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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : B5 | Pilotfilm | Die Zusammenkunft (The Gathering)



Kaff
11.09.2004, 16:09
The Gathering (Die Zusammenkunft)

Im Jahr 2257 wird die Letzte der Babylon-Stationen ein Ort der Begnung verschiedener raumfahrender Völker. Diese letzte Hoffnung auf Frieden gerät in Gefahr, als der Botschafter der Vorlonen, einer alten und geheimnisvollen Rasse, beinahe einem Anschlag zum Opfer fällt und Commander Sinclair zum Hauptverdächtigen wird.

Der Pilotfilm zeigt schon sehr deutlich, dass JMS mit Babylon 5 eine andere Richtung als das beherrschende Star Trek einschlägt. Wir haben es hier mit einer Station zu tun, die vom Handel, Glücksspiel und einer Atmosphäre des Misstrauens unter den Völkern geprägt ist. Mit den Vorlonen gibt es ein wirklich ungewöhnliches Alien.
Die Geschichte selbst ist allerdings noch ein wenig unspektakulär. Aber dafür wirft die Lösung eine ganze Menge Fragen auf, die im Verlauf erst geklärt werden.
Aber ein Pilotfilm dient natürlich auch dazu, die Charaktere einzuführen. Und das tut er, zumindest in der neuen Fassung, ganz gut. Auch wenn letztendlich vier der Charaktere wieder ausgetauscht werden, machen die neuen Szene besonders Laurel und Ben zu einem wichtigeren Teil der Geschichte. Dennoch ist es für mich leicht nachvollziehbar, dass die beiden wieder ausgetauscht werden.
Auch interessant sind die äusseren Änderungen zur ersten Staffel. Am Make-Up wurde noch herumgefeilt. Besonders bei Delenn, die doch recht androgyn ausschaut (und wohl ursprünglich sogar männlich sein sollte). G'Kars Kiemen werden wohl leztendlich nicht mehr erwähnt.
Musikalisch gefällt mir der neue Christopher Franke Soundtrack auch besser. Die originale Musik von Stewart Copeland hatte zwar ihren eigenen Stil, war aber recht spärlich und auch emotional oft unpassend.

(3.5/5 für die Special Edition, 2.5/5 für die alte Fassung, die ich hier noch auf VHS hab - diese hatte mich beim ersten Anschauen ja nicht so begeistert)

cornholio1980
12.09.2004, 21:20
Wenn du's schon ansprichst, hier meine Kritik zur Special Edition (ein Review der alten Fassung folgt erst, wenn die DVD bei mir eingetroffen ist und ich ihn noch einmal gesehen habe):

(Review auf meiner Homepage (http://members.chello.at/cornholio/Serien/Babylon5/Pilotfilm.htm) lesen)

Das hier vorgestellte Review bezieht sich auf die Special Edition des Pilotfilms, die im Zuge der Übernahme der Serie von TNT angefertigt wurde. Neben einem neuen Schnitt von JMS (mit vielen neuen Szenen) kann diese Version auch mit einem neu komponierten Soundtrack von Christopher Franke aufwarten. Die Special Edition wurde leider bisher im deutschsprachigen Raum weder ausgestrahlt noch auf DVD und/oder Video veröffentlicht...

Die Raumstation Babylon 5 ist nun seit knapp einem Jahr in Betrieb, und erwartet in Kürze das Eintreffen des letzten Botschafters, den Vorlonen Kosh. Seine Ankunft wird bereits mit Freude erwartet, sind doch damit endlich die 5 größten und mächtigsten Rassen der Galaxie vertreten - ein wichtiger Meilenstein für das Babylon-Projekt, dessen primäre Aufgabe es ist, den Frieden aufrecht zu erhalten. Doch leider gibt es Komplikationen: Nur kurz nach seiner Ankunft wird auf den Botschafter ein Anschlag verübt. Als die Telepathin Lyta Alexander seine Erinnerungen scannt, um mehr über das Gift zu erfahren, erkennt sie auch, wer für den Anschlag verantwortlich ist: Commander Jeffrey Sinclair. Dieser ist schockiert über die Anschuldigung, und beauftragt seinen Freund und Sicherheitschef Garibaldi, der Sache nachzugehen. Falls es ihnen nicht gelingt, Sinclairs Unschuld zu beweisen, erwartet ihn der Abtransport auf den Heimatplaneten der Vorlonen - und bisher ist noch kein Mensch lebend aus ihrem Raum zurückgekehrt...

Die beiden Fassungen des Pilotfilms sind ein Lehrbeispiel dafür, wie viel ein guter Schnitt bei einer Produktion aus macht. Denn die ursprüngliche Fassung des Pilotfilms konnte mich nicht wirklich überzeugen - zu dröge schlenderte die Handlung vor sich hin, es fehlten teilweise Spannung und Dramatik, weshalb sich doch einige Male etwas Langeweile eingeschlichen hat. Auch JMS war mit dem Pilotfilm nie so recht glücklich und verfluchte sich für sein fehlendes Selbstvertrauen, hätte er doch eigentlich als Produzent das Recht auf den endgültigen Schnitt gehabt - wollte jedoch dem Regisseur damals nicht mehr groß hineinpfuschen.

Als Babylon 5 ab der 5. Staffel von TNT übernommen wurde, gab man ihm schließlich die Möglichkeit, eine neue Version von "The Gathering" zu erstellen - das Ergebnis ist in meinen Augen wirklich sensationell und phänomenal. Die Handlung entwickelt sich nun deutlich schneller, und das, obwohl von JMS sogar noch einige neue Szenen hinzugefügt wurden! So darf Sinclair gleich zu Beginn in einer sehr spannenden Szene mit einem Drogenschmuggler sowohl seine diplomatischen Fähigkeiten als auch seinen Heldenmut und ansatzweise auch schon seine Todessehnsucht beweisen. Ebenfalls toll die Szene in der Sinclair's Freundin zu Delenn geht, um sie um ihre Intervention zu bitten - vor allem, da hier bereits eine recht nette Andeutung bezüglich Delenn's Funktion auf Babylon 5 geliefert wird.

Auch der Showdown ist nun deutlich gelungener. In der alten Fassung war Sinclair von einer Szene auf die nächste völlig durchgeschwitzt und erschöpft - und man hatte keine Ahnung, wieso eigentlich. Mit den neuen Szenen wird dies nun endlich verständlich. Doch nicht nur die neuen Szenen sorgen dafür, dass der Pilotfilm in der neuen Version einen deutlich besseren Eindruck macht - einen sehr großen Anteil daran hat auch die neu komponierte Musik von Christopher Franke. Vor allem eine absolute Schlüsselszene des Pilotfilms wirkt nun gleich doppelt und dreifach so gut: Sinclairs Erzählungen über die letzte Schlacht des Erd-Minbari-Krieges. In der alten Fassung war diese Szene recht bieder inszeniert - ohne jegliche Musik oder sonstige Raffinesse darf man einem Monolog von Sinclair zuhören, der zwar gut vorgetragen wurde, dem aber doch irgendwie etwas fehlte. In der neuen Fassung wurde diese Szene nun mit Geräuschen (Funksprüchen etc.) der Schlacht unterlegt - zusammen mit Christopher Franke's absolute genialem "Requiem for the line", das bereits in der Serie und im TV-Film "In the Beginning" für ordentlich Gänsehaut gesorgt hat, ergibt das eine absolut großartige und wirklich denkwürdige Szene... und beschert Babylon 5 einen weiteren "Magic Moment"...

Mit der schnelleren Handlung, den zusätzlichen Szenen (die vor allem Charaktermomente darstellen) und der neuen Musik wurden eigentlich die größten Schwächen des Pilotfilms ausgemerzt. Natürlich gibt es auch noch andere Aspekte die weniger gelungen sind, doch diese sind nicht weiter tragisch. So kann ich mich immer noch nicht ganz mit Mira Furlan's Performance im Pilotfilm anfreunden - vor allem ihr Akzent ist mir persönlich manchmal einfach zu penetrant und stört so oftmals die Dramatik einzelner Szenen... exemplarisch sei hier die Szene genannt, in der Delenn G'Kar mit der Kraft von "du gravidies" (gemeint sind natürlich "two gravities") bedroht. Wo wir schon bei der Szene sind: Sonderlich gefallen konnte mir diese ohnehin nie... hier wirkt Delenn auf mich einfach zu aggressiv - zu ihrer Figur aus der Serie will die Darstellung in dieser Szene jedenfalls nicht passen. Ebenfalls auf der negativen Seite ist für mich Sinclairs Freundin... und das nicht nur wegen des grauslichen Haarschnitts. Irgendwie konnte mich die Figur noch nie so recht begeistern... wobei ich gestehen muss, dass auch sie durch die zusätzliche Szene mit Delenn deutlich gewinnt.

Auch wenn der Pilotfilm durch die Änderungen ohne Zweifel deutlich besser geworden ist - seinen Zweck hat er eigentlich auch schon in der alten Fassung erfüllt, nämlich das Universum und die darin lebenden Figuren vorzustellen. In der Tat ist es wirklich erstaunlich, wie viel an Hintergrundinformationen JMS neben der eigentlichen Handlung rund um das Attentat auf Kosh hier einbauen konnte. Man erfährt das Wesentlichste über die Station, wird bereits in die Problematik der Telepathen eingeführt und lernt etwas über die verschienen Rassen und deren unmittelbare Vergangenheit. Vor allem Londo's Szenen sind einfach großartig - egal, in welcher Fassung. Insbesondere als er Garibaldi von der einst strahlenden Centauri-Republik erzählt und darüber lamentiert, was aus ihr geworden ist - hier erkennt man bereits, dass hinter dem scheinbar lächerlichen und oberflächlich fröhlichen Botschafter weit mehr steckt, nämlich eine desillusionierte Melancholie, die wirklich einen herrlichen Kontrast zu seinem äußeren Erscheinungsbild darstellt.

Ebenfalls positiv erwähnt werden müssen die CGI-Effekte... dass diese heutzutage niemanden mehr sonderlich beeindrucken können, ist verständlich. Doch man darf auch nicht vergessen, dass dies der erste Einsatz dieser Technologie im Fernsehen war... und das im Jahre 1991, als CGI ohnehin noch in den Kinderschuhen steckte. Ohne die verhältnismäßig billigen Effekte aus dem Computer wäre Babylon 5 nicht machbar gewesen, und auch man den Szenen in jeder Sekunde ihre Herkunft ansieht, geben sie der Serie einen ganz eigenen Look, der ebenfalls dabei hilft, Babylon 5 von anderen Science Fiction-Serien abzugrenzen.

Fazit: Abschließend kann festgestellt werden, dass beide Versionen des Pilotfilms eine gute Einführung in das B5-Universum darstellen... doch die Special Edition ist ganz einfach deutlich interessanter, spannender, stimmiger, dramatischer, besser... und damit der alten Version derart überlegen, dass ich letztere nicht mehr guten Gewissens empfehlen kann. Wollen wir hoffen, dass sich Warner Deutschland doch noch erbarmt und das erforderliche Kapital in die Nachsynchronisation der neuen Szenen investiert, und die Special Edition auch hierzulande veröffentlicht...
Wertung: 9/10

Falcon
21.03.2008, 18:47
Nachdem die Movie-Box nun schon länger bei mir rumliegt, bin ich nun endlich mal dazu gekommen mit dem Schauen der selben zu beginnen. Den Anfang machte natürlich der Pilotfilm, da ich die dt. Box habe, allerdings in der alten Version.
Eigentlich war ich der Meinung, den Pilotfilm vor vielen Jahren schon mal gesehen zu haben, nach dem Gucken der DVD bin ich mir da irgendwie nicht mehr so sicher. Die Story kannte ich zwar im großen und ganzen, aber das ein oder andere kam mir doch etwas unbekannt vor. Ob es schlicht zu lange her ist, dass ich den Film gesehen habe und daher einiges vergessen habe, ihn damals vielleicht nicht vollständig gesehen habe oder ihn sogar überhaupt nicht gesehen hatte; ich weiß es nicht.

Aber nun zum Film:
Man merkt doch deutlich, dass "The Gathering" ein richtiger Pilotfilm war, also nicht gleich zusammen mit der ersten Staffel produziert wurde. Bis zur Serie wurde noch einiges geändert:
Die Masken bzw. das Design einiger Alien-Völker wurde nochmal überarbeitet, auch kriegt man im Pilotfilm einige Rassen zu sehen, die, glaube ich zumindest, später nicht mehr auftauchen. Teilweise wirken die Aliens im Pilotfilm fremdartiger als später in der Serie, teilweise aber auch "trashiger". Auch an den Kulissen wurde später noch einiges verändert, manche Sets verschwanden gar, ebenso wie bekanntlich manche Personen (wobei Lyta ja wieder zurückkommen ist).Aber auch die Charakterisierung derer, die erhalten blieben, wurde teilweise etwas geändert. Am meisten trifft dies auf Deleen zu und damit meine ich nicht nur ihr Äußeres, z.B. ist sie stellenweise ungewohnt aggressiv.

In meinen Augen passt auch der ganze Hauptplot nicht so recht zu dem was wir später in der Serie erfahren. Vorlonen sollen sich so einfach vergiften lassen? Und Arzt und Computer können, obwohl kaum was über die Vorlonen bekannt ist, ihn diagnostizieren und behandeln? Letzteres ist ja für sich gesehen, also nur mit dem Wissen des Pilotfilms, schon etwas merkwürdig bzw. weit hergeholt, aber in Anbetracht dessen, was wir in der Serie später über die Vorlonen erfahren, passt es noch weniger. Und auch das G'Kar hinter dem Attentat stecken soll, fügt sich nicht ganz schlüssig mit der Serie zusammen.

Insgesamt finde ich "The Gathering" aber gar nicht mal schlecht. Der Film hat sicherlich einige Unzulänglichkeiten, aber viele der negativen Punkte haben ihren Ursprung darin, dass es eben ein Pilotfilm ist, der als Testballon produziert wurde. Vieles wurde bis zur Serie verbessert und manche Unstimmigkeiten treten eben auch erst deswegen auf und fallen nur im Nachhinein, wenn man die Serie kennt, negativ auf.

cornholio1980
22.03.2008, 11:43
Ja ja, der Pilotfilm... damals als ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, hat er mir ja eigentlich recht gut gefallen, aber mittlerweile, wenn man die Serie kennt, könnte ich ihm maximal (mit 1 Punkt Pilotfilmbonus) 6/10 geben. Anders die neu geschnittene Version, die ich hier nur einmal mehr allen B5-Fans wärmstens ans Herz legen will. Dieser ist der Ur-Fassung einfach in so vielen Bereichen überlegen - siehe auch mein Review.

Wer ihn noch nie gesehen hat, sollte also unbedingt schauen, ihn aufzutreiben und einen Blick auf ihn zu werfen...

Khaanara
24.03.2008, 07:32
Ich hatte damals, als ich die deutsche DVD des Pilotfilms bestellt hatte, die englische Neufassung in der deutschen Umverpackung drin gehabt. Die DVD habe ich heute noch :p

cornholio1980
24.03.2008, 10:15
Ich hatte damals, als ich die deutsche DVD des Pilotfilms bestellt hatte, die englische Neufassung in der deutschen Umverpackung drin gehabt. Die DVD habe ich heute noch :pPraktisch :D. Und, hat dir deine neue Schnitt auch so viel besser gefallen wie mir?

nosferatu
27.07.2008, 18:07
Ich habe die Neufassung bislang noch nicht gesehen. Vorwiegend aus Bequemlichkeitsgründen, denn seit ich aus der Schule raus bin, habe ich nicht mehr viel Englisch gesprochen :-) Daher kann ich mich bei meinen Ausführungen lediglich auf den Ur-Pilotfilm beziehen.

Das erste Mal bekam ich ihn in der Erstausstrahlung auf ProSieben zu gesicht. Das muss so um 1995 gewesen sein, denke ich. Bis dahin war ich beinharter Trekkie, der nach dem Ende von TNG aber eher enttäuscht war, wie sich das Trek-Universum weiterentwickelte. So sehr ich es auch wollte, ich konnte mich mit DS9 nicht anfreunden. Und so kam mir die einzige alternative Space Opera, nämlich B5, gerade recht.
Nun, mein erster Eindruck war: Hm, na ja... Interessant, aber so doll auch wieder nicht. Insbesondere die Computeranimationen erschienen mir recht gewöhnungsbedürftig, war ich aus der Trek-Welt eigentlich nur allerschönste Modellaufnahmen gewohnt.
Die Aliens (allen voran G'Kar) gefielen mir recht gut, aber Kosh? Das war für mich schon arg befremdlich... Solche Aliens schienen mir lediglich in Nebenrollen zu funktionieren, und nun sollen sie Angelpunkt einer kompletten Serie sein?
Und dann der Soundtrack: Kein breites Orchester, stattdessen fremdartige, psychedelische Klänge aus dem Rechner.
Ja, ich tat mich schwer mit diesem kleinen, aber hartnäckigen Herausforderer des Trek-Franchise.

