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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S01 E14 | Eisbär



Teylen
27.11.2008, 11:43
Die Beziehung zwischen Sam und seinem Sohn Walt befindet sich in der Schieflage, insbesondere nachdem Walt sich offensichtlich Locke als Vorbild aus gesucht hat. Eine neue, alte Bedrohung aus Dschungel verschärft die Krise,...
Unterdessen werden erste Pläne geschmiedet von der Insel hinunter zu kommen.

Original Titel: Special
Erstaustrahlung: 19. Januar 2005
Deutsche Erstaustrahlung: 5. September 2005

Teylen
27.11.2008, 16:44
Eine recht spannende Episode, trotz Eisbären die bzw. den ich immer noch nicht mag. Und über dies ziemlich schlecht animiert fand, besonders das Hinterteil. Irgendwie sieht er aus als wäre er mal sehr fett gewesen und dann auf ne Blitz Abmagerungskur gesetzt.

Erstaunlicherweise hielt sich die Nebenhandlung, mit dem Floss, in einem sehr knappen Ramen. Die Überraschung war sicherlich Claires wieder auftauchen am Ende.

Locke verliert weiterhin Sympathie punkte, ebenso wie sein Schoßhündchen Boone.

cornholio1980
09.10.2010, 14:44
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php?option=com_content&task=view&id=9796&Itemid=88889304)

In Episode 14 sind also nun endlich Michael und Walt an der Reihe, und wir erfahren die Hintergründe ihres zerrütteten Familienverhältnisses. Am besten haben mir dabei die letzten 2 oder 3 Rückblenden gefallen, in denen klar wird, dass die beiden in einem Dilemma stecken, für das beide genau genommen nichts können. Michael möchte es seinem Sohn ersparen, dass er erfährt, dass ihn sein Adoptivvater loswerden will, und präsentiert sich damit selbst als Sündenbock. Unter dieser Voraussetzung ist es aber aus Sicht von Walt wiederum auch zu verstehen, dass dieser seinen leiblichen Vater nicht sonderlich gut leiden kann – reißt er ihn doch aus einer bekannten Umgebung.

Darüber hinaus fand ich vor allem die kurze Szene mit dem Vogel interessant, die andeutet, dass Walt möglicherweise über besondere Kräfte verfügt. Damit wird der Mystery-Anteil erneut hochgeschraubt und um einen weiteren interessanten Aspekt bereichert. Leider hat mich die Handlung auf der Insel im Vergleich dazu kaum überzeugt. Die ständigen Auseinandersetzungen zwischen Michael und Locke begangen mit der Zeit doch ein wenig zu nerven – vor allem, als er Locke völlig zu unrecht beschuldigt – und auch die Szene mit dem Eisbären war jetzt nicht sonderlich spannend. Zumal das Tier in den Weitwinkelaufnahmen für LOST-Verhältnisse überraschend schlecht getrickst und überdeutlich als CGI zu erkennen war.

Die Nebenhandlung rund um Charlie fand ich dafür recht nett. Vor allem die Szene als er das Tagebuch mehrmals in die Hand nimmt, nur um es wieder wegzulegen, fand ich sehr witzig und gelungen. Und der kurze Auszug aus ihrem Tagebuch macht deutlich, dass die Gefühle, die Charlie ganz offensichtlich für Claire empfindet, zumindest ansatzweise auch auf Gegenseitigkeit zu beruhen scheinen. Als er dann zuletzt über einen möglichen Hinweis zu ihrem Aufenthaltsort stolpert, scheint man damit potentiell die nächste Episode vorzubereiten – stattdessen stolpern Locke und Boone im Dschungel zufällig auf die völlig verstörte Claire. Eine Überraschung, die durchaus gelungen ist, allerdings beginnt man es aus meiner Sicht diesen Cliffhanger-Enden langsam aber sicher doch ein wenig zu übertreiben. Lost darf nicht Alias werden!

Fazit: Die Rückblenden boten neben Charaktertiefe auch wieder leichte Mystery-Elemente, und konnten daher durchaus gefallen, wenn sie mir auch wieder eine Spur zu ausgedehnt waren. Die Haupthandlung fand ich hingegen nicht sonderlich spannend, und litt zudem unter den teils schlechten Effekten. Neben der gelungenen Handlung rund um Charlie ist es in erster Linie erneut der Cliffhanger am Ende, der einen trotz der durchschnittlichen Qualität der Episode dazu animiert, auch nächste Woche wieder einzuschalten…
5/10