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Thema: Ist die Welt eine Kolonie Amerikas?

  1. #1
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    Das Schlagwort von Amerikas "Neuem Empire" macht die Runde. Die Nation, die im Kampf gegen die imperiale europ?ische Vormacht England entstand, gibt endlich zu, selber ein Weltreich anzuf?hren. Es ?bertrifft an Macht selbst die klassischen Imperien Roms und Gro?britanniens, glaubt der Yale-Historiker Paul Kennedy.

    In Washington sei, schreibt die "New York Times", "ein Kampf darum entbrannt, welche Form das amerikanische Empire annehmen soll". Das eine Lager habe seinen Schwerpunkt im Pentagon unter Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und seinem Stellvertreter Paul Wolfowitz.

    Beide seien der Meinung, Amerika m?sse durch St?rke f?hren und zwar "ohne R?cksicht auf bestehende Vertr?ge oder Einw?nde von Alliierten". Die USA sollten machtvoll, "im muskul?sen Ton des Interventionismus zur Welt sprechen".

    Das andere Lager werde vertreten durch Au?enminister Colin Powell. Er sei der ?berzeugung, Amerika m?sse "durch das Beispiel einer gro?m?tigen Macht f?hren" und deshalb einen au?enpolitischen Stil pflegen, der "ohne Ultimaten auskommt und sich pragmatischer Mittel bedient".

    (der komlette Artikel)

    Wenn man das liest, fagt man sich, ob man dr?ber lachen soll oder Angst haben mu?.
    Bush wirft seine Bomben, die Verb?ndeten machen die Dreckarbeit am Boden und schon glauben die Amis, sie w?ren unbesiegbar.
    Den \"Gr??ten Feldherrn aller Zeiten (Gr?faz)\" hatten wir schon. Das Resultat ist bekannt.

  2. #2

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    Meiner Meinung nach sollte die Welt ihre Rechnung in Zukunft ohne die Amis machen. Wenn sie keinen Klimaschutz wollen, na gut: Beschlie?en wir ihn eben ohne sie. Sie wollen keinen internationalen Gerichtshof? Dann kommt er ohne ihre Beteiligung zustande. Sie bezahlen Ihre UN-Beitr?ge nicht? Dann werden sie von ihren Handlungskompetenzen in der UN entbunden.

    Es ist schon verwunderlich dass die klugen K?pfe in ihren "Think tanks" (ist es eigentlich Zufall oder Ironie dass tank im Deutschen "Panzer" hei?t?) immer noch glauben, dass man das eigene Land und nicht zuletzt die ganze Welt mit einem radikalen Unilateralismus sicherer macht.
    Verwunderlich deshalb, weil diese ?u?erungen nach der Art von "am amerikanischen Wesen soll die Welt genesen" gerade nach dem 11. September lauthals verk?ndet werden.
    Man h?tte ja eigentlich auf ein Umdenken hoffen k?nnen, doch das Gegenteil ist der Fall. Offenbar sind all diese gescheiten Leute f?r die Frage nach dem "Warum" schon zu ?berheblich, ja der Wirklichkeit entartet geworden.

    Und ich kann ?ber sie nur lachen. Ihren Pr?sidenten w?hlen sie mit l?cherlichen antiken Lochmaschinen, w?hrend die H?lfte der Bev?lkerung glaubt, dass Adolf Hitler immer noch deutscher F?hrer ist....

    Der Horizont endet im Falle der USA offenbar nicht am sprichw?rtlichen Tellerrand, sondern ragt nicht einmal ?ber den Boden nicht hinaus.

    Umso bedauerlicher ist die Anbiederung der europ?ischen Politik, Springer zwingt seine Redakteursscharen auf Pro-Amerikanischen Kurs, w?hrend der Kanzler eine denkw?rdige Rede h?lt:
    "Ich frage Euch: Wollt Ihr die totale Solidarit?t? Wollt Ihr sie totaler und radikaler, als Ihr Euch auch nur entfernt vorstellen k?nnt?"

    Die Frage muss jeder f?r sich selber beantworten. Meine Ansicht d?rfte klar sein.
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  3. #3
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    Solange wie niemand mal den Mund auf macht wird sich auch nichts ?ndern. Zur Zeit kuschen alle so vor den Amis das diese sich einfach ein wenig zu sehr darin sonnen. Wenn das noch lange so geht, dann werden sie noch richtig gr?ssenwahnsinnig und wir bekommen doch noch einen globalen Krieg. Aber diesmal mit den Amis als den Anf?hrern und den B?sen.

    Europa ist eigentlich stark genug um den Amis mal ?ber den sprichw?rtlichen Mund zu fahren, aber die Leute, die zur Zeit die Politik betreiben sind einfach zu sehr umerzogen worden und trauen sich nicht etwas zu sagen.

