Nicht nur die Zeitung mit dem großen "B" am Anfang ist ziemlich daneben mit der Berichterstattung.
Das brachte auch der Fernsehsender Phönix fertig, mit seinen drei Kommentatoren(in) zur Trauerfeier. Die anschließende "Diskussion" der sogenannten Fachleute, weil noch Sendezeit übrig war, verursachte eine Protestwelle beim Sender, der sich dann gezwungen sah, Entschuldigungen zu schreiben.
Ich habe ihnen per Email empfohlen, ihre Kommentatorin doch zu neun live zu schicken, das wäre der richtige Arbeitsplatz für ihr Niveau und ihre Aussagen.

Hier übrigens die Standartantwort des Senders (ein Bekannter hat dieselbe bekommen):

Sehr geehrte ***,

vielen Dank für Ihre Mail an PHOENIX und Ihr Interesse an unserem
Programm.

Unsere Übertragung anlässlich der Trauerfeier für Michael Jackson hat
zu zahlreichen Kommentaren unserer Zuschauerinnen und Zuschauer geführt.
Nachstehend füge ich Ihnen die Stellungnahme der
PHOENIX-Programmgeschäftsführung anlässlich der vielen Reaktionen
ein:

"Millionen Menschen haben am Dienstag Abend die Trauerfeier für Michael
Jackson im Fernsehen verfolgt. Auch PHOENIX hat dieses bedeutende
gesellschaftspolitische Ereignis übertragen. Die Sendung hat in Mails,
Anrufen und den PHOENIX Blogs zu kritischen Kommentaren durch unsere
Zuschauer geführt. Wir stellen uns dieser Kritik.

PHOENIX steht als Ereignis- und Dokumentationskanal zum einen für die
ungefilterte Dokumentation eines solchen Großereignisses. Dem ist
PHOENIX gerecht geworden, indem wir die Trauerfeier in ganzer Länge
gezeigt haben. Dafür haben wir viel Lob erhalten.

Ebenso wie eine uneingeschränkte Dokumentation des eigentlichen
Ereignisses gehört es aber auch zu unserer journalistischen Aufgabe, dem
Zuschauer Ansätze zur Einschätzung und Bewertung eines solchen
Ereignisses zu geben. Dieses haben wir mit den vor und nach der
Übertragung stattfindenden Gesprächsrunden im Studio beabsichtigt.
Hier gab es vor allem auch den Platz, die vielen Zuschauerfragen, die
uns via Mail und Anruf erreicht haben, aufzugreifen und in der
Gesprächsrunde zu erörtern.

Manche Zuschauer empfanden diese Gesprächsrunden, insbesondere direkt
nach der Trauerfeier, als pietätlos. Sollte dieser Eindruck entstanden
sein, entschuldigen wir uns dafür. Das war nicht von uns beabsichtigt.

Auch bei PHOENIX gibt es viele Mitarbeiter, die mit der Musik Michael
Jacksons ganz persönliche Erinnerungen verbinden und von der Übertragung
der Trauerfeier tief bewegt waren. Dieses entbindet allerdings nicht von
der grundsätzlichen Verpflichtung einer bewertenden journalistischen
Einschätzung der Geschehnisse. Dieser Verpflichtung sind wir
nachgekommen.

Die PHOENIX Programmgeschäftsführung"


Mit freundlichen Grüßen von PHOENIX

Anne Maldener


Zuschauerservice

PHOENIX
Der Ereignis- und Dokumentationskanal
von ARD und ZDF
Langer Grabenweg 45-47
53175 Bonn