Kürzlich habe ich den Film erneut gesehen. Und nachdem ich spätestens seit der 2. Staffel zum Fan geworden war, fällt mein Urteil heute anders aus.
Die Tricksequenzen folgen der (späteren) B5-Tradition. Ja, in diesem Universum ist man als "Fiver" zu Hause. Ohne Frage entsprechen sie nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, aber das stört mich herzlich wenig. Und wenn man bereit ist, den Animationen Glauben zu schenken, offenbart sich bereits hier eine spektakuläre Galaxis.
Etwas störender empfand ich den experimentellen Status der Aliens, speziell Delenn, Kosh und G'Kar. Denn im Vergleich zur Serie wirken sie geradezu fremd, das sind nicht die altbekannten, liebgewonnen Charaktere. Wenn man den Film als Stand-alone ansieht, ist das zwar kein Kritikpunkt, aber ich kann einfach nicht die 5 Jahre / 5 Staffeln, die ihm folgten, ausblenden. Was Kosh betrifft, widerspricht in Teilen sogar den späteren Erkenntnissen über die Vorlonen.
Der Soundtrack mag mir auch heute noch nicht gefallen. Weniger auf Grund seiner Machart, sondern weil er nicht in der Kontinuität zur Serie steht. Ein Blick auf Babylon 5 - Aber ohne Musik von Christopher Franke? Ein Sakrileg!
Storymäßig gibt es nicht viel zu bemängeln. Insgesamt führt er die Station und die Charaktere gelungen ein und deutet bereits vieles an, was im Verlauf der Serie weitergeführt wird. Daher ist er im Komplex unverzichtbar, und umso ärgerlicher ist es, dass er stilistisch nicht hineinpasst.
Die Darsteller... Sinclair agiert hier doch merkwürdig hölzern. Dr. Kyle scheint eine Überdosis Schlafmittel intus zu haben. Commander Takashima wäre vielleicht als Vize eines Juso-Ortsvereins geeignet, aber gewiss nicht als Kommandantin einer Raumstation. Und Lyta scheint eher in einer Daily Soap zu Hause zu sein. Sorry für meinen Zynismus :-) Aber mit grandiosem Theater hat das nichts zu tun. Einzig Londo, G'Kar und Garibaldi gefallen und machen Lust auf mehr.
Zu banal die Dialoge, zuviel Leerlauf in einer doch spannenden Story, zuwenig "B5-Feeling", diese Vorwürfe muss sich der Pilot trotz allem gefallen lassen.

Insgesamt ist es nur schlüssig, dass eine Special Edition veröffentlicht wurde. Denn in der vorliegenden Fassung passt der Film nicht zum B5-Kanon und hat allzuviele Schwächen, um zu begeistern. Die Serie war grandios und hat es geschafft, frischen Wind ins Genre zu bringen. Es ist markant, dass sich später selbst Star Trek an dem anfangs müde belächelten Herausforderer zu orientieren, wobei B5 stets die Überhand behielt.

cornholio1980
27.07.2008, 21:13
Hi nosferatu,

vielen dank für deine ausführliche Meinung :). Mit 1995 hast du sehr gut geschätzt... Heute in einer Woche ist es genau 13 Jahre her, dass der Pilotfilm zu Babylon 5 zum ersten Mal in Deutschland ausgestrahlt wurde.

Diesbezüglich haben wir für alle B5-Fans eine Überraschung. Richte deine Augen auf http://www.fictionbox.de bzw. hier aufs Forum, wo es morgen Abend diesbezüglich eine Ankündigung geben wird...

Zum Pilotfilm... bei aller Bequemlichkeit ;), die Special Edition ist - dank des höheren Tempos, zahlreicher neuer Szenen und natürlich des neuen Soundtracks von Christopher Franke - der alten Fassung so überlegen, dass ich nur jedem B5-Fan dazu raten kann, sie sich zumindest 1x anzuschauen. Da sieht man erst, was Soundtrack und Schnitt beim Film ausmachen...

cornholio1980
02.08.2008, 09:34
So, Leute... heute beginnt unsere Fanaktion "Babylon 5 ReVisited" mit dem Pilotfilm "Die Zusammenkunft (The Gathering)" - wahlweise in der Originalfassung (so wie er vor ziemlich genau 13 Jahren bei Pro 7 ausgestrahlt wurde) oder in der Special Edition.

Ich werde mir wohl heute als nostalgischen Gründen nochmal die Originalfassung anschauen und sehen, wie der Film heute auf mich wirkt. Bin schon sehr gespannt!

JSheridanFR
03.08.2008, 19:09
Hallo Leute,

ich hab den Pilotfilm - in der Special Edition - gerade nochmal gesehen und wollte, ehe ich später vielleicht noch einige Ausführungen mache, ein paar "frische Eindrücke" posten...

- Der Film folgt einem sehr klassischen Aufbau - die ersten ca. 25 Minuten sind reine Personenvorstellungen, dann erst beginnt der Hauptplot des Films
- Es ist manchmal schon zu merken, dass die Darsteller erst noch in ihre Rollen hinein wachsen mussten, die ein oder andere Szene wirkt (gerade im Vergleich zu späteren Folgen) noch sehr steif
- Gegen Ende erinnert der Film fast ein wenig an Star Trek (TOS) - mit einer "schönen" Prügelei... ich bin nicht unglücklich darüber, dass später weniger oft vorkommt und Sinclair sich nicht als allzu "kirky" entpuppt ;)
- Zum Plot: Ein wenig komisch ist es natürlich schon, dass Sinclair nicht seinerseits gescannt wird, oder? Damit wäre die Frage, wo er in der Zeit war, doch eigentlich beantwortet gewesen...
- Schön, dass Delenns Maske (wenn auch nicht so ganz freiwillig) später deutlich weicher wirkt.
- Lyta wird von Sinclair zu ihrem Quartier gebracht - aber seltsamerweise nur so weit, wie der Weg dauert, um die gewünschten Informationen in den Dialog der beiden zu packen. Wenn man jemanden schon zum Quartier bringt, dann doch bis zur Tür, oder? (Oder bin ich da jetzt zu sehr in meinem Hoteljob drin?) Kleiner Kunstgriff, klar - und sicher kein Grund, den Film mies zu finden... Fiel mir aber auf...
- Interessant, wie viel hier im Grunde schon angelegt ist, was später nicht ganz unwichtig sein wird - zB unter anderem Probleme auf der Marskolonie, die Frage, warum die Minbari den Krieg gegen die Erdallianz aufgegeben hatten, die Centauri-Narn-Problematik, die Sehnsucht der Narn nach einem Telepathen usw. Vor allem sind das Dinge, die einem beim ersten Schauen so gar nicht aufgefallen waren, weil man sich auf den "Krimi" konzentriert hatte - ich jedenfalls
- Es ist doch jedes Mal wieder komisch, "Mr. Morden" in der Kommandozentrale von B5 zu sehen ;-)
- Ursprünglich gefiel mir die Originalversion des Films gar nicht so schlecht. Aber seitdem ich den Rest der Serie kenne, fällt mir B5 ohne Chris Franke rein atmosphärisch schon schwer ;)
- meine Wertung - so wie ich den Film heute gesehen habe - 8,5/10

nosferatu
03.08.2008, 22:46
Hi JSheridanFR,

erst mal willkommen in unserem Forum... Schön, dass durch die B5-ReVisited-Aktion neue Schreiber zu uns finden :-)
Ich glaube, ich sollte wirklich mal die Special Edition reinziehen :think:

JSheridanFR
03.08.2008, 23:03
Hi JSheridanFR,

erst mal willkommen in unserem Forum... Schön, dass durch die B5-ReVisited-Aktion neue Schreiber zu uns finden :-)
Danke für die Blumen - das ist für mich, der ich mich doch sehr intensiv mit B5 befasst hatte (war am Aufbau des SF-Radio-B5-Bereich (http://www.sf-radio.net/babylon5/)s beteiligt) - ein willkommener Anlass, zu verhindern, dass die DVDs zu viel Staub ansetzen ;) Hoffe nur, dass sich da noch rege Forendiskussionen entwickeln ;)


Ich glaube, ich sollte wirklich mal die Special Edition reinziehen :think:
*empfehl*

Die oben erwähnte ungewohnte Aggressivität Delenns in einigen Szenen ist mir heute übrigens auch deutlich aufgefallen. Da war wohl durchaus auch eine dunkle Seite im Charakter angelegt.

Außerdem - wie schon immer, aber durch die Musik von Chris Franke in der Special Edition noch mehr - gefällt mir die Atmosphäre auf der Station so gut. Das wirkt nicht so klinisch rein wie in manch anderen Serien. Und man bekommt von Anfang an den Eindruck, dass das keine Heile-Welt-Serie ist :)

Zustimmung auch zur obigen Bemerkung von Londos Glanzszene über die Touristenattraktion Centauri Prime ;) Auch wenn man weiß, dass das jetzt kommt, so ist es einfach immer noch "großes Kino".

nosferatu
04.08.2008, 00:17
Und man bekommt von Anfang an den Eindruck, dass das keine Heile-Welt-Serie ist

Eben das ist das Besondere an B5. Hier findet man Protagonisten vor, die zwar heldenhaft handeln, aber trotz allem ihre Schwächen und Probleme haben. Mit ihnen kann man sich indentifizieren, sie sind glaubwürdig. Dass B5 keine Rosa-Brille-Sicht der Zukunft ist, kommt recht gut im Pilotfilm zu tragen (auch in der Ur-Version).

cornholio1980
04.08.2008, 00:32
So, habe mir heute zur Feier des Tages (wie schon mehrmals erwähnt: Der Pilotfilm feierte heute 13-jähriges Jubiläum der Erstausstrahlung im deutschen Fernsehen) nach langer Zeit wieder einmal die ursprüngliche Fassung des Pilotfilms angesehen... und auch wenn er grundsätzlich kein schlechter Einstieg ist, vieles erklärt und vorbereitet, und mit "Du hast ein Loch in deinem Gedächtnis" eine Szene hat, die mich schon sehr früh süchtig nach dieser Serie machte, so fehlt es ihm doch eindeutig an Tempo. Auch der Soundtrack ist alles andere als berauschend. Da Lob ich mir doch Christopher Franke's geniale Komposition - auch für die Special Edition.

Ein ausführliches Review findet ihr auf der Guide-Seite (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/3765/88889039/) von fictionBOX, die nun endlich in der überarbeiteten Fassung vorliegt. Diese bietet neben gleich zwei Reviews - 1x zur ursprünglichen Fassung, einmal zur Special Edition - auch Hintergründe zur Produktion der Episode.

Tut mir leid, dass es damit so lange gedauert hat, wäre gerne früher fertig geworden, aber mein PC hat mich derart genervt, dass ich ihn fast zum Fenster hinausgeschmissen hätte... :motz:

Auch von mir ein herzliches Willkommen, JSheridanFR! Ein paar Anmerkungen zu deinem Beitrag:
Ich denke, Sinclair zu scannen hätte nicht wirklich etwas gebracht. Seine Kollegen waren ja ohnehin schon davon überzeugt, dass er mit der Sache nichts zu tun hat, und G'Kar wusste es natürlich genau so. Und Londo hat ja auch nicht deshalb dafür gestimmt, ihn zu überstellen, weil er Sinclair für schuldig hält. Und als Beweis hätte es wohl wenig getaugt - vor allem, wenn die Aussagen ein und desselben Zeugen so widersprüchlich sind.

Was den Gang von Lyta und Sinclair zu ihrem Quartier betrifft, gebe ich dir natürlich recht. Vor allem wundere ich mich immer wieder, auf welchem abgelegenen Planeten die gute Lyta die letzten 10 Jahre verbracht hat, um noch nie etwas vom Babylon-Projekt gehört zu haben. Das war schon sehr konstruiert ;).

JSheridanFR
04.08.2008, 01:00
Auch der Soundtrack ist alles andere als berauschend. Da Lob ich mir doch Christopher Franke's geniale Komposition - auch für die Special Edition.

Japp. Wobei natürlich die Frage schon interessant wäre, wie wir darüber denken würde, wenn die Sache umgekehrt wäre. Wenn also Chris Franke den Pilotfilm und Stu Copeland den Rest der Serie - und damit den Ton, den wir mit der Serie verbinden - komponiert hätte ;-) Ich will damit nicht sagen, dass dann Chris Franke in jedem Fall schlechter weg käme, halte es aber durchaus für möglich, dass zumindest ein Teil der Gründe, warum der Soundtrack der SE des Pilotfilms besser ankommt, darin zu finden ist, dass man B5 und Chris Frankes Soundtrack doch als Einheit wahrnimmt und Stu Copeland ja auf jeden Fall einen ganz anderen Musikstil pflegte...


Ich denke, Sinclair zu scannen hätte nicht wirklich etwas gebracht. Seine Kollegen waren ja ohnehin schon davon überzeugt, dass er mit der Sache nichts zu tun hat, und G'Kar wusste es natürlich genau so. Und Londo hat ja auch nicht deshalb dafür gestimmt, ihn zu überstellen, weil er Sinclair für schuldig hält. Und als Beweis hätte es wohl wenig getaugt - vor allem, wenn die Aussagen ein und desselben Zeugen so widersprüchlich sind.

Naja, ich werfe die Frage natürlich schon im Wissen um die restlichen Folgen und die spezielle Verbindung der Vorlonen zu den Telepathen auf - da würde eine Übertragung eines Scans von Sinclair durch Lyta an die Vorlonen IMO durchaus gewisse Chancen bieten, die Vorlonen von der Unschuld Sinclairs zu überzeugen. Was die Suche nach dem wahren Täter zwar nicht unnötig machen würde, dem Plot aber natürlich viel Dramatik nehmen würde. Das ist jetzt natürlich Nitpicking, aber beim Schauen heute stieß mir das irgendwie zwischendurch auf ;)


Was den Gang von Lyta und Sinclair zu ihrem Quartier betrifft, gebe ich dir natürlich recht. Vor allem wundere ich mich immer wieder, auf welchem abgelegenen Planeten die gute Lyta die letzten 10 Jahre verbracht hat, um noch nie etwas vom Babylon-Projekt gehört zu haben. Das war schon sehr konstruiert ;).

...aber eine "lässliche Sünde" ;) (Ich bin lieber übervorsichtig mit dem "Spoiler-Setzen") wobei es natürlich im Rückblick schon besonders seltsam war, just einer Telepathin des Psi Corps irgendetwas erklären zu müssen... Wenn denn jemand etwas weiß, dann sie - jedenfalls über nicht geheime Vorgänge außerhalb des Psi Corps ;)

Immer wieder nett finde ich übrigens auch "Universe Today" als gelesene Zeitung... kaum im Layout gegenüber ihrer realen Erdenschwester verändert ;) Kleines Detail, aber ich mags...


In meinen Augen passt auch der ganze Hauptplot nicht so recht zu dem was wir später in der Serie erfahren. Vorlonen sollen sich so einfach vergiften lassen? Und Arzt und Computer können, obwohl kaum was über die Vorlonen bekannt ist, ihn diagnostizieren und behandeln? Letzteres ist ja für sich gesehen, also nur mit dem Wissen des Pilotfilms, schon etwas merkwürdig bzw. weit hergeholt, aber in Anbetracht dessen, was wir in der Serie später über die Vorlonen erfahren, passt es noch weniger. Und auch das G'Kar hinter dem Attentat stecken soll, fügt sich nicht ganz schlüssig mit der Serie zusammen.

naja, man kann die Vergiftungsgeschichte natürlich kritisieren. Es wäre aber auch denkbar, dass das wieder nur einer von Koshs manchmal seltsamen Wegen ist, Dinge in Bewegung zu bringen ;)

In Bezug auf G'Kar möchte ich da doch widersprechen. Der G'Kar der späteren Staffeln hätte das sicher nicht getan - aber der G'Kar der ersten Staffel, dem hätte ich das sofort zugetraut. Angetrieben von (im Grunde) nur zwei Dingen: Dem Hass auf die Centauri und dem Wunsch, auf jedem nur erdenklichen Wege die Narn zu einer ernstzunehmenden Macht zu machen.

Falcon
04.08.2008, 13:02
In Bezug auf G'Kar möchte ich da doch widersprechen. Der G'Kar der späteren Staffeln hätte das sicher nicht getan - aber der G'Kar der ersten Staffel, dem hätte ich das sofort zugetraut. Angetrieben von (im Grunde) nur zwei Dingen: Dem Hass auf die Centauri und dem Wunsch, auf jedem nur erdenklichen Wege die Narn zu einer ernstzunehmenden Macht zu machen.

Vielleicht sehe ich das jetzt anders, wenn ich die Serie nochmal von vorne sehe. Möglicherweise haben da die Eindrücke aus den späteren Staffeln überwiegt. Beim letzten Sehen kam mir es eben nicht so passend vor.


Japp. Wobei natürlich die Frage schon interessant wäre, wie wir darüber denken würde, wenn die Sache umgekehrt wäre. Wenn also Chris Franke den Pilotfilm und Stu Copeland den Rest der Serie - und damit den Ton, den wir mit der Serie verbinden - komponiert hätte ;-) Ich will damit nicht sagen, dass dann Chris Franke in jedem Fall schlechter weg käme, halte es aber durchaus für möglich, dass zumindest ein Teil der Gründe, warum der Soundtrack der SE des Pilotfilms besser ankommt, darin zu finden ist, dass man B5 und Chris Frankes Soundtrack doch als Einheit wahrnimmt und Stu Copeland ja auf jeden Fall einen ganz anderen Musikstil pflegte...

