Transamerica



Zitat Zitat von kino.de
Schon seit seiner Jugend fühlt sich Stanley Osbourne alias Bree (Felicity Huffman) als Frau gefangen im Körper eines Mannes. Nun soll die entscheidende Operation auch die letzten Zweifel beseitigen. Zuvor aber gilt es, den 17-jährigen Sohnemann aus dem Knast in New York abzuholen und nach Los Angeles zu chauffieren. Toby (Kevin Zegers) hat seinen Vater lange genug nicht mehr gesehen, um die fremde Frau, die da vor ihm steht, zu erkennen. Auf einer turbulenten Fahrt voll unverhoffter Erkenntnisse kommen sich die Generationen näher.
So, der letzte wahnsinnig tolle Film für heute, ich glaub ich muss mir mal sowas wie The Hills Have Eyes ansehn um einen Film zerreissen zu können *g*

Jedenfalls. Mir hat der Film noch besser gefallen als Brokeback Mountain *auf Steinigung wart* Wahrscheinlich auch weil er Aufmerksamkeit bekam aber nicht gehypt wurde, was für ein blödes Wort überhaupt. Felicity Huffman hat völlig zurecht den Golden Globe für ihre Rolle des transsexuellen Stanley bekommen. Was sie allein mit ihrer Stimme macht und dann noch die Maske dazu... Man könnte wirklich glauben sie wäre ein Mann, der eine Frau sein will. Wer sie aus Desperate Housewives kennt, wird geschockt sein. Im Deutschen hat man übrigens die Stimme von Scully genommen, die ja auch diverse Magazine/Dokus spricht genommen, die durch ihre Tiefe dem Original doch gut Rechnung trägt.

Als Stanley hatte Bree in Studien?- Highschool?jahren einen Ausrutscher mit einer Frau und aus diesem One Night Stand ging ein Sohn hervor, der nach dem Tod seiner Mutter sich als Stricher und Dieb in New York herumschlägt. Bree erfährt nun davon und holt ihm unter einem Vorwand aus der Jugendhaft.

Der Film ist ein tolles Road Movie, denn Bree erwartet in Kürze ihre Geschlechtsumwandlung, die sie "komplett" machen wird und dazu müssen sie von der Ostküste an die Westküste. Unterwegs begegnen sie allerhand Leuten darunter auch dem Stiefvater von Toby und in Phoenix die Eltern von Stan/Bree. Der Grund warum Toby nicht bei seinem Stiefvater blieb und auch nicht zu ihm zurück will ist einfach und den könnt ihr euch sicher denken... zugegeben da war die Geschichte nicht äusserst kreativ, beim Hintergrund des Problemkindes, aber es funktioniert. Bree macht sich natürlich Vorwürfe, dass sie Toby niemals dazu hätte bringen wollen bei seinem Stiefvater zu bleiben, wenn sie gewusst hätte was vorgefallen war. Es passiert aber nichts weiter.

Sie lernen auch einen Einsiedler mit indianischen Vorfahren kennen, dem sich Bree und auch Toby verbunden fühlen, leider ist auch er nur einen Station auf dem Weg und natürlich kommt es wie es kommen muss, Toby erfährt wer Bree wirklich ist und sieg gehen kurz vor dem ziel getrennte Wege. Toby beginnt seinen Karriere im Pornogeschäft *lol* und Bree hat ihre OP und beginnt als Lehrerin zu arbeiten. Er kommt dennoch eines Tages zu ihr und es liegt an beiden ihre Beziehung zueinander aufzubauen.

Randnotiz: Kevin Zegers (Toby) is wirklich süß und kann mit seinen 21 Jahren auf eine lange Liste von Rollen zurückblicken, er hat zum Beispiel den Josh Framm in den diversen Air Bud Filmen gespielt. Die blondierten Haare am Ende des Films sind allerdings grauenhaft.

Vater und Sohn ziehen durch die Lande, lassen sich ihr Auto klauen, lassen einen Hauch von Liebe zu anderen Menschen zu und bereden Sexualität und Rollen in der Gesellschaft. Jeder auf seine Weise. Dabei muss Bree erkennen, dass sie durch ihre Lüge zunächst über ihre eigene Sexualität und später um ihr wahres Verthältnis zu Toby, ihn verliert. Denn er akzeptiert Anderssein völlig, auch als er bei einem Treffen von Transsexuellen damit extrem konfrontiert wird.

Das halbe Happy End war schon toll, aber eben nicht so Happy wie es hätte sein können oder für Hollywood typisch gewesen wäre. Ganz klar eine Empfehlung, nein ein Guck-Befehl von mir!

Daten:
Drama/Komödie - USA 2004
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Länge: 103 Min.
Verleih: Falcom
seit 16.03.2006 im Kino