waren die Pflastersteine und die Wand hinter ihm mit Blut verschmiert. Er wurde von der Granate erwischt.
Der Feldwebel sprang geduckt hinter sein MG-42, Schürmann riss sein Gewehr hoch und kauerte neben einem Loch in der Hauswand. Vorsichtig spähte er hinaus. Er sah schwarze Gestalten zwischen Trümmern hin- und herhuschen. Der junge Soldat kniff die Augen zusammen um mehr zu erkennen, hinter ihm huschten die anderen zwei Kämpfer in ihre Stellungen. Von Arnstein umklammerte sein MG und vereinzelte Schweißperlen rollten ihm unter dem Stahlhelm hervor über sein Gesicht. Er schielte rüber zu Schürmann, der ihm per Handzeichen zu erkennen gab, was er sah.
Es war plötzlich ganz still, bis auf die weit entfernten Explosionen und Schüsse. Plötzlich meinte Schürmann einen Stein zu sehen und zu hören, der aus dem Haus, oder vielmehr aus der Ruine herausrollte. Auch Von Arnstein hatte das registriert und griff an seinen Gürtel und zog eine Stielhandgranate aus der Befestigung. Nach dem Entsichern warf er sie mit voller Wucht hinüber in die Ruine, und ging sogleich hinter der Wand in Deckung.
Vor der Detonation war ein kurzer, entsetzter Schrei zu hören, danach die Explosion. Darauf Stille, dann plötzlich ein abscheuliches Knacken. Als die beiden Soldaten aus ihrer Deckung hervorlinsten, bot sich ihnen ein schauriger Anblick. Neben ihrem vorher verstorbenen Kameraden lagen nun die Teile eines Soldaten, der dem Anschein nach eine dunkelgrüne Uniform trug, die nun aber rötlich von Blut getränkt in Fetzen auf den Teilen des Soldaten lagen.
„Kanadier.“ Flüsterte der Feldwebel zu seinem Untergebenen, welcher es mit einem Nicken bestätigte.
Jetzt wurde es vor ihnen in der Ruine auf einmal hektisch. Mehrere Gestalten huschten durch die Trümmer. Nun wussten die beiden Deutschen, dass sie in der Falle saßen. Als Hans aus seinem Loch an der MG lugte, prasselten auf einmal mehrere Schüsse neben ihm in die Wand. Ruckartig zog er den Kopf zurück. Er richtete sich seinen Helm und nahm dann seine MPi zur Hand, nahm das halbleere Magazin hinaus und legte es langsam und leise auf den Boden.
Nachdem er mit einem Klicken ein neues hineingerammt hatte, blickte er zu Schürmann, der fest entschlossen seine Waffe krampfhaft umklammerte. Er glänzte vor Schweiß in seinem Gesicht und von Arnstein sah die Angst in seinen Augen. Dann schaute er hinüber zu den anderen Deutschen in dem Haus und nickte ihnen entschlossen zu, worauf sich diese sofort bereit machten und langsam und vorsichtig geduckt zu ihnen herüberkamen. Jedoch gelangte nur einer der Beiden zu seinem Ziel. Einer von ihnen wurde gesehen und sofort von einem Maschinengewehr rattern niedergemäht. Er lag nun sterbend und stöhnend an einem größeren Brocken, als er dann letztendlich mit einem Klirren einen gezielten Schuss durch den Stahlhelm bekam.
Den Feldwebel packte langsam die Wut, doch er hielt sich zurück und harte weiter lauschend in seinem Versteck aus. Er hörte nun auch Schritte und das Knirschen von Steinen auf den Pflastersteinen. Wieder sah man die schwarzen Gestalten zwischen Trümmern umhereilen.
Plötzlich sprangen zwei Kanadier an der Stelle in das Haus, an der vorher noch die anderen beiden Soldaten Wache hielten. Schürmann registrierte nicht viel, nur dass der andere Soldat, der es zu ihnen geschafft hatte, von Bleikugeln durchlöchert wurde. Ohne nachzudenken zog der Schütze den Abzug und hielt auf einen der Beiden Kanadier, der kurz danach auch röcheln zu Boden sackte. Der andere wurde bereits von einer Salve gezielter Schüsse aus der Waffe des Feldwebels niedergestreckt.
Eins war nun klar für den Feldwebel. Sie mussten hier weg, oder sie wären innerhalb der nächsten 10 Minuten tot. Er blickte zu Schürmann, der seine Waffe nachlud und winkte ihn zum Ausgang. Er befolgte sofort den Befehl und huschte zum Ausgang.
Von Arnstein selbst blickte noch mal kurz zu dem Loch von seiner MG heraus, legte eine entsicherte Granate auf dass MG und rannte zum Ausgang und sprang hinaus, Schürmann hinterher. Sie sprinteten hinüber zu einem anderen Haus und versteckten sich dort. Währendessen nahmen die beiden Deutsch die Explosion der Granate wahr.
Jetzt waren sie in Sicherheit, aber wer wusste wie lange. Ohne Verstärkung würden sie es nie schaffen…

To be continued…

( Hab mich mal kreativ betätigt, äußert eure Kritik. :D )

Estefan
04.10.2004, 12:26
Die Handlung ist actionhaltig und spannend. Musste an "10 kleine Negerlein" denken. ;)

Gut fände ich es, wenn ich noch etwas über die Helden, den Feldwebel Arnstein und den Schützen Schürmann, erfahren könnte. Ich kenne sie noch kaum, und daher trifft mich ihr Schicksal noch nicht so sehr...

Aber das kann ja noch kommen. :)