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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Manga für Comicleser, Comics für Mangaleser



Hmpf
09.04.2005, 13:48
(Kurze Vorbemerkung: Mein 500. Post! Wheeee!)

Vor etwas über einem Jahr habe ich meinen Einstieg in die schöne weite Welt der Comics gefunden. Ich hatte zwar auch vorher schon gelegentlich mal welche gelesen, aber immer eher zufällig. Vor einem Jahr beschloß ich, mich endlich mal eingehender mit dem Thema zu beschäftigen, und seither habe ich viel guten Lesestoff entdeckt. Allerdings habe ich mich bis vor kurzem vor allem mit westlichen, vor allem angloamerikanischen und gelegentlich frankobelgischen Comics beschäftigt. Manga waren mir eher fremd, und viele typische Merkmale der Gattung schreckten mich doch sehr ab, so z. B. die großen Augen und überhaupt der Niedlichkeits/Kitschfaktor.

Nun habe ich seit kurzem den idealen Job für einen neugierigen Comicfan: Ich arbeite in einer Bibliothek, die so ziemlich alles hat, was es im deutschsprachigen Bereich gibt, und so habe ich denn die Gelegenheit beim Schopf ergriffen und mir ein paar Manga angeschaut.

Leider hat sich mein Eindruck nicht wirklich ausschlaggebend verändert. Die Niedlichkeit stößt mich immer noch sehr ab. Allerdings gibt es immer mal wieder Manga, die dann doch auch meinem eher westlich geprägten Geschmack zusagen. Ebenso gibt es sicherlich Comics, die auch einen hartgesottenen Mangafan ansprechen können - vielleicht nicht unbedingt vom Zeichenstil, aber vielleicht von der Erzählweise, den Charakteren oder den Themen her. Und vielleicht gibt es ja auch noch andere Manga- und Comicfans wie mich hier auf dem Forum, die ganz gerne mal in die jeweils andere geographische Ecke reinschnuppern möchten, aber nicht wissen, wo sie anfangen sollen.

Daher habe ich beschlossen, einen Thread speziell für solche 'Einstiegswilligen' zu eröffnen, in dem Comic- und Mangaempfehlungen gepostet werden können, die in irgendeiner Hinsicht - sei es Zeichenstil, Erzählweise, Thema oder Charakterzeichnung/-entwicklung, besonders für Einsteiger aus dem jeweils anderen Bereich geeignet scheinen.

Da ich jetzt nicht viel Zeit habe, muß ich mit meinen Empfehlungen noch etwas warten, aber ich kann zumindest schon mal ein paar Titel nennen:

Für Comicleser, die es mal mit Manga versuchen wollen: Vor allem 'Nausicaa aus dem Tal der Winde' von Hayao Miyazaki (sehr an frankobelgische Sachen erinnernder Zeichenstil).

Für Mangaleser, die es mal mit Comics versuchen wollen: Praktisch alles aus der Vertigo-Ecke des DC-Universums, z.B. 'Sandman' (inklusive 'Death'-Spin-offs), 'Hellblazer', 'Books of Magic', 'Lucifer'... ; außerdem vielleicht 'Fée et tendres automates' (das gibt's aber leider nur auf Französisch).

So, später mehr dazu. Jetzt seid Ihr erstmal dran. ;-)

MissingSam
09.04.2005, 20:34
http://forum.anime-reactor.net/images/smiles/icon_twisted.gif

Oooooohhh Hmpf... ;)

Okay fangen wir dochmal an... Langsam und mit wenig :lol: Ich bin ja eher in der Anime-Szene zu Hause aber ich les ab und zu mal Manga bzw. Comics. Der Stil ist da eigentlich nicht so das Ding, ich lese Sachen wegen Story, nicht so sehr wegen dem Stil. Aber man gewöhnt sich an Manga schon sehr, muss ich sagen. Sie sind praktisch :)

Zuerst mal, ein sehr Manga-untypisches Manga ;) Die Augen sind nicht so dermaßen groß und es gibt keine Cuteness, keinen Kitsch. Es ist sehr real gezeichnet, die Story ist sehr...komplex. Ich hab ein paar Folgem von gleichnamigen Anime gesehen (Manga ist 1:1 umgesetzt worden) und ein paar Kapitel des Manga gelesen. Es steht auf meiner to read/to watch Liste, ich bin aber leider noch nicht weiter gekommen.

Monster hat einen jungen japanischen Arzt, Doktor Tenma, zur Hauptfigur, der nach Deutschland (yep ;)) gekommen ist um Forschung zu betreiben und sein Können zu verbessern. Er ist ein Genie auf dem Bereich der Neurochirugie und wird als nächster Direktor der Abteilung bzw. später des Krankenhauses angesehen, nicht zuletzt weil er mit der Tochter des derzeitigen Direktors verlobt ist. Eines Tages wird er von der OP eines türkischen gastarbeiters abgezogen um einen (nicht so schwer verletzten) Politiker zu operieren. Der Gastarbeiter stirbt unter den Händen eines Kollegen. Tenma hält dies nicht für richtig, muss sich jedoch fügen. Einige Zeit später rettet er das Leben eines kleinen Jungen, der jedoch später aus ungeklärten Umständen aus dem Krankenzimmer verschwindet, der Direktor und einige weitere hochrangige Ärzte sterben am selben Tag. Die nächsten Jahre bleibt alles ruhig...bis die Vergangenheit Tenma einholt und Morde die Republik erschüttern, die ebenso brutal wie unaufklärlich scheinen. Der junge Arzt hat einen Verdacht....jedoch ist er auch Jahre später immer noch nicht aus dem Fokus des LKA, besonders eines bestimmten Beamten.

Sehr lesenswert :) In Deutschland sind mindestens 13 Bände erschienen, weiter hab ich bei Amazon jetzt nicht geguckt ;)

Nanatsusaya
10.04.2005, 01:10
So erstmal ein Paar komentare eh ich meine erste Empfehlung gebe:

@Hmpf: Glückwunsch zum 500. Post

@Missing Sam: Monster ist ein guter Manga. Er spielt teilweise an der ni an der ich studiere. So jetzt weiß jeder Insider auf welche Uni ich geh ;) :D .
Bis jetzt sind genau 13 Bände erschienen.

So nun zum Thema (mhm, was empfehle ich aus meiner 462 Mangas umfassenden Sammlung :rolleyes: ):

Ich entscheid mich mal für Record of Lodoss War: Die Chroniken von Flaim, da hier die Sache mit den großen Augen eigentlich nicht so gravierend ist.
So zur Story:

Spark hat nur einen Wunsch: er will endlich ein Ritter werden. Doch auch dieses Mal ist er nicht unter den Glücklichen, die der König zu Rittern ernennt. Dennoch wird er an den königlichen Hof gerufen. Er soll den von Dunkelelfen geraubten Schatz wieder zurückholen. Als Begleiter erhält er einen Söldner namens Garak(Nein, nicht der Cardassianer ;) ), den Magier Aldo Noba und einen Priester mit den Namen Gribasu, sowie der Halbelfin Leaf. Allerdings erzählt der König nicht, dass mit dieser Mission das Schicksal der Insel Lodoss auf Sparks Schultern ruht...

Die Reihe besteht aus 6 Bänden und ist komplett bei Carlsen erschienen.

Bei den westlichen Comics bin ich zwar auch momentan bei DC unterwegs, aber bei den Superhelden. Les da grad Teen Titans. Fragt mich nicht warum. Sah es nur im Comicshop stehn und habs gekauft(wahrscheinlich wegen Starfire auf dem Cover :D )

Hmpf
10.04.2005, 01:57
Ja, Sam, ich weiß, daß es auch anders gezeichnete Manga gibt - also welche, die nicht dem Niedlichkeitsdiktat gehorchen. Aber diese sind auf jeden Fall stark in der Minderzahl. Ich habe jetzt auf der Arbeit schon in einigen Dutzend Manga geblättert, und fast alle sahen so aus, wie man das erwartet. Big eyes, small mouth, etc. Und wenn man sich im Internet auf einschlägigen Foren mal ein bißchen umsieht, scheint es ja auch so, als ob viele, sehr viele Mangaleser eben auch gerade auf diesen Stil stehen. Was ja auch okay ist - nur ich kann mich damit eben nicht anfreunden, und muß daher die 'Ausnahme-Manga' herausfinden... ;-)

In 'Monster' habe ich übrigens gerade diese Woche mal reingeguckt und war sehr überrascht, zu sehen, daß das in Deutschland spielt! Ist Deutschland einigermaßen gut getroffen? Oder ist es eher so wie das England von Hellsing, das mehr oder minder ein verkleidetes Japan ist? 'Vagabond' spricht mich übrigens vom Zeichenstil enorm an - ich denke, das wird vielleicht der nächste Manga sein, den ich mal genauer unter die Lupe nehmen werde.

So, aber jetzt zu meinen Empfehlungen, diesmal etwas mehr im Detail:


Manga für neugierige Comicleser:

Da ich noch nicht allzu viele Manga wirklich *gelesen* habe (in die meisten habe ich bisher wirklich nur reingeguckt), kann ich hier noch nicht allzu viel empfehlen.


