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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : B5 | 4.03 | Rückkehr vom Schattenplaneten (The Summoning)



Kaff
10.05.2004, 18:20
4.3 The Summoning/Rückkehr vom Schattenplaneten

Cartagia lässt G'Kar ausgibeig foltern. Garibaldi wird auf einem Transporter gefunden und von Zack befreit. Bei der Suche nach weiteren First Ones machen Marcus und Susan eine schockierende Entdeckung.

Sepia
15.06.2004, 00:33
4.3 The Summoning/Rückkehr vom Schattenplaneten:
An und für sich eine vernünftige Fortführung der Geschichte, bei der mich allerdings drei Dinge stören:
1.) Die Hinführung auf Sheridans Rückkehr ist etwas zu extrem, so dass am Ende wohl niemand mehr irgendwie überrascht war.
2.) Niemand interessiert sich für G'kar. Marcus spricht mit niemandem über ihn, niemand fragt nach ihm. Garibaldis Rückkehr sollte dabei doch genügend Anlass bieten.
3.) Die letzte Szene in Sheridans Büro, wo er Anekdoten von Z'Ha'Dum einbringt, wirkt irgendwie weird. Weil die Vorlonen 5 Meilen große Schiffe haben, die ganze Planeten zerstören, werden demnächst beim Kampf der Götter im Umkreis von 70 Lichtjahren sämtliche Planeten zerstört. Ich habe den Eindruck, dass JMS beim schreiben da Dinge stark durcheinandergebracht hat. Verständlich ist der Dialog für mich auf jeden Fall nicht.
Vielleicht habe ich bei Punkt 2 und 3 aber auch einfach nur etwas übersehen/überhört.
:star::star::star::halfstar:

EDIT:
4.) Wie Londo und Vir den Mord planen ist doch arg merkwürdig. Die Vorsichtsmaßnahmen sind lapidar, an verschiedensten Orten wird offen und laut gesprochen. Das kann ich nicht ernstnehmen.

cornholio1980
18.09.2010, 18:12
Mit "Rückkehr vom Schattenplaneten" werden sämtliche Handlungsstränge konsequent fortgeführt. Auf der Station plant Delenn ihren großen Angriff auf Z'ha'dum, sieht sich deswegen aber immer mehr Widerstand gegenüber. Viele Völker haben Angst, dass man dadurch die Schatten erst wieder auf sich aufmerksam macht. Rückwirkend und nüchtern betrachtet ergibt die Argumentation von wegen "es ist noch niemand lebend von Z'ha'dum zurückgekehrt" nur bedingt Sinn, aber dies dient natürlich in erster Linie der Rückkehr von Sheridan, die zwar sehr vorhersehbar, aber dennoch saugut inszeniert wurde. Genial auch der Dialog "We thought you were dead!" "I was. I'm better now." :rofl: Auch die schauspielerischen Leistungen sind in dieser Szene wieder mal großartig. Vor allem auf Mira Furlan und ihre Reaktion als sie Sheridan erblickt sollte man mal genauer achten - grandios!

Doch nicht nur Sheridan kehrt zurück, auch Garibaldi wird aus einem Raumfrachter gerettet. Seine Rückkehr gibt jedoch einige Rätsel auf. Was genau hat das Psi-Corps mit ihm angestellt? Warum hat man ihn wieder freigelassen? Hat man ihn einfach nur ausgefragt, und nun keine Verwendung mehr für ihn? Handelt es sich gar um einen Schläfer à la Talia? Jedenfalls ist man sich aufgrund seiner Rückkehr, die viele Fragen offen lässt, nicht so ganz sicher was man davon halten und ob man ihm trauen kann. Wobei zumindest seine misstrauische, mürrische Persönlichkeit immer noch die alte zu sein scheint, wie er am Ende beweist :alien_laugh:.

Und auch auf Centauri Prime geht es weiter: Cartagia droht G'Kar umzubringen, wenn ihm dieser auch weiterhin seinen Schrei verweigert. Für Londo's Pläne wäre dies eine Katastrophe. Doch G'Kar ist einfach zu stolz, um zu Schreien, und möchte seinen Peinigern diesen Sieg nicht gönnen. Und so muss er sich letztendlich zwicshen seinem Stolz und der Freiheit seines Volkes entscheiden. Die entsprechende Szene ist ungemein dramatisch, da wir während der Peitschenhiebe nicht wegblenden, sondern die Szene ohne Unterbrechung gezeigt wird. Jeder Hieb wirkt dabei wie das Ticken einer Uhr, und sowohl für G'Kar als auch für Londo scheint die Zeit abzulaufen. Dass sich G'Kar just bis zum allerletzen Peitschenhieb zeit lässt, mag man JMS als überdramatisch vorwerfen. Man könnte auch die Logik hinterfragen, warum man weiß dass er genau 39 überleben und just beim 40 sterben würde (er könnte durch die Gefangenschaft und Folter schon so geschwächt sein, dass es ihn bereits bei 35 dahinrafft). Aber da die Szene sehr packend war und es zudem zu G'Kar passt, sich diesen Schrei erst im allerletzten Moment zu "gönnen" und damit sich und Londo zu erlösen, will ich es mal verzeihen. Sepia's Kritik bezüglich der munter im Garten intrigierenden Londo und Vir muss ich aber leider so unterschreiben.

