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Thema: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

  1. #41
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Man spürt dennoch dass diese Geschichte von einem Bildungsbürger des britischen Empire geschrieben wurde.
    ...
    Letztlich kann man so ein Werk beinahe beliebig interpretieren und für jede These mehr oder weniger stichhaltige Belege finden, die Rassismuskarte ist auch nur ein besonders beliebtes Exerzierbeispiel welches bei vielen Filmen immer wieder gespielt wird (jüngst erst bei der Banalität namens Prince of Persia).
    Genau darum geht es ja bei der ganzen Debatte. Stichwort Autorenintention vs. Werkintention. Früher hat man die Interpretation darauf festgenagelt, was der Autor uns sagen wollte. Auch da können unbewusste Einflüsse hineinspielen. Das ging dann soweit, dass Literaturwissenschaftler anfingen, die Autoren zu psychoanalysieren, um herauszufinden, was der Autor denn sagen will, und man sich mehr mit der Psychologie des Autors und Versuchen, dessen Gedanken zu lesen, beschäftigte als mit dem Werk an sich.

    Wobei nichtmal die behauptet haben, dass ein Werk nur enthält, das der Autor bewusst so sagen wollte - sprich geplant hat. Woher diese Idee kommt, die ich in Foren häufig lese, ist mir völlig schleierhaft.

    Solche Exzesse führen in aller Regel zu Gegenbewegungen, in diesem Fall dazu, dass sich eine Richtung entwickelte, die auf irgendwelche Informationen vom Autor oder über den Autor überhaupt keine Rücksicht mehr nahm und nur den Text analysierte. Dabei wurden sogar biographische und gesellschaftliche Kontexte ausgeblendet. Die Haltung war, der Autor sei der schlechteste Interpret seines eigenen Werks. Sprich, Autoren wissen überhaupt nicht, was sie da schreiben, sie "channeln" auf irgendeine Weise irgendwelche Inspirationen und letztlich zählt nur die Werkintention.

    So extrem sieht das heute auch kaum einer mehr. Ich selber finde mich da irgendwo in der Mitte wieder, denn ich glaube nicht, dass man Biographie und gesellschaftliches Umfeld gänzlich vernachlässigen kann. Definitiv geht die Aussage eines Werks aber über das hinaus, was der Autor planvoll geschrieben hat. Das heißt aber nicht, dass man beliebig alles hineininterpretieren und daraus dem Autor Absichten unterstellen kann, von denen sich der ausdrücklich abgrenzt. Wenn jemand das so interpretieren, und dafür schlüssige Begründungen im Text findet - bitte sehr. Das halte ich für legitim. Nicht aber, wenn man die eigene Interpretation zur Autorenintention deklariert.
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  2. #42

    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Genau darum geht es ja bei der ganzen Debatte. Stichwort Autorenintention vs. Werkintention. Früher hat man die Interpretation darauf festgenagelt, was der Autor uns sagen wollte. Auch da können unbewusste Einflüsse hineinspielen. Das ging dann soweit, dass Literaturwissenschaftler anfingen, die Autoren zu psychoanalysieren, um herauszufinden, was der Autor denn sagen will, und man sich mehr mit der Psychologie des Autors und Versuchen, dessen Gedanken zu lesen, beschäftigte als mit dem Werk an sich.

    Wobei nichtmal die behauptet haben, dass ein Werk nur enthält, das der Autor bewusst so sagen wollte - sprich geplant hat. Woher diese Idee kommt, die ich in Foren häufig lese, ist mir völlig schleierhaft.

    Solche Exzesse führen in aller Regel zu Gegenbewegungen, in diesem Fall dazu, dass sich eine Richtung entwickelte, die auf irgendwelche Informationen vom Autor oder über den Autor überhaupt keine Rücksicht mehr nahm und nur den Text analysierte. Dabei wurden sogar biographische und gesellschaftliche Kontexte ausgeblendet. Die Haltung war, der Autor sei der schlechteste Interpret seines eigenen Werks. Sprich, Autoren wissen überhaupt nicht, was sie da schreiben, sie "channeln" auf irgendeine Weise irgendwelche Inspirationen und letztlich zählt nur die Werkintention.