1.) 'Nausicaa aus dem Tal der Winde' von Hayao Miyazaki:

Dieser 7-bändige Manga aus den 80ern ist für westliche Comicleser wirklich ausgesprochen gut geeignet - insbesondere für solche, die gerne frankobelgische Comics lesen. Der Zeichenstil hat mit dem aktuellen Mangamainstreamstil, der übrigens anscheinend eine neuere Entwicklung ist, und früher keineswegs so dominant oder ausgeprägt war, fast nichts gemein. Bevor ich Euch hier lang und breit beschreibe, wie die Zeichnungen aussehen, hier lieber ein Beispiel:

http://www.nausicaa.net/miyazaki/manga/pix..._compare_03.jpg (http://www.nausicaa.net/miyazaki/manga/pix_compare/collection_compare_03.jpg)

Die Handlung ist episch, und es gibt die bei Miyazaki üblichen starkten Frauen- und Mädchenfiguren, sowie ein sehr exotisches, postapokalyptisches Szenario, Pilzwälder, Reitvögel, Flugmaschinen... was will man mehr? Vielleicht noch eine gute deutsche Übersetzung, aber man kann nicht alles haben. ;-) (Die Übersetzung ist leider in einem nicht ganz so perfekten Deutsch abgefaßt. Nicht schlimm genug, um *wirklich* massiv zu stören, aber schlimm genug, daß es gelegentlich auffällt.)


2.) 'Blame!' von Nihei Tsutomu:

Dies ist eine Empfehlung unter Vorbehalt, da ich erst einen Band der zehnbändigen Serie gelesen habe. Ein Freund sagte letztens, man habe ihm gesagt, 'Blame!' bestehe doch 'nur aus Gemetzel'. Das ist allerdings nicht ganz wahr. In Wirklichkeit besteht 'Blame!' vielmehr aus endlosen wortlosen, alptraumhaft schönen Zeichnungen monströs riesiger architektonischer Konstruktionen, in denen vereinzelt Menschen zu leben scheinen - und zwar so vereinzelt, daß sie sich selten bis nie über den Weg laufen - und dieses zeichnerische (Alp)traumprotokoll eines Architekten (ja, der Zeichner ist tatsächlich Architekt, habe ich mir sagen lassen) wird gelegentlich, sehr gelegentlich mal unterbrochen von Gemetzel, wobei die Gegner oft aussehen, als ob sie dem Geist von HR Giger entsprungen seien. Das ist aber fast nebensächlich im Vergleich zur bedrückend-entrückenden Wirkung der Architektur. Comicleser, die etwas mit einer Serie wie Schuiten und Peeters' 'Die geheimnisvollen Städte' anfangen können, sind vermutlich auch bei 'Blame!' gut aufgehoben...

Der Zeichenstil ist etwas untypisch für Manga - teilweise skizzenhaft; die Figuren sind zwar etwas stilisiert nach einem durchaus japanischen Schema, aber nicht nach dem Niedlichkeits-Ideal.

Ach ja, ein Beispielbild:

http://www.cyberiacafe.ch/Tsutomu/Blame/large/Blame105.jpg


Comics für neugierige Mangaleser:

Da das hier eher mein 'Fachgebiet' ist, kommen hier etwas mehr Empfehlungen...


Zuerst mal ein paar Webcomics. Die haben auch den Vorteil, kostenlos zu sein:


1.) 'Zebra Girl' von Joe England. Alles weitere bitte in diesem Thread nachlesen:
http://forum.spacepub.net/index.php?showtopic=4445

- Nur soviel: 'Zebra Girl' eignet sich meines Erachtens gut für Mangaleser, weil das 'Personal' und die Grundsituation des Comics auch durchaus aus einem Manga stammen könnten. (Und ja, ich weiß, daß es Manga zu fast *jedem* Thema des menschlichen Lebens, ganz zu schweigen allen Feldern von Fantasy und SF gibt, und daß man daher Parallelen zwischen fast jedem Comic und irgendeinem Manga ziehen könnte... aber trotzdem bleibe ich dabei, daß ZG außerordentlich mangaleserkompatibel sein dürfte. Ist nur so'n Gefühl. ;-))

2.) 'It's Walky!' von David Willis. - Ebenfalls schon hier mit einem eigenen Thread vertreten:
http://forum.spacepub.net/index.php?showtopic=4521

- Auch hier könnte das Personal mitsamt seinen Superkräften und Neurosen direkt aus einem Manga stammen, denke ich. Außerdem gibt es in diesem Comic Riesenroboter! Und sogar ein paar deutliche Neon Genesis Evangelion-Anspielungen! *g*

3.) 'No Rest For the Wicked' von Andrea Peterson: http://www.icarusfalls.com/wicked/index.html

- *Ist* eigentlich mehr oder weniger ein Manga. ;-)

4.) 'girly' von Josh Lesnick: http://go-girly.com/

- Hat viele Mangaelemente.

(Mehr Infos zu beiden Comics im Webcomic-Thread: http://forum.spacepub.net/index.php?showtopic=4512)


So, und jetzt ein paar Print-Comics:


Amerikanisch:

5.) 'The Sandman' von Neil Gaiman, 'Death' von Neil Gaiman, 'Hellblazer' von Jamie Delano, Garth Ennis, Paul Jenkins, Warren Ellis, Brian Azzarello, Mike Carey und anderen - sowie andere Titel aus dem Vertigo-Bereich von DC.

Zur Vertigo-Unterabteilung von DC werde ich demnächst mal einen eigenen Thread aufmachen, da das ein umfangreiches Thema ist, das ich selbst noch nicht einmal halb überschaue. Bis dahin hier ganz grob die Gründe, wieso ich das Vertigo-Universum für mangaleserkompatibel halte.

- Es handelt sich um eine komplexe Welt voller komplexer, oft leicht schräger oder neurotischer Charaktere, die miteinander in ständiger Interaktion stehen.
- Es ist ein Universum voller Götter, Geister, Dämonen, Feen und anderer 'übernatürlicher' Dinge, und voller anderer Realitätsebenen (neben unserer Realität unter anderem 'the Dreaming', d.h. das Reich der Träume, und das Feenreich, aber auch noch schrägere Dimensionen - so z.B. eine Welt, in der ein Zwanzigjähriger Präsident der USA wird, mehr oder weniger, weil seine Mutter ihm optimistisch den Vornamen 'Prez' (kurz für 'President') gegeben hat *g*)
- ähhh... mehr fällt mir gerade nicht ein. Na ja, wie gesagt, es kommt noch ein Thread dazu.

Stellvertretend für alle anderen Vertigo-Universumsbewohner hier der Sandman, aka Morpheus, aka Dream of the Endless:

http://www.moondog.freeuk.com/morpheus.gif


Französisch:

6.) 'Fée et tendres automates' von Téhy:
Ein dreibändiger Comic über einen 'Automaten', der auf der Suche nach einer mechanischen Fee ist, in die er sich verliebt hat, als er sie vor Jahrhunderten einmal kurz gesehen hat. Spielt in einer postapokalyptischen Welt, in der die Maschinen menschlicher erscheinen als die Menschen; behandelt Themen wie 'Mensch'sein, Liebe, Sehnsucht etc. Ist außerdem wunderschön gezeichnet:

http://bdmaniaque.free.fr/Reports/_image.p...sautomatesp.jpg (http://bdmaniaque.free.fr/Reports/_image.php?image=..%2FPlanches%2Ffeeettendresautom atesp.jpg)

Nachteil: Gibt es leider nur auf Französisch komplett. Auf Deutsch fehlt der dritte Band, soweit ich weiß.

MissingSam
10.04.2005, 04:03
Originally posted by "Hmpf"
Und wenn man sich im Internet auf einschlägigen Foren mal ein bißchen umsieht, scheint es ja auch so, als ob viele, sehr viele Mangaleser eben auch gerade auf diesen Stil stehen.

Ja ich weiß, das nervt mich auch extrem an (ich kann mit dem Argument "But it's cute!" einfach nichts anfangen, tut mir wirklich furchtbar leid aber das ist 'ne Meinung, kein Argument). In den 'einschlägigen Foren' - animexx nicht gerechnet da kenn ich zu wenig - ist die Kundschaft aber auch eher im männlichen Bereich, zumindest erlebe ich das so. Und bevor ihr jetzt meckert, die haben alle irgendwo 'nen Schuss und das wissen sie auch alle, ihr seid herzlich eingeladen euch das ganze mal live in Forum als auch Chat anzusehen, ich geb gerne die Daten raus ;)

Nausicaa und Blame wären auch meine nächsten Anregungen gegeben, standen ganz oben als nächstes auf der Liste ;) Ich such nochmal nach mehr.