Für etwas auflockernden Humor sorgt zunächst die Suche von Ivanova und Marcus nach weiteren Allererster. Letzterer darf sich dabei in einem amüsanten Dialog als Jungfrau outen. Es ist klar, wen Marcus bei "sie weiß es noch nicht" meint, nur Ivanova scheint es nicht aufzufallen. Als man schließlich die riesige Flotte der Vorlonen entdeckt inklusive eines Schlachtkreuzers, der in seiner Größe einfach nur beeindruckend ist, wird es aber auch hier dramatisch. Zugleich versucht Lyta von Kosh2 mehr über die Pläne der Vorlonen zu erfahren. Wie er sie behandelt und dann auch für ihre Neugierde bestraft, zeigt wieder einmal, dass der erste Kosh ein ganz anderer, deutlich freundlicherer Vorlone war - und man fragt sich unweigerlich, welcher der beiden für die wahre Natur dieses Volkes repräsentativer ist. Am Ende, als man vom Angriff der Vorlonen, die gleich einen ganzen Planeten ausrotten hört, fürchtet man, die Antwort darauf zu kennen. :(

Fazit: Trotz kleinerer Schwächen überwiegen für mich ganz klar die positiven Aspekte. Es geht weiterhin spannend und dramatisch weiter, die Lage spitzt sich erneut zu und es gibt zahlreiche bedeutsame Entwicklungen. Schon allein die Inhaltsangabe zeigt, wie viel sich in dieser Episode tut. Es gibt bisher in der 4. Staffel noch keinen Ballast, die Spannungsschraube ist stattdessen fest angezogen, und lässt der handlung gerade noch so genug Luft um atmen zu können, und damit wichtige Szenen ihre volle Wirkung entfalten können. Trotzdem, ein beachtliches Tempo bei gleichzeitiger hoher Qualität in allen Bereichen (schauspielerische Leistungen, Musik, Inszenierung, Drehbuch).
9/10

Simara
23.07.2011, 01:09
Es ist einiges passiert in dieser Folge. Fangen wir mit G'Kar an.

Vor dieser Folge hatte ich ein wenig Angst. Um G'Kar und was mit ihm passieren würde.
Der Imperator ist ja wirklich ein Herzchen. Es gibt einen Pluspunkt für Londo, als er Vir gegenüber zugibt, dass er Mitleid mit G'Kar hat. Nur Mitleid allein reicht nicht!
Schmerztechniker ist auch ein nette Bezeichnung für einen Folterknecht. :rolleyes: Aber wenigstens macht sich dieser Schnösel-Imperator auch selbst die Hände schmutzig. Ich mag ihn nicht. :angry:
Sogar Vir meint, dass Londo "dieses Monster" töten soll. Vir ist halt der Beste :D
Londo scheint das Ganze zu weit zu gehen. Er bittet G'Kar sogar darum, dass er Catargia einen Schrei "gönnt". Warum? Liegt ihm auf einmal etwas an G'Kar? Kann ich mir nicht so recht vorstellen.
Es sind 39 Schläge, bevor G'Kar aufschreit - bei 40 wäre er ja gestorben. Ich glaube allerdings, er hätte noch nicht schreiben müssen. G'Kar hätte Schweigend in den Tot gehen können. Londo zuliebe hat er sicher nicht geschrieen, aber ich gebe zu, ich bin froh, dass er es tat.

Lytha hat mit dem zweiten Kosh scheinbar auch ein Päckchen zu tragen. Ihr Quartier ist mehr eine Zelle. Lytha scheint Angst vor ihm zu haben. Sie sieht auch nicht gut aus.
Als sie versucht, die Gedanken des zweiten Vorlonen zu lesen, bestraft dieser sie hart. Man sieht es zwar nicht, aber man hört sie schreien. Gibt einen fetten Minuspunkt für den Vorlonen. :angry:

Gerade in dieser Szene, als man nur noch Lythas Schrei hört und dann wird zu G'Kar gewechselt, bei dem Molari steht und eben um einen Schrei bittet ... das war großartig. :thumbsup:

Auch Ivanowa und Marcus bekommen einen Part. Süß, Ivanova hat extra Minbari gelernt. Leider geht das etwas in die Hose :hmm: Sie will nach weiteren "Ersten" suchen. Als Marcus zu ihr meint, dass es da eine Frau gäbe, doch dass die davon nichts wisse .... Ich würde wetten, dass er Susan meint :hmm:

Etwas gestört hat mich die Szene als Sheridan zurückkommt. Gerade im rechten Moment zu einer Demo. Und schon kippt die Stimmung wieder zu seinen Gunsten. Das war mir etwas zu platt.