Sicherlich spielt es da eine Rolle, dass man eben Franke von der Serie gewohnt ist. Ob die Musik von Copeland ebenso solchen Kultstatus bei den Fans erreicht hätte, lässt sich im Nachhinein natürlich nicht sagen. Wäre eben ein ganz anderer Stil geworden. Copelands Musik hätte das "Epische" von B5 wohl nicht so gut transportiert.

cornholio1980
04.08.2008, 22:23
interessant wäre, wie wir darüber denken würde, wenn die Sache umgekehrt wäre. Wenn also Chris Franke den Pilotfilm und Stu Copeland den Rest der Serie - und damit den Ton, den wir mit der Serie verbinden - komponiert hätte ;-)In meinem Fall ist das weniger eine Frage der Gewohnheit, denn meines persönlichen musikalischen Geschmacks - den Franke einfach perfekt trifft, und Copeland eher weniger. Schon allein, wenn man das Gespräch über die letzte Schlacht des Erd-Minbari-Krieges in beiden Fassungen vergleicht...

apropos... im Special hatte ich ja gelegentliche Gimmicks angekündigt. Hier ist jetzt das erste: Die gerade angesprochene Szene, meines Erachtens eine absolute Schlüsselstelle des Pilotfilms, in der ursprünglichen Fassung, und danach in der Special Edition. Wohl vor allem für alle, die bisher nur eine Version von "Die Zusammenkunft" kennen, recht interessant:
Monolog aus der alten Fassung (http://www.file-upload.net/download-1021081/Sky-Full-of-Stars-Original.mp3.html)
Monolog aus der Special Edition (http://www.file-upload.net/download-1021085/Sky-Full-of-Stars-SE.mp3.html)

Als zusätzlicher Bonus hier noch die unterschiedlichen Intros:
Intro alte Fassung (http://www.file-upload.net/download-1021087/The-Gathering-Intro-Original.mp3.html)
Intro Special Edition (http://www.file-upload.net/download-1021094/The-Gathering-Intro-SE.mp3.html)

Die eine oder andere Datei könnte sich mit dem Media Player nicht vertragen (fragt bitte nicht wieso, aber war zumindest bei mir der Fall). In diesem Fall auf einen alternativen Player (Winamp z.B.) umsteigen.



Naja, ich werfe die Frage natürlich schon im Wissen um die restlichen Folgen und die spezielle Verbindung der Vorlonen zu den Telepathen auf - da würde eine Übertragung eines Scans von Sinclair durch Lyta an die Vorlonen IMO durchaus gewisse Chancen bieten, die Vorlonen von der Unschuld Sinclairs zu überzeugen.
Aber das würde auch erst herauskommen, wenn sich Sinclair und Lyta bereits auf ihrem Heimatplaneten befinden. Genau das wollte man ja vermeiden…


(Ich bin lieber übervorsichtig mit dem "Spoiler-Setzen")
Besser als untervorsichtig zu sein ;)


Immer wieder nett finde ich übrigens auch "Universe Today" als gelesene Zeitung... kaum im Layout gegenüber ihrer realen Erdenschwester verändert ;) Kleines Detail, aber ich mags...
Da gibt’s ja später noch einige Ausgaben. Das Titelbild einer späteren Ausgabe wurde in einem Cinefantastique-Magazin dass ich mein eigen nenne abgedruckt – zwar in einer extrem kleinen Abbildung, aber gerade noch lesbar. Dort steht unter jeder Überschrift der gleiche Text :D

Ev. Poste ich es als weiteres Gimmick, wenn die Ausgabe dann mal in der aktuellen Folge auftaucht…

ranger_one
04.08.2008, 23:21
Wieso hat JMS eigentlich den Komponisten für die Serie geändert?

Bin der Meinung das der Copeland auch einen Guten Job gemacht hätte. Finde den Soundtrack zur Normalen Fassung des Pilotfilm auch super.

cornholio1980
04.08.2008, 23:48
Hi ranger_one,

besitze einiges an Hintergrundmaterial zur Serie, und werde schauen, ob ich diesbezüglich ein Statement von JMS finde. Melde mich dann...

JSheridanFR
04.08.2008, 23:52
Wieso hat JMS eigentlich den Komponisten für die Serie geändert?

Bin der Meinung das der Copeland auch einen Guten Job gemacht hätte. Finde den Soundtrack zur Normalen Fassung des Pilotfilm auch super.

Dazu gibt es hier (http://christopherfranke.com/interview.html) eine Aussage von Chris Franke dazu:


RK: How did you get this project?

CF: They singled out four or five composers. The pilot was done by Stuart Copeland. He didn't hit exactly what they expected, so they looked into a certain group of people who are known for their openness and certain experiments. I was the lucky chosen.

Kurz und gut: Man war mit Copelands Musik anscheinend nicht hundertprozentig einverstanden und entschied sich daher zu einem Wechsel.

Übrigens auch interessant, wie die Reaktionen einst auf den Tausch von Copeland zu Franke waren, wie JMS angesichts der Diskussion um die Musik von Evan H. Chen für Waffenbrüder und Crusade anmerkte (hier (http://www.midwinter.de/lurk/guide/115.html) zu finden):


Natürlich haben wir das alles schon einmal durchgemacht. Ich meine mich zu erinnern, daß sich eine Menge Leute beklagt haben, als Christopher Franke den neuen Soundtrack für den Pilotfilm gemacht hat. Ohne Zweifel sind eine Menge derer, die jetzt am lautesten schreien, genau die gleichen sind, die sich über Franke beschwerten, als er anfing."

Über letzteres kann ich nichts sagen, aber erstes kann ich bestätigen. Und das ist etwas, warum ich mir wünsche, die Antworten der Zuschauer würden genauso penibel aufgezeichnet, wie meine eigenen. Als wir Chris an Bord brachten, um Stewart Copeland zu ersetzen... du wirst nicht *glauben*, wieviele e-mails ich von Leuten bekam, die mir rieten, ihn einzustampfen, zu feuern. Viele nannten es "europäischen Techno-Müll". "Er benutzt Geräusche und Krach statt Musik." beschwerten sich die Leute (Was er hauptsächlich in der ersten beiden Staffeln gemacht hat.) und sagten: "es sei ablenkend und nicht angemessen. Schmeiß ihn raus."

Aber wir haben's nicht getan. Ich empfahl den Leuten, ihm Zeit zu geben, sich in die Serie hineinzuarbeiten und auf der anderen Seite sich selbst Zeit zu geben, sich mit einem anderen Klangbild, als dem was sie erwartet hatten, anzufreunden. ("Ich denke, Sie konnten es sich nicht leisten, einen richtigen Komponisten zu engagieren, wie das bei TNG gemacht wird." war eine andere beliebte Zeile.)

Der Mensch ist also offensichtlich vielfach ein Gewohnheitstier ;-)


Vielleicht sehe ich das jetzt anders, wenn ich die Serie nochmal von vorne sehe. Möglicherweise haben da die Eindrücke aus den späteren Staffeln überwiegt. Beim letzten Sehen kam mir es eben nicht so passend vor.

... was ja auch nicht "falsch" oder "richtig" ist... Ich muss gestehen, dass ich den Pilotfilm das erste Mal erst nach der ersten Folge gesehen hatte, weil ich ihn verpasst hatte und erst nach der ersten Folge in die Videothek gegangen war, um "nachzuholen" - insofern könnten wir uns da ja einfach nächste Woche weiter darüber austauschen ;)

ranger_one
05.08.2008, 10:10
Das ist echt interessant zu lesen.
Die Musik von Cris Frank hat mir auf anhieb gefallen.
Von Evan Chen war ich im Film Waffenbrüder sehr enttäuscht. Die Musik konnte Stimmung des Film irgendwie nicht übermittelt. Im Laufe von Crusade konnte ich mich aber mit der Musik immer mehr anfreunden.

Danke für die Infos

Gruß

cornholio1980
05.08.2008, 23:38
Ich kann zwar JMS Argumentation oft verstehen, dieses Zitat (dass ich schon kannte) empfand ich aber schon immer als schreckliche Verallgemeinerung; so als wäre jede Kritik von vornherein ungerechtfertigt und nur aufgrund der Gewohnheit geprägt. Sorry, aber ist nicht so. Wo JMS behauptet am Anfang hätten Leute mit Franke gehabt, fand ich seine Kompositionen ab Folge 1 toll - schon allein sein Intro ist genial. Aber Chen? Waffenbrüder hat er mit seinem Lärm VERDORBEN, bei Crusade wurde es zwar etwas besser, aber immer noch weit von Franke entfernt.

Bei allem nötigen Respekt vor dem "großen Schöpfer", aber JMS' Beschützerinstinkte waren bei seinem "Baby" schon immer sehr ausgeprägt. Oft hat ihm auch die nötige Distanz gefehlt. Man nehme mal nur seine ganzen Kommentare direkt nach dem ursprünglichen Pilotfilm, wo er sich gegen zahlreiche Kritik gewehrt und immer betont hat, wie gut er ihn findet. Jahre später setzt er sich dann hinters Schnittpult und macht einen völlig anderen - deutlich besseren - Film daraus, und meint er wäre mit der ursprünglichen Fassung nie so recht zufrieden gewesen...?! Wer weiß, vielleicht sieht er das mit Chen ja mittlerweile auch anders?

JSheridanFR
06.08.2008, 00:21
Ich kann zwar JMS Argumentation oft verstehen, dieses Zitat (dass ich schon kannte) empfand ich aber schon immer als schreckliche Verallgemeinerung; so als wäre jede Kritik von vornherein ungerechtfertigt und nur aufgrund der Gewohnheit geprägt. Sorry, aber ist nicht so. Wo JMS behauptet am Anfang hätten Leute mit Franke gehabt, fand ich seine Kompositionen ab Folge 1 toll - schon allein sein Intro ist genial. Aber Chen? Waffenbrüder hat er mit seinem Lärm VERDORBEN, bei Crusade wurde es zwar etwas besser, aber immer noch weit von Franke entfernt.

Da bin ich komplett anderer Meinung. Zum Einen verstehe ich die JMS-Aussage nicht ganz so pauschal, sondern hier wirklich auf die Musikfrage bezogen. Ich persönlich teile übrigens auch JMS' Ansicht, dass Chris Frankes Musik (bis auf das Intro) in Staffel 1 bei Weitem nicht die Klasse der späteren Staffeln hatte. Insbesondere in der Frage des Maßes passt das für mich später besser, das sage ich als Chris-Franke-Fan, der eine erkleckliche Sammlung seiner CDs über Sonic Images gekauft hat und sie immer noch gerne weiter hört - aber das kann man dann ja bei den entsprechenden Folgen nochmals diskutieren.

Ebenso freue ich mich schon jetzt auf die Diskussion zu A Call To Arms - denn hier saß ich zwar beim ersten Sehen in Bezug auf die Musik mit vielen Fragezeichen auf der Stirn da, finde sie aber mittlerweile ziemlich grandios.


Bei allem nötigen Respekt vor dem "großen Schöpfer", aber JMS' Beschützerinstinkte waren bei seinem "Baby" schon immer sehr ausgeprägt. Oft hat ihm auch die nötige Distanz gefehlt. Man nehme mal nur seine ganzen Kommentare direkt nach dem ursprünglichen Pilotfilm, wo er sich gegen zahlreiche Kritik gewehrt und immer betont hat, wie gut er ihn findet. Jahre später setzt er sich dann hinters Schnittpult und macht einen völlig anderen - deutlich besseren - Film daraus, und meint er wäre mit der ursprünglichen Fassung nie so recht zufrieden gewesen...?! Wer weiß, vielleicht sieht er das mit Chen ja mittlerweile auch anders?

In Bezug auf den Beschützerinstinkt gebe ich Dir hingegen vollkommen Recht, wobei sich da natürlich schon auch die Frage stellt, wie viel davon Marketing (und insofern auch Verpflichtung gegenüber dem Studio) und wie viel aus echtem Beschützerinstinkt geäußert ist/wurde. Es wäre jedenfalls üblich, wenn ihm vertraglich eine gewisse Karenzzeit auferlegt worden wäre, in der negative Äußerungen verboten und (je nach Vertragsgestaltung) positive erwartet waren.

wu-chi
06.08.2008, 02:21
In Bezug auf den Beschützerinstinkt gebe ich Dir hingegen vollkommen Recht, wobei sich da natürlich schon auch die Frage stellt, wie viel davon Marketing (und insofern auch Verpflichtung gegenüber dem Studio) und wie viel aus echtem Beschützerinstinkt geäußert ist/wurde. Es wäre jedenfalls üblich, wenn ihm vertraglich eine gewisse Karenzzeit auferlegt worden wäre, in der negative Äußerungen verboten und (je nach Vertragsgestaltung) positive erwartet waren.

Das wäre sicherlich auch ein Grund, wobei ich denke, daß er einerseits wußte was für Fehler (bzw. Kompromisse) er gemacht hatte, aber andererseits er immer noch auf der Suche nach weiteren Geldgebern, die ihm seine gewollten 5. Staffeln garantieren sollten. Und beim Suchen (bzw. Halten) derselben seine Unzufriedenheit über den Pilotfilm preiszugeben, ist sicherlich nicht förderlich. Auch nachdem er sie gefunden hatte, wäre es nicht klug gewesen sie gleich wieder vor den Kopf zu stoßen.

cornholio1980
06.08.2008, 08:08
Da bin ich komplett anderer Meinung. Zum Einen verstehe ich die JMS-Aussage nicht ganz so pauschal, sondern hier wirklich auf die Musikfrage bezogen.Na ja, er bezieht es pauschal auf jedwede Kritik in der Musikfrage ;). So war das gemeint...


Ich persönlich teile übrigens auch JMS' Ansicht, dass Chris Frankes Musik (bis auf das Intro) in Staffel 1 bei Weitem nicht die Klasse der späteren Staffeln hatte.Das teile ich ja auch... trotzdem haben mir seine Kompositionen seit der 1. Folge gefallen. Es also rein auf den Gewöhnungsaspekt zu schieben und nicht die Möglichkeit anerkennen zu wollen, dass Compton oder Chen halt einfach - Gewöhnung hin oder her - den eigenen Musikgeschmack weniger gut treffen, hielt ich halt für sehr vereinfachend.


das sage ich als Chris-Franke-Fan, der eine erkleckliche Sammlung seiner CDs über Sonic Images gekauft hat und sie immer noch gerne weiter hörtDa haben wir ja was gemeinsam. Habe zwar "nur" seine B5-Soundtracks (dafür aber komplett), aber lege sie immer wieder gerne rein.

Im übrigen besitze ich auch den Crusade-Soundtrack, das nur so nebenbei. Ist ja nicht ganz grauenhaft (war deutlich besser als bei Waffenbrüder, wie gesagt), aber wenn ich die Wahl habe zwischen Franke's Score in den ersten Folgen und Chen's Score in den ersten Folgen, weiß ich, wofür ich mich entscheide :D


Ebenso freue ich mich schon jetzt auf die Diskussion zu A Call To Arms - denn hier saß ich zwar beim ersten Sehen in Bezug auf die Musik mit vielen Fragezeichen auf der Stirn da, finde sie aber mittlerweile ziemlich grandios.Echt? Wow... mir hat sie wie gesagt den Film verdorben, da bei den Hintergrundgeräuschen (anders kann man das nicht nennen) überhaupt keine Stimmung aufkam. Hat nur wieder mal bewiesen, was ein (guter) Soundtrack ausmacht. Ein anderes Beispiel ist ja auch Sinclairs Monolog aus dem Pilotfilm, der durch Franke's Musik deutlich an Wirkung gewinnt.

Aber nochmal: Ist natürlich alles rein subjektiv und vom persönlichen Musikgeschmack geprägt, keine Frage.


In Bezug auf den Beschützerinstinkt gebe ich Dir hingegen vollkommen Recht, wobei sich da natürlich schon auch die Frage stellt, wie viel davon Marketing (und insofern auch Verpflichtung gegenüber dem Studio) und wie viel aus echtem Beschützerinstinkt geäußert ist/wurde.Da hast du natürlich durchaus recht, ja...

nevermore
06.08.2008, 12:08
Hallo! Ich finde das Revisited-Projekt eine sehr schöne Idee und will mal dazu stoßen.

Zu Beginn möchte ich mal eine Lanze für den Pilotfilm, ursprüngliche Fassung, brechen. Ich finde es zugegeben schon etwas befremdlich, wie im Fandom oft mit dem Pilotfilm umgegangen wird. Irgendwie ist das so eine Art ungeliebtes Stiefkind; überall heißt es, man solle doch gleich die Special Edition anschauen, gegenüber Neulingen wird gradezu schon vor dem Pilotfilm gewarnt, als ob der irgendeine Art "Schandfleck" in der B5-Geschichte ist. Kurz und gut, man kann ihn "vergessen".