    So extrem sieht das heute auch kaum einer mehr. Ich selber finde mich da irgendwo in der Mitte wieder, denn ich glaube nicht, dass man Biographie und gesellschaftliches Umfeld gänzlich vernachlässigen kann. Definitiv geht die Aussage eines Werks aber über das hinaus, was der Autor planvoll geschrieben hat. Das heißt aber nicht, dass man beliebig alles hineininterpretieren und daraus dem Autor Absichten unterstellen kann, von denen sich der ausdrücklich abgrenzt. Wenn jemand das so interpretieren, und dafür schlüssige Begründungen im Text findet - bitte sehr. Das halte ich für legitim. Nicht aber, wenn man die eigene Interpretation zur Autorenintention deklariert.
    So oder so geht meiner Erfahrung nach der Kritiker mit einer bestimmten Intention an die Interpretation so eines Werkes, und findet genau die Belege die seine Meinung bestärken - das ist eine klassische selbsterfüllende Prophezeihung für die Literatur- und Filmkritik wegen ihrer Interpretierbarkeit noch weit anfälliger sind als beispielsweise die Naturwissenschaften. Übrigens auch ein Vorwurf der den Geistes- und Sozialwissenschaften immer wieder gemacht wird.

    Ich spiele deshalb gerne mal advocatus diaboli und nehme Positionen ein die ich nicht wirklich selbst vertrete (wie den Rassismusvorwurf bei Tolkien). Darüber hinaus fehlt mir bei der schieren Menge guter fiktiver Stoffe auch einfach der unbedingte Drang des Fans, ein einzelnes Werk bis in alle Ecken und Enden zu ergründen. Ich habe eine ganze Reihe Star Wars Bücher, aber so fasziniert dass ich darüber Doktorarbeiten durchackern will hat mich dieses Werk der Massenunterhaltung noch nicht.

  3. #43
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Darüber hinaus fehlt mir bei der schieren Menge guter fiktiver Stoffe auch einfach der unbedingte Drang des Fans, ein einzelnes Werk bis in alle Ecken und Enden zu ergründen.
    Das ist eine Geschmacksfrage. Mir geht es eher umgekehrt. Ich lese lieber weniger und diskutiere darüber intensiv.

    Ich habe vor langen Jahren mal Asimovs Foundation-Trilogie gelesen und während sie mir gefallen hat, habe ich mir keine allzu großen Gedanken darüber gemacht. Vor etwa zwei Jahren habe ich sie dann in einem Lesezirkel wiedergelesen - eine völlig neue Erfahrung. Ich habe inzwischen schon gar keine große Lust mehr, ohne Diskussionsrunden irgendwas zu lesen oder anzuschauen. Mir gibt das im Austausch mit anderen einfach viel mehr.

    Ich habe eine ganze Reihe Star Wars Bücher, aber so fasziniert dass ich darüber Doktorarbeiten durchackern will hat mich dieses Werk der Massenunterhaltung noch nicht.
    Ich glaube nicht, dass das bei den Star Wars Büchern was bringen würde. Nicht wenn es um die Interpretation der Filme geht. Denn die Bücher sind zwar lizensiert, aber nicht autorisiert. Sprich, es ist legalisierte Fanfiction. So ist diese Buchreihe jedenfalls entstanden. Lucas sagte selber, er lese sie nicht, somit haben sie keinerlei Einfluss auf irgendetwas, was in den Filmen auftaucht. Eine Reihe der Bücher sind gut, aber im Hinblick auf die Filme geben sie im besten Fall gute Rahmenhandlungen, aber keine vertieften Einblicke in die Filme her.
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  4. #44

    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Das ist eine Geschmacksfrage. Mir geht es eher umgekehrt. Ich lese lieber weniger und diskutiere darüber intensiv.

    Ich habe vor langen Jahren mal Asimovs Foundation-Trilogie gelesen und während sie mir gefallen hat, habe ich mir keine allzu großen Gedanken darüber gemacht. Vor etwa zwei Jahren habe ich sie dann in einem Lesezirkel wiedergelesen - eine völlig neue Erfahrung. Ich habe inzwischen schon gar keine große Lust mehr, ohne Diskussionsrunden irgendwas zu lesen oder anzuschauen. Mir gibt das im Austausch mit anderen einfach viel mehr.


