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Sheila
16.01.2005, 01:31
Verwundert blickte Sanjo sich um. Sie hatte wesentlich größere und reicher ausgestattete Zimmer erwartet. Immerhin war Lear ein Prinz und der Anführer der Rebellen. Doch seine Gemächer, wie die Quartiere hier genannt wurden bestanden aus zwei Räumen. Dem Schlaf- und dem Wohnraum, nicht einmal miteiner Tür abgetrennt, sondern nur durch einen Vorhang. Später sollte Sanjo erfahren, das dies durchaus Luxus war, gleich zwei Räume alleine zu bewohnen. Jetzt befanden sich Beide im Schlafgemach, dessen einziger Gegenstand ein Bett, eingelassen in einer gegenüberliegenden Wand. Lear saß auf seinem Bett und betrachtet die zierliche Mädchengestalt, welche sich unter ihrer Kleidung nur allzu deutlich zeigte. Dieses wand sich kaum merkbar unter seinem Blick, war ihr doch bewusst was dieser Blick zu bedeuten hatte.
„Was wollt ihr von mir?“ Fragte sie unsicher und ein wenig hoffungsvoll, dass sie sich doch irrte, in ihrer Vermutung, ob der Ansichten des Mannes, welcher so offensichtlich auf ihrem Bett saß.
„Wie fang ich am besten an.“ Murmelte Lear und lies sich Zeit mit seinem Worten. Gleichzeitig nahm er die Schönheit des Kristalldrachen, in Menschenform wahr. War es ihr eigentlich bewusst, wie anziehend sie war? Wohl nicht, sonst hätte sich Sanjo anders benommen. „Du hast etwas gefunden und nicht gesucht. Ich habe etwas gesucht und nicht gefunden. Zeige mir was du gefunden hast und ich zeige dir ob das ist was ich suchte.“
Sanjo blinzelte verwirrt. Diese Worte mochten ein poetisches Spiel sein, auf das sie zu einem anderen Zeitpunkt, an einem anderen Ort liebend gerne eingegangen wäre, aber dem war nicht so und so fand sie andere Worte auf sein Angebot. „Sagt was wollt ihr von mir?“
Lear lächelte verträumt. Ja das war sie, der Drache, der die Worte eines Poeten genau verstehen konnte. Später einmal würde er mit ihr sicher poetische Wortspiele ausfechten können, welche anregend und spannend zugleich wären. Doch wie Sanjo bereits erkannt hatte, so wusste er schon von vorn herein, das im Moment nicht der rechte Zeitpunkt war. Ohne ein weiteres Wort zu verschwenden griff er nach ihrem Arm und zog die zierliche Mädchengestalt zu sich. Ein erschrockener Schrei entwich ihrer Kehle und kurz darauf fand sie sich liegend auf seiner Schlafstätte wieder, während Lear sich über sie beugte.
„Was ich wohl will?“ Seine Worte kamen stoßweise, als ob seine Gedanken, sein Körper erhitzt waren. „Ich will dich Kristalldrache.“ flüsterte er. Ihre Hände über ihren Kopf fest haltend, hatte er seine Lippen ganz nah den ihren gebracht und fast hätten sie sich berührt, doch musst er noch einige Worte los werden und so nah an ihrem Ohr konnte er dies flüsternd tun, dem ganzen etwas erotisches einhauchen. „Dir wird das Volk von Draco folgen, denn du bist die legitime Nachfolgerin deiner Mutter. Doch du hast keinerlei Erfahrung, du bist ein einfaches Mädchen. Um es mit deinen eigenen Worten auszudrücken. Ich habe von klein auf gelernt zu herrschen. Lass uns eine Verbindung eingehen. Eine Verbindung die eurer Ehe, auf der Erde sehr ähnlich ist. Wir könnten unseren Machtbereich über die Erde hinaus erweitern. Unsere Kinder hätten unser beider Erbgut, wir wären die Begründer einer neuen Rasse .“ Diese Vision, welche so klar wie Wasser vor ihm lag, hatte er noch niemanden je erzählt und erregten ihn sehr. Er wollte seinen Worten zum Teil bereits jetzt folgen. „Ich bin sehr geschickt darin Frauen zu beglücken. Du wirst es nicht bereuen.“ Hauchte er und wollt ihr den längst fälligen Kuss auf den Mund drücken, doch sie drehte den Kopf nach rechts, weg von den verlangenden Lippen.
„Nein.“ Ihre Stimme war vor Schreck nur noch ein Krächzen. Vom ihrem Körper ganz zu schweigen. Er gehorchte den Befehlen des Gehirns nicht mehr und blieb einfach da liegen, nicht fähig eine Bewegung des Widerstandes zu vollziehen. „Bitte Lear.“ Nur noch Worte konnten ihm Einhalt gebieten. Doch er war ein Mann, gepackt von dem verlangen eine Frau zu besitzen, ihre Worte würden ihn nicht aufhalten können. Seine freie Hand fuhr bereits an ihrem Oberschenkel entlang, während es seinem Mund endlich gelang den Kuss zu bekommen.
„Wehre dich nicht gegen das unvermeidliche Sanjo. Besser du gewöhnst dich jetzt schon daran.“ Ein kurzes, wenn auch kaum merkbares, Aufbäumen ihres Körpers war die Antwort auf diese Worte.
„Ich will nicht.“ Flehte sie immer noch heißer vor Schreck. Und dann erklang vor dem Verhang lautes Poltern, metallbeschlagener Stiefel.

Simara
20.01.2005, 15:14
Ich habs gelesen und warte darauf wie es weiter geht. Was hat es mit dem Mädel auf sich? Wieso nennt Lear sie Kristalldrache.
*g* Bei Drachen werde ich immer hellhörig und neugierig.

Der Auszug setzt ja an einer "kritischen Stelle" ;) ein.
Außerdem muss ich bei dem Namen Sanjo irgendwie immer an die Sango aus Inu Yasha denken :D

Also, wann gehts hier weiter? Eine neugierige Leserin hast du jedenfalls.

Sheila
24.01.2005, 23:28
Ich fühle mich sehr geschmeichelt, das mein auszug so viel anklang bei dir gefunden hat vielleicht setz ich mich wirklich ran und fang wieder an zu schreiben ^^.