Monster...naja ich hab mehr vom Anime gesehen als vom Manga, in dem hab ich mehr ein bisschen gescrollt als gelesen, wie gesagt steht noch auf meiner Liste. Bis auf die Tatsache, dass im Anime aber alle Deutschen wundersamer Weise Japanisch reden ;) und es manchmal mit den Namen etwas schweirig ist (r/l Problematik, etc.), was beides natürlich im Manga wegfällt kann ich eigentlich nicht wirklich meckern. Man sieht auf jeden Fall nicht die...typischen japanischen Einfamilienhäuser im westlichen Stil (klingt fast paradox, hm?) und auch keine Schreine o.ä. sondern alles was Stein sein soll sieht auch nach Stein aus, die Einrichtungen sehen zumindest im Anime sehr deutsch aus und ich find die (Alt)Städte auch nicht schlecht getroffen.

Ich denke mal der Mangaka hat da nicht so anders gezeichnet, ich guck aber gerne nochmal rein und prüfe das nach...bzw. frage einfach mal jemanden von dem ich weiß dass er's gelesen hat ;)

Eigentlich wollte ich nur nachgesehen haben, jetzt hab ich schon wieder geposted...und es ist schon wieder drei Uhr... Gute Nacht oder...guten Morgen wenn das lieber ist :P

Nanatsusaya
10.04.2005, 17:18
Ja ich weiß, das nervt mich auch extrem an (ich kann mit dem Argument "But it's cute!" einfach nichts anfangen, tut mir wirklich furchtbar leid aber das ist 'ne Meinung, kein Argument). In den 'einschlägigen Foren' - animexx nicht gerechnet da kenn ich zu wenig - ist die Kundschaft aber auch eher im männlichen Bereich, zumindest erlebe ich das so. Und bevor ihr jetzt meckert, die haben alle irgendwo 'nen Schuss und das wissen sie auch alle, ihr seid herzlich eingeladen euch das ganze mal live in Forum als auch Chat anzusehen, ich geb gerne die Daten raus

Ja wir können verückt sein und wissen das auch, aber seit ihr das nicht auch manchmal? Ich bin einen Forum aktiv, das zu 75% aus weiblichen Postern besteht und die sind manchmal so krass drauf, dass ich mich Frage ob die noch normal sind. "Ja der ist so süss" oder "ich will ein Kind von ihm" sind Sprüche die ich da so lese. Also sagt mir nicht dass das nur an uns Männern liegt.

Zu Blame: Nihei dürfte eigentlich auch westlichen Lesern bekannt sein, sofern man Wolverine ließt. Dort hat er die Story "Snikt!" (Wolverine neue Serie 1-5) gezeichnet. Und die ist ebenfalls ziemlich textlos, aber bildgewaltig.

Ist leider das einzige Bild (http://www.bdselection.com/imagesbd/w/wolverine-snikt/wolverine-snikt_1.jpg) das ich gefunden habe.

Ist euch schon aufgefallen, dass einige Mangazeichner jetzt auch Superheldencomics zeichnen. Tsutomu Nihei(Wolverine) und Kia Asamiya (X-Men) zum Beispiel. Das scheint sich jetzt zu vermischen.

Zu Nausicaä kann ich leider nichts sagen, da ich es nicht kenne, aber mir scheint es das viele Mangas aus den 80ern nicht diesen "Große Augen"-Typus haben. In "MS Gundam 0079" ist dies auch so. Obwohl ich zugeben muss, dass dies auch nur Ausnahmen sein können, da ich nicht soviel Material aus den 80ern kenne.

Hmpf, in welchen Mangas hast du denn geblättert. Dann sag ich dir ob sie gut sind oder nicht. Mangas sind mein Fachgebiet (Damit hätten wir doch alles abgedeckt oder? Hmpf = westliche Comics, MissingSam = Animes, Cuspid = franko-belgische Comics, Ich = Mangas :D ).

@MissingSam: Muss mich bei dir entschuldigen. Ich dachte die ganze Zeit du wärst männlich. Sorry *beschämt ist*. Das scheint mir in letzter zeit häufiger zu passieren. Sorry.


Ich denke mal der Mangaka hat da nicht so anders gezeichnet, ich guck aber gerne nochmal rein und prüfe das nach...bzw. frage einfach mal jemanden von dem ich weiß dass er's gelesen hat

Brauchst du nicht, hab ich schon gemacht. es weicht nicht sonderlich stark ab. Bis auf ein paar Kleinigeiten die man ignorieren kann.

Hmpf
10.04.2005, 18:12
>Hmpf, in welchen Mangas hast du denn geblättert?

Schätzungsweise in einem Drittel der Sachen, die in den letzten zehn Jahren in Deutschland im kleinen und mittleren Buchformat rausgekommen sind. Titel... bin ich jetzt überfragt mit, dazu waren es zu viele. Ich arbeite in der Deutschen Bibliothek. Wir haben alles, was im deutschsprachigen Raum erscheint. Und ich arbeite im Magazin, das die Bücher von 1994 bis 2005 sammelt. Und wann immer sich die Gelegenheit ergibt, blättere ich mal irgendwo rein - da die Manga meistens in Blöcken im Regal stehen, sind sie leicht zu finden. Natürlich gucke ich nicht lange rein - nur lang genug, um einen groben Eindruck vom Zeichenstil zu bekommen. Schließlich muß ich ja auch noch arbeiten... ;-) Und wenn mir was gefällt, dann wird es ausgeliehen. Bzw. kommt auf die Liste der Sachen, die ich demnächst mal ausleihen werde. Man kann ja nicht alles gleichzeitig lesen. *g*

Nun, jedenfalls bin ich auf diese Weise zu meinem sicher nicht ganz unberechtigten Eindruck gekommen, daß der Große-Augen-Etc.-Stil, den man so gemeinhin mit Manga assoziiert, bei den Sachen, die im Moment so in Deutschland erscheinen, tatsächlich ziemlich vorherrschend ist. Ich habe ziemlich wahllos in viele Manga reingeblättert, und in den meisten begegnet man diesen gruseligen Riesenaugen. *g*

RE: Mangaka, die Superhelden zeichnen:

Stimmt, von der Wolverine-Sache hatte ich schon mal gehört. 'Snikt'... was für ein Titel. Und wie passend - viel mehr als Soundwords gibt es ja in Nihei Tsutomus Werk nicht an Text... *g* 'Blame' hätte er ruhig auch einfach 'Blam!' nennen können ;-)

Interessant, daß es noch mehr solche Künstler-Crossovers gibt - wenn auch nicht wirklich überraschend. Der amerikanische Comicmarkt hat schon immer Talente aus dem Ausland vereinnahmt. In den 80ern/90ern wurden die DC-Comics zu großen Teilen von Engländern geschrieben und teilweise auch gezeichnet; und Hellblazer ist in den letzten fünf Jahren oder so fast ausschließlich von Südamerikanern und Italienern gezeichnet worden.

Nanatsusaya
10.04.2005, 18:46
Nun, jedenfalls bin ich auf diese Weise zu meinem sicher nicht ganz unberechtigten Eindruck gekommen, daß der Große-Augen-Etc.-Stil, den man so gemeinhin mit Manga assoziiert, bei den Sachen, die im Moment so in Deutschland erscheinen, tatsächlich ziemlich vorherrschend ist. Ich habe ziemlich wahllos in viele Manga reingeblättert, und in den meisten begegnet man diesen gruseligen Riesenaugen. *g*


Der Zeichenstil ist bei mir eher zweitrangig. Würd ich danach als Hauptkriterium gehen, hät ich viele gute Storys verpasst, wie z.B. Clamps RG Veda (Hmpf, ich weiß dass du Clamp kennst. Du hast ja "Die Schneeprinzessin".). Der Zeichenstil ist zum gruseln, aber die Story ist super.
Fazit: Nicht immer nur nach den Aussehen gehen!

Irgendwie beneide ich dich um deinen Job. du kommst an alle möglichen Mangas ran ohne dafür bezahlen zu müssen. :D ;)

Hmpf
10.04.2005, 19:03
Originally posted by Nanatsusaya@10.04.2005, 16:46
Der Zeichenstil ist bei mir eher zweitrangig. Würd ich danach als Hauptkriterium gehen, hät ich viele gute Storys verpasst, wie z.B. Clamps RG Veda (Hmpf, ich weiß dass du Clamp kennst. Du hast ja "Die Schneeprinzessin".). Der Zeichenstil ist zum gruseln, aber die Story ist super.
Fazit: Nicht immer nur nach den Aussehen gehen!

Irgendwie beneide ich dich um deinen Job. du kommst an alle möglichen Mangas ran ohne dafür bezahlen zu müssen. :D ;)
Ja, ich würd' mich auch beneiden... ;-) Ich habe schon 28 Bände ausgeliehen, seit ich da angefangen habe...

Na ja, ich gehe ja nicht nur nach dem Äußeren - z.b. habe ich ja auch It's Walky gelesen und war begeistert, und da gibt mir der Zeichenstil auch nicht viel. Und auch bei Hellblazer gefällt mir nicht jeder Zeichner - es gibt da ein paar, deren Stil ich eher unästhetisch finde. Das Problem beim im Moment gängigen Mangastil ist, daß mir der Stil nicht nur nicht viel gibt, sondern mich tatsächlich richtig *abstößt*. Ich verspüre keine Indifferenz - damit könnte ich leben - sondern eine teilweise ziemlich starke Abneigung, die es mir schwer macht, mich auf die Story einzulassen. Gelegentlich geht es trotzdem, aber nur gelegentlich.

