Syriana



Zitat Zitat von kino.de
Der reformfreudige arabische Prinz Nasir (Alexander Siddig) vergibt die Rechte zur Ölförderung und -produktion in seinem Heimatland lieber an die meistbietenden Chinesen und nicht an Connex, die Firma des smarten US-Geschäftsmannes Pope (Chris Cooper). Daraufhin schickt die CIA mit Bob Barnes (George Clooney) ihren besten und vielleicht auch verrücktesten Mann, um das Problem zur Not auf handfeste Art aus der Welt zu schaffen. Doch die Verhältnisse vor Ort sind komplizierter als erwartet.
"Das ist doch der Film für den Clooney den Bart hat stehen lassen uns 15 Kilo mehr auf den Hüften hat!" - Ja, genau der.

Ich weiss nicht ob ich nich mehr kritikfähig bin, oder mir einfach nur die für meinen Geschmack richtigen Filme aussuche, denn auch dieser Film war absolut genial. Ich war - vermutlich zufällig - genau in der richtigen Stimmung für den Streifen, denn das muss man sein. Man muss extrem viel mitdenken um die ganzen Verwicklungen von Politik, Geheimdiensten, Ölfirmen, Glaube und persönlichen Schicksalen folgen zu können. Ich war jedenfalls bereit dafür und fand den Film faszinierend. Wie vie dabei der Realität entspringt sei dahingestellt, jedoch denke ich dass es genau so ist, vermutlich noch viel viel komplizierter.

Am Anfang des Films verkauft der CIA Agent Bob Barnes zwei Sprengkörper oder Rakten an einen Mann in Theran, der kurz darauf mitsamt seiner Ladung in die Luft fliegt, schliesslich sollte die Waffe nicht benutzt werden, jedoch wird eine der Waffen sofort zur Seite geschafft und an einen Radikalen Islamisten weiterverkauft und am Ende des Films eingesetzt, so dass der Rahmen geschlossen wird.

Im Film treffen viele Einzelschicksale aufeinander, der schweizer Unternehmensberater, der glaubt zusammen mit dem reformfreudigen Prinzen den nahen Osten zumindest in dem Land verändern zu können. Der alternde CIA Agent, der von seiner eigenen Agentur abgesägt wird. Konkurrierende Ölriesen und deren Anwaltskanzleien. Der habgierige jüngere Bruder des Prinzen und deren schwacher Vater, der nicht sihet was vor sich geht. Zwei pakistanische Gastarbeiter im Iran die um das Überleben ihrer Familie zu sichern, sich für einen Anschlag einspannen lassen, als die Ölraffinerie, für die sie tätig waren plötzlich in chinesischen Händen liegt und ihre Arbeitskraft nicht länger benötigt wird. Einen aufstrebenden Anwalt, der in Kartellsrecht versucht den Ölriesen auf die Schliche zu kommen und erkennen muss, dass seine eigenen Leute verstrickt sind. Am Ende bleibt die Überzeugung, dass jeder Mensch ewas will und es jemanden gibt, der diese Bedürfnisse, wenn auch nur scheinbar und kurzzeitig, befriedigt.

Syriana ist ein wirklcih spannender Politthriller, der mit einem ganzen Ensamble guter Schauspieler aufwartet, natürlich war es für mich schön Alexander Siddig (DS9: Dr. Bashir) wiederzusehen. Aber auch Clooney als Aussenagent Bob, Matt Damon als idealistischer Unternehmer, Christopher Plummer als abgebrühter Kanzleiinhaber und William Hurt als alternder Freund von Bob, der immer noch weiss, wer welche Leichen im Keller hat, waren genau dort richtig.

Man hat em Film angemerkt, dass er vom Traffic-Macher kommt, auch wenn das Gewackele und dieses Gleissen im Bild fehlten.

Sicher nicht jedermanns Sache im Kino. Aber für einen ruhigen Nachmittag sicher zu empfehlen.

Daten:
Drama/Thriller - USA 2005
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Länge: 128 Min.
Verleih: Warner
seit 23.02.2006 im Kino