Als Ivanova und Marcus die Vorlonen-Flotte im Hyperraum entdeckt haben, hatte ich die Hoffnung, dass die Schatten jetzt ihr Teil weg bekommen. Die Vorlonen haben sich tatsächlich entschlossen in den Krieg einzusteigen, allerdings mit der Holzkeule. Weija.

Edit: Ich hab ja fast vergessen, dass nun auch Garibaldi wieder zurück auf B5 ist. Demnach ist er ohne G'Kars Hilfe zurückgekommen. Wenn ich mich recht erinnere, wird er einfach so im Weltall treibend gefunden, richtig?
Wie's aussieht scheint das Psi-Corp ihm eine Programmierung ins Hirn gepflanzt zu haben.

3,5 ... na gut: 4 von 5.

Simara
23.07.2011, 01:19
Wie ich sehe, wundere nicht nur ich mich über die eigenartige Rückkehr Garibaldis.

Und warum G'Kar nun doch schreit, ist mir dank Cornys Ausführungen auch wieder klar.

Schade, dass bis jetzt nur insgesamt nur 3 Leute abgestimmt haben.

cornholio1980
23.07.2011, 17:32
Es ist einiges passiert in dieser Folge. Fangen wir mit G'Kar an.Schön, imn B5-Forum wieder was von dir zu lesen!! :)


Der Imperator ist ja wirklich ein Herzchen. Es gibt einen Pluspunkt für Londo, als er Vir gegenüber zugibt, dass er Mitleid mit G'Kar hat. Nur Mitleid allein reicht nicht!Was sollte er denn deiner Meinung nach sonst (noch) tun?


Aber wenigstens macht sich dieser Schnösel-Imperator auch selbst die Hände schmutzig. Ich mag ihn nicht. :angry: Gut so. Sollst du ja auch nicht ;)


Londo scheint das Ganze zu weit zu gehen. Er bittet G'Kar sogar darum, dass er Catargia einen Schrei "gönnt". Warum? Liegt ihm auf einmal etwas an G'Kar?Hmm... also entweder lag zwischen der 2. und der 3. Episode viel zeit bei dir, oder aber du schreibst erst (zu) spät. Wurde jedenfalls alles in der 2. Episode klar erläuert. Einerseits braucht Londo G'Kar (und ist deshalb interessiert daran, dass er überlebt) andererseits hat er bereits klar gemacht, dass es ihm keine Freude bereitet, seinen Widersacher so erniedrigt zu sehen.


Es sind 39 Schläge, bevor G'Kar aufschreit - bei 40 wäre er ja gestorben. Ich glaube allerdings, er hätte noch nicht schreiben müssen. G'Kar hätte Schweigend in den Tot gehen könnenUnd damit seinem Volk die Chance auf Freiheit nehmen?


Londo zuliebe hat er sicher nicht geschrieen,Nein, ganz sicher nicht. Und ich bin mir sicher, sein eigener Stolz war mindestens genau so sehr verantwortlich dafür, nicht schon früher geschrien zu haben, wie das er Londo ordentlich schwitzen lassen wollte...


Etwas gestört hat mich die Szene als Sheridan zurückkommt. Gerade im rechten Moment zu einer Demo. Und schon kippt die Stimmung wieder zu seinen Gunsten. Das war mir etwas zu platt. Na ja. Sheridan war bereits zuvor ihr Anführer, der all diese Völker vereint und zum gemeinsamen Kampf gegen die Schatten aufgefordert hat. Als er - scheinbar - starb, haben sie die Hoffnung verloren. Doch nun kehrt er - als erster Mensch, zumindest soweit ihnen bekannt ist - lebend von Z'ha'dum zurück...

Simara
25.07.2011, 23:03
Was sollte er denn deiner Meinung nach sonst (noch) tun?

Ich weiß nicht .... Ihn schneller umbringen? Okay, okay, ich seh ja ein, dass Londo zu dem Zeitpunkt nicht wirklich was hätte tun könnten. Dennoch *brummel*


Hmm... also entweder lag zwischen der 2. und der 3. Episode viel zeit bei dir, oder aber du schreibst erst (zu) spät. Wurde jedenfalls alles in der 2. Episode klar erläuert. Einerseits braucht Londo G'Kar (und ist deshalb interessiert daran, dass er überlebt) andererseits hat er bereits klar gemacht, dass es ihm keine Freude bereitet, seinen Widersacher so erniedrigt zu sehen.

Ich erinnere mich. Stimmt ja, Londo hat G'Kar ein Geschäft vorgeschlagen.