Und ich kann auch nicht leugnen, daß ich es schon sehr schön finde, wenn mir bei einem Comic (wenn ich so allgemein spreche, meine ich damit auch immer Manga mit eingeschlossen, denn letztlich ist für mich 'Comic' der Oberbegriff für jede Art graphischer Literatur) sowohl Story *als auch* Zeichnungen gefallen. Und gelegentlich finde ich auch mal einen Comic nur wegen der Zeichnungen toll (z.B. 'Blame!', obwohl sich das noch ändern mag, wenn ich mehr über die Story erfahre). Schließlich sind Comics ja doch ein visuelles Medium, und wenn dieses Medium auf eine Weise genutzt wird, die mir gefällt, dann bereitet mir das mitunter ein großes ästhetisches Vergnügen. Wenn mir die Zeichnungen völlig unwichtig wären, müßte ich ja keine Comics lesen...

Ach ja, und CLAMP stehen bei mir schon mit einigen Titeln auf der Leseliste. :-)

MissingSam
10.04.2005, 21:16
Originally posted by Nanatsusaya@10.04.2005, 15:18
@MissingSam: Muss mich bei dir entschuldigen. Ich dachte die ganze Zeit du wärst männlich. Sorry *beschämt ist*. Das scheint mir in letzter zeit häufiger zu passieren. Sorry.
Typisch....wieso passiert das eigentlich immer mir? Hmz.

Ich sag ja nicht dass Weiber weniger bekloppt sind, aber was gewisse Pappenheimer im Chat so abziehen, oyoyoyoy :lol: Wenn mal wirklich was los ist musst du mal vorbeikommen, dann weißt du was ich meine. Und "Ja der ist süß" ist nichts gegen das 'cute' Argument was sie mir immer um die Ohren hauen. Ich bin bis heute nicht durchgestiegen wieso AIR so gehyped wird, so sehr ich mich auch bemüht hab *seufz*

Oh und ich will übrigens kein Kind von niemandem, schon gar nicht von <insert handsome anime/manga character> :P

Anyway.

Hmpf, hast du dir mal 3x3 Augen (3x3 Eyes) angesehen? Das könnte auch was für dich sein, ist ein bisschen älter aber ich finds ganz nett eigentlich.

Ich muss dazu sagen Manga sind eher nur bedingt mein Gebiet. Ich zwar im wahrsten Sinne des Wortes an der Quelle und treib mich auch ziemlich häufig in &#39;nem Mangachannel rum, aber irgendwie ist die animierte Fassung eher mein Fall. Wahrscheinlich weil ich mich schuldig fühle wenn ich zu viel manga lese und dafür die ganzen &#39;richtigen&#39; Bücher auf meiner Liste vernachlässige :lol:

Nanatsusaya
10.04.2005, 21:49
Typisch....wieso passiert das eigentlich immer mir? Hmz.


Tja, wir sind quitt, da du mich ja für weiblich gehalten hast. :D


Hmpf, hast du dir mal 3x3 Augen (3x3 Eyes) angesehen? Das könnte auch was für dich sein, ist ein bisschen älter aber ich finds ganz nett eigentlich.


Mhm, 3x3 Augen. Ist so ne Sache. Mir hats nicht gefallen um ehrlich zu sein. Auch sind da die Augen ziemlich groß. Es läuft da zwar fiel über Okkultismus und sowas ab, war aber irgendwie nicht mein Fall.


Und ich kann auch nicht leugnen, daß ich es schon sehr schön finde, wenn mir bei einem Comic (wenn ich so allgemein spreche, meine ich damit auch immer Manga mit eingeschlossen, denn letztlich ist für mich &#39;Comic&#39; der Oberbegriff für jede Art graphischer Literatur) sowohl Story *als auch* Zeichnungen gefallen. Und gelegentlich finde ich auch mal einen Comic nur wegen der Zeichnungen toll (z.B. &#39;Blame&#33;&#39;, obwohl sich das noch ändern mag, wenn ich mehr über die Story erfahre). Schließlich sind Comics ja doch ein visuelles Medium, und wenn dieses Medium auf eine Weise genutzt wird, die mir gefällt, dann bereitet mir das mitunter ein großes ästhetisches Vergnügen. Wenn mir die Zeichnungen völlig unwichtig wären, müßte ich ja keine Comics lesen...

Klar sind die Zeichnungen ein wichtiger Teil der Comics/Mangas. Nur was bringt einen die Zeichnung wenn die Story zum gähnen ist. Es braucht halt ein Gleichgewicht.


Ich sag ja nicht dass Weiber weniger bekloppt sind, aber was gewisse Pappenheimer im Chat so abziehen, oyoyoyoy Wenn mal wirklich was los ist musst du mal vorbeikommen, dann weißt du was ich meine. Und "Ja der ist süß" ist nichts gegen das &#39;cute&#39; Argument was sie mir immer um die Ohren hauen. Ich bin bis heute nicht durchgestiegen wieso AIR so gehyped wird, so sehr ich mich auch bemüht hab *seufz*


Welcher Chat? Was ist AIR? Ich glaub eher das die, die sowas schreiben so um die 13-15 jahre alt sind. Wir Älteren *hüstel* gehen da nach anderen Kriterien vor. Ist meine Meinung. Muss mir al den Chat anschauen.

MissingSam
10.04.2005, 22:26
ROFL. Sorry, aber der war echt nicht schlecht...und so neu.

Einige verhalten sich zwar nicht älter als 12, aber rein altersmäßig bewegen die sich, im Durchschnitt, im 18+ Bereich ;)

AIR (http://www.animenewsnetwork.com/encyclopedia/anime.php?id=2480) (TV. Der Film ist im Endeffekt dasselbe, zumindest geht das Gerücht, hab ihn aber selbst noch nicht gesehen.)

Ich möcht mal keine direkten Links geben wegen dem was da zu finden ist. Aber google mal nach Mangareactor.

Wir idlen aber für gewöhnlich mehr als dass wir reden, du musst also schon Glück haben ;)

Nanatsusaya
10.04.2005, 23:03
ROFL. Sorry, aber der war echt nicht schlecht...und so neu.

Einige verhalten sich zwar nicht älter als 12, aber rein altersmäßig bewegen die sich, im Durchschnitt, im 18+ Bereich

Hey nicht lachen. Ich sprech nur aus meiner Erfahrung. Anscheinend bin ich in anderen Foren/Chats unterwegs als du.

So, ich glaub wir sind ganz schön vom Thema abgekommen.
Hier meine nächste Empfehlung: Blade of the Immortal

Ich bin mal zu faul für eine (wollt schon "ne" schreiben :rolleyes: :D ) Review, schaut bei den Link (http://www.animenfo.com/mangatitle,46,dzyubd,mugen_no_junin.html) nach.

Nur zu empfehlen, da auch hier die Menschen relativ normal gezeichnet sind.
Hmpf, wenn dir Vagabond gefällt, dann sicher auch "Blade of the Immortal"

MissingSam
11.04.2005, 00:04
Vermutlich. Wie gesagt, #mr könnte nett sein.

Mit 3x3 Eyes hast du übrigens nur bedingt recht, ich fands da nicht so dramatisch. Und für Einsteiger find ichs okay.

Lasst mal sehen. Hmmm....

Akira vielleicht? Da find ich die Story aber nach wie vor etwas schwach.

Ich frag mal morgen nochmal die Belegschaft, irgendwie bin ich ein bisschen blockiert gerade.

Hmpf
11.04.2005, 21:56
(Sam):
Hmpf, hast du dir mal 3x3 Augen (3x3 Eyes) angesehen? Das könnte auch was für dich sein, ist ein bisschen älter aber ich finds ganz nett eigentlich.


Ja, da habe ich schon mal reingeschaut - übrigens auch in den Anime. Wollte ich mir auch irgendwann nochmal komplett ansehen. War jetzt allerdings auch nicht unbedingt so eine Sache die, wie z.B. Blame&#33; oder Nausicaa, sofort &#39;Kauf mich&#33; Kauf mich&#33;&#39; zu mir gesagt hat. ;-)

Aber glücklicherweise muß ich ja nicht gleich alles kaufen, um einem Manga mal &#39;ne Chance zu geben.

(&#39;&#39;ne&#39; benutzen ist okay, Nanatsusaya. Ich gehe nur auf die Barrikaden, wenn jemand &#39;nen&#39; an einer Stelle benutzt, wo &#39;&#39;ne&#39; stehen müßte. *g*)


(Nanatsusaya)
Mhm, 3x3 Augen. Ist so ne Sache. Mir hats nicht gefallen um ehrlich zu sein. Auch sind da die Augen ziemlich groß. Es läuft da zwar fiel über Okkultismus und sowas ab, war aber irgendwie nicht mein Fall.


