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Thema: The Killing | S1 | AMC - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

  1. #1

    Standard The Killing | S1 | AMC - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Vor Kurzem wurde ich auf eine neue Serie beim Qualitätssender AMC (Rubicon, Mad Men, Walking dead) aufmerksam die mich spontan an das legendäre Twin Peaks erinnert - die Serie soll ein sehr düsteres Setting haben, aber weniger Mysteryelemente als der Lynch-Geniestreich.

    Imdb: The Killing (TV Series 2010) - IMDb

    Trailer:


    Handlung:
    The Killing is an upcoming American crime drama television series created and produced by Veena Sud. Based on the Danish miniseries Forbrydelsen (The Crime), it is being produced by Fox Television Studios and executive produced by Fuse Entertainment. The series' first season, consisting of 13 hour-long episodes, is scheduled to premiere on the cable channel AMC on Sunday, April 3, 2011.[1][2]
    Set in Seattle, Washington, and filmed in Vancouver, British Columbia, the series follows three stories centered around the homicide of a young girl, Rosie Larsen, and the ensuing police investigation.[1]
    The Killing (U.S. TV series) - Wikipedia, the free encyclopedia


    Klingt jedenfalls sehr vielversprechend und basiert auf der auch in Deutschland beliebten Serie "Kommissarin Lund" aus Dänemark.

    "The Killing" läuft ab Anfang April auf AMC.

  2. #2
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Eigentlich freu ich mich immer sehr auf neue AMC-Serien. Seit der Absetzung von "Rubicon" bin ich aber nur noch vorsichtig-vorfreudig. "The Killing" sieht jedenfalls sehr gut aus. Eine schön schummrige Krimi-Mystery-Mischung gab es schon lange nicht mehr.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  3. #3

    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Ich kann mit Krimiserien die in einer Stunde/Folge einen jeden Fall lösen überhaupt nichts anfangen. Hier hat AMC die Gelegenheit an legendäre Serien wie Twin Peaks und The Wire anzuknüpfen.

    Was Rubicon angeht, so ist auch nur eine Staffel Rubicon immer noch besser als 95 % von dem Käse der auf den Networks läuft. Auch wenn es nicht von Dauer war, ich habe es nicht bereut die Serie gesehen zu haben.

  4. #4
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    naaaaaa ja. ich weiss echt nicht so recht. zumindest die ersten 90 minuten waren irgendwie eine 1:1 kopie des originals. bloss alles auf amerikanisch. ich hatte schon immer ein faible für kamerafahrten über seattle ... trotzdem mag ich irgendwie nicht weitergucken.

    das ist wahrscheinlich das problem, wenn man das original kennt. irgendwie merkwürdig, das es mal ein vorteil ist, das eine serie in europa spielt. aber dänemark ist liegt halt näher an deutschland. allein die "politikhandlung" irgendwie "glaubwürdiger"?

    wers exotisch mag, und vom urlaub im land der freiheit träumt, für den ist das remake bestimmt das richtige. weil gut gemacht ist die serie halt. was aber eher an der überzeugenden handlung liegt.

    und um mal ein missverständnis auszuräumen. in der serie geht es nur vordergründig darum den mörder zu finden. viel interessanter ist zu beobachten, was so ein verbrechen für folgen hat. dafür wird sich nämlich sehr viel zeit genommen.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von Drago
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    die Serie ist soooo lang-atmig/weilig

  6. #6
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Zitat Zitat von Drago Beitrag anzeigen
    die Serie ist soooo lang-atmig/weilig
    Sehe ich überhaupt nicht so. Am Ende der Episoden stockt mir oft der Atem, weil sich so viel Spannung aufbaut und ich kaum auf die nächste Woche warten kann. Mal davon abgesehen, dass sich die Cops manchmal ziemlich unprofessionell verhalten, find ich "The Killing" bisher rundum gelungen. Es ist eben nicht so gestrickt wie "CSI", "The Mentalist" oder "Law & Order", wo jede Woche ein neuer Fall präsentiert wird. Wer diese Abwechslung braucht, ist natürlich falsch bei einer Serie, die sich für einen einzigen Fall eine ganze Staffel lang Zeit nimmt.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  7. #7

    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Zitat Zitat von Drago Beitrag anzeigen
    die Serie ist soooo lang-atmig/weilig
    Versuche mal Rubicon.

  8. #8
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Schade, aber die Serie hat es doch tatsächlich geschafft mit jeder weiteren Folge abzubauen. Die Ermittlungen stehen fast auf der Stelle, mittlerweile ist jeder verdächtig, jetzt kommen die üblichen 9/11 Klischees dazu, es gibt kaum Charakterentwicklung (Michelle Forbes hat nichts anderes zu tun, als seit Folge 1 zu trauern), der Politikplot ist überflüssig wie ein Kropf und so langsam verlässt man immer mehr den realistischen Bereich.

    Von der anfangs versörend intensiven Pilotfolge ist man mittlerweile meilenweit entfernt und so langsam dringt man in den Bereich vor, wo es sich nicht mehr lohnt die Serie weiter zu verfolgen.

