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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : #399: "Müde und schimmlig? - Kritik zum Intro"



Voltago
29.08.2007, 07:55
Der uns bereits aus einem vorangegangenen Leserbrief gut bekannte und liebgewonnene Leser Dr. Chaotica schrieb bezüglich des Intros der e!Scope-Ausgabe #399:


Hallo Andreas, hallo liebe e!Scoper,

ja, erneut sprach mich euer Intro in besonderem Maße an und ließ mir
die Finger jucken. Der ein oder andere kennt dieses Gefühl bestimmt
wenn man mal zufällig einen dieser speziellen Briefe mit Amtssiegel
und "wiehernden" Vorschriften erhält. Nein, ganz so schlimm war das
Intro von Andreas Spreen nicht aber seine Pauschalität mich vom
Planeten X wie viele meiner menschlichen Kollegen des mürrisch müden Kritikertums zu bezichtigen kann ich nicht so auf mir sitzen lassen.

Das Michael Bay für gewöhnlich eher Luft als eine Story im Reifen, äh
auf der Kamera, hat ist ja gemeinhin keine Neuigkeit. Das zeigt sich
von "The Rock", über "Armageddon", "Pearl Harbor" bis hin zum
aktuellen "Transformers". Alles in allem steht bei ihm das Blei
(aktuell Blech und Blei) - ich meinte natürlich die Action - im Vordergrund.

Fraglos war hier "The Island" /zunächst/ eine erfreuliche Ausnahme.
Die Geschichte einer zukünftigen Gesellschaft wurde nach dem Vorbild "Flucht ins 23.
Jahrhundert" platziert und machte einen für Bay ungewohnt
intelligenten Eindruck. Doch - sind wir mal ehrlich Andreas - ab dem
Betreten der Oberfläche durch unsere Protagonisten schlägt Bay wieder
altgewohnte Töne an in dem Blei und Action den zuvor durch eine
tiefgehende Story eingenommenen Raum beanspruchen. Das soll hier nicht
heißen, daß ich etwas gegen eine gute Portion Action hätte, doch nach
dem fast schon philosophischen Ansatz der Geschichte in welchem eine
Insel das Paradies für diese Klone sein sollte, ja eine Art Utopia
habe ich mir weniger Kugelhagel als mehr eine fragwürdige Quest nach
eben dieser Insel und ein wenig mehr Endzeit vorgestellt. Was dann
aber kam war ein Verschwörungskonstrukt mit dem üblichen Bay'schen
Krachbumm und vorhersehbarem Ausgang. Da wurde viel Potential für ein
Meisterwerk vergeben und stattdessen wie in Hollywood üblich dem Kommerz geopfert. Dagegen - ein wahres Meisterwerk der SciFi sah ich erst kürzlich auf DVD - Aranofsky's "The Fountain".

Ich begebe mich jetzt allerdings weder mürrisch noch müde erstmal
zurück auf meinen geliebten Planeten X in die Nähe meiner treuen
Constance Goodheart und meinem technisch unerreichten Killerroboter um
von meiner Festung des Todes nebst teuflischem Todesstrahl diesem
hochnäsigen Captain Proton zu zeigen was wirkliche Action ist.

Teuflisch wahnsinnig lachend schließe ich euer

Dr. Chaotica

@Dr Chaotika
Eine Antwort auf Deinen Leserbrief folgt in Kürze! :)

@alle anderen Leser
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