Also, Hellblazer und Zebra Girl-Empfehlungen beiseite, ist Okkultismus eigentlich gar nicht so mein Thema. Das ist also nicht unbedingt ein &#39;selling point&#39; für mich. Eigentlich stehe ich am ehesten auf gutes Worldbuilding - und die Erkenntnis, daß es solches in einigen Comics gibt war es, was mich nach einer langen, langen Pause vor circa einem Jahr wieder zur Comicleserin gemacht hat. Ich bin aber nicht ausschließlich in meinen Vorlieben - schließlich liebe ich z.B. auch Hellblazer, wo es kein nennenswertes Worldbuilding gibt, sondern lediglich eine interessante Hauptfigur. Manchmal ist das schon ausreichend, um mich bei der Stange zu halten.

Ach ja, und die Größe der Augen in 3x3 Augen... nun ja... dafür hat ja der &#39;Held&#39; praktisch *keine* (sichtbaren) Augen&#33; ;-)


(Nanatsusaya):
Klar sind die Zeichnungen ein wichtiger Teil der Comics/Mangas. Nur was bringt einen die Zeichnung wenn die Story zum gähnen ist. Es braucht halt ein Gleichgewicht.


Nicht unbedingt. Ich kann mit Comics *leben*, wo die Zeichnungen nicht so berauschend sind (so lange sie mich nicht außerordentlich abstoßen, was aber leider beim gängingen Mangastil fast immer der Fall ist - aber eigentlich fast nur dort), wenn die Story gut ist. Eher begeistert mich aber doch ein Comic, in dem beides stimmt. Und im Zweifelsfall begeistert mich ein Comic, bei dem die Zeichnungen sehr gut sind, aber die Story zu wünschen übrig läßt, mehr, als ein Comic, bei dem die Story gut ist, aber die Zeichnungen richtig besch...eiden sind. Und wenn die Zeichnungen von überragender Qualität sind (z.B. bei Sachen von Nihei Tsutomu, Enki Bilal, Francois Schuiten, Dave McKean), dann reicht das oft aus, um mich völlig zu begeistern. Bilder betrachten kann genauso ein Vergnügen sein wie eine Geschichte zu lesen; schließlich kauft man sich ja auch manchmal für teuer Geld ein Bild, um es an die Wand zu hängen, weil es einem so gut gefällt - ohne, daß dieses Bild irgendeine Geschichte erzählen würde. Die monströsen Architekturen von Blame&#33; würde ich mir jederzeit an die Wand hängen, wenn ich noch eine freie Wand hätte... selbst, wenn die Story völlig belanglos wäre, was sie möglicherweise sogar ist - ich bin noch nicht weit genug im Manga, um darüber ein Urteil abzugeben. Blame&#33; habe ich tatsächlich einfach gekauft, weil mich die Zeichnungen dermaßen angesprochen haben, daß ich den Manga einfach haben mußte.

MissingSam
18.04.2005, 10:54
Hm ich geh grad durch unser Sticky durch und mir sprang der Satz


A manga drawn in a surreal style influenced by European comics.

sehr ins Auge und ich musste gleich an dieses Topic hier denken ;)

Ich selbst habs noch nicht gelesen und es steht noch auf meiner to get liste aber ich geb gerne eine (englische) Zusammenfassung wenn jemand möchte. Es handelt sich übrigens um den Titel "Black & White"

Hmpf
18.04.2005, 12:37
Ich selbst habs noch nicht gelesen und es steht noch auf meiner to get liste aber ich geb gerne eine (englische) Zusammenfassung wenn jemand möchte. Es handelt sich übrigens um den Titel "Black & White"

Öhhh... worauf beziehst Du Dich da gerade? Hab' ich irgendwo was verpaßt?

Nanatsusaya
18.04.2005, 12:38
Wird ich auch gern wissen. Bin ein wenig verwirrt.

MissingSam
18.04.2005, 14:31
Es handelt sich übrigens um den Titel "Black & White"

;)

War heute morgen sehr abgelenkt, sorry. Nicht, dass es jetzt besser ist aber...naja....wenn ich mich doch so unklar ausgedrückt hab *seufz* muss man wohl korrigieren. Oder war was anderes unklar?

Nanatsusaya
18.04.2005, 23:43
Ja, das hat ich nicht erkannt. Gib mal die Zusammenfassung.

MissingSam
19.04.2005, 13:00
Orphaned on the mean streets of Treasure Town, lost boys Black and White must mug, steal and fight to survive. Around them moves a world of corruption and loneliness, small-time crooks and neurotic police officers, and a band of sadistic yakuza who have plans for their once-fair city. Can they rise above their environment, or will the city destroy them? A manga drawn in a surreal style influenced by European comics. This series was originally published in Japan under the name Tekkonkinkurito. Viz Comics has released an english version under the title Black & White.

More Elaborate Introduction:
If there's one word to describe this series, it's bizare. Everything about it is strange, from the unique art style courtesy Taiyo Matsumoto (the creator of the Ping Pong Club manga) to the unusual directing of the manga. Even the two main characters are anything but normal.

This manga chronicles the story of two children raising themselves alone in a bad neighborhood. Black is the more mature of the two, a painfully intelligent young man who has a violent, vicious streak. His best friend is a boy named White, who is mentally retarded. The two have a brotherly relationship that brings out the softer side of the often closed-off Black. However, he also inspires a lot of violence with his tendancy to get beat up on and his love of... well, stolen watches

The two children face threats from both cops and gansters, and somehow avoid either. Black views the city itself as his own personal property, and feels that he has the right to punish anyone within it. White plants apple trees and collects watches, while trying to learn how to count to ten. He can almost do it this time, really!

There's something about this series that's very disturbing, but also very endearing.

Ist kopiert, ich gebe keine Garantie für irgendwas ;) Aber ich vertrau demjenigen für gewöhnlich.

Nanatsusaya
12.05.2005, 15:59
Ich hätte da noch einen Tip. Und zwar der Manwha "Priest".
Story:

Im Wilden Westen Amerikas. Der Schleier des Bösen hat sich über dieses wüste und karge Grenzland gehüllt, und droht, sich Stück für Stück weiter auszubreiten, um die Menschheit grausam zu beherrschen. Düstere Schergen des abtrünnigen Erzengels Temozarela pflastern ihren Weg mit Leichen und bereiten die Auferstehung ihres Meisters vor. Nur einer steht wie eine Mauer zwischen der bevorstehenden Apokalypse und den wehrlosen Menschen: Ivan Isaacs!

Ein gefallener Priester, der seine Seele an den untoten Belial verkauft hat, um mit teuflischer Kraft gegen das Böse in die Schlacht zu ziehen! Bewaffnet mit einer verhexten Klinge und silbernen Kugeln, macht sich der "Priester des Blutes" absichtlich zur Zielscheibe auf seinem Kreuzzug zur Erlösung der Menschheit vom Bösen. Dadurch wird er nicht nur zur Zielscheibe des Bösen aus dem Jenseits, sondern auch die Ketzerverfolger und Inquisitoren sehen ihre große Stunde zur Abrechung mit dem "Bösen in Menschengestalt".


Ich find die Story super und die Zeichnungen sind auch hervorragend. Ich find die Zeichnungen erinnern irgendwie ans Frankobelgische bis Amerikanische.
Hier ein paar Proben:
Bild 1 (http://www.tokyopop.de/buecher/manga/priest/icons/leseprobe2.jpg)
Bild 2 (http://www.tokyopop.de/buecher/manga/priest/icons/leseprobe3.jpg)
Bild 3 (http://www.tokyopop.de/buecher/manga/priest/icons/leseprobe8.jpg)

the Corinthian
26.06.2005, 23:43
Für Mangaleser, die es mal mit Comics versuchen wollen: Praktisch alles aus der Vertigo-Ecke des DC-Universums, z.B. 'Sandman' (inklusive 'Death'-Spin-offs), 'Hellblazer', 'Books of Magic', 'Lucifer'...
*lachen muß* bis auf die death-spin-offs stimme ich dir unumwunden zu und würde noch um einige titel erweitern, wie z.B. Transmetropolitan, Formerly Known as The Justice League, Violent cases oder Fables. allerdings bin ich mir unsicher inwieweit diese als einstieg geeignet sind. ich gebe zu, mich irritiert diese fragestellung ein wenig. was erwartet ein manga-leser, was ein comic-leser? läßt sich das überhaupt pauschalisieren? - ich würde gar nicht von diesem standpunkt aus ansetzen, da mich das komplett überfordern würde, sondern stattdessen den einzelnen menschen fragen, welche vorliebe er thematisch hat, welche charakterklischees ihn abstoßen oder welchen zeichenstil er ästhetisch findet. anhand dessen kann ich dann empfehlungen aussprechen, was gefallen könnte. ich glaube allerdings nicht, daß es "DIE" einsteigerdroge gibt... dafür sind die geschmäcker einfach zu verschieden.