    Ich glaube nicht, dass das bei den Star Wars Büchern was bringen würde. Nicht wenn es um die Interpretation der Filme geht. Denn die Bücher sind zwar lizensiert, aber nicht autorisiert. Sprich, es ist legalisierte Fanfiction. So ist diese Buchreihe jedenfalls entstanden. Lucas sagte selber, er lese sie nicht, somit haben sie keinerlei Einfluss auf irgendetwas, was in den Filmen auftaucht. Eine Reihe der Bücher sind gut, aber im Hinblick auf die Filme geben sie im besten Fall gute Rahmenhandlungen, aber keine vertieften Einblicke in die Filme her.
    Ich habe auch ein paar Bücher über die Produktion, z.b. die "Star Wars Chroniken" - ein wunderbarer Bildband - und ein Buch über die Artworks von Ralph Mc Quarrie sowie eine CD "Behind the magic".

    Vom EU habe ich etwa 20 Bücher gelesen, bin allerdings vor ~5 Jahren bei Band 2 der Vong-Reihe hängen geblieben und hatte bisher nie mehr die Motivation dort weiterzulesen. Diese Bücher sind eben doch überwiegend eher anspruchslose Kost im Stile von Dan Brown und Co. Irgendwie kann mich Star Wars einfach nicht mehr so begeistern wie früher, was sicher auch etwas mit den lausigen Filmen und Serien zu tun hat mit denen Lucas uns seit 10 Jahren überzieht.

    "Foundation" hat mich als bekennenden Fan der römischen Antike sehr angesprochen, ich muss allerdings sagen dass ich dennoch bisher von Asimov nichts Anderes gelesen habe.

  5. #45
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    Nun, die Star Wars Prequels finde ich nicht lausig. Es hat zwar einige Zeit gedauert, bis ich sie zu schätzen wusste, aber inzwischen schätze ich sie nicht weniger als die OT. Aber das ist Ansichtssache.

    Was mich bei Asimovs Foundation-Trilogie besonders interessierte - und da ist zugegeben der erwähnte Lesezirkel dran schuld, ohne den wäre ich vermutlich nie draufgekommen - ist, wie das eigentlich mit diesem Seldon-Plan funktioniert. Was da besonders im ersten Band abläuft, ist wirklich spannend. Man hat es ja mit einer Situation zu tun, in der Charaktere glauben, es gäbe sowas wie ein vorberechnetes Schicksal, das aber keiner kennen darf, damit es auch eintritt. Zum ersten, wie reagieren sie darauf? Die einen lassen die Sache laufen, die anderen glauben, eingreifen zu müssen, damit der Plan eingehalten wird, die dritten glauben, man müsse bewusst untätig bleiben.

    Zum zweiten, wie kommt es überhaupt, dass der Plan funktioniert? Denn in den ersten drei Kapiteln ist es völlig offensichtlich, dass die Seldon-Krisen gerade deshalb eintreten und überwunden werden, weil die beiden grundlegenden Postulate der Psychohistorik gebrochen werden. Die Akteure wissen, dass ein Plan existiert, sie kennen sogar die Prognose, und die Bewältigung der Krise ist auf das Eingreifen einer einzelnen Person, Salvor Hardin, zurückzuführen, der sich nicht auf den Plan verlässt. Nicht, wie es eigentlich sein sollte, auf die Handlungen einer Vielzahl von Menschen.

    Im dritten Kapitel wird es gar noch schlimmer, da versucht Hardin sogar, den Plan zu durchschauen und aktiv darauf hinzuwirken, dass er eingehalten wird. Das geht ja nach Seldon schon gar nicht. Trotzdem funktioniert der Plan - trotz oder wegen Salvor Hardin? Existiert überhaupt ein Plan in der Form, wie Seldon es behauptet hat, oder hat der Psychologe Seldon seine Versuchsobjekte manipuliert?

    Wirklich ein sehr spannendes Buch, Foundation.

    Ansonsten sind Das Ende der Ewigkeit und die Robotergeschichten sind allemal lesenswert.
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  6. #46
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    um mal zum thema zurückzukommen: gibt es in der "star wars"-literatur denn bücher, die gezielter bzw. gekonnter ins psychologische detail der figuren gehen als es die filme tun?