Was dabei völlig übersehen wird, ist dass dem Erfolg dieses Pilotfilms zu verdanken ist, dass B5 überhaupt erst grünes Licht für die Serie bekommen hat. Nicht nur reichte es für den Serienstart, der Film wurde 1994 sogar für den Hugo nominiert (http://www.thehugoawards.org/?page_id=124), was in diesem Jahr keine andere TV-Serie schaffte. Ich finde es schon sonderbar, dass dies in Diskussionen um den Pilotfilm praktisch immer unter den Tisch fällt - obwohl ansonsten im Fandom die Hugo-Nominierungen und -Gewinne immer sehr gern erwähnt werden. Die stiefmütterliche Behandlung von "The Gathering", Originalfassung, als einen Film, den man "vergessen" kann, finde ich schon ein wenig ungerecht, denn nur durch diesen Erfolg haben wir überhaupt die Serie. Die Jahre später geschnittene Special Edition mag vielen heute besser gefallen, ist aber für die Show selber verglichen damit völlig irrelevant.

Was die Sache mit JMS' angeblich "fehlender Distanz" zum eigenen Baby betrifft, möchte ich hier eindeutig widersprechen. Denn der relevante Vergleichsmaßstab ist nicht, was die Fans an B5 zu kritisieren haben, sondern was andere TV-Produzenten an ihren eigenen Produktionen öffentlich kritisieren. Man wird sich da schwer tun, mehr als zwei, drei Produzenten zu finden, die öffentlich derartig kritisch gegenüber ihren eigenen Produkten sind (ich erinnere an diverse Äußerungen besonders über Infection, Grail, und Grey 17). Mir jedenfalls fällt im Moment keiner ein. Ehrlich gesagt habe ich mich schon das eine oder andere Mal gewundert, dass er nicht von WB oder PTEN deshalb eine auf den Deckel bekam, denn unmittelbar umsatzsteigernd ist so etwas nicht. Stellt Euch bitte sowas mal in einer anderen Industrie vor.

Übrigens war er auch dem Pilotfilm gegenüber schon zu Anfang nicht unkritisch: "I'm at the head of the line to point out flaws in the pilot." Wenn er sagt, dass sehr viele Leute den Pilotfilm gut fanden, sind das Tatsachen - siehe die genannte Hugo-Nominierung.

Man sollte auch nicht das Umfeld vergessen, in dem der Pilotfilm entstanden ist, mit Paramount-Leuten unterwegs, die versuchten, jeden zu überzeugen, dass B5 eine Billigproduktion ist, die nichts tauge und die man sich am besten gar nicht erst anschaue. Wenn der Showrunner selbst dann noch angekommt und öffentlich zu verstehen gibt, der Pilotfilm tauge nichts, dann hätte das der Show vermutlich das Genick gebrochen, denn grünes Licht hatte sie mW zu dem Zeitpunkt nicht. Man sieht ja, wie mancherorts jetzt auf seine Äußerungen reagiert wird, dass er TLT heute als unter seinem Standard betrachtet. Ich habe diverse Reaktionen gelesen nach dem Tenor, "warum soll ich in Zukunft noch irgendwas unterstützen, was JMS tut, in ein paar Monaten kommt er ja doch daher und sagt, es tauge nichts." Ja, wie kann man nur wagen, zuzugeben, dass man einen Fehler gemacht hat - with some people for fans you don't need enemies.

Langer Rede kurzer Sinn: Für die Fans ist es sehr einfach, kritisch zu sein. Sie haben keine Konsequenzen zu befürchten, jedenfalls keine, die man ihnen individuell zurechnen kann. Für den Showrunner sieht das ganz anders aus, der muss die Reaktion des Studios und des Netzwerks und auch der Fans (siehe oben) berücksichtigen. Da braucht es gar keine vertraglichen Restriktionen, dass man mit selbstkritischen Äußerungen sehr vorsichtig ist.

cornholio1980
06.08.2008, 23:51
Hi nevermore,

zuerst ein herzliches Willkommen :)

Wie in meinem Review schon erwähnt, damals war ich vom Pilotfilm auch fasziniert und er hat mir gefallen. Aber jetzt sind wir uns doch mal ehrlich, wenn man jetzt auf ihn zurückblickt... und vor allem ihn mit der Special Edition vergleicht, wird deutlich, dass er nicht alles war, was er hätte sein können. Warum neulinge diese Fassung "andrehen" wenn es etwas besseres gibt?

Was deine Kommentare zu JMS' Schutzfunktion betrifft... du hast recht, JMS hat sich mehrmals kritisch geäußert, teilweise auch recht bald nach der Produktion. Vermutlich war er sich auch schon damals was den Pilotfilm betrifft nicht so sicher, hat ihn aber verteidigt, um seine Chancen auf die Serie nicht zu gefährden. Ist ja auch einzusehen, udn du hast absolut recht, dass er sich ja teilweise wenn mal was schief ging auch kein Blatt vor dem Mund genommen hat.

Aber vermutlich genau das machte mir halt sein Verhalten hier so befremdlich... Egal, zurück zum Pilotfilm :).

nevermore
07.08.2008, 01:26
hi!

Natürlich hatte der Pilotfilm Schwächen und war verbesserungsfähig, aber mal ehrlich, für welchen Pilotfilm gilt das nicht? Und natürlich konnte JMS mit 6 Jahren mehr Erfahrung als EP I auf dem Buckel einen besseren Film hinbekommen. Wäre ja traurig, wenn das anders wäre.

Ich glaube, mich stört weniger, dass Neulingen die SE empfohlen wird, sondern mehr diese Haltung, dass der ursprüngliche Pilotfilm etwas in B5s Geschichte ist, was man besser vergessen sollte. Das finde ich wirklich unangebracht. Bei klassischen Science Fiction Filmen, die zu ihrer Zeit große Hits waren und die im Nachhinein antiquiert wirken, tut das kein Mensch. Auch versucht man normalerweise dort nicht gleich, den Leuten den Director's Cut zu "verkaufen". Und von wievielen Star Trek Fans hört man Warnungen vor dem Pilotfilm von ST:TOS oder ST:TNG?

Warum kann man nicht wie bei anderen Filmen verfahren und einfach den Leuten sagen, dass zwei Versionen existieren, von denen die eine sechs Jahre später überarbeitet worden ist, ohne gleich von der einen oder anderen abzuraten? Man sollte doch heutzutage auch von Sci-Fi-Fans ein bisschen TV-historisches Verständnis erwarten können, dass die Medienlandschaft vor 15 Jahren anders aussah und auch die SFX nicht auf dem heutigen Stand waren. Die Star Trek Leute machen doch auch keine solchen Verrenkungen, um zu erklären, warum die TOS- und TNG-Serien nicht mehr zeitgemäß aussehen und auch im Hinblick auf Plot und Pacing nicht mehr zeitgemäß sind. Wer damit nicht umgehen kann, für den ist es ohnehin besser, wenn er nur Shows aus den letzten fünf Jahren ansieht.

JMS' Haltung finde ich in dieser Sache keineswegs unverständlich. Das mit den "Chancen nicht gefährden" hast du sehr optimistisch formuliert, denn eigentlich wurden der Show keine Chancen eingeräut. Ich finde es schon erstaunlich genug, dass man von ihm überhaupt irgendwelche selbstkritischen Töne hörte.

Jedenfalls, um auf den Pilotfilm zurückzukommen, der hatte es in B5 schwerer als vergleichbare Pilotfilme für Trek-Serien, weil er nicht auf ein vorhandenes Universum bauen konnte, sondern ein völlig neues einführen musste. Ich finde, er leistet in der Hinsicht (in beiden Versionen) ziemlich viel. Vielleicht hat er sich zuviel vorgenommen, denn was man mE wirklich kritisieren kann, ist dass die eigentliche Handlung um das Attentat in der ganzen Exposition gradezu erstickt. JMS hatte sich da wohl zum Ziel gesetzt, das ganze Universum in einem Schlag einzuführen, was in einem 90 Minuten-Film einfach ein Ding der Unmöglichkeit ist. Gut gemeint, aber da wäre weniger vielleicht mehr gewesen. Ich finde, in Midnight ist das in der halben Zeit beinahe besser gelöst.

lg

idaho
07.08.2008, 16:50
Hi,

schöne Idee mit dem ReVisited. Freue mich schon auf viele Wochen B5. Einige Gedanken zum Pilot:

Das erste, was mir ins Auge gesprungen ist, sind diese "Schuhlöffel"-PPGs. Wer immer für diese Designs verantwortlich war, hat hoffentlich bitter dafür gebüßt :D

Dann sind da noch die Aliens in "Affenmaske" (einer ist Bedienung an der Bar, ein anderer fährt, glaube ich, im Hintergrund in einer der "Schwebebahnen"). Von denen sieht und hört man später nichts mehr, oder?

Die Delenn-Maske gefällt mir wesentlich besser als die späteren Inkarnationen, sie ist geheimnisvoller, weil man nicht weiß, ob man es mit Mann, Frau oder sonstwas zu tun hat. Ihr ruppiges Verhalten gegenüber G'Kar macht aber klar, daß mit ihr nicht zu spassen ist

Laurel Takashima bzw. Tamlin Tomita und der Doktor (dessen Realname mir gerade nicht einfällt) overacten für meinen Geschmack recht heftig.

Für einen ausgebildeten Krieger der Minbari läßt sich der Attentäter ziemlich einfach überwältigen. War wohl von der Strahlung des Changeling Nets sehr geschwächt.

Die Soundeffekte der großen PPGs (dieses Plopp) klingen irgendwie albern

Der Zen-Steingarten hat mich damals sehr beeindruckt - ist irgendwann einmal erwähnt worden, wer ihn angelegt und gepflegt hat?

Vom seiner ersten Szene an macht Londo/Peter Jurasik B5 zu "seiner" Serie. (Btw: Wer das noch nicht probiert hat: Unbedingt Londo in der englischen Tonspur anhören - dieser Akzent ist einfach göttlich)

Die für mich überflüssigste Figur des Pilot war Sinclairs Lebensgefährtin, mit der bin ich nie warmgeworden

Alles in allem: In dem Pilot steckt schon eine Menge, schade, das die Takashima-Storyline hier ihren einzigen Auftritt hat. Was übrigens von der Folge bei mir am meisten hängebgeblieben ist, ist "Beep-Beep" :D Was immer das jetzt auch über mich aussagt ;)

Ciao
Ralf

Dr.BrainFister
07.08.2008, 23:43
zunächst einmal herzlich willkommen an die neuen gesichter, die durch "B5 ReVisited" zu uns gefunden haben. es sind hier inzwischen viele interessante beiträge entstanden, die zeigen, wieviel potential noch in diesem sciencefiction-klassiker steckt. ein gelungener start für unsere B5-aktion! :D

nun kam ich auch endlich dazu, mir den pilotfilm (wieder) anzuschauen. hier meine meinung dazu:

positiv

obwohl die serie schon viele jahre auf dem buckel hat, machen die effekte nach wie vor einen gelungenen eindruck. hier fällt besonders das originelle, detailverliebte design auf. die organisch wirkenden, geheimnisvollen vorlonenschiffe oder die raumstation b5 selbst - alles wirkt gut durchdacht und vor allem für die damalige zeit erfrischend anders. vor allem die dynamik der raumstation mit den großen rotierenden teilen und ihre ungewöhnliche kugelform sind ein kleines CGI-meisterstück der frühen 90er jahre.

im pilotfilm werden bereits viele der geheimnisvollen, wichtigen handlungsstränge angedeutet. das erzeugt eine besondere, spannende athmosphäre und macht lust auf mehr. vor allem bei der erwähnung des erde-minbari-krieges bekommt man gänsehaut. warum haben die minbari die invasion abgebrochen und woher kommt das loch in sinclairs gedächtnis? hier wird der startpunkt für einen der genialsten roten fäden gesetzt, der jemals durch eine scifi-serie gesponnen wurde.

man lernt alien-rassen mit interessanten geschichten kennen. so sind beispielsweise die minbari von anfang an eine komplexe rasse mit vielen geheimnissen. die können es locker mit den vulkaniern aufnehmen. ;) aber natürlich wird das alles noch durch die vorlonen getoppt!

womit wir auch schon beim alien-design wären: neben einigen lächerlichen kostümen und masken gibt es hier auch wirklich gelungene beispiele. neben dem schön schrägen centauri-style fallen hier wieder vor allem die vorlonen auf. dieser anzug ist einfach genial und lässt einen das geringe budget des pilotfilms für einige momente vergessen.

schon in diesem film wecken sympathische charaktere wie mister garibaldi und lyta alexander mein interesse. ich will mehr über sie wissen und weitere abenteuer mit ihnen erleben.

der psy-corps-plot ist ebenfalls schon im mittelpunkt des geschehens und lässt weitere spannende ereignisse erahnen. es war eine gute idee, die fähigkeiten der telepathen während dieses geschäftsgesprächs darzustellen. das machte das thema lebensnaher bzw. authentischer. man bekam etwas davon mit, wie diese fähigkeiten im alltäglichen leben genutzt werden.

auch wenn manche kulissen billig und einfallslos wirken, gibt es doch einige lichtblicke, wie z.b. den verhör-raum, in dem über sinclair gerichtet wird. die kombination der fliegenden kameras, der monitore und das gezielt eingesetzte licht erzeugten eine ganz eigene, spannende athmosphäre. überhaupt ist es vor allem das licht, das b5 leben einhaucht. viele eher leblose kulissen blühen durch intelligente lichteffekte im wahrsten sinne des wortes auf.

außerdem war es damals einfach ein sehr mutiger schritt, ein komplett neues universum zu schaffen, das viele der klassischen startrek-regeln nicht beachtete und vor allem durch seine komplexe mythologie und charakterlastigkeit wahrscheinlich viele konservative sf-fans vor den kopf stieß. dass diesem manchmal etwas sperrigen, relativ langsam erzählten, teils spärlich ausgestatteten pilotfilm eine der besten sciencefiction-serien überhaupt folgen durfte, grenzt schon an ein kleines wunder.



negativ

es war definitiv eine gute entscheidung, den doctor und takashima herauszuschreiben. bei den beiden springt der funke einfach nicht über. sie wecken bei mir keinerlei interesse und füllen ihre eigentlich wichtigen rollen völlig unzureichend aus. wenn man den beiden einen dynamischen, smarten dr. franklin oder eine offensive, witzige ivanova gegenüberstellt, wird deutlich, warum sie gehen mussten.

gerade die räumlichkeiten der charaktere wirken oft so als hätte man sie mit dem resteverkauf aus dem 1-EURO-shop ausgestattet. darüber muss man wirklich hinweg sehen und alle augen zudrücken. daran sind nicht nur die 90er und das niedrige budget schuld. hier waren teilweise einfach geschmacklose set-designer am werk. ;)

bei zu vielen charakteren ist ein deutliches overacting festzustellen, das auf dauer einfach nur nervt und viele ernsthafte, wichtige situationen zerstört. hier wurde schon erwähnt, dass dies bei dem doc und takashima vorkam. aber mich störte es auch gerade bei g´kar. in kombination mit londo war sein übertriebenes gehabe einfach too much. in einigen szenen vielleicht ganz witzig, aber insgesamt nicht überzeugend.

ein großer teil des alien-designs fällt leider unter die kategorie "seltsam aussehende leute in bunten kostümen mit lustigen masken". vor allem die planlos umher wuselnden komparsen-aliens wirken teilweise so als hätte man sie von der müllkippe der muppet show geholt. was dort ausrangiert wurde, hat man noch für den pilotfilm recycled. gerade figuren wie der barkeeper sind einfach nur peinlich. es geht hier nicht nur um die billigen kostüme. man sieht bei diesen außerirdischen einfach auch, dass hinter ihnen kein ausgefeiltes konzept steht. sie sind nur einfallslose lückenfüller.



.

Falcon
08.08.2008, 00:10
Dann sind da noch die Aliens in "Affenmaske" (einer ist Bedienung an der Bar, ein anderer fährt, glaube ich, im Hintergrund in einer der "Schwebebahnen"). Von denen sieht und hört man später nichts mehr, oder?

Im Pilotfilm gibt es so einige Alien-Spezies, die man meiner Erinnerung nach später nicht mehr zu Gesicht bekommt. Ist auch meistens kein Verlust, denn viele davon wirken lächerlich, billig und/oder unecht. Allerdings wirken sie teilweise auch etwas fremdartiger, was eigentlich nicht verkehrt war. Bei B5 ist es ja zwar nicht so "schlimm" wie teilweise bei Star Trek, wo die Aliens zu oft aussehen wie Menschen, lediglich mit anderen Ohren oder Nasen, aber etwas mehr fremdartige Rassen hätte es auch bei B5 trotzdem noch geben dürfen. Letztlich ist sowas aber auch immer eine Geldfrage, denn aufwendige Masken, Puppen oder CGI kosten eben. Wenn man bedenkt, dass B5 immer ein niedriges Budget hatte, ist es eigentlich schon erstaunlich, dass es so viele Hauptcharaktere mit arbeitsintensiven Masken gibt. Mir fällt spontan keine Serie ein, die diesbezüglich mithalten kann.

Falcon
08.08.2008, 00:22
Zu Beginn möchte ich mal eine Lanze für den Pilotfilm, ursprüngliche Fassung, brechen. Ich finde es zugegeben schon etwas befremdlich, wie im Fandom oft mit dem Pilotfilm umgegangen wird. Irgendwie ist das so eine Art ungeliebtes Stiefkind; überall heißt es, man solle doch gleich die Special Edition anschauen, gegenüber Neulingen wird gradezu schon vor dem Pilotfilm gewarnt, als ob der irgendeine Art "Schandfleck" in der B5-Geschichte ist. Kurz und gut, man kann ihn "vergessen".