ansonsten kann ich nur aus der ecke des nicht-manga-comiclesers argumentieren, da ich mich nur grob auskenne und selber auch nur 2 mangaserien besitze - nämlich Tarot Café, das ich wahrscheinlich gar nicht (http://www.diskussion-forum.de/board/showthread.php?postid=8001#post8001) weiter sammeln werde, und Alichino, das mich wegen der hübschen und detailverliebten bilder anspricht, aber ansonsten eher am *** vorbeigeht... (sorry, aber ich mache mir da keine illusionen!).
empfohlen hätte ich sofort Battle Angel Alita, aber das haben ja schon andere übernommen ;-)

umgekehrt werde ich wohl Runaways von Marvel vorstellen, es hat zwar eine superheldenthematik aber von einem etwas anderen standpunkt und die hauptcharaktere sind allesamt kinder (und zwar von bösen superhelden, was ihnen das leben nicht wirklich einfach macht, weil sie beschließen, um der weltrettung willen sich gegen ihre eltern zu stellen). das problem ist daß ich selber nichts einscannen kann (mein scanner hat schwierigkeiten mit der papiersorte bzw. dem druckverfahren des taschenbuchs), somit muß ich auf scans_daily zurückgreifen und mich da durch die community-einträge zu wühlen ist mir momentan zu viel aufwand. ich kann allerdings schon mal sagen daß die cover von Jo Chen (http://www.jo-chen.com/) gestaltet werden und in einigen heften auch Miyazawa gastzeichner war. mehr dazu also später!

-[C.]-

Hmpf
25.07.2005, 04:36
allerdings bin ich mir unsicher inwieweit diese als einstieg geeignet sind. ich gebe zu, mich irritiert diese fragestellung ein wenig. was erwartet ein manga-leser, was ein comic-leser? läßt sich das überhaupt pauschalisieren? - ich würde gar nicht von diesem standpunkt aus ansetzen, da mich das komplett überfordern würde, sondern stattdessen den einzelnen menschen fragen, welche vorliebe er thematisch hat, welche charakterklischees ihn abstoßen oder welchen zeichenstil er ästhetisch findet. anhand dessen kann ich dann empfehlungen aussprechen, was gefallen könnte. ich glaube allerdings nicht, daß es "DIE" einsteigerdroge gibt... dafür sind die geschmäcker einfach zu verschieden.


Na ja, ich bin auch gegen platte Verallgemeinerungen, aber da im Mangabereich bestimmte Arten von Stories und Storyelementen sehr häufig auftreten und außerdem ein sehr prägnanter, sofort als 'mangamäßig' zu erkennender Zeichenstil gepflegt wird, und meiner Erfahrung auf einschlägigen Foren nach die meisten Mangaleser durchaus Manga genau aufgrund dieser Elemente und dieses Stils gut finden (auch wenn es natürlich *immer* mal Ausnahmen gibt), kann man da, denke ich, schon von einem allgemeinen Mangaleser-Geschmack sprechen.

Weiterhin bin ich auch nachweislich bei weitem nicht die einzige eher traditionelle Comicleserin (also: Westlich geprägt), die sich ganz besonders vom Mainstream-Manga-Zeichenstil und der starken Fixierung auf bestimmte Themenkreise und Personengruppen abschrecken läßt. Viele stehen Manga gerade aufgrund des 'niedlichen', stark stilisierten Zeichenstils und der sehr oft stark auf Teenager ausgerichteten Stoffe und Erzählweise skeptisch gegenüber. Auch dieses Gefühl kann man also meiner Meinung durchaus bis zu einem gewissen Grad verallgemeinern und 'allen' Comiclesern 'unterstellen'.

Mein Thread zielte darauf ab, Mangas zu identifizieren, die weniger der Klischeevorstellung des typischen Comiclesers von Mangas entsprechen, also solche, die von Zeichenstil und/oder Story her den vorurteilsbelasteten Leser überraschen könnten. Das gleiche wollte ich auch für Comics und comicunerfahrene Mangaleser tun. (Zur Verwendung des Wortes 'Comic': In diesem Zusammenhang hier meine ich damit 'westliche Comics', normalerweise ist es für mich allerdings ein Oberbegriff, der alles, auch Manga, mit einbezieht.)

Nun zu meiner neuesten Empfehlung: Gerade lese ich 20th Century Boys (auch im 'Hmpf liest'-Thread kurz besprochen: http://www.spacepub.net/showthread.php?t=5063) und das ist ein wirklich grandioser Manga, der meines Erachtens auch ideal für manga-skeptische Comicleser geeignet ist. Realistisch bis leicht karikaturhaft gezeichnet, und eine Story, die frei ist von (beinahe) allen Klischees, die man sonst im Manga erwartet, bzw. wenn solche Klischees dann doch auftauchen (es gibt einen Riesenroboter), dann werden diese gründlich anders behandelt, als man es sonst so sieht. Das schönste an dem Comic sind allerdings die Charaktere, die allesamt sehr lebendig und un-klischeehaft sind und der episch-apokalyptischen Story ungewohnte Tiefe verleihen. Außerdem ist die Serie außerordentlich gut übersetzt und überragt in dem Bereich alles, was ich bisher an Manga-Übersetzungen gelesen habe, bei weitem.

Bildbeispiele:

http://www.s-book.com/plsql/samplepage?sha=1&type=sos&isbn_id=4091855350&page=1&e_id=0

http://www.s-book.com/plsql/samplepage?sha=1&type=sos&isbn_id=4091855326&page=1&e_id=0

Ausführliche Kritik (nicht von mir ;-)):

http://filmtagebuch.blogger.de/stories/247699/

MissingSam
25.07.2005, 11:40
20thCB ist eines der besten Manga im Allgemeinen, nicht nur für mangaskeptische ;) Jeder der es liest liebt es abgöttisch und können nicht genug von kriegen. Nun denn, du bist eben auch hooked :D

Was mir die Tage noch eingefallen ist...nämlich als ich das Anime gesehen hab:

Planetes von Makoto Yukimura.
Keine großen Augen, keine Verniedlichungen aber ein bisschen Idealismus beim weiblichen Hauptcharakter...*snicker*

Planetes ist eines der realistischsten SciFi Werke die ich in den letzten jahren zu Gesicht bekommen hab. Obwohl der Zeitrahmen vielleicht etwas knapp gesteckt ist (die Handlung spielt im Jahr 2075), ist die Story an sich nicht, dass Entwicklung im All ohne Probleme verläuft. Das ganze entwickelt sich eher von unten her, handelt davon, dass bei jeder Entwicklung auch immer jemand auf der Strecke bleibt, dass es oft mehr Probleme als Vorteile gibt und wie die einzelnen Elemente ineinander greifen.

Die Charaktere, die Arbeit an ihnen und ihre Entwicklung im Verlauf der einzelnen Bände ist herausragend und gehört zu den besten die ich seit langem gesehen hab, genreunabhängig.

Uneingeschränkt empfohlen ;)

the Corinthian
25.07.2005, 13:04
[kurz nochmal drauf eingeht]


Na ja, ich bin auch gegen platte Verallgemeinerungen, aber (... usw.usw.) kann man da, denke ich, schon von einem allgemeinen Mangaleser-Geschmack sprechen. (...) Auch dieses Gefühl kann man also meiner Meinung durchaus bis zu einem gewissen Grad verallgemeinern und 'allen' Comiclesern 'unterstellen'.
ich meinte damit auch nicht, daß es keinerlei übergreifende stile o.ä. gäbe oder man keinerlei "grenzen" ziehen könnte. aber wenn einer meint "ich mag keine mangas, also gib mir was anderes", dann kann ich ihm/ihr theoretisch 99% aller sogenannten "ami-comics" in die hand drücken und trotzdem ist die wahrscheinlichkeit hoch, daß ihm/ihr nicht alles davon gefällt. wenn ich umgekehrt sage "ich steh' auf superhelden", heißt das auch nicht daß ich automatisch fan der reihe Justice League werde. und eben weil ich diese dinge im hinterkopf habe, beschrieb ich weiter oben meine bevorzugte vorgehensweise bei comic- und manga-empfehlungen. das heißt nicht daß "man" es so machen muß (oder dieser thread etwa sinnlos wäre), das heißt nur daß ich mit dieser etwas individuelleren vorgehensweise besser klarkomme als mit "ich lese sonst nur manga, was kannst du mir denn so empfehlen?"...

-[C.]-

Hmpf
25.07.2005, 17:07
ich meinte damit auch nicht, daß es keinerlei übergreifende stile o.ä. gäbe oder man keinerlei "grenzen" ziehen könnte. aber wenn einer meint "ich mag keine mangas, also gib mir was anderes", dann kann ich ihm/ihr theoretisch 99% aller sogenannten "ami-comics" in die hand drücken und trotzdem ist die wahrscheinlichkeit hoch, daß ihm/ihr nicht alles davon gefällt. wenn ich umgekehrt sage "ich steh' auf superhelden", heißt das auch nicht daß ich automatisch fan der reihe Justice League werde. und eben weil ich diese dinge im hinterkopf habe, beschrieb ich weiter oben meine bevorzugte vorgehensweise bei comic- und manga-empfehlungen. das heißt nicht daß "man" es so machen muß (oder dieser thread etwa sinnlos wäre), das heißt nur daß ich mit dieser etwas individuelleren vorgehensweise besser klarkomme als mit "ich lese sonst nur manga, was kannst du mir denn so empfehlen?"...


