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Thema: Freenet DSL - R.I.P.

  1. #1
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    Unglücklich Freenet DSL - R.I.P.

    Mein langjähriger Provider wurde zum 1.12. von einem größeren Fisch gefressen - Freenet DSL ist in 1&1 "aufgegangen", wie man uns am 1.12. per E-Mail - vollendete Tatsachen - informierte.

    Freenet's Service war nicht der beste, aber ich hatte in den fünf Jahren keine nennenswerten Ausfälle. Alles in Allem ein guter Provider.

    Seit 1.12. habe ich in einer Woche mehr Ausfälle als bei Freenet in einem ganzen Jahr. Nicht nur habe ich Ausfälle, es geht dann auch nichts mehr, ohne sowohl Router als auch PC neu zu starten. Das zwei, drei Mal am Tag.

    Gut, 1&1 hat eine kostenlose Service-Hotline. Was nutzt mir die, wenn man mir weiszumachen versucht, mein seit Jahren zuverlässig funktionierender Router hätte pünktlich am 1.12. um 7 Uhr Morgens ein technisches Problem entwickelt? Komischer Zufall. Auch, dass die Ausfälle immer zu Stoßzeiten auftreten.

    Mir ist klar, dass hier keiner helfen kann. Ich wollte nur mal den Frust loswerden.
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  2. #2
    Plaudertasche Avatar von Paramerican
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Mein Beileid... Kommt jetzt der Providerwechsel? Ich mein' bei 1&1 würde ich wirklich nicht sein wolln...

  3. #3
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Tja, wenn das mal so einfach wäre...

    Erstens, mein Vertrag mit Freenet läuft noch ein Jahr. Aber eigentlich müsste ich Sonderkündigungsrecht haben.

    Zweitens, ich habe panische Angst, dass man mich bei einem Providerwechsel wochenlang komplett von der Leitung abhängt. Ich bin selbstständig und brauche den Anschluss vor allem beruflich. Ich kann mir das nicht erlauben, wochenlang ohne E-Mail und Internet-Anschluss zu sein, wie das einer Freundin beim Wechsel von 1&1 zu T-Online vor einem halben Jahr passiert ist.
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  4. #4
    Mittlerer SpacePub-Besucher Avatar von Yoda_FDS
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Also ich denke auch, dass eine Kündigung bei 1&1 schwierig wird.
    Meine Freundin hatte bei denen auch mal Telefon, aber die liessen sie nicht aus dem Vertrag als sie ihren Telefonanschluss komplett kündigte. Das heiss für Sie, sie durfte noch ein Jahr zahlen, obwohl sie rein technisch gar nicht mehr telefonieren konnte. (Ich war zu Ihr gezogen und habe meinen Telefonanschluss mitgebracht.)

  5. #5

    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Bei 1 und 1 in einen teureren (!) Tarif zu wechseln bedeutete für mich einen Monat ohne DSL in dem ich nur dank einer alten ISDN FritzCard und call by call Einwahl ins Internet konnte. Ich will mir nicht ausmalen was passiert, wenn man diesem Verein kündigen will. Es kommt vermutlich dem Versuch gleich, zum örtlichen Mafiaboss zu gehen und die Beendigung der Schutzgeldzahlungen zu verlangen.

  6. #6
    Dauerschreiber Avatar von TheEnvoy
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    ja, eine Freundin von mir hat so eine Kündigung durch... hat sie auch einige Nerven gekostet... daher mach ich schon seit je her einen großen Bogen um 1&1 als Zugangsanbieter

