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Thema: Military-Science-Fiction-Serie "Der Ruul-Konflikt"

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  1. #1
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Zitat Zitat von Stefan_Burban Beitrag anzeigen
    Genau das Gegenteil ist der Fall. Natürlich gibt es unheimlich viele Fantasy-Fans (allein schon der Erfolg von Game of Thrones ist dafür Beweis genug), doch für "neue" Autoren ist es unheimlich schwer dort Fuß zu fassen, denn gerade auf das Fantasy-Genre haben es viele Selbstpublisher und DKZ-Verlags-Autoren abgesehen. Der Markt (vor allem Kindle) wird mit Fantasy regelrecht überschwemmt, was es auch für die Leser schwierig macht, etwas Geeignetes auszuwählen. Mit den Verkaufszahlen von "Söldnerehre" bin ich sehr zufrieden, das läuft sehr gut, was ich hauptsächlich auf meinen Sci-Fi-Erfolg zurückführe. Ich war schon vor meiner ersten Fantasy-Veröffentlichung relativ bekannt und viele meiner Stammleser haben sich auch "Söldnerehre" gegriffen. Aber grundsätzlich ist die Fantasy ein hart umkämpftes Pflaster, auf dem man nur schwer Fuß fassen kann. Es sei denn man heißt George R.R. Martin oder David Gemmell.
    Den Eindruck hab ich auch. Die Fantasy-Schwemme in den letzten Jahren hat immer mehr zugenommen. Vor allem seitdem es durch's Internet und durch eBooks zusätzliche Möglichkeiten gibt, seine Geschichten zu veröffentlichen. Qualitativ hat diese Schwemme dem Fantasy-Genre nicht unbedingt gut getan. Dass dieses Genre gerade auch von vielen Hobby-Autoren bevorzugt wird, liegt vielleicht u.a. daran, dass sich Fantasy wesentlich einfacher schreiben lässt als z.B. gute Science Fiction. Während viele Leser bei SF immer noch eine gewisse wissentschaftliche Plausibilität erwarten, kann in der Fantasy alles irgendwie mit Zauberei o.a. Mysterien schnell erklärt werden. Man muss sich z.B. nicht erst mit Genetik beschäftigen, um glaubhaft zu erklären, wie Supersoldaten gezüchtet werden. Nein, man denkt sich dafür einfach den passenden Zauberspruch, irgendeinen magischen Trank o.ä. aus und schon ist die Sache erledigt.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  2. #2

    Standard

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Den Eindruck hab ich auch. Die Fantasy-Schwemme in den letzten Jahren hat immer mehr zugenommen. Vor allem seitdem es durch's Internet und durch eBooks zusätzliche Möglichkeiten gibt, seine Geschichten zu veröffentlichen. Qualitativ hat diese Schwemme dem Fantasy-Genre nicht unbedingt gut getan. Dass dieses Genre gerade auch von vielen Hobby-Autoren bevorzugt wird, liegt vielleicht u.a. daran, dass sich Fantasy wesentlich einfacher schreiben lässt als z.B. gute Science Fiction. Während viele Leser bei SF immer noch eine gewisse wissentschaftliche Plausibilität erwarten, kann in der Fantasy alles irgendwie mit Zauberei o.a. Mysterien schnell erklärt werden. Man muss sich z.B. nicht erst mit Genetik beschäftigen, um glaubhaft zu erklären, wie Supersoldaten gezüchtet werden. Nein, man denkt sich dafür einfach den passenden Zauberspruch, irgendeinen magischen Trank o.ä. aus und schon ist die Sache erledigt.
    Man muss unterscheiden zwischen High Fantasy (Tolkien, Martin) und Low Fantasy (z.B. Dungeons and Dragons-Universum). Low Fantasy geht eher in Richtung Pulp, dennoch gibt es auch hier in literaturgeschichtlicher Hinsicht relevante Autoren wie Robert E. Howard (Conan), Karl Wagner und natürlich H.P. Lovecraft.

    Military Sci-Fi ist in der Regel eher mit dem low fantasy Genre vergleichbar, wobei es auch hier komplexere Werke gibt (CoDominion-Serie von Niven und Pournelle als Beispiel) deren worldbuilding auf Mittelerde-Niveau liegt.

    Allgemein stimme ich zu dass Science Fiction einen höheren literarischen Anspruch hat als Fantasy. Die Möglichkeit des worldbuilding ist einfach nahezu unbegrenzt, während Fantasy sich fast immer um "Mittelalterszenario mit Drachen und Magiern" dreht. Das Fantasygenre kennt keine wegweisenden Werke wie Solaris, Neuromancer, Foundation, Dune, 1984 oder Brave New World. Alleine dass der technische Fortschritt in Fantasyuniversen still steht begrenzt die Möglichkeiten interessante Geschichten zu erzählen. Eine philosophische Geschichte über die Auseinandersetzung mit relevanten gesellschaftlichen Themen wie z.B. virtuelle Realität oder künstliche Intelligenz ist eben unmöglich in einer fiktiven Welt, die tausende Jahre auf dem technologischen und gesellschaftlichen Niveau des Mittelalters still steht. Einmal abgesehen davon, dass so ein Stillstand völlig unrealistisch ist. Das Genre heißt nicht umsonst Fantasy, es hat eben anders als gute Sci-Fi wenig mit der Realität zu tun.

    Leider hat es die Science Fiction nach wie vor schwer als literarisches Genre ernst genommen zu werden, weil der Durchschnittsmensch bei Sci-Fi eben nicht an Isaac Asimov oder Stanislav Lem denkt, sondern an Krieg der Sterne, ein Vergleich der so unsinnig ist wie der zwischen Dan Brown und Shakespeare.

    Was mich zu meinem ursprünglichen Gedanken zurückführt, dass Fantasy Heute Einzug in den Mainstream gehalten hat (wie übrigens auch das Superhelden-Genre), während Hard Sci-Fi noch immer eine Veranstaltung für die Nischengruppe der Nerds ist. Es ist cool Game of Thrones zu gucken oder in den neuen Hobbit Film zu gehen, aber sich durch den Dune-Zyklus zu wälzen ist noch immer was für den klassischen männlichen Nerd.

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