Na ja, wenn jemand konkret mit so 'ner Frage zu mir kommt, dann frage ich natürlich auch erstmal genauer nach, bevor ich was empfehle. Und ich gehe auch gar nicht davon aus, daß *jeder* Mangaleser die Comics, die ich hier empfohlen habe, gut finden würde, noch jeder Comicleser die Mangas, die in diesem Thread genannt wurden. Alles, was ich wollte, war, auf einige Titel hinzuweisen, bei denen die 'Hemmschwelle' zum über den Tellerrand des Gewohnten Schauen vielleicht etwas niedriger ist als bei, sagen wir mal, einem so richtig 'typischen' Manga (große Augen, viel Niedlichkeit etc. - und ja, ich weiß, daß das keineswegs so typisch ist, aber es wird eben in Deutschland als typisch wahrgenommen) oder, auf der anderen Seite, einem typischen amerikanischen Superheldencomic (was übrigens die Comicart ist, gegen die sich Mangaleser auf Internetforen am häufigsten aussprechen).

Sprich, ich wollte Titel ausfindig machen, die der anderen Seite etwas entgegen kommen. Daß man dann trotzdem noch sich das für einen persönlich Passende herauspicken muß, und vielleicht auch trotzdem nichts dabei ist, ist mir schon klar. Aber irgendwie muß man ja anfangen, wenn man Leute zu einem Blick über den Tellerrand animieren will. Ich halte nichts davon, immer zu warten, bis die Leute selbst auf den Trichter kommen, mal zu fragen - manchmal muß man auch versuchen, sie neugierig zu machen. Nicht, daß mir das immer gelingt, aber ich versuche es doch immer wieder.


@MissingSam: Ja, ich weiß - Planetes steht auch schon auf meiner Lese/Einkaufsliste. :-)


@Alle, die vielleicht an 20th Century Boys interessiert sein könnten: Die Serie dümpelt trotz (oder wegen? Nein, nicht zu pessimistisch werden...) ihrer Großartigkeit in Deutschland so dahin und ist schon ein-, zweimal fast abgesetzt worden. Daher: Kauft, Leute, kauft! Band 9 und 10 sind etwas schwer zu bekommen, da sie nur im Print on Demand-Verfahren überhaupt gedruckt werden konnten (immerhin war diese Aktion aber so erfolgreich, daß Band 11 und 12 jetzt wieder im normalen Handel erscheinen), man kriegt sie aber durchaus noch, und sollte die Serie doch noch vor Ende in Deutschland abgesetzt werden, so gibt es ja immer noch Scanlations, um sie zuende zu lesen... aber Euer Kauf kann darüber entscheiden, ob es in Deutschland weitergeht oder nicht!

Es gibt in Deutschland im Moment 11 Bände, Band 12 kommt im September und Band 13 im Dezember. Die ersten 8 Bände sowie Band 11 gibt es ganz normal auf Amazon, Band 10 immerhin noch im Onlineshop des Verlegers (http://www.paninicomics.de/index.php?content=checkliste%3Bartikel&artid=2089&wk_artid=2089&wk_preisid=2089&wk_menge=1&warenhjhkorb=in+den+Warenkorb%21#2089); Band 9 habe ich soeben in der Sammlerecke (http://www.sammlerecke.de) ausfindig gemacht. Wenn man will, kann man also durchaus noch die ganze Serie käuflich erwerben. Und es täte dem Mangamarkt in Deutschland sehr gut, wenn zur Abwechslung mal eine an ältere Leser mit höheren Ansprüchen gerichtete Serie ein paar Abnehmer fände. Sonst wird es bei uns nämlich auch auf absehbare Zeit weiterhin fast nur Teenie-Mangas geben. Und das wäre wirklich schade.

MissingSam
25.07.2005, 23:12
@MissingSam: Ja, ich weiß - Planetes steht auch schon auf meiner Lese/Einkaufsliste. :-)

Braaaaaav ;)



Und es täte dem Mangamarkt in Deutschland sehr gut, wenn zur Abwechslung mal eine an ältere Leser mit höheren Ansprüchen gerichtete Serie ein paar Abnehmer fände. Sonst wird es bei uns nämlich auch auf absehbare Zeit weiterhin fast nur Teenie-Mangas geben. Und das wäre wirklich schade.

Tja, so ist das...
Ich bin ja weniger in der Manga-Szene. In der deutschen sowieso nicht, aus den Communities halte ich mich raus (nicht nur weil ich die Übersetzungen teilweise wirklich mies finde, großteils viel zu flappsig zumindest die für die vermeintlich junge Zielgruppe), aber auch international bin ich da eher zurückhaltender. Ich bin zwar mit einigen Scanlation-Team Mitgliedern ganz gut bekannt und ich hab auch recht enge Connections zu einer reinen Releasegroup (wahrscheinlich der größten momentan..), aber wirklich lesen tu ich wenig.

Hat zwei Gründe. Zum einen das unausweichliche 'aber eigentlich sollte ich richtige Bücher lesen die sich hier schon stapeln' (und die Tatsache, dass ich schlecht mit Manga aufhören kann, wenn ich einmal dabei bin), und der zweite.. Tja, die Dinger sind einfach teuer. Wenn ich bedenke, dass ich an so 'nem Band vielleicht 'ne halbe Stunde sitze, wenn überhaupt, und dann dafür 5-6 Euro gezahlt hab... Das geht schon an die Substanz. Bei ebay kann man sich wenigstens ein Limit setzen (z.B. 2-2,50 Euro pro Band), aber auch das ist auf die Dauer nicht drin. Und nicht jeder hat 'ne dermaßen gut sortierte Bibliothek wie Hmpf zur Verfügung ;)

Hmpf
26.07.2005, 15:14
Hat zwei Gründe. Zum einen das unausweichliche 'aber eigentlich sollte ich richtige Bücher lesen die sich hier schon stapeln' (und die Tatsache, dass ich schlecht mit Manga aufhören kann, wenn ich einmal dabei bin), und der zweite.. Tja, die Dinger sind einfach teuer. Wenn ich bedenke, dass ich an so 'nem Band vielleicht 'ne halbe Stunde sitze, wenn überhaupt, und dann dafür 5-6 Euro gezahlt hab... Das geht schon an die Substanz. Bei ebay kann man sich wenigstens ein Limit setzen (z.B. 2-2,50 Euro pro Band), aber auch das ist auf die Dauer nicht drin. Und nicht jeder hat 'ne dermaßen gut sortierte Bibliothek wie Hmpf zur Verfügung ;)

Also, da man an Comics ja, wie schon bemerkt, recht kurz liest, nimmt das doch eigentlich vom 'richtige Bücher lesen' nicht so viel Zeit weg... es sei denn, man betreibt es exzessiv, so wie ich im Moment, aber das geht ja eigentlich nur, wenn man eine Bibliothek zur Verfügung hat, und ich mach' das im Moment auch nur, weil mein Job zeitlich begrenzt ist und ich so viele lange Serien, die ich nicht unbedingt kaufen will, wie möglich bis zum Ende meines Beschäftigungsvertrages gelesen haben will. *g*

Also, was das Kaufen angeht: Ich bin da auch sehr wählerisch. Im Moment kaufe ich zwei Mangas - Blame und 20th Century Boys; zwei amerikanische Comic - Hellblazer und Finder; und einige französische Serien, diese allerdings sehr unregelmäßig. Bei Hellblazer kaufe ich im Monat ein Heft à ca. 3 Euro, sowie alle paar Monate mal einen Trade oder ein paar alte Hefte auf ebay. Finder erscheint so unregelmäßig und selten, daß es kaum eingeplant werden kann - circa drei bis vier Hefte und weniger als ein Trade im Jahr. Bei 20th Century Boys habe ich beschlossen, aktuell erscheinende Bände zu kaufen und parallel an der Vervollständigung der Serie von Anfang an zu arbeiten, wobei ich allerdings mit dem Kaufen gerade bei Band 9 und 10 angefangen habe, weil die teils schon vergriffen sind und ich sie mir daher schnell sichern wollte. Insgesamt werde ich aber sicherlich bis weit ins nächste Jahr brauchen, um die Serie vollständig und auf dem aktuellen Stand zu haben. Blame kaufe ich im Moment mit einer Frequenz von ca. ein bis zwei Bänden pro Monat, außer in Monaten, wo ich bereits einen teuren Hellblazer-Trade gekauft habe (der kostet nämlich locker das dreifache von einem Manga-Band). Insgesamt versuche ich, im Monat nicht wesentlich mehr als 20 Euro für Comics auszugeben.

Die ganzen Verrückten (oder Steinreichen?), die sich immer ne ganze Serie auf einmal kaufen können, kann ich nicht so ganz verstehen... obwohl, wenn ich Geld und viel Platz hätte, würde ich das vielleicht auch machen... da ich aber weder Geld noch Platz habe, ist langsam machen geboten.

