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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S01 E04 | Wildschweinjagd



Teylen
26.11.2008, 14:23
Nicht nur das die vielen Leichen mehr und mehr ein Problem werden dem sich die Überlebenden stellen müßen, auch gehen die Lebensmittel Vorräte zu neige.
Als wäre das nicht genug, häufen sich mysteriöse Ereignisse.

Original Titel: Walkabout
Erstaustrahlung: 13. Oktober 2004
Deutsche Erstaustrahlung: 18. April 2005

Teylen
26.11.2008, 14:40
Bei meinem ersten Kontakt mit Lost, war das, die Episode, mit der ich die Serie nicht mehr regelmäßig weiter sah. Weniger die Episode, die ich schon nicht mehr ansah, als mehr der deutsche Titel.

Wildschweinjagd ist eine recht offensichtliche Referenz auf das Buch "Herr der Fliegen", das ich persönlich größtenteils grottig fand. Weshalb ich auch von der Serie genug bekam ^^; (eine schlechte Begründung, an sich, aber so war es damals)
Der englische Titel ist, wenn ich es richtig übersetzte, eine Referenz auf die Wanderungen (Walkabouts) der Aborigine.

Dennoch gibt es, zu meinem überraschen, Wildschweine in der Folge, die auch gejagt werden. Was interessanter gestaltet ist als beim Herrn der Fliegen, auch wenn man die eigentliche Jagd nicht sieht. Das der Wald auch so raschelt wenn man mit einer Wilden Wutz aus dem Geäst kommt? O.O

Anstelle eines fliegen umschworrenen Wildschwein Kopfes, schaut Locke wohl in das Dschungel-Monster. Wobei ich den Gesichtsausdruck nicht einordnen kann, irgendwo zwischen "Hä", "Nicht das Wildschwein" und "Nett dich kennen zu lernen". Ob das Monster auch das Schwein erlegte? Klang kurz so.
Das Schwein machte übrigens etwas merkwürdige Geräusche o.O

Überhaupt sollte geklärt werden wieso Locke nun herum rennen kann, nachdem ihm der Rollstuhl gehörte. Vermutlich wurde da ja nicht nur was wieder eingerenkt. (Was war das für'n Gerät am Bett)
Immerhin hat er nun seinen Abenteuer Urlaub.
Nachdem ihn schon die Dame der Beratungshotline, nach 8 Monaten, einen Korb gab (nach so langer Zeit könnte man es merken das da was schief läuft).

Rose fand ich sympathisch. Ich vermute auch das der Rückteil des Flugzeugs noch irgendwo ist.

Woher weiß Sun welche Pflanzen sich zum Zahnputzen eignen?

Interessant wie es mit der Verbrennung thematisiert wurde.
Wobei man gegen das fressen auch ein großes Loch buddeln könnte, jenseits des Strands, und das zu schöpfen. Wildschweine buddeln ja keine 2 Meter tief. Ist nur ne Arge Arbeit und die angeheizten Leichen da raus ziehen - bäh. Schaufeln kann man doch mit Flugzeug teilen improvisieren.
Etwas merkwürdig das sich Jack zuerst gegen das pers. gestalten der Beerdigung sträubte, vielleicht weil es aus seiner Sicht mehr eine Beseitigug war?
Nun und man kann sich fragen wenn denn da Jack sieht.

Dem Drogenabhängigen, der Fischen kann, geht langsam der Stoff pleite.
Und immerhin hat Kate wohl genug auf dem Kerbholz um mit Messern umzugehen.
Erstaunlich das Locke nach 9/11 mit so einem Koffer durchkam.

cornholio1980
27.09.2010, 00:09
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/9793/88889304/)

In "Wildschweinjagd" wird die Frage geklärt, warum sich John Locke über den Absturz richtiggehend zu freuen und das Leben auf der Insel derart zu genießen schien: Er saß vor dem Flug im Rollstuhl! Ich muss allerdings gestehen, dass ich die entsprechende Wendung spätestens ab Mitte der Folge – als Locke im Bett saß und telefonierte – erahnen konnte, und es daher weniger eine Überraschung als eine Bestätigung meiner Vermutung war. Trotzdem ist es natürlich eine höchst interessante Offenbarung, die wieder einige neue Fragen aufwirft. Die Rückblende an sich fand ich jedoch wieder etwas schwächer. Zwar erfahren auch abseits seiner Lähmung einige interessante Dinge über John Locke, und lernen ihn so besser kennen, aber da ich den großen Twist schon erahnen konnte, hielt sich die Spannung etwas in Grenzen…

Die Handlung auf der Insel konnte mir da schon besser gefallen. Die Wildschweinjagd wurde sehr gut in Szene gesetzt, vor allem aber die Begegnung mit dem Monster, das uns erneut nicht gezeigt wird, sorgte für einen höchst spannenden Moment. Zudem wirft die Tatsache, dass John Locke furchtlos davor stehenblieb und die Begegnung – im Gegensatz zum Piloten – unbeschadet überstanden hat, wieder einige interessante Fragen auf. Was hat er gesehen? Warum wurde er nicht angegriffen? Für etwas auflockernden Humor sorgt die Nebenhandlung rund um Shannon, Charlie und Hurley. Boone mag die Art und Weise, wie sich Shannon ihr Essen besorgt hat nicht gefallen, aber dass sie mit ihrer Methode erfolgreich war und ihre Stärken zu ihrem Vorteil ausgenutzt hat, lässt sich nicht bestreiten. Und es war einfach witzig zu sehen, wie sich Charlie wiederum an Hurley wendet, um für Shannon einen Fisch zu fangen…

Etwas tragischere Töne stimmen die beiden anderen Nebenhandlungen an: Um der Verstorbenen zur anstehenden Feuerbestattung gebührend gedenken zu können, sucht Claire nach Informationen, die sie am Abend dann vorliest. Und nachdem er im Pilotfilm ihr Leben gerettet hat, kümmert sich Jack nun erneut um Rose, die seit dem Absturz still am Strand sitzt und in Gedanken versunken in die Ferne blickt. Vor allem dieser Handlungsstrang hat es mir irgendwie angetan. Wie sich Rose‘ trotz aller schrecklichen Ereignisse ihren Optimismus und ihren Glauben daran bewahrt, dass ihr Mann noch am Leben ist, ist einerseits bewundernswert und andererseits wirklich berührend. Und auch wenn man wenig Hoffnung dafür sieht, wünscht man ihr doch unweigerlich, dass ihr Glaube berechtigt ist. Jedenfalls ist Rose eine Figur, von der ich in Zukunft gerne mehr sehen würde!

Fazit: Die Rückblende lebt genau genommen nur von der – mehr oder weniger – überraschenden Wendung am Ende, die etwas Licht in das mysteriöse Dunkel namens John Locke bringt. Die Handlung auf der Insel wird vor allem gegen Ende bei der erneuten Begegnung mit dem Monster spannend, und wird durch zwei gelungene Nebenhandlungen zusätzlich aufgewertet. Kein Highlight, aber solide Mystery-Unterhaltung mit einigen interessanten Offenbarungen und Fragen…
6/10