    @nevermore: als Selbstständiger der den Anschluss beruflich nutzt solltest du aber auch einen entsprechenden Business-Tarif buchen, wo z.B. entsprechende Entstörzeiten garantiert werden und ganz andere Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Anbieter hast. jm2c
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  7. #7
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von TheEnvoy Beitrag anzeigen
    @nevermore: als Selbstständiger der den Anschluss beruflich nutzt solltest du aber auch einen entsprechenden Business-Tarif buchen, wo z.B. entsprechende Entstörzeiten garantiert werden und ganz andere Gewährleistungsansprüche gegenüber dem Anbieter hast. jm2c
    Was wieder mit einem Anschluss-Wechsel verbunden wäre - sprich mit dem Risiko wochenlanger Ausfallzeiten. Ich hatte diese Diskussion mit Freenet, damals, als ich mich selbstständig machte. Mir wurde aus dem genannten Grund dringend von dem Wechsel abgeraten. Es gab sogar eine Nebenvereinbarung im Hinblick auf die AGB.
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  8. #8
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    also, ich finde es immer wieder erhellend, an solchen konsumentenerlebnissen zu sehen, in was für einer freien, demokratischen welt wir doch leben. unternehmen wie 1&1 arbeiten mit methoden, die wahrscheinlich selbst den erfahrensten stasi-mitarbeiter blass vor neid werden lassen.

    wollt ihr euch wirklich von diesen primitiven, respektlosen methoden dazu zwingen lassen, kunde bei 1&1 zu bleiben?

    hier eine idee, wie man den ausstieg ohne größere einschränkungen umsetzen könnte:

    man holt sich eine UMTS-flatrate bei alice. die gibt es derzeit für 19,90eur monatlich ohne vertragsbindung. kündbar 4 wochen zum monatsende:
    http://www.alice-dsl.de/kundencenter...surf/ohne_dsl/

    hinzu kommt, dass man sich einen umts-stick zulegen muss, der 7200kbits/s verarbeitet und mit der alice-simcard läuft. den kann man entweder von alice beziehen oder sich andere angebote (z.b. über ebay) suchen. kostenpunkt: 40-70euro.

    wenn man all das zusammen hat, kann man 1&1 kündigen ohne auf einen internet-zugang während der übergangszeit verzichten zu müssen. die umts-flatrate lässt sich in dieser zeit als übergangslösung nutzen. sobald der neue anschluss dann läuft, lässt sich die flatrate bei alice schnell kündigen und es entstehen damit keine weiteren kosten. den umts-stick kann man dann entweder für unterwegs mit einem prepaid-tarif (z.b. von aldi-talk) weiternutzen, als speichermedium verwenden (die meisten sticks lassen sich über eine speicherkarte erweitern) oder man verkauft ihn einfach. die dinger sind heißbegehrt.

    klar, man gibt vielleicht 2-3 monate zusätzlich kohle aus. aber langfristig betrachtet, wird dadurch man einen so kotzwiderlichen provider wie 1&1 endlich los anstatt aus angst vor deren inkompetenz weiter auf einen wechsel zu verzichten.

    der einzige nachteil bei der umts-flatrate ist, dass man damit keine großen download-mengen runterholen kann und dass sie manchmal schwächelt, sobald man zu viele fenster offen hat. aber damit lernt man umzugehen und als übergangslösung reicht es.


    .
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  9. #9
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Ich gedenke, jetzt erstmal abzuwarten, wie das weiter läuft. Zumindest heute hatte ich noch keine Probleme. Ich hoffe immer noch darauf, dass dies vorübergehende Überlastungsprobleme sind.

    Ich bin kein Konsument, sondern Unternehmerin. Ich habe auf Experimente mit Alice (von denen ich auch nicht nur Gutes gehört habe) kein wirkliche Lust. Für mich bedeuten Ausfälle nicht nur ein bisschen Ärger, sondern sie können, wenn sie wochenlang dauern, zur Existenzfrage werden. Das Risiko einzuschätzen musst du bitte schon mir überlassen.
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  10. #10
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Ich gedenke, jetzt erstmal abzuwarten, wie das weiter läuft.
    weißt du denn, wie lange du vom sonderkündigungsrecht gebrauch machen kannst? schließlich besteht das risiko, dass es dir verfällt, während du auf bessere zeiten mit 1&1 wartest.