    .
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  7. #47
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Also in meinen 63 Büchern im Regel jedenfalls nicht wirklich. Herausragend im Sinne von sehr empfehlenswert ist die Thrawn-Trilogie (die erste) von Timothy Zahn. Das ist aber (meiner Meinung nach) eher Stoff für Episode VII bis IX, als eine unheimlich tiefgehende psychologische Betrachtung des Hauptantagonisten.
    In der Vongreihe (die ich komplett gelesen habe) wird es durchaus interessant mit den Charakteren Vergere und Jacen Solo im Sinne von psychologisch detailliertere Beschreibung. Da wird es über die Reihe hinweg - soweit ich mich erinnere, das ist bestimmt schon gut 5-6 Jahre her - doch arg philosophisch und tiefgründiger als man es aus anderen Büchern gewohnt ist. Jacen (einer von Han Solos Söhnen) wird in der gesamten Serie portraitiert, Vergere taucht etwa in der Mitte bei "Star by Star" erstmals auf.

    Eine genauere Inhaltsangabe kann mein Gedächtnis leider nicht liefern.
    "This threshold is mine. I claim it for my own.
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  8. #48

    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    "Shatterpoint" das von Mace Windus Erlebnissen im Klonkrieg handelt ist in diesem Bezug auch nicht schlecht. Hemingway sollte man jedoch bei keinem Star Wars Buch erwarten - die Unterschiede in der Erzählqualität können dennoch gewaltig sein.

    Das Letzte was ich las war "Outbound flight" von Timothy Zahn. Ein solides Buch, aber wie auch die Zweite kommt es nicht annähernd an seine erste Thrawntrilogie heran. Die bleibt das magnum opus des expanded universe.

  9. #49
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Matthew Stovers "Revenge of the Sith" Roman ist der einzig zumindest inoffiziell autorisierte Roman (und wurde von Lucas angeblich Zeile für Zeile lektoriert) - man kann aus ihm viel über Anakins, Obi-Wans und Yodas Motivationen erfahren, die im Film nicht so ausführlich zur Sprache kommen.

    Lucenos "Dark Lord" ist auch recht nützlich. Es erzählt von den Ereignissen unmittelbar nach Episode III, und Sidious Psycho-Manipulationen, um Anakin endgültig zum Sith Lord zu machen. Überhaupt ist die Luceno-Trilogie ganz brauchbar. Zu ihr zählen neben "Dark Lord" auch noch "Cloak of Deception", ein Prequel zu Episode 1, das Palpatines Aufstieg erzählt, und "Labyrinth of Evil", das zwischen Episode 1 und 2 spielt und unter anderem über das Zustandekommen von Count Dookus Allianz mit Palpatine erzählt.

    Das beste, was die Darth Vader Charakterisierung betrifft, ist aber eine Fanfiction. "The Darth Side: Memoirs of a Monster - Journal of Darth Vader, Lord of the Sith and Servant to His Supreme Excellency the Emperor Palpatine" heißt sie. Es ist ein Tagebuch von Darth Vader über die Zeit der OT, wobei die Hintergründe der PT einbezogen werden. Dies ist das am Besten geschriebene Stück Fiction-Literatur über Star Wars, das ich je gelesen habe. Nach meiner Meinung können die EU-Schreiber dagegen getrost einpacken. Brown hat es meisterlich verstanden, die Brücke zwischen dem unreifen, instabilen und etwas weinerlichen Anakin der PT und dem coolen Oberbösewicht Darth Vader der OT zu schlagen. Und er trifft haargenau Vaders Ton. Fantastisches Werk. Es ist als Blog in den Tagen nach dem Erscheinen von Episode III erschienen. Das Blog ist hier zu finden: http://darthside.blogspot.com/ Das gesamte Werk ist herunterzuladen unter diesem Link: http://cheeseburgerbrown.com/Darth_Vader/download.html

    Gute Interpretationen mit Schwerpunkt auf den Charakteren zu Episode I und II finden sich hier:
    http://www.lardbiscuit.com/lard/ilovetpm3.html
    http://www.lardbiscuit.com/lard/shroud2.html (Anakin)
    http://www.lardbiscuit.com/lard/shroud3.html (Palpatine und Dooku)
    http://www.lardbiscuit.com/lard/shroud5.html (übergreifend)
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  10. #50
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    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Matthew Stovers "Revenge of the Sith" Roman ist der einzig zumindest inoffiziell autorisierte Roman (und wurde von Lucas angeblich Zeile für Zeile lektoriert)
    Was soll mir das "einzig zumindest inoffiziell autorisierte Roman" sagen? Davon abgesehen finde ich die Aneinanderreihung von "zumindest inoffiziell autorisiert" irgendwie widersprüchlich.
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  11. #51
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    Das soll besagen, dass es keine offizielle Aussage gibt, dass George Lucas diesen Band autorisiert hat, dass aber bekannt ist, er hat den Band - im Unterschied zu anderen EU-Bänden - gelesen und auch lektoriert, und dabei auch einige Änderungen vorgenommen, die Stover nicht gefielen.
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  12. #52
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    Standard AW: Anakin Skywalker als Borderline-Patient diagnostiziert

