Die Erdbeben sind kurzzeitige Erschütterunegen der spröden Lithosphäre (Erdkruste) verursacht durch plötzlich freigesetzte elastische Energien. Ihre Quellen (Herde = Hypozentren) liegen entweder nahe der Erdoberfläche (Flachbeben) oder in der Tiefe von Erdkruste (Mittelbeben) und Erdmantel (Tiefbeben). Ihre Impulse setzen sich wellenförmig (seismische Wellen) durch den Erdkörper fort und erreichen im Oberflächenherd (=Epizentrum) auf dem kürzesten Wege und am energiereichsten die Erdoberfläche.
Erdbeben gehören zu den Naturereignissen, die in der Regel mit katastrophalen Folgen für die Lebensräume der Menschen verbunden sind. Ort und Zeitpunkt ihres Auftretens sind schwer vorhersagbar, obwohl ihre Ursachen bekannt sind. Sie werden hauütsächlich durch endogene Kräfte, vor allem durch (platten-) tektonische Bewegungen und Vulkanismus hervorgerufen und beruhen auf der Freisetzung von teilweise gewaltigen Energien, die sich als Erschütterungen über grössere Räume ausbreiten, Die Folgen der Erdbebenschwingungen sind Bodenverschiebungen, hebungen und Senkungen, Spalten und Risse im Untergrund, Vulkanausbrüche, Bergstürzte und Rutschungen an Hängen sowie Zerstörungen an von Menschen errichteten Gebäuden. Untermeerische Seebeben und Vulkanausbrüche lösen verheerende Flutwellen, die Tsunamis, aus, die an der Küstenregionen gewaltige Schäden anrichten können.
Alle stärkeren Erdbeben werden von schwächeren Vorbeben eingeleitet. Der zeitliche Abstand zum Hauptbeben ist in der Regel so knapp bemessen, dass eine warnung nicht möglich ist. Auf das Hauptbeben folgen Nachbeben, deren Zahl und Stärke allmählich abnimmt.