Was dabei völlig übersehen wird, ist dass dem Erfolg dieses Pilotfilms zu verdanken ist, dass B5 überhaupt erst grünes Licht für die Serie bekommen hat. Nicht nur reichte es für den Serienstart, der Film wurde 1994 sogar für den Hugo nominiert (http://www.thehugoawards.org/?page_id=124), was in diesem Jahr keine andere TV-Serie schaffte. Ich finde es schon sonderbar, dass dies in Diskussionen um den Pilotfilm praktisch immer unter den Tisch fällt - obwohl ansonsten im Fandom die Hugo-Nominierungen und -Gewinne immer sehr gern erwähnt werden. Die stiefmütterliche Behandlung von "The Gathering", Originalfassung, als einen Film, den man "vergessen" kann, finde ich schon ein wenig ungerecht, denn nur durch diesen Erfolg haben wir überhaupt die Serie. Die Jahre später geschnittene Special Edition mag vielen heute besser gefallen, ist aber für die Show selber verglichen damit völlig irrelevant.


Da ist schon was dran. The Gathering ist sicherlich kein Meisterwerk, aber auch die Originalfassung ist nicht so schlecht, wie sie manchmal gemacht wird. Dass Pilotfilme einige Schwächen haben, ist ja nun wirklich nichts ungewöhnliches. Bei vielen Serien gehört der Pilot nicht gerade zu den Highlights.
Aber immerhin war The Gathering gut genug, so dass es überhaupt grünes Licht für die Serie gegeben hat. Eine Hürde die so manch anderes Projekt nicht geschafft hat oder erst gar nicht nehmen musste, da bereits klar war, dass dem Pilotfilm weitere Episoden folgen würden.

cornholio1980
09.08.2008, 23:32
Natürlich hatte der Pilotfilm Schwächen und war verbesserungsfähig, aber mal ehrlich, für welchen Pilotfilm gilt das nicht? Und natürlich konnte JMS mit 6 Jahren mehr Erfahrung als EP I auf dem Buckel einen besseren Film hinbekommen. Wäre ja traurig, wenn das anders wäre.
Da hast du zwar grundsätzlich recht, trotzdem finde ich den Qualitätsunterschied beachtlich. Immerhin wurde der Film ja nicht neu gedreht, sondern einfach "nur" neu geschnitten. Dass dabei ein um so viel besseres Endergebnis rauskommen könnte, hätte ich nie vermutet.


Ich glaube, mich stört weniger, dass Neulingen die SE empfohlen wird, sondern mehr diese Haltung, dass der ursprüngliche Pilotfilm etwas in B5s Geschichte ist, was man besser vergessen sollte.
Hmm... also dieser Ansicht bin ich ganz bestimmt nicht, und ich kann mich eigentlich auch nicht daran erinnern, das von vielen B5-Fans gelesen zu haben. Sicher ist er im Vergleich dazu, was die Serie danach geboten hat, schlechter (dies gilt im übrigen selbst für die SE), aber schlecht ist er auch in der alten Fassung nicht. Und er bietet definitiv in beiden Versionen einen guten Einstieg in die Serie.


Warum kann man nicht wie bei anderen Filmen verfahren und einfach den Leuten sagen, dass zwei Versionen existieren, von denen die eine sechs Jahre später überarbeitet worden ist, ohne gleich von der einen oder anderen abzuraten?
Na ja, ihnen zu sagen was man für die bessere Version hält finde ich durchaus legitim. Wenn sie sich die alte Fassung – eventuell auch noch auf eigenes anraten! – ansehen und dann entscheiden, "dieser Schrott ist nichts für mich" haben wir als bekennende B5-Fans ja auch nichts davon ;).


Man sollte doch heutzutage auch von Sci-Fi-Fans ein bisschen TV-historisches Verständnis erwarten können, dass die Medienlandschaft vor 15 Jahren anders aussah und auch die SFX nicht auf dem heutigen Stand waren.
Die überarbeiteten Effekte sind noch der geringste Vorteil der SE gegenüber der ursprünglichen Fassung, wenn du mich fragst...


Jedenfalls, um auf den Pilotfilm zurückzukommen, der hatte es in B5 schwerer als vergleichbare Pilotfilme für Trek-Serien, weil er nicht auf ein vorhandenes Universum bauen konnte, sondern ein völlig neues einführen musste.
Gar keine Frage...

Ich denke, du hast einen etwas falschen Eindruck von meiner Meinung zum Pilotfilm. Verweise daher nochmal auf mein ausführliches Review (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/3765/88889039/), dass für die alte Fassung recht ausgewogen und für die SE eher positiv ausfällt.


Dann sind da noch die Aliens in "Affenmaske" (einer ist Bedienung an der Bar, ein anderer fährt, glaube ich, im Hintergrund in einer der "Schwebebahnen"). Von denen sieht und hört man später nichts mehr, oder?
Nein, Gott sei dank :D


Die Delenn-Maske gefällt mir wesentlich besser als die späteren Inkarnationen, sie ist geheimnisvoller, weil man nicht weiß, ob man es mit Mann, Frau oder sonstwas zu tun hat. Ihr ruppiges Verhalten gegenüber G'Kar macht aber klar, daß mit ihr nicht zu spassen istWow... habe selten gehört, dass jemandem die Maske aus dem Pilotfilm besser gefällt. Sicher ist es irgendwie mysteriöser, aber alles in allem finde ich ihr Aussehen in der Serie harmonischer...


Die Soundeffekte der großen PPGs (dieses Plopp) klingen irgendwie albernFindest du? Mir hat das immer schon gefallen. War mal was anderes... :)


Der Zen-Steingarten hat mich damals sehr beeindruckt - ist irgendwann einmal erwähnt worden, wer ihn angelegt und gepflegt hat? Könnte mich nicht erinnern, nein...


Vom seiner ersten Szene an macht Londo/Peter Jurasik B5 zu "seiner" Serie. (Btw: Wer das noch nicht probiert hat: Unbedingt Londo in der englischen Tonspur anhören - dieser Akzent ist einfach göttlich)
Stimmt, wobei meines Erachtens der Hauptgrund dafür, warum man nur jedem zum O-Ton raten kann, die Übersetzung ist. Die Synchronsprecher machen ihre Sache nämlich meines Erachtens ausgesprochen gut.



obwohl die serie schon viele jahre auf dem buckel hat, machen die effekte nach wie vor einen gelungenen eindruck.
Es wird zwar nicht viele geben, die dir da zustimmen, aber ich gehöre dazu :). Mir haben Design und Inszenierung der Weltraumszenen bei B5 auch schon immer sehr gut gefallen. Schon allein das Design der Vorlonen, wie sie ihre Waffen "scharf machen" etc...


womit wir auch schon beim alien-design wären: neben einigen lächerlichen kostümen und masken gibt es hier auch wirklich gelungene beispiele. neben dem schön schrägen centauri-style fallen hier wieder vor allem die vorlonen auf. dieser anzug ist einfach genial und lässt einen das geringe budget des pilotfilms für einige momente vergessen.
Au ja, da hast du recht. Ein sehr geniales und wirklich originelles Design...


aber mich störte es auch gerade bei g´kar. in kombination mit londo war sein übertriebenes gehabe einfach too much. in einigen szenen vielleicht ganz witzig, aber insgesamt nicht überzeugend. Also ich muss dir ja sonst wirklich in allen Punkten zustimmen, aber gerade G'Kars übertriebene Theatralik macht für mich viel vom Reiz der Figur aus. Einfach nur herrlich... :D


Wenn man bedenkt, dass B5 immer ein niedriges Budget hatte, ist es eigentlich schon erstaunlich, dass es so viele Hauptcharaktere mit arbeitsintensiven Masken gibt. Mir fällt spontan keine Serie ein, die diesbezüglich mithalten kann.Farscape vielleicht?

JSheridanFR
12.08.2008, 18:40
Da hast du zwar grundsätzlich recht, trotzdem finde ich den Qualitätsunterschied beachtlich. Immerhin wurde der Film ja nicht neu gedreht, sondern einfach "nur" neu geschnitten. Dass dabei ein um so viel besseres Endergebnis rauskommen könnte, hätte ich nie vermutet.

Ich auch nicht - umso glücklicher war ich, dass sich mein damaliger "Blindkauf" des SE-Pilotfilms (Doppel-DVD mit ItB) so gelohnt hat ;)



Die überarbeiteten Effekte sind noch der geringste Vorteil der SE gegenüber der ursprünglichen Fassung, wenn du mich fragst...

Das ist für mich auch eher "Nebenkriegsschauplatz" - es passt vom Look her so halt besser zur Serie.



Wow... habe selten gehört, dass jemandem die Maske aus dem Pilotfilm besser gefällt. Sicher ist es irgendwie mysteriöser, aber alles in allem finde ich ihr Aussehen in der Serie harmonischer...

Höre ich auch zum ersten Mal - aber glücklicherweise sind die Geschmäcker ja verschieden ;)


Stimmt, wobei meines Erachtens der Hauptgrund dafür, warum man nur jedem zum O-Ton raten kann, die Übersetzung ist. Die Synchronsprecher machen ihre Sache nämlich meines Erachtens ausgesprochen gut.

Größtenteils ja, wobei ich der Meinung bin, dass Sinclairs Synchronstimme einfach zu "leicht" ist - da hätte man IMO eine Stimme mit etwas mehr Gravitas suchen müssen. Ansonsten hat man da wirklich gute Leute gefunden.



Also ich muss dir ja sonst wirklich in allen Punkten zustimmen, aber gerade G'Kars übertriebene Theatralik macht für mich viel vom Reiz der Figur aus. Einfach nur herrlich... :D

Für mich war das nicht einmal so wahnsinnig übertrieben, sondern passend zu einem "Gernegroß"-Volk, wie die Narn für mich im Pilotfilm wirkten. Immer etwas mehr Schein als Sein und mit großen Träumen...

cornholio1980
12.08.2008, 23:04
Größtenteils ja, wobei ich der Meinung bin, dass Sinclairs Synchronstimme einfach zu "leicht" ist - da hätte man IMO eine Stimme mit etwas mehr Gravitas suchen müssen. Ansonsten hat man da wirklich gute Leute gefunden.Geht es dir jetzt um den Klang der Stimme, also dass sie zu hell ist, oder die stimmliche Performance an sich?

Tennstedt ist einer meiner alltime favorite-Synchronsprecher und ich finde seine Leistung als Sheridan über jeden Zweifel erhaben. Im Vergleich zum Original mag seine Stimme etwas zu hell/zu hoch sein, aber von der Figur her fällt es nie störend auf. Für mich ist er allein Grund genug, mir auch die Synchronfassung immer wieder mal anzuschauen...

JSheridanFR
12.08.2008, 23:33
Geht es dir jetzt um den Klang der Stimme, also dass sie zu hell ist, oder die stimmliche Performance an sich?

Tennstedt ist einer meiner alltime favorite-Synchronsprecher und ich finde seine Leistung als Sheridan über jeden Zweifel erhaben. Im Vergleich zum Original mag seine Stimme etwas zu hell/zu hoch sein, aber von der Figur her fällt es nie störend auf. Für mich ist er allein Grund genug, mir auch die Synchronfassung immer wieder mal anzuschauen...

Sheridans Synchronsprecher finde ich auch passender als Sinclairs (Bernd Vollbrecht AFAIK) - und es geht mir insbesondere um den Klang der Stimme, womit sich ja auch eine gewisse natürliche Autorität einstellt ;)

cornholio1980
13.08.2008, 00:08
Wo ist der Stirnklatsch-smiley? :rolleyes:

Hatte mich verlesen, dachte du meintest Sheridan. Ja, was Sinclair betrifft stimme ich dir zu, zu einem Anführer passt diese Stimme nicht unbedingt. Dafür sind die meisten anderen Figuren (insbesondere G'Kar, Garibaldi und Londo) wirklich gut getroffen, finde ich...

Simara
18.08.2008, 23:37
So. Hiermit meldet sich ein B5-Neueinsteiger.
Als die Serie seinerzeit im TV lief hatte ich keine Zeit sie zu sehen. Irgendwo in den Tiefen meiner Kassetten dürften die Folgen noch existieren, aber dank Cornholio kann ich mir die Folgen auf DVD ansehen. Hierfür erstmal meinen Dank.

Ich hab mir auf Cornys Rat hin auch erst mal den Pilotfilm in der Special Edition angeschaut. Da ich meinem Englisch aber nicht genug traue, den "offiziellen" Pilotfilm auf Deutsch dann gleich - oder fast gleich - hinterher.

Also mir gefällt - sorry Corny - der "offizielle" Pilotfilm besser. Die Musik ist flotter, ich finde ihn besser geschnitten ... vielleichts liegt aber auch einfach nur daran, dass ich den auf Deutsch anschauen konnte :hmm:

Was mir leider sofort unangehnehm aufgefallen ist: Tamlyn Tomita spielt stellenweise leider etwas hölzern.

Und um Himmels Willen :eek: ist das Mode aus den 80ern? ;)
Ich muss mir vor klar machen, dass die Serie aus den 80ern stammt, aber eigentlich sollte man - gerade in einer SciFi Serie - an der Kleidung nicht erkennen können, aus welchem Jahrzehnt sie stammt :hmm:

Ich finde die Synchronstimmen sind gut getroffen, auch wenn ich die von Sinclair etwas zu "leicht" finde.

Die CGI verwirrt mich auch etwas. Stellenweise großartig wie z.B. beim Vorlonen-Schiff und dann wieder etwas billig, wie aus nem Computerspiel bei dem zeckenartigen Raumschiff an der B5-Außenhülle.

Die Geschichte weiß zu fesseln. Schließlich kann man als Zuschauer sich ja denken, dass Sinclair nicht der Attentäter ist.

Die Geschichte mit dem Raumanzug irritiert mich ein wenig. Auf der einen Seite ist es ein Raumanzug, der die heimische Atmosphäre erzeugen soll. Auf der anderen Seite kann der Botschafter locker mal seine Hand da rausstrecken. Und auch auf der Krankenliege öffnet sich der Schutzanzug einfach so, um die Telepatin ranzulassen.
Hier hatte ich das Gefühl, man weiß bei Kosh noch nicht so recht, wohin mit ihm.

Die Szene, als Sinclair sich an sein Gefecht an der "Line" erinnert gefällt mir in der SE besser. Man hört Hintergrundgeräusche, die die Szene noch eindringlicher machen. Auch der Anfang fehlt, als er den Orden an die Wand pfeffert. Ich finde das wichtig, schließlich merkt man so, dass ihm an dem Ding nicht viel liegt.

Die Minbari haben sich also selbst gestoppt? Wieso? Und warum hat Sinclair "ein Loch in seinem Kopf"? Das ist natürlich eine Frage, die dran bleiben lässt.
Als Zuschauer ahnt man natürlich schon, dass die Minbari in diesen 24 "verlorenen" Stunden etwas mit Sinclair angestellt haben. Also ich will natürlich wissen wieso. Brotkrume funktioniert also.
Delenn hat auch so eine undurchsichtige Art. Das weiß zu gefallen. Mit ihre doch eher maskuline Erscheinung werde ich allerdings nicht so warm, obwohl es eine sehr gute Idee ist. Weibliche Charaktere müssen ja nicht immer hübsch weiblich sein, nicht? ;)

Was mich auch gestört hat, war, dass die Szene als Delenn Garibaldi am Schluss rettet, nur in der Special Edition zu sehen ist.
Die Szene hätte ihre maskuline Art unterstützt. Wenn ich die SE nicht auch gesehen hätte, hätte ich mich gefragt, "wo kommt die denn jetzt auf einmal her?"

Schon im Pilot wird deutlich, dass Delenn Sinclair zu mögen scheint. Zumindest empfinde ich das so. Immerhin versorgt sie ihn mit Informationen.

Und wenn wir grad bei fehlenden Szenen sind: Warum fehlt die Szene mit dem Kaffe? Also wo Takashima (?) dem Doktor erzählt, woher sie den Kaffee hat.
Sie ist jetzt nicht unbedingt wichtig, aber ich hätt sie drin gelassen.

Apropos Doktor. Er sieht krank aus. Und seine Darstellung gefällt mir stellenweise nicht. Und hier empfinde ich zum ersten Mal die Synchronstimme als Fremdkörper :/

Garibaldi mag ich. Er erinnert mich irgendwie an MacLane :hmm:

Positiv anzumerken. Es wuseln doch sehr viele Alien auf B5 rum. Und das laaaange vor Farscape.

Ach ja Alien. Londo und G'Kar, die anderen beiden Botschafter auf B5. Londo scheint ein Halodri zu sein. Sind die Zähne echt?

Während G'Kar mir etwas zu affektiert und hektisch rumrennt für einen Botschafter eines Kriegervolkes.
Der Witz mit dem "Beep Beep" hat mir gefallen Und vor allem, da es ja nicht wirklich ein Sender gibt. Wie gemein :D

Die Telepatin hab ich vergessen. Ich mag ihre Synchronstimme nicht. Kommt selten vor. Ansonsten blieb sie, bis auf die eine Attentäterszene, etwas blaß. Kommt aber vermutlich noch.

