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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LOST | S02 E12 | Feuer und Wasser



Teylen
30.11.2008, 20:24
Charlie hat irritierende träume, Aaron betreffend. Nicht nur das ihm keiner glaubt oder vertraut, seine Versuche der Rettung verlaufen katasrophal.

Original Titel: Fire + Water
Erstausstrahlung: 25. Januar 2006
Deutsche Erstausstrahlung: 20. November 2006

Teylen
30.11.2008, 20:28
Etwas in mir mochte die Folge nicht.
Es geht sicherlich schlimmer, aber irgendwie hatte ich das Gefühl das dies nun nicht unbedingt ist was ich bei Lost sehen will. Etwas zu seifenartig. Das aufwärmen des Themas um Charlies Band, die Sache mit den Drogen, das gejammere das ihm keiner vertraut, abgeschlossen von der Sache mit der Taufe. *schüttel* NeNeNe. Das muß nicht sein.
Dazu noch Lockes scheinheiliges "Du hast gelogen", boah, Locke ist bestimmt schon für jede Lüge 'n Haar ausgefallen. Mister "Oh, da ist ein Flugzeug?!" und Mister "Ach da ist ein Hatch" Mister "Oh ich hab meinen Waffen Bunker"
GNAH!

cornholio1980
07.11.2010, 14:24
Review auf fictionBOX (http://www.fictionbox.de/index.php?option=com_content&task=view&id=9813&Itemid=88889305)

Angesichts der bisher konstant hohen Qualität der 2. Staffel musste es ja früher oder später einen Einbruch geben - ganz so tief hätte dieser aber dann auch wieder nicht ausfallen müssen. "Feuer und Wasser" enttäuscht durch schwache Rückblenden und vor allem eine absolut haarsträubende Handlung auf der Insel. Dabei ärgert mich sogar weniger Charlie's Tat an sich, dass das diese im völligen Widerspruch zu seiner Figur steht. Dass er plötzlich da steht und das Baby im Arm hält, gut ok, das kann ich noch schlucken. Auch dass ihm seine eigene Phantasie (oder etwa doch eine richtige Vision) klar machen will, wie wichtig es ist, das Baby zu taufen (die beiden entsprechenden Traumsequenzen sind die einzigen Highlights in diesem Murks von einer Folge), kann ich noch akzeptieren.

Aber dass er als Ablenkung ein Feuer legt und damit mehrere Leute in Gefahr bringt, wie ein billiger Donnie Darko-Verschnitt mit über den Kopf gezogener Kapuze im Schatten steht und schließlich das Baby stiehlt - ne, sorry, aber da hört sich der Spaß ja wohl auf. Wenn er auf Drogen wäre, könnte ich vielleicht selbst das noch nachvollziehen, aber Charlie scheint ja trotz der Versuchung - und auch wenn er sich ein paar Marienstatuen zur Sicherheit auf die Seite gelegt hat - clean zu sein. Was erhofft er sich nur von dieser Tat? Dass das Baby getauft wird? Wollte er das etwa selbst erledigen, in dem er es ins Wasser hält? Ehrlich, das war die dümmste Aktion, die ich in Lost bisher gesehen habe, und hat sich den "Kim Bauer Gedächtnispreis 2006" redlich verdient. Doch nicht nur Charlie handelte völlig unlogisch, auch Locke's Taten wollen irgendwie zum bisherigen Portrait der Figur nicht so recht passen. War er bisher darauf bedacht Charlie zu unterstützen und ihm die Wahl zu überlassen, ob er sich von seiner Sucht befreien will oder nicht, reagiert er nun plötzlich wie ein beleidigter und enttäuschter Vater und nimmt dem frechen Früchtchen sein Spielzeug weg. Eine erstaunlich aggressive und herrische Handlung für den ansonsten so bedacht handelnden Locke. Na ja, wenigstens ist es noch nicht so weit, dass er das Camp abfackeln will um ein Baby zu taufen…

Nun mal ehrlich, wie kann man sich als Drehbuchautor nur sowas ausdenken? Wofür waren die lieben Autoren vor Lost zuständig, etwa für den berühmt-berüchtigten Traum-Twist aus Dallas? Angesichts solcher Entwicklungen graut es mir jedenfalls vor dem Gedanken, was die Produzenten für uns sonst noch so in petto haben könnten. "Sehen sie demnächst bei Lost: Jack tötet Sawyer, um Kate's Liebe zu gewinnen, Locke zerstört den Computer, und Hurley macht eine Diät!" Oh Mann, ich sollte lieber aufhören, bevor ich noch jemanden auf dumme Ideen bringe (wobei ich nach dieser Folge eigentlich nicht glaube, dass die Autoren auf mich angewiesen sind wenn's um dumme Ideen geht…).

Fazit: Die ganz Aufmerksamen unter euch werden es beim Lesen der Kritik vielleicht schon bemerkt haben: "Feuer und Wasser" ist nicht gerade meine Lieblings-Lost-Folge. Einzelne Elemente, wie die christlich angehauchte und optisch brillant umgesetzte Traumszene konnten mir zwar durchaus gefallen, verblassen jedoch gegenüber den Schwächen, wie die wenig prickelnden Rückblenden, allen voran aber natürlich Charlie's Verhalten. Seine haarsträubenden, unpassenden und noch dazu völlig strunzdummen Aktionen beweisen, dass er eine echte Blondine ist, und schaden nicht nur seiner Figur, sondern auch Locke und leider auch der Serie generell. Jedenfalls begann ich mich nach dieser Folge ernsthaft zu fragen, ob es nicht vielleicht doch besser gewesen wäre, er hätte seine Hobbit-Füße anbehalten und wäre in Mittelerde geblieben…
2/10



Etwas in mir mochte die Folge nicht.Damit stehen wir übrigens nicht allein da. Hab mal ein bisschen im Internet gestöbert, nach Meinungen und Episodenwertungen, und fast überall fällt diese Episode gegenüber dem Rest ab. Andererseits: Gibt es auch nur eine Serie, die sich nicht zumindest ein einziges Mal einen Griff ins Klo erlaubt hat? ;)