    Autorisiert ist jedes StarWars Buch mit diesem lustigen LucasArts (oder wars ein anderes Label?) auf dem Umschlag. Was du aber meinst ist vielmehr, dass sich Lucas um die Bücher einen feuchten Kehrricht schert. Von daher ist "autorisiert" lediglich das falsche Wort, meiner Meinung nach. Nimm "von Lucas anerkannt", das triffts eher. Autorisiert klingt, als würden die ganzen Bücher von "wilden" Autoren stammen.
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  13. #53
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    Zitat Zitat von Thandor Beitrag anzeigen
    ... Was du aber meinst ist vielmehr, dass sich Lucas um die Bücher einen feuchten Kehrricht schert. Von daher ist "autorisiert" lediglich das falsche Wort, meiner Meinung nach. ...
    am passendesten wäre doch, wenn auf dem cover zu lesen ist: "Dieses Buch wurde nicht vom Oberjedimeister gesegnet (das Geld dafür nimmt er aber trotzdem gern)".

    oder man schreibt für besorgte/verwirrte fans den hinweis darauf: "Explicit Warning - Content is not authorized by your religious leader"


    .
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  14. #54

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    am passendesten wäre doch, wenn auf dem cover zu lesen ist: "Dieses Buch wurde nicht vom Oberjedimeister gesegnet (das Geld dafür nimmt er aber trotzdem gern)".

    oder man schreibt für besorgte/verwirrte fans den hinweis darauf: "Explicit Warning - Content is not authorized by your religious leader"


    .
    Man könnte auch einen Aufkleber von Jar Jar draufbappen:
    "Mächtich-häftich General Lucas Buch autorisiert hat"

  15. #55
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    Anscheinend hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen. Selbstverständlich sind die Bücher von Lucasfilm autorisiert. Sonst wären sie ja illegal.

    Hier wurde aber gefragt nach - ich zitiere: " bücher, die gezielter bzw. gekonnter ins psychologische detail der figuren gehen als es die filme tun?"

    Also gehe ich davon aus, dass von den Filmcharakteren die Rede ist (vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden). Die Buchcharaktere sind aber nicht notwendigerweise dasselbe die Filmcharaktere, selbst wenn sie so heißen. Eben weil sie jeder schreiben und interpretieren kann, wie er will (denn Lucasfilm achtet da nicht besonders auf Konsistenz). Also, wenn es um weitere Informationen über die Filmcharaktere geht, ist ROTS die einzige Quelle, bei der man davon ausgehen kann, dass es sich um sie dreht. Bei allen andern Büchern ist es Glücksache und es gibt durchaus Bücher, die da meines Erachtens teilweise meilenweit entfernt sind. Was nicht heißt, dass die Bücher deshalb schlecht wären, nur dass sie eben nicht unbedingt charaktertreu sind.

    Das ist nicht anders als bei den B5-Büchern, wo es auch nur 10 gibt, die von JMS autorisiert sind. D.h. er hat sie gelesen und lektoriert. Die anderen sind von Warners autorisiert, aber nicht von JMS und entsprechend mehr oder weniger weit vom eigentlichen Canon entfernt.
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  16. #56

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    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Anscheinend hätte ich mich deutlicher ausdrücken sollen. Selbstverständlich sind die Bücher von Lucasfilm autorisiert. Sonst wären sie ja illegal.

    Hier wurde aber gefragt nach - ich zitiere: " bücher, die gezielter bzw. gekonnter ins psychologische detail der figuren gehen als es die filme tun?"