Also erster Eindruck: Gut. Kann man schauen. *Cornys Schwinger ausweich* :D ;)

Fazit: 3 von 5 Sternen.

Nanu? :???: Kann man denn nicht abstimmen?

.

nevermore
18.08.2008, 23:52
So. Hiermit meldet sich ein B5-Neueinsteiger.

Sweet :) Viel Spass mit der Show!


Und um Himmels Willen :eek: ist das Mode aus den 80ern? ;)
Ich muss mir vor klar machen, dass die Serie aus den 80ern stammt, aber eigentlich sollte man - gerade in einer SciFi Serie - an der Kleidung nicht erkennen können, aus welchem Jahrzehnt sie stammt :hmm:

Wessen Kleidung meinst du denn da konkret?



Die Geschichte mit dem Raumanzug irritiert mich ein wenig. Auf der einen Seite ist es ein Raumanzug, der die heimische Atmosphäre erzeugen soll. Auf der anderen Seite kann der Botschafter locker mal seine Hand da rausstrecken. Und auch auf der Krankenliege öffnet sich der Schutzanzug einfach so, um die Telepatin ranzulassen.
Hier hatte ich das Gefühl, man weiß bei Kosh noch nicht so recht, wohin mit ihm.

Hm ... jein. Ich denke, dass der Widerspruch durchaus beabsichtigt ist/die Frage bewusst aufgeworfen wird. Ich will dazu nur sagen, dass die "jüngeren Völker", vor allem die Menschen, von den Vorlonen so gut wie nichts wissen, außer was ihnen von den Vorlonen selbst gesagt worden ist.


Delenn hat auch so eine undurchsichtige Art. Das weiß zu gefallen. Mit ihre doch eher maskuline Erscheinung werde ich allerdings nicht so warm, obwohl es eine sehr gute Idee ist. Weibliche Charaktere müssen ja nicht immer hübsch weiblich sein, nicht? ;)

Delenn sollte ursprünglich ein männlicher Charakter sein; man wollte Mira Furlans Stimme elektronisch so verfremden, dass sie männlich klingt. Das hat nicht funktioniert, deshalb ließ man die Idee für die eigentliche Serie dann fallen.


Positiv anzumerken. Es wuseln doch sehr viele Alien auf B5 rum. Und das laaaange vor Farscape.

Ach ja Alien. Londo und G'Kar, die anderen beiden Botschafter auf B5. Londo scheint ein Halodri zu sein. Sind die Zähne echt?

mW sind die Zähne "echt" (also für Londo natürlich, nicht für Peter Jurasik :D) Meiner Erfahrung nach tun sich Neulinge grade wegen der Vielzahl der auf einmal eingeführten Aliens und anderen Charaktere mit B5 anfangs oft ein wenig schwer.

Falcon
19.08.2008, 00:00
Freut mich, dass wir nun auch einen Neueinsteiger in unserer Runde haben. Das macht es nochmal interessanter. Außerdem lohnt sich so doch noch das Spoilermarkieren. ;)



Was mir leider sofort unangehnehm aufgefallen ist: Tamlyn Tomita spielt stellenweise leider etwas hölzern.

Delenn [...] Mit ihrer doch eher maskuline Erscheinung werde ich allerdings nicht so warm, obwohl es eine sehr gute Idee ist. Weibliche Charaktere müssen ja nicht immer hübsch weiblich sein, nicht?

Apropos Doktor. Er sieht krank aus. Und seine Darstellung gefällt mir stellenweise nicht. Und hier empfinde ich zum ersten Mal die Synchronstimme als Fremdkörper :/

Das sind alles Dinge, die nach dem Pilotfilm verändert wurden. Also nicht davon abschrecken lassen.

cornholio1980
19.08.2008, 00:15
Also mir gefällt - sorry Corny - der "offizielle" Pilotfilm besser.Ist ja ok ;). Und ich will an deiner Meinung auch nicht rütteln oder zweifeln, aber wenn ich mir weiter unten durchlese, wie viele Szenen dir in der ursprünglichen Fassung gefehlt haben... meinst du nicht, dsas du der SE hier vielleicht ein wenig unrecht tust? Außerdem hast du zwei wesentliche interessante Szenen vergessen: Die als Sinclairs Freundin zu Delenn geht, und gleich zu Beginn die Szene mit dem Dust-Dealer. Und auch der Showdown ist in der SE deutlich verständlicher - in der alten Fassung ist Sinclair von einer Szene auf die andere völlig durchgeschwitzt, und man weiß nicht, warum - während er in der SE in den Aliensektor geht und ihm dort die Atemmaske abgenommen wird.

Grundsätzlich möchte ich an meine spoilerfreien und somit gefahrlos lesbaren Guide-Seiten erinnern. Sollte insbesondere auch für B5-Neulinge sehr interessant sein...


Was mir leider sofort unangehnehm aufgefallen ist: Tamlyn Tomita spielt stellenweise leider etwas hölzern. Jupp. Keine Wiederrede. War auch froh, dass man sich im Endeffekt für eine andere Schauspielerin entschieden hat.


Und um Himmels Willen :eek: ist das Mode aus den 80ern? ;)Ne, frühe neunziger. Schlimmer als die Mode fand ich aber die Frisuren; genauer gesagt jene von Catherine (Sinclairs Freundin).


Ich finde die Synchronstimmen sind gut getroffen, auch wenn ich die von Sinclair etwas zu "leicht" finde. Die Stimmen sind gut gewählt und liefern eine sehr gute Leistung ab, aber die Übersetzung ist teilweise sehr vermurkst, vor allem in der ersten Staffel. Wenns also irgendwie geht, versuche den O-Ton.


Die CGI verwirrt mich auch etwas. Stellenweise großartig wie z.B. beim Vorlonen-Schiff und dann wieder etwas billig, wie aus nem Computerspiel bei dem zeckenartigen Raumschiff an der B5-Außenhülle.Stimmt ja, Vor allem der Planet hinter B5 sieht in einigen Einstellungen ungemein billig und schlecht animiert aus.


Die Geschichte mit dem Raumanzug irritiert mich ein wenig. Auf der einen Seite ist es ein Raumanzug, der die heimische Atmosphäre erzeugen soll. Auf der anderen Seite kann der Botschafter locker mal seine Hand da rausstrecken. Und auch auf der Krankenliege öffnet sich der Schutzanzug einfach so, um die Telepatin ranzulassen.Nun, in der Krankenstation befindet er sich ja im Isolab, also dem "Isolierlabor" oder wie immer man dazu sagen will, die darauf ausgerichtet ist, Atmosphären für fremde Lebewesen zu erstellen, damit man diese behandeln kann.

Was die Hand betrifft... ist kein Fehler, und auch dein Eindruck man hätte noch nicht so recht gewusst was man mit Kosh machen will täuscht. Stattdessen soll dies die nicht uninteressante Frage aufwerfen: Ist der Anzug wirklihc nötig, oder dient er mehr dazu, das was sich dahinter verbirgt vor anderen zu verbergen?


Auch der Anfang fehlt, als er den Orden an die Wand pfeffert. Ich finde das wichtig, schließlich merkt man so, dass ihm an dem Ding nicht viel liegt. Ist natürlich alles interpretationssache, und ich will dir hier keineswegs dreinreden. Aber ich hatte die Szene immer eher so verstanden, dass er hier seinem Frust über die Situation freien Lauf lässt und darüber, dsas ihn die Erde die er in dieser Schlacht verteidigt hat nun scheinbar im Stich lässt.


Delenn hat auch so eine undurchsichtige Art. Das weiß zu gefallen. Mit ihre doch eher maskuline Erscheinung werde ich allerdings nicht so warm, obwohl es eine sehr gute Idee ist. Weibliche Charaktere müssen ja nicht immer hübsch weiblich sein, nicht? ;)Wie von nevermore schon angesprochen, wollte man der Figur androgyne Züge verleihen, ihr durch die weibliche Schauspielerin weibliche Bewegungen geben, und dann den Zuschauer mit einer maskulinen stimme komplett verwirren :D. Hätte Delenn noch einmal außerirdischer gemacht, doch 1. gefiel ihnen Mira's Stimme sehr gut und 2. hat man die Verzerrung einfach nie wirklich überzeugend hinbekommen.


Garibaldi mag ich. Er erinnert mich irgendwie an MacLane :hmm:Sein Aussehen hat damals viele an Bruce Willis erinnert. Muss am Haaransatz liegen :D


Positiv anzumerken. Es wuseln doch sehr viele Alien auf B5 rum. Und das laaaange vor Farscape. Hier möchte ich gleich anmerken, dass das später teilweise wieder etwas zurückgeschraubt wurde. Vora llem eher peinliche Außerirdische wie den Barkeeper findet man in der Serie Gott sei Dank nicht mehr (außer wir wollen bestimmte rotäugige Aliens aus Crusade dazuzählen, die auch recht billig aussahen :D)


Also erster Eindruck: Gut. Kann man schauen. *Cornys Schwinger ausweich* :D ;)kein grund zum ausweichen, das ist eine sehr faire Einschätzung des noch nicht gänzlich gelungenen Pilotfilms.


Nanu? :???: Kann man denn nicht abstimmen?Was redest du denn da. NATÜRLICH kann man abstimmen!

:D :D :D

Simara
19.08.2008, 00:34
Hab jetzt erst die anderen Postings gelesen, um meinen ersten Eindruck nicht beeinflussen zu lassen.



Zitat:

Zitat von idaho Beitrag anzeigen
Die Soundeffekte der großen PPGs (dieses Plopp) klingen irgendwie albern
Findest du? Mir hat das immer schon gefallen. War mal was anderes...

Was sind PPGs? :???:



Zitat:

Zitat von idaho Beitrag anzeigen
Der Zen-Steingarten hat mich damals sehr beeindruckt - ist irgendwann einmal erwähnt worden, wer ihn angelegt und gepflegt hat?
Könnte mich nicht erinnern, nein...


Wenn ich mich recht erinnere, dann erwähnt Sinclair, dass der Steingarten angelegt wurde, weil sie noch Platz zur Verfügung. Ich nehme also an, dass sie einen Gärtner auf B5 haben. Vermutlich also einen Japaner ;) Das reicht mir als Erklärung.





Zitat von Falcon
Wenn man bedenkt, dass B5 immer ein niedriges Budget hatte, ist es eigentlich schon erstaunlich, dass es so viele Hauptcharaktere mit arbeitsintensiven Masken gibt. Mir fällt spontan keine Serie ein, die diesbezüglich mithalten kann.
Farscape vielleicht?Farscape vielleicht?

Bestimmt. Aber Farscape ist ja viel viel später. Zählt also eigentlich nicht.



Wo ist der Stirnklatsch-smiley? :rolleyes:

Ist zwar OT aber ich hätte so einen Smiley auch gern ;)



Zitat von Cornholio:

Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
womit wir auch schon beim alien-design wären: neben einigen lächerlichen kostümen und masken gibt es hier auch wirklich gelungene beispiele. neben dem schön schrägen centauri-style fallen hier wieder vor allem die vorlonen auf. dieser anzug ist einfach genial und lässt einen das geringe budget des pilotfilms für einige momente vergessen.

Au ja, da hast du recht. Ein sehr geniales und wirklich originelles Design...


Ich fand den Anzug irgendwie doof und unausgegoren.



Wo ist der Stirnklatsch-smiley? :rolleyes:

Hatte mich verlesen, dachte du meintest Sheridan. Ja, was Sinclair betrifft stimme ich dir zu, zu einem Anführer passt diese Stimme nicht unbedingt. Dafür sind die meisten anderen Figuren (insbesondere G'Kar, Garibaldi und Londo) wirklich gut getroffen, finde ich...


Sweet :) Viel Spass mit der Show!

Danke



Wessen Kleidung meinst du denn da konkret?

Zum einen wäre das Del Warners Jacket, die Frisur und Kleidung von Sinclairs Freundin und die Popper-Frisur eines Mitglieds auf dem ... Komandostand? Trägt weises Hemd.



Delenn sollte ursprünglich ein männlicher Charakter sein; man wollte Mira Furlans Stimme elektronisch so verfremden, dass sie männlich klingt. Das hat nicht funktioniert, deshalb ließ man die Idee für die eigentliche Serie dann fallen.

Oh.
Da bin ich aber froh, dass sie das nicht umgesetzt haben.



mW sind die Zähne "echt" (also für Londo natürlich, nicht für Peter Jurasik :D)

Ich meinte eigentlich, ob es die echten Zähne des Schauspielers sind. ;)



Meiner Erfahrung nach tun sich Neulinge grade wegen der Vielzahl der auf einmal eingeführten Aliens und anderen Charaktere mit B5 anfangs oft ein wenig schwer.

Bin als Scaper einiges gewohnt :hmm:
Aber wer weiß, wie ich vor 13 Jahren reagiert hätte.



Das sind alles Dinge, die nach dem Pilotfilm verändert wurden. Also nicht davon abschrecken lassen.

Keine Bange, ich gebe den meisten Serien 5 Folgen Zeit und entscheide dann. Für B5 sieht es sehr gut aus. ;)

.

cornholio1980
19.08.2008, 00:42
Was sind PPGs? :???:Das was die Phaser bei Star Trek sind ;)


Wenn ich mich recht erinnere, dann erwähnt Sinclair, dass der Steingarten angelegt wurde, weil sie noch Platz zur Verfügung.Soweit ich mich erinnern kann meint er, dass es schwer war, dafür Platz zu machen, er sich aber dafür eingesetzt hat.


Bestimmt. Aber Farscape ist ja viel viel später. Zählt also eigentlich nicht.Na ja... viel viel später ist übertrieben. sind gerade mal ein paar Jahre...


Ich fand den Anzug irgendwie doof und unausgegoren. Wow, das überrascht mich. das habe ich eigentlich noch nie gehört. :shocked:
Ich hoffe, du gewöhnst dich noch daran ;)


und die Popper-Frisur eines Mitglieds auf dem ... Komandostand? Trägt weises Hemd. Am betsen du vergisst ganz schnell wieder dass du den gesehen hast :D


Ich meinte eigentlich, ob es die echten Zähne des Schauspielers sind. ;) Hoffentlich nicht :D. Ich denke aber eher nein...


Keine Bange, ich gebe den meisten Serien 5 Folgen Zeit und entscheide dann. Für B5 sieht es sehr gut aus. ;)Bei Babylon 5 muss man allerdings wirklich sagen... hast du die ersten 5 Folgen gesehen, hast du eigentlich noch GAR NICHTS gesehen. Alles ab Mitte Staffel 2 ist einfach sooo viel besser...

nevermore
19.08.2008, 00:50
Was sind PPGs? :???:

Phased Plasma Guns.



Zum einen wäre das Del Warners Jacket, die Frisur und Kleidung von Sinclairs Freundin und die Popper-Frisur eines Mitglieds auf dem ... Komandostand? Trägt weises Hemd.

Ah, ok. Irgendwie hab ich da nie drauf geachtet, weil die meisten ja Uniformen oder Alien-Klamotten anhaben. Und ja, den Typen mit der Popper-Frisur vergisst du besser wieder gleich.


Ich meinte eigentlich, ob es die echten Zähne des Schauspielers sind. ;)

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich irgendwo mal von Problemen wegen dieser Beißvorrichtungen gelesen habe, entweder bei Londo oder Vir (fragt mich aber bitte nicht wo das war). Ich gehe deshalb davon aus, dass Jurasik nicht von Vampiren abstammt :)


Bin als Scaper einiges gewohnt

Ich bin grad als Scaper-Virgin dabei, die Show zum ersten Mal anzuschauen, und grade deshalb habe ich das erwähnt. Bei Farscape hält sich das doch in der ersten Season ziemlich in Grenzen; man hat die sechs von der Moya-Crew, Crais und deutlich später dann Chiana. In B5 dagegen wird man gleich mit fast einem Dutzend Charakteren und außerdem noch deren Gesellschaften/Regierungen bombardiert.

Simara
19.08.2008, 01:37
Ist ja ok ;). Und ich will an deiner Meinung auch nicht rütteln oder zweifeln, aber wenn ich mir weiter unten durchlese, wie viele Szenen dir in der ursprünglichen Fassung gefehlt haben... meinst du nicht, dsas du der SE hier vielleicht ein wenig unrecht tust?

Ich sag ja, könnte daran liegen, dass ich die SE nicht auf Deutsch anschauen konnte. Nur Englisch ist doch etwas anstrengend 90 Minuten lang. Wenn ichs Einrichten kann, dann probier ich's noch mal mit UT.



Außerdem hast du zwei wesentliche interessante Szenen vergessen: Die als Sinclairs Freundin zu Delenn geht, und gleich zu Beginn die Szene mit dem Dust-Dealer.

Verdammt, ist doch gerade mal ne Woche her, dass ich den Piloten gesehen haber, aber ... Cathrine geht zu Delenn?
Und an den Dust-Dealer kann ich mich auch nur dunkel erinnern.
Helft mir mal auf die Sprünge.



Und auch der Showdown ist in der SE deutlich verständlicher - in der alten Fassung ist Sinclair von einer Szene auf die andere völlig durchgeschwitzt, und man weiß nicht, warum - während er in der SE in den Aliensektor geht und ihm dort die Atemmaske abgenommen wird.