Trotzdem, ganz aufs Comicskaufen verzichten könnte ich nicht. Die Sachen, die ich gekauft habe, nehme ich auch tatsächlich immer wieder zur Hand. Umgekehrt kaufe ich aber auch ganz gezielt nur Sachen, bei denen ich mir zu 90% sicher bin, daß es bei mir Dauerbrenner werden. Und bei den Boys bin ich mir jetzt, nach 8 Bänden, eben ziemlich sicher, daß ich sie mal wieder lesen möchte.

In der 'Manga-Szene' bin ich übrigens auch nicht aktiv. Ich poste lediglich auf dem Comicforum (www.comicforum.de), wo es auch einen Manga-Bereich gibt - ich bin allerdings häufiger im 'Common Interest'-Bereich zu finden, und ich google öfter mal nach den Serien, die mich interessieren, um zu sehen, was Leute so darüber sagen.

MissingSam
26.07.2005, 16:41
Naja, ansonsten weißt du ja wo du nachfragen kannst ;)

Ganze Serien auf einmal... Hmmmm.... Das hab ich jetzt erst gemacht, wobei mir da noch ein Band fehlt. Das war allerdings ein ebay-Kauf mit ~1,50 € bzw. 2 € pro Band plus Porto, insofern ging das noch einigermaßen. Und es war da auch leichter die Sachen im Bulk zu kaufen als einzeln.

Aber ansonsten ja.. Bulk ist schon so 'ne Sache. Aber ebay ist ja nett ;)

Khaanara
24.08.2005, 13:17
Hier mal die Rezis zu einer Miniserie, welches Mangafans vielleicht gefallen könnte:

Secret War #1
Verlag: Marvel Deutschland / Panini
Autor: Brian M. Bendis
Zeichnungen: Gabrielle Dell’Otto
Übersetzung: Florian Breitsameter
Heft, 52 Seiten
Erscheinungsdatum: 24.02.2005
Original: Secret War 1+2 (Marvel, USA 2004)

Rezension von Markus Wolf


Luke Cage wird bei einem Anschlag in seiner Wohnung sehr schwer verletzt und liegt seitdem in der Klinik. Alles führt daraufhin, das dieser Anschlag wohl auf einen Geheimeinsatz zurückführte, welcher ein Jahr zuvor war. Zu der Zeit findet Nick Fury durch seine S.H.I.E.L.D.-Agenten heraus, dass die sehr teuren Ausrüstungen einiger Superschurken über den Mittelsmann Phineas "Tinkerer" Mason von der Regierung des Landes Latveria finanziert werden. Aus diesem Land versuchte schon Victor von Doom die Weltherrschaft anzustreben, so dass Nick Fury alarmiert ist und sich an die Regierung mit dieser Information wendet, um einen Gegenschlag zu initiieren.
Allerdings hat die amerikanische Regierung eine sehr gute wirtschaftliche Beziehung in den letzten Jahren zu Latveria aufgebaut, so dass sie diese Idee ablehnen. Nick Fury war von dieser Antwort enttäuscht und stellte seine eigene Eingreiftruppe mit einer Gruppe von amerikanischen Helden zusammen, die in ihrer Geheimidentität in das Land Latveria einreisen soll und dort die Regierung stürzen soll.

Als erstes im Auge stechen wohl die Zeichnungen von Gabriele Dell'Otto ins Auge, den man ja eher nur von der Gestaltung einiger Comictitelbilder eher kennt. Die Comicpanels sind sehr detailliert und haben einen leicht fotorealistischen Stil. Sie wirken aber auf das kleine Format komprimiert nicht ganz so, wie seine überformatigen Vorläufer für die Titelbilder, allerdings heben sie sich doch sehr wohltuend von den meist zweidimensionalen Vertretern der Kunst ab.
Auch die Story von Brian Michael Bendis ist sehr gut ausgearbeitet und spannend umgesetzt, hat allerdings auch einige Logikfehler. Wie zum Beispiel kann Logan im Flugzeug voll wie eine Haubitze sein, wenn seine Selbstheilungskräfte ja Gifte wie Alkohol doch schnell neutralisieren und warum erkennt dieser Peter Parker nicht wieder, wo er doch Spideys Geheimidentität ja eigentlich kennen müsste. Okay, das kann man eventuell wohl auf dem übersteigerten Alkoholeinfluss zurückführen. Auch scheint Peter Parker doch zu wenig selbstbewusst gegenüber seinen mitreisenden Personen zu sein, wobei dies doch eigentlich in seinem ganzen Leben schon stärker sein müsste, nachdem was er alles in der Zeit schon erlebt hatte. Er wirkt hier mehr als der Student Peter Parker, als wie der Lehrer Peter Parker.
Alles in allen macht aber dieses erste Heft der dreitteiligen Secret War-Serie von Panini doch recht viel Spaß und erhöht doch die Spannung auf die nächsten Ausgaben. Allerdings wird die Weiterführung der Geschichte wohl noch bis Sommer 2005 anhalten, da das Material bis Heft 4 noch bis zum heutigen Zeitpunkt (Februar 2005) noch nicht beim Übersetzer vorliegt.

Wertung 9 von 10 Punkten

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Secret War #2
Verlag: Marvel Deutschland / Panini
Autor: Brian M. Bendis
Zeichnungen: Gabrielle Dell’Otto
Übersetzung: Florian B.
Heft, 52 Seiten
Erscheinungsdatum: 30.06.2005
Original: Secret War 3+4 (Marvel, USA 2004)

Rezension von Markus Wolf



Peter Parker wird von seltsamen Tagträumen gequält, die ihm zusammen mit anderen Helden bei einem großen Kampf gegen unbekannte Supergegner zeigen. Es wirkt für ihn sehr real, nur kann er sich nicht daran erinnern, je in so einen solchen Einsatz aktiv geworden zu sein. Verstört wendet er sich an seinen Freund, den blinden Anwalt Matt Murdock (Daredevil), den er auch dort gesehen hatte und fragt ihn, ob er die gleichen Tagträume hat.
In Murdocks Wohnung hatte auch derzeit Luke Cages Frau Jessica angerufen, die verzweifelt von dem Anschlag (Secret War #1) auf Luke Cage erzählt und das es schlimm um ihn steht. Die beiden wollen natürlich genau wissen, was los ist und begeben sich zum Krankenhaus. Da bemerken sie, dass Luke Cage nicht das einzige Ziel für den Anschlag ist ...

Wie auch bei dem Vorgängerheft bestechen auch hier die detailliert gezeichneten Bilder von Dell’Otto, aber hier beschränkt er sich nicht nur auf die kleinen Bilder der Panels, wie im vorigen Heft: Schon am Anfang wird man von einer zweiseitigen Grafik empfangen, die den Tagtraum von Peter Parker zeigt und auch später sieht man die zweiseitigen Grafiken noch, gerade bei den opulenten Schlachtszenen der Helden gegen ihre Angreifer. Man mag fast die Seiten heraustrennen und als Poster aufhängen.
Auch die Geschichte von Bendis kann weiterhin mitreißen und baut stark auf das Finale im letzten Heft auf, das im Oktober erscheinen soll. So wissen einige Helden nichts mehr von ihrem Einsatz im so genannten "Geheimen Krieg", ein Jahr zuvor und sind auch dementsprechend verwundert, dass ihre Gegner sie zu dem Zeitpunkt auslöschen wollen. Die es aber auch sehr widerstrebend tun, wie man es genau im Falle von "Scorcher" sieht. Und wer ist die unbekannte Drahtzieherin am Schluß des Heftes, die wohl die Angreifer mit ihren Mächten steuert und sich wohl an die Teilnehmer des damaligen Einsatzes in Latavia rächen möchte. Und dabei beschränkt sie sich nicht nur auf die Helden.

Der Autor hat sich bei den Gegnern doch manchmal recht weit im alten Fundus des Marvel-Universums bedient und auch einige heute recht unbekannte, aber auch bekannte Superschurken in den Kampf geschickt. Diese werden am Ende des Heftes dann auch noch vom Redakteur kurz beschrieben, damit der potentielle Neuleser oder Späteinsteiger nicht ganz den Überblick verliert.
Um die Zeit bis zum Abschluss der Serie im Oktober zu überbrücken, erscheint bei Panini am 25. August 2005, ein Heft welches die Hefte 6-9 der US-Reihe The Pulse beinhaltet und die Suche von Jessica Cage nach ihrem in Secret War #1 entführten Mann beschreibt. Wie auch in der hier beschriebenen Serie ist Brian M. Bendis der Autor, gezeichnet wird das Heft aber von Brent Anderson (Astro City) und Michael Lark (Gotham Central). Gabrielle Dell’Otto zeichnet hierbei nur das Cover.

Fazit: 10 von 10 Punkten

Khaanara
24.08.2005, 13:21
Planetes von Makoto Yukimura.

Uneingeschränkt empfohlen ;)

Da empfehle ich mal mit :D