    Zumindest heute hatte ich noch keine Probleme.
    na, immerhin.

    Ich hoffe immer noch darauf, dass dies vorübergehende berlastungsprobleme sind.
    wenn du dir mal all den ärger durchliest, über den unzählige 1&1-kunden im internet berichten, glaub ich nicht an "vorübergehende" probleme bei diesem unternehmen.

    Ich bin kein Konsument, sondern Unternehmerin.


    Ich habe auf Experimente mit Alice (von denen ich auch nicht nur Gutes gehört habe) kein wirkliche Lust. Für mich bedeuten Ausfälle nicht nur ein bisschen Ärger, sondern sie können, wenn sie wochenlang dauern, zur Existenzfrage werden.
    eine umts-flatrate ist mit einer dsl-flatrate nicht vergleichbar. umts läuft weitgehend störungsfrei und eigentlich bei so gut wie jedem anbieter unproblematisch. grund dafür ist, dass all die probleme, die bei einem dsl-anschluss zumeist entstehen, gar nicht relevant sind. man muss nicht warten bis eine leitung freigeschaltet wird oder bis anschlüsse von einem zum anderen anbieter übertragen werden.

    Das Risiko einzuschätzen musst du bitte schon mir überlassen.
    ähm... du hast in einem technikhilfe-forum einen thread zu einem problemthema aufgemacht und ich hab einen vorschlag dazu angeboten. nicht mehr und nicht weniger. dieser vorschlag richtet sich nicht nur an dich, sondern auch an andere, die dieses problem haben könnten. wir befinden uns hier in einer community.


    .
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  11. #11

    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Wie kommst Du auf die Idee, der Kundenservice bei Alice oder Freenet wäre besser? Der ist in der ganzen Branche beschissen, da der Kunde nicht bereit ist die Mehrkosten zu zahlen die ein guter Support mit ausgebildeten und technisch versierten Mitarbeitern nun mal verursacht.

    Wer von der Telekom weggeht wird auch monatelang abgeklemmt, das ist Standard in der Branche. Ich habe 1 und 1 seit 7 Jahren und das DSL selbst läuft eigentlich problemlos und mit minimalen Ausfällen, problematisch wird es wenn man ein Problem hat und den Support braucht.

  12. #12
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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    weißt du denn, wie lange du vom sonderkündigungsrecht gebrauch machen kannst? schließlich besteht das risiko, dass es dir verfällt, während du auf bessere zeiten mit 1&1 wartest.
    Bisher ist es nicht mehr als eine Vermutung von mir, dass es das geben müsste. Offiziell gibt es dazu keine Aussage.

    wenn du dir mal all den ärger durchliest, über den unzählige 1&1-kunden im internet berichten, glaub ich nicht an "vorübergehende" probleme bei diesem unternehmen.
    Wir werden sehen.

    ähm... du hast in einem technikhilfe-forum einen thread zu einem problemthema aufgemacht und ich hab einen vorschlag dazu angeboten. nicht mehr und nicht weniger. dieser vorschlag richtet sich nicht nur an dich, sondern auch an andere, die dieses problem haben könnten. das ist eine community.
    Ich habe auch geschrieben, dass mir klar ist, dass mir hier keiner helfen kann, und ich nur mal den Frust loswerden wollte. Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, aber meine Situation kann jemand, der den Anschluss nur privat nutzt oder beruflich gelegentlich braucht, überhaupt nicht einschätzen. In den nächsten drei Monaten kann ich mir keinerlei Experimente, die die Leitung auch nur über mehrere Tage gefährden, erlauben.