    Also gehe ich davon aus, dass von den Filmcharakteren die Rede ist (vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden). Die Buchcharaktere sind aber nicht notwendigerweise dasselbe die Filmcharaktere, selbst wenn sie so heißen. Eben weil sie jeder schreiben und interpretieren kann, wie er will (denn Lucasfilm achtet da nicht besonders auf Konsistenz). Also, wenn es um weitere Informationen über die Filmcharaktere geht, ist ROTS die einzige Quelle, bei der man davon ausgehen kann, dass es sich um sie dreht. Bei allen andern Büchern ist es Glücksache und es gibt durchaus Bücher, die da meines Erachtens teilweise meilenweit entfernt sind. Was nicht heißt, dass die Bücher deshalb schlecht wären, nur dass sie eben nicht unbedingt charaktertreu sind.

    Das ist nicht anders als bei den B5-Büchern, wo es auch nur 10 gibt, die von JMS autorisiert sind. D.h. er hat sie gelesen und lektoriert. Die anderen sind von Warners autorisiert, aber nicht von JMS und entsprechend mehr oder weniger weit vom eigentlichen Canon entfernt.
    Filme- und Serienmacher interessieren sich generell nicht für den Canon aus irgendwelchen Büchern und Comics, siehe auch J.J. Abrams Neustart von Star Trek. Das ist auch nicht unbedingt schlimm, denn wenn dieser Canon bindend wäre könnten sich die Drehbuchautoren solcher Filme und Serien bei der schieren Menge an Produkten aus dem erweiterten Universum gleich die Haare ausreißen. Bei beliebten Universen wie Star Trek oder Wars ist das Gesamtwerk so umfangreich dass es einfach niemand mehr überblicken kann, und selbst wenn, wäre die Kreativität der Autoren derart limitiert dass dabei keine guten Geschichten herauskommen würden.

  17. #57
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    Es ist niemand gezwungen, derartige Produkte zu lizensieren. Bei Franchises, die Studios gehören, kann der Film- bzw. Serienschöpfer nichts machen.

    Anders sieht es bei Franchises aus, die dem Schöpfer gehören. Zu denen gehört George Lucas. Ob er Spin-Off-Bücher zulässt oder nicht, ist allein seine Entscheidung. Er hat sich entschieden, das zuzulassen. JK Rowling dagegen hat sich entschieden, das nicht zuzulassen (inwieweit sie jetzt diesbezüglich noch ein Mitspracherecht hat, nachdem sie sich entschlossen hat, die Copyrights am Potterverse an Warners zu verkaufen, weiß ich nicht). Immerhin war sie jedoch großzügig genug, Fanfiction zu dulden. Auch das ist nicht selbstverständlich. Es gibt Schöpfer wie George R.R. Martin, die dies strikt ablehnen, und andere wie Anne Rice, die solche Autoren sogar vor Gericht stellen. Denn Fanfiction ist keine legale Literatur. Sie wird lediglich von manchen Schöpfern toleriert.

    Die Idee, dass sich Serienschöpfer überhaupt irgendwie um den Inhalt dieser Spinoff-Produkte scheren sollten, sollte man vor diesem Hintergrund sehen.


    Edit: Eben fiel mir noch was zum Thema Interpretation in die Hand (so ist das, wenn man an mehreren Fronten parallel ähnliches diskutiert):
    Der intentionale Fehlschluss/intentional fallacy
    Geändert von nevermore (09.06.2010 um 19:44 Uhr)
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  18. #58
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    Falls das ursprüngliche Thema noch jemanden interessiert, hier gibts eine lange Stellungnahme eines Fans, die sogar eigens eine Webseite dazu erstellt hat:

    http://darthvaderbpd.com/

    http://darthvaderbpd.com/rich_text_1.html
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  19. #59
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    Zitat Zitat von nevermore Beitrag anzeigen
    Falls das ursprüngliche Thema noch jemanden interessiert, hier gibts eine lange Stellungnahme eines Fans, die sogar eigens eine Webseite dazu erstellt hat:

    http://darthvaderbpd.com/

    http://darthvaderbpd.com/rich_text_1.html
    Danke.

    2 Sätze am Ende bringen es eigentlich gut auf den Punkt:

    To use a popular film character to spread awareness of the disorder is clever and commendable; but it's essential to do so correctly. I believe Anakin Skywalker/Darth Vader would be an excellent example of a common criminal, …
    Ich kann die Herren Forscher ja gut verstehen. Erstens kennen viele Leute Darth Vader, und er ist auch richtig schön böse. Das hat mir in der neuen Trilogie irgendwie gefehlt: Ein fieser Bösewicht. Allein wie Vader seine Untergebenen bestrafft, wenn die mal nen Fehler machen. Dachte George echt, das so viele Leute Star Wars wegen Luke, Leia und Co. so toll finden? Wurden wir deswegen mit Jar Jar Binks bestraft? Von wegen! Leute über den Bildschirm zu Tode würgen, das war faszinierend.