Da hast du recht. Das hab ich aber auch gemeint, als ich schrieb dass mich das stört, dass man nur in der SE sieht, wie Delenn Garibaldi rettet. Mal abgesehen davon, dass man in der SE sieht, wie stark Delenn ist, finde ich die Szene wichtig, weil eben Garibaldi einfach mal so weg ist.
Wir sind also gar nicht mal so uneins ;)




Ne, frühe neunziger. Schlimmer als die Mode fand ich aber die Frisuren; genauer gesagt jene von Catherine (Sinclairs Freundin).

Die geht jetzt noch. Finde ich :hmm: Ist aber gerade so an der Grenze.



Die Stimmen sind gut gewählt und liefern eine sehr gute Leistung ab, aber die Übersetzung ist teilweise sehr vermurkst, vor allem in der ersten Staffel. Wenns also irgendwie geht, versuche den O-Ton.

:undecide: Das ist so anstrengend.
Aber sogar mir sind zwei Synchron...schnitzer aufgefallen.



Nun, in der Krankenstation befindet er sich ja im Isolab, also dem "Isolierlabor" oder wie immer man dazu sagen will, die darauf ausgerichtet ist, Atmosphären für fremde Lebewesen zu erstellen, damit man diese behandeln kann.

Oh. Stimmt ja, hatte ich vergessen.



Was die Hand betrifft... ist kein Fehler, und auch dein Eindruck man hätte noch nicht so recht gewusst was man mit Kosh machen will täuscht. Stattdessen soll dies die nicht uninteressante Frage aufwerfen: Ist der Anzug wirklihc nötig, oder dient er mehr dazu, das was sich dahinter verbirgt vor anderen zu verbergen?

Oy, interessanter Ansatz. So hab ich das noch gar nicht gesehen. Neugier ist noch mehr geweckt.



Ist natürlich alles interpretationssache, und ich will dir hier keineswegs dreinreden. Aber ich hatte die Szene immer eher so verstanden, dass er hier seinem Frust über die Situation freien Lauf lässt und darüber, dsas ihn die Erde die er in dieser Schlacht verteidigt hat nun scheinbar im Stich lässt.

Hab ich was anderes behauptet? :???:



Hier möchte ich gleich anmerken, dass das später teilweise wieder etwas zurückgeschraubt wurde. Vora llem eher peinliche Außerirdische wie den Barkeeper findet man in der Serie Gott sei Dank nicht mehr (außer wir wollen bestimmte rotäugige Aliens aus Crusade dazuzählen, die auch recht billig aussahen :D)

Sooo schlimm fand ich den Barmann jetzt auch wieder nicht.



kein grund zum ausweichen, das ist eine sehr faire Einschätzung des noch nicht gänzlich gelungenen Pilotfilms.

Da bin ich aber erleichtert ;)



Was redest du denn da. NATÜRLICH kann man abstimmen!

:D :D

Ja ja ;)


Das was die Phaser bei Star Trek sind

Muss wohl doch noch mal in den Piloten reinschauen ...



Soweit ich mich erinnern kann meint er, dass es schwer war, dafür Platz zu machen, er sich aber dafür eingesetzt hat.

Ich könnte hierbei auch einem Synchronpatzer aufgesessen sein.



Na ja... viel viel später ist übertrieben. sind gerade mal ein paar Jahre...

6 um genau zu sein. *überlegt* Ich hätte tatsächlich mit einem größeren Zeitunterschied gerechnent.



[Koshs Anzug)
Wow, das überrascht mich. das habe ich eigentlich noch nie gehört. :shocked:
Ich hoffe, du gewöhnst dich noch daran ;)

Wir werden sehen. :hmm:



Am betsen du vergisst ganz schnell wieder dass du den gesehen hast :D

:D Okay. Aber er erinnert mich irgendwie an jemanden. Vermutlich hat er sich deshalb so in mein Gedächtnis reingebrannt. :hmm:




Bei Babylon 5 muss man allerdings wirklich sagen... hast du die ersten 5 Folgen gesehen, hast du eigentlich noch GAR NICHTS gesehen. Alles ab Mitte Staffel 2 ist einfach sooo viel besser...

Bauernfängertrick ;)




Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich irgendwo mal von Problemen wegen dieser Beißvorrichtungen gelesen habe, entweder bei Londo oder Vir (fragt mich aber bitte nicht wo das war). Ich gehe deshalb davon aus, dass Jurasik nicht von Vampiren abstammt :)

Hey aber vielleicht die Centauri ;)




Ich bin grad als Scaper-Virgin dabei, die Show zum ersten Mal anzuschauen, und grade deshalb habe ich das erwähnt. Bei Farscape hält sich das doch in der ersten Season ziemlich in Grenzen; man hat die sechs von der Moya-Crew, Crais und deutlich später dann Chiana. In B5 dagegen wird man gleich mit fast einem Dutzend Charakteren und außerdem noch deren Gesellschaften/Regierungen bombardiert.

Was meinst du mit deutlich später? Chiana kommt etwa kurz nach der Hälfte der ersten Staffel dazu?

Ich möchte nicht anfangen Farscape und B5 zu vergleichen, aber sooo große Unterschiede gibt es da meiner Meinung nach nicht. Wir habe bei FS D'Argo, Zaahn, Rygel und die Peacekeeper als Alien. Und auf seiner Flucht stolpert Crichton durch ne Menge Alien, allein auf dem Planeten.

Mag sein, dass im B5-Piloten mehr Leute eingeführt wurden, aber der Pilot ist auch länger ;)

Aber wie gesagt, ich möchte die beiden Shows nicht gegenüberstellen. Denn noch bin ich zu sehr Scaper.

.

nevermore
19.08.2008, 11:00
Was meinst du mit deutlich später? Chiana kommt etwa kurz nach der Hälfte der ersten Staffel dazu?

Ja, das meine ich mit "deutlich später". Farscape macht es Neulingen in dieser Hinsicht leichter, in die Show reinzukommen, weil man sich nicht so viele Charaktere auf einmal merken und sie im Auge behalten muss. In der zweiten Hälfte der ersten Staffel hat man in B5 schon über 10 reguläre und wiederkehrende Charaktere herumrennen. Die, die nur einmal auftauchen, habe ich nicht gezählt (in beiden Fällen). Und dazu noch die ganze Politik. Meiner Erfahrung nach sind manche damit etwas überfordert. Aber das ist kein Qualitätskriterium, weder pro noch contra.

Ich bin jetzt kurz vor Ende der ersten Farscape-Staffel und glaube momentan, dass Gegenüberstellungen im Fall B5 vs. Farscape ohnehin wenig Sinn machen, weil die Ausrichtung und Thematik beider Shows einfach vollkommen unterschiedlich ist.

cornholio1980
19.08.2008, 21:33
Ich sag ja, könnte daran liegen, dass ich die SE nicht auf Deutsch anschauen konnte. Nur Englisch ist doch etwas anstrengend 90 Minuten lang. Wenn ichs Einrichten kann, dann probier ich's noch mal mit UT.Wäre super :). Und ansonsten halten wir dich eh über die wichtigsten Fehler der Synchro am Laufenden ;)


Verdammt, ist doch gerade mal ne Woche her, dass ich den Piloten gesehen haber, aber ... Cathrine geht zu Delenn? Sinclairs Freundin geht zu Delenn, ja. Wobei sie, entgegen meiner Behauptung, Carolyn heißt. Mir sei verziehen :D

Zu den beiden Szenen:
Carolyn geht zu Delenn und fragt sie, wie sie es einfach so zulassen kann, dass Sinclair auf den Heimatplaneten der Vorlonen gebracht werden soll - obwohl die beiden doch scheinbar miteinander befreundet sind. Daraufhin erwidert Delenn, sie wäre nur da, um zu beobachten. Auf die Frage, was oder wen sie beobachtet, bleibt sie Carolyn indes eine Antwort schuldig.

Gleich zu Beginn der Folge versucht jemand, Dust auf die Station zu schmuggeln. Sinclair möchte keine Aufregung und ihn möglichst nicht provozieren, und als der Dealer merkt dass er entdeckt wurde und sich eine Geisel schnappt, stellt sich Sinclair ihm in den Weg, und macht ihm klar, dass er nirgends hinkann. Nach einiger Überzeugungsarbeit gibt er schließlich auf.


Da hast du recht. Das hab ich aber auch gemeint, als ich schrieb dass mich das stört, dass man nur in der SE sieht, wie Delenn Garibaldi rettet. Mal abgesehen davon, dass man in der SE sieht, wie stark Delenn ist, finde ich die Szene wichtig, weil eben Garibaldi einfach mal so weg ist. Jupp...


Aber sogar mir sind zwei Synchron...schnitzer aufgefallen. Wobei der Pilotfilm dahingehend eh noch recht gut gemacht ist. Die Serie ist da - in der 1. Staffel zumindest - viel schlimmer.


Oy, interessanter Ansatz. So hab ich das noch gar nicht gesehen. Neugier ist noch mehr geweckt. Schön :)


Ich könnte hierbei auch einem Synchronpatzer aufgesessen sein. Durchaus möglich.


:D Okay. Aber er erinnert mich irgendwie an jemanden. Vermutlich hat er sich deshalb so in mein Gedächtnis reingebrannt. :hmm: Ich hoffe nicht :D

Der Grund warum wir dir raten, ihn schnell zu vergessen, ist dass dre Schauspieler später in einer ganz anderen Rolle zurückkehrt. Einer der wenigen Anlässe, wo B5 derart mit der Kontinuität gebrochen hat...


Bauernfängertrick ;) Nein, die Wahrheit. Warte 1-1/2 Staffeln, und dann sag mir, dass ich falsch lag :p

MacGuffin
25.08.2008, 20:56
Stell dir vor, es ist Sommer 1993. Und das Einzige, was du mit Science-Fiction im Fernsehen verbindest, beginnt mit „Raumschiff Enterprise“, denn was anderes gibt es nicht.

Stell dir weiterhin vor, du schaust dir zu dieser Zeit die Trailer auf Verleihkassetten aus der Videothek an und findest immer wieder eine Vorschau zu einem Film namens „Spacecenter Babylon 5“, der irgendwie interessant und irgendwie anders aussieht als das, was du von „Raumschiff Enterprise“ kennst (Damals sagte man noch nicht „Star Trek“, das kam erst mit der Verdenglischung der deutschen Sprache in Mode, genauso wie man damals noch in Fankreisen „Krieg der Sterne“ sagte und nicht „Star Wars“).

Irgendwann bist du so weichgekocht, dass du dir diesen Film – den du damals noch nicht als Pilotfilm einer eventuellen, neuen Sci-Fi-Serie realisierst – irgendwann mal ausleihst und zusammen mit Freunden anschaust - als Futter für den darbenden Science-Fiction-Fan.

Und dann stellst du fest, dass der Film eine durchaus interessante Story bietet aber vor allem durch spektakuläre, computeranimierte Spezialeffekte glänzt, die du so bisher noch nicht gesehen hast:

- Alien-Raumschiffe, die wirklich alienmäßig aussehen.
- Außerirdische, die wirklich mal exotisch erscheinen und nicht so, als hätte man sie direkt aus der Muppet Show importiert oder ihnen nur eine weitere Stirnprothese angepappt.
- Charaktere, die irgendwie glaubhafter waren, als die makellosen Föderationshelden mit Gutmenschen-Syndrom.

Alles in allem 90 Minuten solide Unterhaltung für damalige Verhältnisse – und doch von heute aus betrachtet nur ein müder Abklatsch dessen, was folgen sollte (und von dem wir damals gar nicht ahnten, dass da noch was nachkommt).

Der Pilotfilm für die Sci-Fi-Serie Babylon 5 muss qualitativ mit Sicherheit höher eingeordnet werden, als das meiste, was damals die Konkurrenz von Paramount zustande brachte. Und er wirkte damals mit seinen Computereffekten wirklich erfrischend neu und revolutionär.

Dennoch wirkte er immer irgendwie unfertig und provisorisch. Und tatsächlich wurde ja auch für die nachfolgende TV-Serie ein Teil der Besetzung ausgetauscht und durchweg durch vielversprechendere Charaktere ersetzt. Masken wurden deutlich verbessert und für die Musik wurde Christopher Franke engagiert, der einen erfrischend neuen Mix aus Orchestersound und elektronischer Musik á la Tangerine Dream mit einbrachte.

Auch nach der ziemlich gründlichen Überarbeitung des Pilotfilms und eines nachträglich neu angefertigten Soundtracks von Christopher Franke wirkt dieser immer noch ein wenig wie ein Provisorium und kann nicht auf ganzer Länge überzeugen. Aber welcher Pilotfilm kann das schon? Inhaltlich jedenfalls wurden bereits hier die Weichen gestellt für die nachfolgenden 5 Staffen, von denen man damals noch gar nicht wusste, ob sie je realisiert werden.

Man erkennt einen Visionär daran, dass er seine Vision auch gegen alle Widerstände durchsetzt. So schaffte es J. Michael Straczynski beispielsweise, bereits im Pilotfilm Andeutungen und Hinweise auf Inhalte von viel, viel später kommenden Handlungssträngen einzubauen, ohne dass ihn irgendwer daran hätte hindern können. Die konkreten Hinweise auf spätere Vorgänge sind bereits im Pilotfilm reichhaltig:

- Sinclairs Gedächtnislücke in der „Battle of the Line“
- Garibaldis offensichtliche Autoritätsprobleme und Charakterschwächen
- Delenns hohe Position in der Regierung der Minbari und dass es seltsam ist, dass sie auf B5 als Botschafterin abgestellt ist
- Die mysteriöse Kapitulation der Minbari im Krieg gegen die Erde und dass längst nicht alle Minbari damit einverstanden sind und sich damit abgefunden haben
- Die Tatsache, dass die Narn aus irgendeinem Grund keine Telepathen in ihrem Volk haben
- Londos Selbstmitleid und Frust über die verlorene Macht und das beschädigte Ansehen seines Volkes
- Das Erkennen und Herausfiltern von telepathisch begabten Kindern für das Psi-Corps
- Die Existenz eines „Maulwurfs“ innerhalb der Kommandoebene von Babylon 5
- Das rätselhafte Verschwinden von Babylon 4
- Sinclairs umstrittene Wahl als Kommandant von Babylon 5 und diplomatischer Vertreter der Erde
- Sinclairs vertrauensvoller Umgang mit Delenn

Dass sich all diese ungelösten Fragen und Hinweise in einem Film finden, der noch nicht mal offiziell als Pilotfilm für eine spätere Serie etikettiert wurde, lässt erkennen, dass dahinter jemand steckte, der sich wirklich Gedanken gemacht hat, bevor er das Thema angegangen ist und dass da jemand eine Vision hatte von dem, was er tun wollte

Etwas, das sich grundsätzlich von der Art unterscheidet, wie bis heute bei Star Trek an die Sache herangegangen wird.

„The Gathering“/“Die Zusammenkunft“ mag heute antiquiert und reizlos wirken auf die konsumverwöhnten, actiongewohnten Fernsehzuschauer der Generation Doof – aber er hat seine versteckten Qualitäten.

Und sei es nur, dass er sehr anschaulich gezeigt hat, dass es noch Alternativen zu Star Trek geben kann.

3 Sterne.

cornholio1980
25.08.2008, 22:04
Zuerst mal herzlich willkommen bei uns :). Freut mich, dass du für Babylon 5 ReVisited zu uns gefunden hast...

Wirklich ein Klasse Review. War zwar ebenfalls sehr früh bei B5 dabei, aber so früh wie du dann doch nicht ;). Ich kann mich aber noch daran erinnern, dsas es mir ähnlich ging: durch TNG allein war mein SF-Hunger nicht annähernd gesättigt, weshalb ich mir sogar die eher bescheidene Serie "Space Rangers" (lief soweit ich mich erinnern kann auf Pro7 ein paar Monate bevor man mit B5 begann) angesehen hatte. Ansonsten ging es mir ähnlich wie dir, die Effekte - heutzutage fast heillos veraltet - waren einer der Hauptgründe warum mich die Trailer auf die Serie neugierig gemacht haben. Alles weitere besorgte "Du hast ein Loch in deinem Gedächtnis" :D

tubbacco
01.09.2008, 13:56
Hallo an alle. Ich habe mich nun extra wegen Babylon 5 Revisited hier angmeldet. Super Aktion von euch. Ich hoffe wir halten das bis zum (bitteren) Ende durch. Der Name Babylon 5 (damals noch Spacecenter Babylon 5) begnete mir das erste Mal auf Pro7. Mit Star Trek bin ich nie so recht glücklich geworden, also musste etwas Neues her.

Lange Rede, kurzer Sinn: Habe mir den Pilotfilm damals angesehen und war zwar nicht sofort begeistert, aber zumindest interessiert. Jahre später habe ich mir die DVDs gekauft und nochmal alles rekapituliert, was bisher nur noch in Resten auf alten VHS-Kassetten vor sich hin gammelte.

"The Gathering" ist nur insofern interessant, da er den Grundstein für die spätere Serie legt, die wichtigsten Personen einführt und in manchen Momenten erahnen lässt, das viel mehr - ein großes zusammenhängendes Universum - dahinter steckt. "You have a hole in your mind!"

Ansonsten läuft der Pilotfilm viel zu zäh ab. So etwas wie Spannung taucht nur in den letzten 15 Minuten auf, die meisten Schauspieler wirken noch etwas steif und einige Aliens etwas puppenartig.