    Vermutlich hätte ich den Thread nicht aufmachen sollen, tut mir leid. Du kannst ihn, wenn du willst, schließen.
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  13. #13
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Wie kommst Du auf die Idee, der Kundenservice bei Alice oder Freenet wäre besser? Der ist in der ganzen Branche beschissen, da der Kunde nicht bereit ist die Mehrkosten zu zahlen die ein guter Support mit ausgebildeten und technisch versierten Mitarbeitern nun mal verursacht.
    der kundenservice ist bei keinem anbieter wirklich gut, außer man zahlt dafür extra. allerdings ist mir kein unternehmen bekannt, bei dem man sich mit so vielen problemen rumzuärgern hat wie bei 1&1. und je mehr ärger man hat desto häufiger muss man den kundenservice beanspruchen. solange alles läuft, ist es relativ egal, ob die serviceleistungen gut sind. ich habe die bei Alice bisher kaum beanspruchen müssen. außerdem kannst du bei denen innerhalb von 1 monat kündigen und musst dich nicht in eine jahrelange abhängigkeit wie bei arcor oder 1&1 begeben.


    .
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  14. #14

    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Im Grunde gilt das Prinzip "Never change a running system" wenn es um Providerwechsel geht. 1 und 1 nutzt überwiegend den backbone der Telekom, die Technik ist also dieselbe wie bei vielen anderen Resellern auch.

    Die Netzinfrastruktur in Deutschland ist generell mittelalterlich, verglichen mit Ländern wie Südkorea wo jeder Bergbauer DSL 50k hat. Eben auch eine Folge unserer tollen Privatisierung, da in der Fläche niemand investieren will und das Kupferfasernetz in Westdeutschland Jahrzehnte alt ist. Da gibt es eben physikalische Grenzen.

  15. #15
    Moderator Avatar von Elko
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    der kundenservice ist bei keinem anbieter wirklich gut, außer man zahlt dafür extra. allerdings ist mir kein unternehmen bekannt, bei dem man sich mit so vielen problemen rumzuärgern hat wie bei 1&1. und je mehr ärger man hat desto häufiger muss man den kundenservice beanspruchen. solange alles läuft, ist es relativ egal, ob die serviceleistungen gut sind. ich habe die bei Alice bisher kaum beanspruchen müssen. außerdem kannst du bei denen innerhalb von 1 monat kündigen und musst dich nicht in eine jahrelange abhängigkeit wie bei arcor oder 1&1 begeben.


    .

    Ich kann dir einen Anbieter nennen der einen guten genialen Service hat, QSC Man hat die moeglichkeit ueber ein Forum zugehen in dem die Mods Mitarbeiter sind, und von dort auch Tickets aufmachen oder Direkt den Tele Support nutzen. Der ruft wenn du nicht die Kosten zahlen moechtest sofort zurueck. Das techniche Verstaendnis ist hoch. Wenn sie dir selbst nicht helfen koennen (Messungen usw alles sofort) Leiten sie dich umgehend weiter.
    Das ist einer der Gruende warum ich ihn nicht missen will. denn inzwischen hart er die Homeschiene eingestellt und vertreibt nur noch Bussnis-Produkte. Als Bestandskunde hat man jedoch die Moeglichkeit auf alle noch bestehenden Homprodukte zu wechseln.
    Unschuld heucheln

    El... ........und nicht erst seid Star Wars gibt es geile Scifi.

  16. #16
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Im Grunde gilt das Prinzip "Never change a running system" wenn es um Providerwechsel geht. 1 und 1 nutzt überwiegend den backbone der Telekom, die Technik ist also dieselbe wie bei vielen anderen Resellern auch.

    Die Netzinfrastruktur in Deutschland ist generell mittelalterlich, verglichen mit Ländern wie Südkorea wo jeder Bergbauer DSL 50k hat. Eben auch eine Folge unserer tollen Privatisierung, da in der Fläche niemand investieren will und das Kupferfasernetz in Westdeutschland Jahrzehnte alt ist. Da gibt es eben physikalische Grenzen.