    Europa und auch der Rest der Welt sollte jetzt ganz schnell handeln, bevor die Amis noch weiter solche Gedanken spinnen. Sowas ist gef?hrlich und hat schon oft zu Katastrophen gef?hrt.
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  4. #4
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    Dass der 11. September unser Leben ver?ndern wird war wohl jedem klar der sich fr?her oder sp?ter ?ber die Ausma?e und m?gliche Folgen des Anschlags bewusst wurde. Doch das nun das, auch nur vermeindliche, Opfer zum Knechter der Welt empor steigt und es nicht das Alkaida (Alquaida?) Netzwerk ist, scheint mir vorerst zu sehr aus der Luft gegriffen. Zumindest wird es nicht sehr viel schlimmer, als es schon ist. Die Abh?ngigkeit Europas, speziel Deutschlands, von den USA l?sst sich nicht einfach so unter den Teppich kehren. Unsere Wirtschaft lebt vom Export, die H?lfte entsteht allein durch Handel mit der USA. Die USA (red ich von der USA mein ich die US-Regierung) begeht Verbrechen am laufendem Band und wer soll sie aufhalten? Die UN, welche ihre Macht aus der, des Pentagons sch?ft? Der Rest der westlichen Welt welcher, die Franzosen ausgenommen, auch bei der Abschlachtung von Pal?stinensern gerne weggeschaut hat und die unz?hligen Vetos einfach so hat passieren lassen? Vieleicht ja die dritte Welt, welche, dank der USA, noch heute ohne Mittel gegen die Aidsseuche steht und sich in unz?hligen Konflikten lieber selbst zerfleischt, als den Zusammenhang zu sehn? Und wenn nun noch der Machtzyklus der USA nicht nur anh?lt, sondern neue H?hen erreicht, dann scheint mir das Szenario erf?llt. Aber zum Gl?ck leben wir in einer Demokratie und wenn wir dann protestieren wird die von uns gew?hlte Regierung (ja wir haben doch n?chstes Jahr wieder die rie?en Auswahl zwischen mittte und mitte) daf?r sorgen, dass die USA ganz schnell von ihrem H?henflug runter kommt. Also macht euch keine Sorgen.

  5. #5
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    Autsch! Das hat gesessen.

    Aber genau diese Einstellung haben viele Leute und deshalb passiert auch nichts. Wir haben halt keine Demokratie, sondern wir werden vom Kapitalismus gelenkt. Deshalb ist uns der Export in die USA wichtiger als die Freiheit.
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  6. #6
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    Ich glaube, wenn eine Volksabstimmung stattfinden w?rde, ob man f?r uneingeschr?nke Solidarit?t mit Amerika ist oder ob Deutschland die USA kritisieren sollte, dann w?ren mindestens die H?lfte f?r Amerika.
    Es gibt einige Dinge, die haben die Bundesb?rger schon mit der Muttermilch eingesaugt: Amerika ist unser guter Freund, die NATO besch?tzt uns und die EU sichert den Frieden.
    Auf die Idee, dass Amerika nur an sich denkt, die NATO komplett von den USA beherrscht wird und die EU ein geldverschlingender B?rokratenverein ist, auf diese Idee kommt nur eine Minderheit.
    Und wenn die Regierungen die Mehrheit hinter sich wei?, warum soll sie etwas ?ndern?

  7. #7
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    ich denke auch, dass etwa die h?lfte der leute solidarisch zu den amerikanern steht, daf?r hasst sie die andere h?lfte aber um so mehr.
    fr?her fand ich amerika auch mal toll und ich hatte nie irgendeinen negativen kommentar gegn?ber den usa geh?rt. aber in den letzten jahren bekomme ich immer mehr den eindruck, dass sich in deutschland ein immer ausgepr?gterer antiamerikanismus ausbreitet. vielleicht war der auch schon fr?her da, und ich war nur zu jung um ihn zu bemerken, aber ich denke eher nicht. der antiamerikanismus kam mit den globalisierungsgegner immer mehr zur bl?te, weil globalisierung einfach oftmals mit amerikanisierung gleichgesetzt wird, was ja zum gro?teil leider auch stimmt.
    vielleicht kam der antiamerikanismus auch erst nach dem golfkrieg wieder auf, als sich die amies von ihrem "vietnamschock" erholt hatten und wieder zu ihrer absolut gr??enwahnsinigen politik zur?ckkehrten, die sie nun viel besser ausleben konnten, da sie ja mit dem ende der udssr als alleinige weltmacht zur?ckblieben.
    und das schlimmste an den machtanspr?chen amerikas ist ja, dass sie es als ihre gottgewolte pflicht sehen die welt amerikanischer zu machen. es kennt nicht zuf?llig jemand das lied "with god on theier (or my?) side" das passt n?mlich wunderbar zu diesen american feeling
    --
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  8. #8

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    Tja, jeder Expansionsorientierte Staat hat es an sich, nur dass beste f?r die anderen zu wollen (auch wenn die dass nicht wollen).
    Die Griechen und R?mer wollten die Barbaren bekehren, die Briten wollten die Art des feinen Englishmen auf der ganzen Welt etablieren, und die Amis eben ihre Ansichten von Demokratie und freier Marktwirtschaft.

    Dass ist immer dasselbe.
    Im Westen also bekanntlich nichts neues.

    Entt?uschend finde ich, dass sich die gesammte europ?ische Politik in vorauseilendem Gehorsam mit der vielzitierten "uneingeschr?nkten Solidarit?t" an die Seite des gro?en Bruders schl?gt.....auch wenn dieser dass gar nicht will.

    Sicherlich kann man als Diplomat nicht auf den Tisch hauen und sagen "Ihr seid doch selber schuld mit Eurer Politik!", aber eine derartige Anbiederung w?re nicht n?tig gewesen.

    Gerade von der Schr?der-Regierung, die bisher aussenpolitisch schon wesentlich emanzipierter aufgetreten ist als Kohl, h?tte ich mir eigentlich mehr erwartet - was die Entscheidung f?r September 2002 auf keinen Fall leichter machen wird.
    --
    Ein Sicherheitsgesetz, sie zu knechten, sie alle zu finden - ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden. me anno 2001

  9. #9
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    bis dahin kann ja noch viel passieren. aber es gibt ja immerhin noch die tolle alternative namens pds. antiamerikanisch, gegen krieg und gegen alles m?gliche andere. nur dumm, dass die pds f?r mich immer eine ossipartei bleiben wird
    --
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