    Na ja, egal. Als ich das hier zum ersten Mal gelesen habe, musste ich irgendwie an Hannah Arendts berühmten Untertitel denken: Die Banalität des Bösen.

    Irgendwie Schade, das so viele Menschen noch immer Ausreden suchen, für all die Bösewichte welche die alle möglichen Welten bevölkern. Der arme Anakin konnte also nix dafür das er so böse geworden ist, weil der arme krank ist? Hätte man das vorher diagnostiziert, und er auf die Couch gelegt worden wäre, wäre es nie so weit gekommen? Dann wäre uns immerhin Episode I erspart geblieben!

    Hm, wo wir gerade beim Thema sind: fand eigentlich jemand die „Bekehrung“ von Anakin zur dunklen Seite spannend?

    Ich hab da echt mehr erwartet. Es hieß ja immer, das Star Wars ne Familiengeschichte ist. Und da hat George mich einfach enttäuscht. Am Ende gings in Star Wars wohl nur um die Familie, weil damals einfach nicht die Möglichkeiten da waren, riesige, bunte Welten zu erschaffen. Denn, für mich, waren die ersten 3 Star Wars Filme nie sonderlich episch. Das war doch eher ne Hinterhofrevolution. Schmutzige Bars, öde Wüsten, sumpfige Sümpfe heruntergekommene Luftstädte ... alles Orte wo man sich auf Familienwerte konzentrieren kann.

    Und dann kommt George mit den Klonkriegen an. Ich glaube Obi Wan erwähnt die mal. Aber sonst? Der eine Satz. Mehr sind die Klonkriege nicht gewesen. Und nun macht er 2 Filme draus. Und sogar ne Zeichentrickserie.

    Es hätte so spannend werden können, zu sehen wie Anakin zu Darth Vader wird. Ich hatte echt die Hoffnung, das der Herr Imperator, der ja immer so gerissen sein soll, einen richtig fiesen Plan hatte. Vielleicht war das alles auch nur langweilig inszeniert? Da hätte er einfach mehr draus machen können. Dann gäbe es auch mehr Möglichkeiten zu spekulieren, wies so weit kommen konnte, mit dem armen Jungen vom Wüstenplaneten.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  20. #60

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    Zitat Zitat von Loser Beitrag anzeigen
    Es hätte so spannend werden können, zu sehen wie Anakin zu Darth Vader wird. Ich hatte echt die Hoffnung, das der Herr Imperator, der ja immer so gerissen sein soll, einen richtig fiesen Plan hatte. Vielleicht war das alles auch nur langweilig inszeniert? Da hätte er einfach mehr draus machen können. Dann gäbe es auch mehr Möglichkeiten zu spekulieren, wies so weit kommen konnte, mit dem armen Jungen vom Wüstenplaneten.
    Die Story hatte (und das bitte nicht als Gleichsetzung werten) das grundsätzliche Potenzial wie die Rolle des Michael Corleone in Godfather I und II. Ich beziehe mich dabei auf die nachvollziehbare Entwicklung eines eigentlich aufrichtigen und sympathischen jungen Mannes, der durch Schicksalsschläge, falsche Entscheidungen und die zu schwere Last der Verantwortung zu einem absolut amoralischen Mörder wird.

    Die größte Schwäche von Episode III war es, diese Verwandlung ex und hopp innerhalb von 5 Minuten abzuhandeln - insbesondere durch den krassen Tabubruch des massenhaften Mordes an hilflosen Kindern. Dem Zuschauer auf diese Holzhammermethode reinzudrücken dass der sympathische Kerl der letzten Filme nun auf einmal ganz böse ist, rief bei mir eher Achselzucken hervor, da dieser abrupte "Sprung" in den Massenmörder einfach nicht nachvollziehbar war. Da war selbst Darth Vaders langsames Abfallen von der dunklen Seite in "Return of the Jedi" wesentlich nachvollziehbarer und spannungsgeladener dargestellt.

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