    Dann plaudern wir mal kurz aus dem Nähkästchen (zumal ich nun einer hier genannte Fa. nicht mehr angehöre):

    Mittlerweile nutzt "1und noch ne Zahl" sowohl T-Com als auch Arcor, Telefonica und QSC Leitungen. Das ist so.

    Service: Nur soviel ...
    ... hier bestehen, wie überall, Verträge. Wenn eine Leitung 2x untervermietet ist, wird es auch sicher länger dauern bis bei Störungen der Leitungseigentümer und deren Technik beauftragt ist. Zudem ist alles eine Preisfrage.

    Nicht vergessen: Wer den billigsten Provider wählt wird kaum den schnellsten, und damit teueren, Service erwarten können. Ich wundere mich schon lange über die deutsche Mentalität, die da lautet "100% Service aber fix bitte, doch er darf natürlich nix kosten." Hinzu kommt: "Möglichst alles sofort und gleich erledigt sein."
    Nun, wenn mein Auto ein Defekt hat und ein Ersatzteil braucht (was evtl. nicht auf Lager ist), erwarte ich doch auch nicht die Reparatur in 5 Minuten. Tja, ... sagen wir es mit dem Leitgedanken der Exekutive: "Es dauert solange es dauert."
    Geändert von Reiner (13.12.2009 um 10:31 Uhr)
    "Glaubst Du noch, oder denkst Du schon?" Giordano Bruno / "Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher." Albert Einstein. /"Ich kann zwar die Bewegungen von Himmelskörpern berechnen, aber nicht die menschlichen Verrücktheiten." Sir Isaac Newton. / Das Mitlesen in diesem Beitrag ist verboten, wenn Ihr zu jung dafür seid. https://anchor.fm/reiner-krauss/

  17. #17

    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Nein, nein, das heißt "Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern nur Minuten".

    Abgesehen davon, bei dem ganzen Quatsch und mangelnden Service, den man mit diesen Kleinanbietern mitmacht... wir sind nach einigen Experimenten stumpf wieder bei der Telekom gelandet, haben da ein DSL/ISDN rundum glücklich Paket und keinerlei Ärger. Schon seit 3 Jahren. Nachdem das alles dann endlich stand und funktionierte (was auch an dem T-Partner hier im Ort lag, nicht nur am Anbieter), was alles dufte und die DSL-Leitung wird kontinuerlich schneller, weil ausgebaut wird.

    Ich muss aber dazu sagen, wir haben Alice und Arcor gar nicht erst ausprobiert, weil wir eben eher ländlich (in einer Kleinstadt) leben und beide Anbieter keine Garantie auf DSL-Zugang geben konnten, und das für Monate.
    ~-o~o~o-~
    I don't go out so much. So I read.
    (Pilot)
    Friends help you to move, real friends help you to move bodies. (John Crichton)

  18. #18
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Zitat Zitat von Reiner Beitrag anzeigen
    ...
    "Möglichst alles sofort und gleich erledigt sein."
    Nun, wenn mein Auto ein Defekt hat und ein Ersatzteil braucht (was evtl. nicht auf Lager ist), erwarte ich doch auch nicht die Reparatur in 5 Minuten. Tja, ... sagen wir es mit dem Leitgedanken der Exekutive: "Es dauert solange es dauert."
    ok, 1&1 war dein brötchengeber und hat dir einige jahre lang die bude warm gehalten. also ist es nicht überraschend, dass du eher deren perspektive siehst und die kunden natürlich wiederum "selbst schuld" sind. schließlich denken auch mitarbeiter von chemiekonzernen, die die umwelt verpesten, dass das alles eine notwendige sache und für den fortschritt notwendig ist. irgendwie muss man sich seine beruflichen entscheidungen ja schön reden, um noch in den spiegel schauen zu können.

