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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S01 E05 | Das weisse Kaninchen



Teylen
26.11.2008, 16:46
Die Wasser Vorräte der Überlebenden werden knapp und als fast nichts mehr da ist und es Claire schlechter geht stiehlt auch noch jemand denn kümmerlichen Rest.
Die Situation droht zu eskalieren, während Jack der mysteriösen Erscheinung - die außer ihm niemand sieht -, geplagt von Selbstzweifeln, hinter jagt.

Original Titel: White Rabbit
Erstaustrahlung: 20. Oktober 2004
Deutsche Erstaustrahlung: 25. April 2005

Teylen
26.11.2008, 16:52
Rein gefühlt wurde mächtig Tempo, zugunsten der Charakter Entwicklung von Jack, her raus genommen. Ich bin gespannt ob der Wasserraub von "Captain America" noch folgen haben wird.
Nett gemacht, da ich die ganze Zeit über Jin verdächtigte.

Jack jagt seinem weißen Kaninchen nach, wobei Locke dem Zuschauer nochmal Faust Dick auf's Brot schmiert, das es eine Referenz zu Alice im Wunderland ist. Halten die Macher die Zuschauer für Dumm? Der Gedanke kam mir auch schon in der vorherigen Folge, bei der zweiten Rückblende auf Lockes Zehengewackel.

Gut, was die vielen Puppen bedeuten sollen ist dann etwas an mir vorbei gegangen, da hätte ich mir eher eine Erklärung gewünscht.

Offensichtlich hat es nicht nur Lockes Beinen geholfen, der tatsächlich sich sichtlich wohl auf der Insel zu fühlen scheint, sondern auch Jacks Vater. Der wohl irgendwie so halb manifest wieder auferstanden und rumzuwandeln scheint.
Merkwürdiges Klackern war das, vor der Höhle oO

cornholio1980
29.09.2010, 23:51
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php/content/view/9781/88889304/)

Ja, ich weiß, "Lost" ist eine Mystery-Serie. Insofern passieren dort natürlich mysteriöse Ereignisse. Und dennoch – das mit Jack’s Vater war mir dann doch irgendwie zu viel des Guten. Auch wenn es mehr eine Projektion/Manifestation der Insel (so wie auch das Monster?) gewesen zu sein schien, als sein Vater selbst, hat mich dieser Teil der Folge einfach nicht wirklich überzeugt. Ja, es gibt ein paar interessante Implikationen insbesondere im Bezug auf den Episodentitel (Das weiße Kaninchen führt Alice ins Wunderland; Jack’s Vater führt diesen in die Höhle und damit genau an jenen Ort, wo er Wasser findet, dass man dringend zum Überleben braucht), und ich schließe nicht aus, dass ich eines Tages wenn alle Rätsel gelöst sind wohlwollender darauf zurückblicken werde – aber vorerst konnte ich mit dieser Wendung eher wenig anfangen, da es auf mich doch etwas billig und wenig originell wirkte.

Auch die Flashbacks – die ersten "richtigen" von Jack, nachdem wir ihn bisher nur in einer kurzen Rückblende im Flugzeug gesehen haben – fand ich nicht so prickelnd. Der Moment, als er seinen toten Vater identifiziert, war gut geschauspielert und inszeniert, aber wirklich bewegend fand ich es nicht. Dies dürfte auch daran liegen, dass wir zwar von seiner zerrütteten Beziehung zu seinem Vater erfahren, uns die Hintergründe jedoch vorerst noch verborgen bleiben. Ohne jegliche Vorkenntnis ihrer Beziehung zueinander fällt es einfach schwer, sich in Jack hineinzuversetzen – was notwendig gewesen wäre, um wirklich mit ihm mitzufühlen. Da auch die Nebenhandlungen auf der Insel diesmal keine großen Höhepunkte zu bieten hatten, war "Das weiße Kaninchen" für mich insgesamt gesehen leider wieder eine etwas schwächere Episode.

Fazit: Trotz ihres mysteriösen Charakters und einiger interessanter Implikationen und Interpretationsmöglichkeiten hat mich die Wendung rund um Jacks plötzlich wieder auferstandenen Vater nicht wirklich überzeugt. Auch die Flashbacks fand ich diesmal wieder etwas schwächer. In den Nebenhandlungen auf der Insel gab es zwar den einen oder anderen gelungenen Moment, aber nichts, was diese Schwächen für mich wirklich kompensieren konnte. Aufgrund der nach wie vor außerordentlich hohen inszenatorischen Qualität reicht es aber immer noch für eine durchschnittliche Wertung.
5/10