Dagegen steht aber das restliche Design (Centauri, Narn, Vorlonen, Babylon 5 selbst), was fast jederzeit glaubhaft passend oder fantastisch extotisch rüberkommt. Ich muss dazusagen, das ich bisher leider noch nicht in den Genuss der neuen Fassung des Pilotfilms gekommen bin. Irgendwann werde ich das auch mal noch nachhohlen.

Wertung: 2/5

Kaff
01.09.2008, 16:21
(Damals sagte man noch nicht „Star Trek“, das kam erst mit der Verdenglischung der deutschen Sprache in Mode, genauso wie man damals noch in Fankreisen „Krieg der Sterne“ sagte und nicht „Star Wars“). Ich würde eher sagen, das kam damit in Mode, dass man sich bewusst wurde, dass die deutschen Titel einfach nur übel sind. Verdenglischt ist ja dann eher "Spacecenter Babylon 5" und der ist genauso übel.

Dr.BrainFister
01.09.2008, 17:12
@kaff & macGuffin
ich denke auch, dass es besser ist, den originaltitel beizubehalten. das macht schon sinn beim design: schließlich müsste bei einer namensänderung auch immer der schriftzug u.ä. geändert werden. sowas wie "star trek" und "babylon 5" funktioniert am besten als universelle marke, die international möglichst einheitlich auftritt.

"verdenglischung" bedeutet, dass für ursprünglich deutsche wörter stattdessen englische verwendet werden. da es sich aber sowohl bei "star trek" als auch "babylon 5" nicht um ursprünglich deutsche serien handelt, handelt es sich hier nicht um eine verdenglischung.


@tubacco
herzlich willkommen! :D
super, dass du unsere "B5 ReVi"-aktion entdeckt und so in unsere community gefunden hast! viel spaß hier - und auch ich hoffe, dass wir das B5-langzeitgucken bis zum schluss durchhalten. :)
wie bist du eigentlich auf diese aktion aufmerksam geworden?


.

tubbacco
01.09.2008, 18:56
@tubacco
herzlich willkommen! :D
super, dass du unsere "B5 ReVi"-aktion entdeckt und so in unsere community gefunden hast! viel spaß hier - und auch ich hoffe, dass wir das B5-langzeitgucken bis zum schluss durchhalten. :)
wie bist du eigentlich auf diese aktion aufmerksam geworden?


Vielen Dank für das freundliche Willkommen.

Ich bin durch Christian Siegels alte Seite irgendwann mal auf fictionbox gestoßen und seitdem stiller Mitleser. Da B5 meine Lieblings-Scifi-Serie darstellt, habe ich mich dann doch mal hier angemeldet.

Dr.BrainFister
01.09.2008, 19:09
...
Ich bin durch Christian Siegels alte Seite irgendwann mal auf fictionbox gestoßen und seitdem stiller Mitleser. Da B5 meine Lieblings-Scifi-Serie darstellt, habe ich mich dann doch mal hier angemeldet.
jawoll, der siegel (cornholio1980) mal wieder!
:demut::demut::demut::demut::demut::demut:

.

cornholio1980
01.09.2008, 20:56
Oh mein Gott... es gibt noch jemanden, der meine alte Seite kennt? Um Himmels willen :D

Edit: In meinem Schock ganz vergessen: Herzlich willkommen tobbacco! :)

Nikioko
15.02.2011, 13:58
Der Pilot ist sicher nicht das Gelbe vom Ei, aber man muss bedenken, dass damals über der Serienproduktion noch ein großes Fragezeichen stand. Dementsprechend krude ist das Ganze noch. Die Muppetshow im Aliensektor erinnert doch stark an die Dentrassi aof dem Vogonenschiff in der Hitchhiker-Serie. Der Soundtrack von Stewart Copeland ist im Vergleich zu dem späteren von Christopher Franke nicht vom Hocker reißend. Außerdem ist, wie in der gesamten Serie, die deutsche Übersetzung schlecht. Das sind also drei Gründe, sich die Special Edition von TNT anzusehen und nicht die Version, die in Deutschland auf DVD auf den Markt kommt.

Die Story an sich ist ziemlich mau und absehbar (erinnert stark an eine Steven-King-Verfilmung), aber da die Charaktere erst mal eingeführt werden müssen, durchaus vertretbar. An sich eine verzichtbare Folge, wäre da nicht als Triebfeder das große Geheimnis um Sinclairs Gedächtnislücke.

Zu den einzelnen Charakteren:

Jeffrey Sinclair: Um ehrlich zu sein, ich mochte den ersten Kommandanten der Station. Dagegen sah Sheridan jedes Mal farblos aus. Aus diesem Grunde hat auch die erste Staffel einen so hohen Stellenwert bei mir.

Michael Garibaldi: Garibaldi war auch einer der ersten, die ich ins Herz geschlossen habe. Allein diese Kumpel-Beziehung zum Commander hat diesen wahrscheinlich auch so menschlich erscheinen lassen.

Londo Mollari: Die intergalaktische Nervensäge. Ein dekadenter, spielsüchtiger Aristokrat, der wohl nicht ohne Grund aufs Abstellgleis gestellt wurde. Wer hätte gedacht, dass sich aus ihm mal die tragischste Figur der gesamten Serie entwickeln würde? Nervig, aber interessant - was man von Jar Jar Binks nicht gerade behaupten kann. Mit seinen späteren Disputen mit G'Kar und Vir eindeutig der Kultcharakter der Serie.

G'Kar: Tja, wie kommt denn der allseits geschätzte G'Kar hier rüber? Als Vertreter einer aggressiven Kriegerrasse, was sich ja auch durch Staffeln 1 und 2 so fortsetzt. Im Pilotfilm auf jeden Fall der absolute Unsympath. Wer hätte gedacht, dass sich das im Laufe der Serie mal ändern würde. Und für die spätere Rolle völlig untypisch: der später zwar emotionale aber aufrichtige G'Kar ist intrigant ohne Ende.

Delenn: Ja was ist mit Delenn? Ein androgynes Minbari-Etwas mit komischen grünen Flecken am Kopf. Sieht wirklich noch ganz anders aus als die Delenn der 1. Staffel. Aber kein Wunder: damals sollte Delenn ja auch noch männlich sein. Aber schon hier kündigt sich etwas an, was für den gesamten Rest der Serie gilt: absolut farblos, was nicht allein am blassen Teint liegt. Woher Delenn diese Darth-Vader-Kräfte hat, um G'Kar mittels eines Rings die Luft abzuschnüren, ist mir vor dem Hintergrund der späteren Folgen schleierhaft.

Laurel Takashima: Der erste Lt. Commander von B5 ist zwar ziemlich keck, zieht im direkten Vergleich mit Ivanova aber den kürzeren. Aber schade, dass wir nicht mehr von ihr gesehen haben, denn ursprünglich sollte sie ja die von Lyta aufgedeckte Verräterin sein.

Lyta Alexander: Ganz ehrlich, ich fand Talia Winters besser. Nur leider wurde diese, als die Rolle interessant wurde, wieder durch Lyta ausgetauscht. Die Idee des Psi-Corps ist klasse, aber außer Bester sind sämtliche seiner Vertreter farblos.

Dr. Kyle: Kein Verlust, Franklin war besser. Auch wenn ich sagen muss, dass ich Franklin für einen der schwächeren Charaktere halte.

cornholio1980
13.06.2013, 14:43
Wie manche von euch vielleicht gelesen haben, war ich bei der "Babylon 5 20th Anniversary Celebration" bei der Phoenix ComiCon dabei (und ja, ich weiß dass noch der Rest des Berichtes fehlt; ich hoffe, ich kann euch diesen am Wochenende nachliefern, und hab dann auch schon ein paar Fotos und Videos für euch). Schon bevor ich dort war, habe ich für mich entschieden, dass ich nach meine rRückkehr mit einem weiteren ReVisit anfangen werde (das wird dann mindestens mein fünfter Durchlauf sein). Denn vor der Veranstaltung musste ich irgendwie an Londo's Worte aus "Der erste Schritt" denken, als die EarthForce den Sieg über die Minbari feiert: "It's not a party, it's a wake". Alles hatte für mich irgendwie vorab dein Eindruck eines Abschieds - und ich habe vorab für mich entschlossen, dass es nicht das Ende, sondern vielmehr der (neuerliche) Beginn für mich sein wird (letztendlich war die Stimmung eh deutlich optimistischer und zeigt, dass die Serie vor allem in den USA nah wie vor sehr populär ist und immer noch viele neue Fans gewinnt. Ein bisschen mehr dazu dann im nächsten Con-Bericht). Aber auch hätte ich mir das nciht schonv orgenommen gehabt, hat dieses Wochenende unter Gleichgesinnten viel getan, um mein B5-Feuer wieder neu zu entfachen. Es war daher nur logisch, dass ich als ich am 3. Juni am frühen Abend nach Hause kam und noch rund 2 Stunden totzuschlagen hatte bis zu jener Zeit zu der ich ca. ins Bett gehen wollte (um dann nicht mitten in der Nacht hellwach zu sein) den Pilotfilm in seiner neuen Schnittfassung eingelegt habe.

Ich weiß, was ihr jetzt sagen werdet: "Du hast ja noch nicht mal den letzten Revisit fertig gestellt!" Stimmt natürlich. Die gute Nachricht ist, dass ich diese neuerliche Sichtung dazu verwenden werde, die Guides für B5 fertig zu stellen. Ab nächstem Jahr sollte es demnach wöchentlich einen neuen B5-Episodenguide geben. Früher oder später werde ich so also auch zu jenen Episoden kommen, die ich bislang noch ausgelassen habe.

Zum Pilotfilm gibt es allerdings ohnehin schon meine ausführlcihe Meinung zu beiden Fassungen, sowohl hier im Forum als auch auf fictionBOX. Ich werde zwar diesen Revisit nutzen, um gegebenfalls die Guides zu überarbeiten/ergänzen, dort wo es sinnvoll ist (wie z.B. rund um Michael O'Hares Abgang), aber im Großen und Ganzen kann ich sie ohne großen Aufwand genießen. Was ich jedoch im Zuge dieses Revisits tun werde ist - angesichts der vielen neuen internationalen Freunde, die ich auf der Con kennengelernt habe - meine Meinung Im JMSNEWS-Forum zu posten. Und ich dachte mir, eigentlich spricht ja nichts dagegen, auch euch hier an meinen dortigen Postings teilhaben zu lassen. Hier also nun - nicht übersetzt - ein leicht überarbeitetes Zitat zu meinen Notizen zum Pilotfilm, die ich dort gepostet habe.

Bitte beachtet, dass meine hier wiedergegebenen Postings aus dem Jmsnews-Forum aus der Sicht eines Rückblicks von jemandem geschrieben ist, der die komplette Serie kennt. Ich nehme dort keine Rücksicht auf zukünftige Spoiler! Daher habe ich den kompletten Text als Spoiler markiert. Nur lesen, wenn ihr die Serie bereits komplett gesehen habt!

For me, "The Gathering" is a prime example of how important the editing is. The original version just draaaags aaaaloooong, without any sense of tension. The "Producer's Cut" runs far more swiftly, and includes a couple of scenes that I really don't want to miss anymore (the alien hooker, the bomb-threat, the longer Sinclair-Carolyn scene, the one with Carolyn and Delenn, and so on), and the showdown just makes a lot more sense now (in the original version, Sinclair was suddenly sweating from one scene to the next). And I just never cared that much for the music, and absolutely adore Christopher Frankes score for the re-edit (god, I wish that one would be available on CD). And the key sequence (at least it is for me), when Sinclair is telling the tale of the Battle of the Line, works just so much better in the new version, with the added sound effects and the great score. In the original version, it was just Michael O'Hare, and as much as I like his acting, especially in this scene, it's just not as effective as the one with sound effects and music. In the new cut, this scene has a haunting quality that IMHO was missing in the original version.

Then again, even the original cut isn't bad. It manages to give a lot of background information (even if some of those scenes feel a little forced; you would think Lyta would know about the fates of the first four Babylon stations), sets the stage for the series, and even offers an incredibly effective hook ("There's a hole in your mind"). And of course, all the scenes with G'Kar (especially his last one with Sinclair, which I love to death) and Londo (especially his dialogue with Garibaldi, where you learn everything you need to know about Londo in 2-3 swift minutes) are great, no matter which version of the pilot you're watching. So, overall, I'd give the original version a 5 and the JMS-cut an 8 (out of 10).

A couple of other things I wanted to mention after seeing it again:

One of the scenes I neglected to mention above is the new scene with Sinclair and the hostage situation, which already foreshadows the final scene in "Infection" in a really neat way.
Another detail to file under "I cannot believe how well preplanned this all was": They actually mention dust in the Pilot (at least the Producers Cut version)
G'Kars first appearance is sooooo damn powerful. Andreas Katsulas kills it from the first scene on. He really comes on strong. Love it.
Some of Takashimas lines feel like they could come straight out of Ivanovas mouth. I really believe that when he switched those characters, JMS pretty much kept the personality of the second in command intact. Just take her "fruit basket" line. I can totally see Ivanova saying that to G'Kar. And also: The line would have been so much funnier and more effective if Claudia Christian would have said it (not a huge fan of Tamlyn Tomitas performance in the pilot, I'm afraid; even though the restored audio track in the Producers Cut helps a little bit).
The Alien sector scene really feels forced.
Did I mention already how much I love Christopher Frankes new music for the pilot? Oh I did? Well... then I'll just have to do it again! :p The scene where Sinclair tells the story of the Battle of the Line is so much more powerful, than with the old music. Of course, the sound effects help too. For me, watching chronologically, it gives B5 its first of many goosebump-inducing "magic moments". And I also like how he went back to the style of his first season soundtrack, so that if you watched the pilot before the show (as you should) it fits together perfectly.
The writing is so good in this, even though its "just" the pilot. Just take the japanese stone garden and the "one mind can change the universe"-message. Great dialogue! And there are sooo many more.
No matter how often I see it, I always have to chuckle when I see Mister Morden in C&C :D
One thing that I always notice when watching the pilot is that it almost feels like a crime story. After seeing it it's not surprising to learn that the guy who wrote it also wrote a bunch of "Murder, she wrote" episodes ;).
I love how the aliens are not simply aliens with some appliances, but with some great masks (even if they overdid it from time to time, like with the barkeeper, who was way too cartoony). The costumes are great too. And of course, the customs, etc., like G'Kars "good eating to you"-greeting.
It doesn't really make a lot of sense that the business partner would try to lie when there's a telepath at the table, does it? One of the few instances where JMS prioritized his need to tell the story he wanted to tell over story logic.
Watching the pilot I can't help but feel that it was very important to JMS to distance the show as far from Star Trek as possible. The lighting is so much darker, then there's all the sex talk that you'd never get in the universe where no one has gone before (maybe they should retitle it "where no one has come before" :D). And of course it's not all quite as hunky-dory.
So after I mentioned how great Andreas Katsulas is as G'Kar, I also have to mention how great Peter Jurassik is as Londo. His scene with Garibaldi when he talks about the former glory of the Centauri Republic is so great. It also features one of my favorite lines of dialoge of the whole show: "I'm not here to make trouble. You know why I am here? I'm here to grovel before your wonderful Earth Alliance, in hopes of attaching ourselves to your destiny, like... what are those fish called on your planet that attach themselves to sharks?" "Ramoras." "Yes. You make very good sharks Mr. Garibaldi. We were pretty good sharks ourselves, once - but somehow, along the way, we forgot how to bite."
While one or two times the background information feels a little force and shoehorned in (as mentioned previously: Lyta not knowing about Babylons 1-4), most of it feels very natural. Great job!
I have to say I'm glad that they got rid of that weird minbari ring of power. Looking back, that whole scene is so out of character. I definitely would have preferred the previous idea about the stone that G'Kar cannot grasp.
Ben's taking stims. Another storyline that got transfered to the replacement of the character, I assume.
So we know that originally, Takashima was the traitor - unknowingly. She pretty much had the same condition as Talia, namely a second personality. I also think I remember reading somewhere (probably her biography "Pleasure Tresholds") that JMS asked Pat Tallman if she would have a problem with playing a homosexual relationship. From that I assume that Takashima and Lyta were supposed to hook up, and when he replaced both, he kept that storyline, but switched th e traitor-part from one person of the duo to the other. Just pure speculation on my part, of course. Also: Notice that Takashima was on Mars. We know from the Comics that that's exactly where Talias second personality got implanted. Coincidence?
Gosh, those roller coaster bars in the shuttle sure look unintentionally funny :p
One thing that never really got explained: how did the poison enter koshs body? I don't assume he actually showed himself to Sinclair?!?! So how could someone apply that thing on his right hand? Any idea? Anyone?
The monitors on the background during Sinclairs interrogation sure as hell were a great idea, since because of them they could show us two people. we could see Bens testimony, for example, and also Jeffreys reaction.
"The Gathering" features the first and as far as I recall only time that a minbari hisses. Thinking back, it feels a little bit out of character for that race, doesn't it?
Where the heck does the "rain" come from in the scene where Garibaldi and Sinclair investigate the pod?
I LOVE the final scene between Sinclair and G'kar, and the "beep beep"-joke that follows it.