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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S01 E21 | Ein höheres Ziel



Teylen
28.11.2008, 22:02
Nachdem Jack bei Boones Beerdigung den plötzlich auftauchenden Locke der Lüge bezichtigt und angreift spannt sich die Situation rund um Locke und seine offensichtliche Lüge an. Man will Rache.

Unterdessen will Claires Baby versorgt werden.

Original Titel: The Greater Good
Erstausstrahlung: 04. Mai 2005
Deutsche Erstausstrahlung: 31. Oktober 2005

Teylen
28.11.2008, 22:05
Es wurde spannend.
Shannons Wut, Rachegelüste und Entäuschung waren überzeugend erzählt, ebenso wie die dazu passende Darstellung Saiyds und seiner Vergangenheit.
Positive ist das sich Saiyd nicht verkohlen läßt und Locke die relative miese Lügerei nicht abkauft.
Ob man nun raus bekommen wird was unter dem Hatch ist?

Die kleine Geschichte um das Baby, Sawyer, Claire und Charly wirkt gegenüber der Hauptstory zuckersüß und entspannend.

cornholio1980
14.10.2010, 22:14
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php?option=com_content&task=view&id=9800&Itemid=88889304)

So verständlich Shannon’s Schmerz und ihre Wut auf Locke auch sein mag, in "Ein höheres Ziel" schießt sie meines Erachtens weit über eben dieses hinaus. Damit droht sie gerade als man begann Sympathien für die bis dahin recht oberflächlich wirkende Society-Lady zu gewinnen, diese sogleich auch wieder zu verlieren. Es hilft diesem Handlungsstrang auch nicht gerade, dass man die Hintergründe von Boone’s Tod genau kennt, und weiß, dass Locke nur bedingt dafür verantwortlich gemacht werden kann, weshalb man so zwielichtig er auch erscheinen mag hier doch eher auf seiner Seite steht. Wie Shannon ihn fast erschießt ist dennoch mit Abstand der dramatische Höhepunkt der Episode – vor allem, da ich nicht wirklich damit gerechnet hatte, dass sie es durchzieht, und Locke nur durch Sayid’s Eingreifen gerade noch gerettet werden kann.

Die Handlung davor war dafür leider größtenteils etwas langweilig. So interessant die Paarung Sayid-Locke, die bisher noch eher weniger miteinander zu tun gehabt haben, auch gewesen sein mag, es ist nun mal nie besonders interessant, einer Figur dabei zuzusehen, wie sie Dinge erfährt, die uns schon längst bekannt sind. Aufgrund der guten schauspielerischen Leistungen von Terry O‘Quinn und Naveen Andreas finden sich zwar dennoch ein paar kleine Highlights, wenn es zwischen den beiden zu knistern beginnt und sie versuchen, sich gegenseitig auszumanövrieren, aber eine packende Handlung sieht anders aus. Da konnte mir Sayid’s wieder einmal sehr gelungene Rückblende schon deutlich besser gefallen. So gut wie seine erste fand ich sie zwar nicht, aber vor allem das dramatische Ende – und wie er genau deshalb im Endeffekt auf Flug 815 landet – können zumindest teilweise für die etwas zähe Handlung auf der Insel entschädigen…

Fazit: Vom dramatischen Finale mal abgesehen war die Handlung auf der Insel recht schwach. Vor allem Shannon's Rachegelüste waren für mich nur bedingt nachvollziehbar. Die Handlung rund um Locke und Sayid wiederum litt darunter, dass viele bereits bekannte Informationen noch einmal durchgekaut wurden. Einzig die Rückblende rund um Sayid konnte mir wieder einmal gefallen. Alles in allem nicht schlecht, aber auch nicht überragend…
6/10