    aber versuchen wir mal, realistisch zu sein: niemand erwartet, dass sein auto in 5min repariert wird. aber wenn der mechaniker sagt, dass das auto in zwei wochen fertig sein soll, dann verlässt man sich drauf. genauso ist es beim provider: wenn ein termin für die freischaltung der leitung mitgeteilt wird und in der auftragsbestätigung das vollmundige versprechen steht, dass man dsl und telefon ab dann uneingeschränkt nutzen kann, muss man sich auch darauf verlassen können. vor allem dann, wenn man diesen anschluss geschäftlich nutzt. das hat weder was mit "deutscher mentalität" zu tun noch irgendwas mit überzogenen ansprüchen.

    oft ist es leider so, dass selbst nach langer wartezeit auf die freischaltung immer noch probleme mit der leitung bestehen und man telefon/dsl nicht richtig nutzen kann. da solltest doch sogar du als ex-1&1-knecht verstehen, wenn ein kunde deshalb unzufrieden und ungeduldig ist, oder? vor allem, wenn er dadurch seiner arbeit nicht nachgehen kann und wichtige aufträge verliert.


    .
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  19. #19
    Forum-Aktivist Avatar von Reiner
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    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    ... tja, auch wenn ich weiss was dahintersteht - wird es von Kunden kaum bedacht. Sagen wir soviel: Serviceverträge unter Leitungsprovidern kosten Geld. Zeit kostet Geld. Je schneller desto teurer und wer Eigentümer ist behält sich sowieso schon mal gerne den schnellsten Service vor.

    Zum Geschäftskunden:
    Wer als Geschäftskunde sich eine stabile analog/isdn plus DSL Leitung nur aus Kostengründen auf ein reines DSL-Signal mit Voice-over-IP ändert, dazu noch Rufnummern portieren lässt ... den hat man falsch beraten!!! (Hier ist oft ein Buisness-Tarif sinnvoll, auch wenn er teurer ist.)

    Hinweis:
    DSL ist ein Hochton-Trägersignal, welches durchaus mal eher empfindlich reagiert, als ein "altmodisches" Analogsignal (zusätzlich) auf der Leitung. Wer also beruflich auf Fax und Telefon angewiesen ist, sollte nie nur DSL nutzen. Da in den Hauptvermittlungsstellen eben neben T-com nun auch Schaltschränke "unterverdrahtet" sind von z.B. Telefonica etc. ... kann man sich vorstellen das bei der Einrichtung mit noch mehr Ports und Schaltungen leichter Verschaltungen passieren. Viele sehen eben nur die vollmundige Werbung und nicht den technischen Background.

    Schalt-Termine:
    Sind und bleiben vorraussichtliche Termine. Es ist wie mit dem Werkstattmeister der sagt: Übermorgen ist der Wagen fertig, weil im sein Lieferant das Ersatzteil zugesagt hat. Wird es nicht rechtzeitig geliefert platzt der Termin nunmal. Hinzukommt das der Lieferant auch in eigenem Namen verkaufen will und somit ... (Weiteres muss man selbst denken).

    Leitungsstörungen nach Schaltung:
    Hier ist zumeist eine zu hoch eingestellte Bandbreite schuld (ausser man ist am anderen Ende der Skala und bekam DSL 384, was ja ein Hinweis auf lange Leitung ist, und sowieso schon Störempfindlichkeit erwarten lässt). Grund ist klar, man will die maximale Bandbreite liefern. Dazu erfolgt eine Messung nach Leitungsschaltung (nicht vorher möglich, da sie ja vorher noch nicht dem Provider gehört hat). Doch die ist eben eine Momentaufnahme und nur unter optimalen Bedingungen dauerhaft haltbar. Gerade bei reinen DSL-Anschlüssen und besonders mit DSL 16.000 wird es manchmal schwierig, denn es ist hier ein "adaptiver Port" der seine gerade mögliche Bandbreite selbst regelt (von rund 8000 bis max. 16000, was auch mal zum Signalverlust führt). Das sind technische Details die man einfach mal vorher sich anschauen sollte, statt auf eine maximale Bandbreite zu bestehen (das ist dann wie Dauervollgas mit dem Auto über schlechte Straßen... und man wundert sich dann wenn der Motor irgendwann dabei stottert.)

