Originally posted by DerBademeister@17.09.2004, 20:21
Ich hab's Dir doch extra dazugeschrieben.
Die Aliens düsen doch nicht durch's Weltall und treffen irgendwann -zufällig- auf die Erde a la "Ach, ich war grad in der Gegend Schatzi" .......... nein ..... die werden selbstverständlich bevor sie ihre Invasionsstreitmacht ankarren erst mal checken
- gibts hier was zu holen?
- haben uns die Erdlinge was entgegenzusetzen
Tatsächlich taten sie, geht man nach dem Film, sogar mehr als das, wird doch angedeutet, dass die menschliche Rasse auf der Erde erst durch sie "angepflanzt" wurde (wobei dies, wie ich betonen will, keine eindeutige Aussage des Films ist).

Aber um deine Argumentation direkt aufzugreifen:
Ich übertrage nicht menschliches Verhalten auf Aliens, sondern postuliere lediglich eine massive Überlegenheit aufgrund höherer evolutionärer Entwicklung.
Das ist meines Erachtens schon der erste Fehler... um derartige Thesen aufzustellen, wissen wir zu wenig. Wie ist die Gesellschaft strukturiert? Werden die Aliens ev. für bestimmte Aufgaben gezüchtet, und sind die "invasierenden" (man verzeihe mir diese Wortkreation, es ist spät und ich will das hier hinter mich bringen *g*) Aliens eher Leute von geringerer Intelligenz (aus Sicht der Aliens, meine ich jetzt), die ausgeschickt wurden, um die Ernte einzusammeln?? Vielleicht wurden die Raumschiffe nicht mal von ihnen entwickelt - etc.

Damit will ich nicht sagen, dass ich es für wahrscheinlich halte, dass eine Rasse von Dummköpfen solche Schiffe erzeugt, durch das Weltall reist und tatsächlich eine Invasion auf die Menschheit plant und ausführt... aber Wissen und Intelligenz sind zwei paar Schuhe. Wer weiß schon, wie schnell die Aliens neue Informationen verarbeiten können etc.? Ich finde halt einfach, wir wissen über diese Aliens zu wenig, als dsa man hier dem Film deswegen einen Strick daraus drehen sollte...

So wie beim Menschen und dem Murmeltier.
Dass das Murmeltier mit einem schon für Murmeltiere primitiven Werkzeug (wir haben immerhin Wasserstoffbomben, und Gibson greift auf den good 'ol Baseballschläger zurück) eine Invasion von Menschen in seine Murmeltierhöhle zurückschlagen würde, wäre schließlich um die Analogie zu ihrem logischen Schluss zu bringen auch allenfalls eins - lächerlich und unglaubwürdig.
Zuerst mal: es wird nicht die ganze Invasion mit einem Baseballschläger zurückgeschlagen, sondern EIN EINZELNES ALIEN. Ich denke, wenn dich das Murmeltierchen kräftig in den Finger beißt, mag dich das auch abschrecken und vertreiben (wobei das Alien, das möchte ich schon auch noch erwähnen, nicht durch den Schläger starb, sondern durch das WASSER).

Und wer will dass diese eigenwilligeren Darstellungen auch noch halbwegs glaubwürdig sind, dem sei als Lesetipp das Buch "Der Splitter im Auge Gottes" empfohlen.
Zumindest was diesen Lese-Tipp betrifft, sind wir auf einer Linie... auch wenn ich persönlich mehr zu "epischeren" SF-Romanen (z.B. Alastair Reynolds, Vernor Vinge oder auch Stephen Baxter, wobei letzterer bei mir durch seine teilweise wenig gelungenen "Multiversum"-Romane an Ansehen verloren hat) bzw. solchen Werken tendiere, welche die Menschlichkeit in all ihren Auswüchsen (kritisch) darstellen (1984 gehört für mich immer ncoh zu den besten und beängstigenden SF-Romanen aller Zeiten) kann ich "Splitter im Auge Gottes" nur empfehlen...