    Neben Leitungslänge sind die Aderquerschnitte wichtig, welche durchaus auch auf Teilstücken verschieden sein können. Wie mit dem Wasserleitungssystem gilt auch hier: Die engste Leitung bestimmt den maximalen Durchsatz. Also lieber mal nur DSL 6000 aber stabil, statt ein wackeliges DSL 16000. Voip braucht zudem ein stabiles Signal, da ja dauerhaft Sprache übermittelt werden muss. Wer hier also Störungen merkt, aber beim Surfen noch nicht (kurze Schwankungen oder Ausfälle fallen bei Surfen halt kaum auf), der sollte alamiert sein, denn dann ist trotzdem die Bandbreite zu hoch. Auch der "nette" Hinweis, das der Nachbar doch auch mehr Bandbreite hat als am Ende man selbst, ist in Wirklichkeit irrelevant, denn jede Leitung ist individuell.

    Was viele nicht bedenken:
    Der DSL-Ausbau bedeutet ... bestehende Leitungen werden langsamer! Es werden eben mehr und mehr Anschlüsse auf ein bestehendes Leitungsnetz geschaltet, die Bandbreite beim Einzelnen sinkt gar häufig. Auch hier ist es wie z.B. mit der Wasserleitungsversorgung: Je mehr angeschlossen sind und den Hahn aufdrehen, desto weniger Wasserdruck kommt beim Einzelnen an. (Nur wo es für die T-com lohnt - wegen vieler neuer Kundenanschlüsse wo zuvor keine waren - wird noch neues Kabel/Glasfaser verlegt, doch das betrifft kaum bestehende Erdleitungen.)

    Hier ein guter Anhalt:
    http://router-faq.de/index.php?id=daempfung

    Soviel zur Realität hinter der DSL-Technik.
    Geändert von Reiner (13.12.2009 um 20:15 Uhr)
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  20. #20

    Standard AW: Freenet DSL - R.I.P.

    Ich hatte jedenfalls in meinem Leben noch nicht mit einem derart planlosen Support zu tun wie bei 1 und 1. Dagegen ist selbst die Telekom ein Segen, und dort weiß bei zwei Restrukturierungen pro Jahr in der Regel auch die linke Hand nicht, was die Rechte tut. Meine insgesamt ca. 20 Anrufe bei diversen Abteilungen der Firma und über einem Dutzend Supportern, waren da schon ausreichend um ein gewisses Bild zu zeichnen: Die Abteilungen sind schlecht vernetzt, jeder wurstelt vor sich hin, es ist selbst den Mitarbeitern nicht klar wer für was zuständig ist, im Supportgespräch besprochene Probleme werden nicht in die elektronische Kundenakte übernommen, oder das Intranet ist so planlos organisiert dass niemand Zugriff darauf hat. Ruft man 3x an, bekommt man von 3 Supportern 3 völlig verschiedene Aussagen, wobei diese die Leistungen der eigenen Produkte nicht kennen und darüber vom Kunden aufgeklärt werden müssen. Mehrere Anrufe bestanden nur darin von anderen Supportern begangene Fehler zu korrigieren, wie z.B. falsch aufgegebene Modellbestellungen. Wohlgemerkt, hier handelte es sich nicht um einen Umzug oder um Neukundenfreischaltung, sondern bloß um einen Wechsel in einen höheren DSL-Tarif verbunden mit der Zusendung der dafür ausgerichteten Fritzbox.

    Tendenziell bestehen diese Desorganisationsprobleme wohl bei nahezu allen DSL-Anbietern. Ich würde dennoch dazu raten einen möglichst kleinen Anbieter bzw. Lokalanbieter zu nehmen, da die Desorganisation in einem kleinen Unternehmen zumindest überschaubarer ist, als bei einem Konzern wie 1 und 1.

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