  9. #9
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Schade, aber die Serie hat es doch tatsächlich geschafft mit jeder weiteren Folge abzubauen.
    Kann ich, wie gesagt, überhaupt nicht bestätigen. Es mag zwar ab und zu mal kleinere Durchhänger geben, aber ansonsten hat mich "The Killing" bisher jede Woche erneut an den Bildschirm gefesselt.

    Die Ermittlungen stehen fast auf der Stelle, mittlerweile ist jeder verdächtig, jetzt kommen die üblichen 9/11 Klischees dazu...
    Die Serie zeigt immer jeweils einen Tag der Ermittlungen. Mittlerweile sind 9 Tage/Episoden vergangen. Wenn es in dieser kurzen Zeit, so wie z.B. bei "24", ständig neue Ergebnisse und Wendungen geben würde, wäre das ziemlich unrealistisch. Polizeiarbeit kann manchmal ziemlich zäh sein und sich im Kreis drehen. Gerade Mord- und Entführungsfälle werden oft erst nach monate- oder jahrelangen intensiven Ermittlungen aufgedeckt. Insofern sind die Cops in "The Killing" nach so kurzer Zeit schon ziemlich weit gekommen. Jede Episode brauche neue Erkenntnisse, die das Gesamtbild weiter geformt haben. Für mich wurde es dabei nie durchgehend langweilig.

    ... es gibt kaum Charakterentwicklung (Michelle Forbes hat nichts anderes zu tun, als seit Folge 1 zu trauern) ...
    Was für eine Jammertante, dass sie noch trauert, nachdem ihre Tocher schon vor ganzen 9 Tagen ermordet wurde! Die soll sich endlich mal zusammenreißen und sich im Tierheim einen Hund als Ersatz holen! Jawoll! Ähhhmmm... mal ernsthaft: kann hier irgendjemand von sich behaupten, dass er in 9 Tagen schon mal eine große Charakterentwicklung durchgemacht hat? Wahrscheinlich nicht. Trotzdem ist es bei Michelle Forbes nicht so, dass ihr Charakter seit dem Pilotfilm gleich geblieben ist. Gerade in der 9. Episode hat sie eine Entscheidung getroffen, die einige Tage vorher in der Vehemenz noch nicht denkbar gewesen wäre.

    Zu den 9/11-Klischees: die Serie spielt in den USA und da sind solche Klischees wahrscheinlich an der Tagesordnung. Sobald die Ermittlungen bei einem Mordfall auch in soziale Brennpunkte gehen, wird es - genauso wie hier in Deutschland - schnell zu der üblichen Dynamik kommen, dass der "böse schwarze Mann" als Täter gebrandmarkt wird. Diese Klischees hat nicht "The Killing" erfunden, sie sind (leider) ein elemantarer Bestandteil unserer bzw. der amerikanischen Gesellschaft. Sowas einerseits auszublenden und andererseits eine authentische Serie präsentieren zu wollen, wäre ein Widerspruch in sich.

    ... der Politikplot ist überflüssig wie ein Kropf ...
    Woher willst du das jetzt schon wissen? Der Politikplot hing von Anfang an mit dem Mordfall zusammen. Wie genau dieser Zusammenhang zustande kam, wird sicherlich bis zum Finale geklärt werden. Außerdem find ich die Charaktere aus dem politischen Umfeld bisher ziemlich interessant. Aus ihren Hintergrundgeschichten und Verstrickungen untereinander lässt sich vielleicht ein Plot basteln, der in der 2. Staffel weitergesponnen werden kann.

    ... und so langsam verlässt man immer mehr den realistischen Bereich.
    Wie meinst du das? Bisher ist noch kein Zwerg hinter einem roten Vorhang aufgetaucht.

    Von der anfangs versörend intensiven Pilotfolge ist man mittlerweile meilenweit entfernt und so langsam dringt man in den Bereich vor, wo es sich nicht mehr lohnt die Serie weiter zu verfolgen.
    OK, die Serie gefällt dir nicht. Aber deine Statements wirken so als wäre das ein unumstößliches Naturgesetz, das für jeden Zuschauer gelten muss. Vielleicht wäre es ganz gut, wenn du zumindest ab und zu sowas einfließen lässt wie "wo es sich für mich nicht mehr lohnt die Serie weiter zu verfolgen". Und wenn du gemerkt hast, dass "The Killing" nicht dein Ding ist - prima, dann hast du ab jetzt mehr Zeit für andere Dinge.
    Geändert von Dr.BrainFister (25.05.2011 um 14:22 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  10. #10
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Ähm, du hast sicherlich schon den ein oder anderen Beitrag von mir hier im Forum gelesen (zumindest denke ich das) und zeig mir mal eine Stelle wo ich jemals auf eine allgemeingültige "Meinung" gepocht habe. Dieses ganze "meiner Meinung nach" oder "imo" ist Kindergarten. Wer bei sowas subjektiven wie Film- oder Fernsehgeschmack auf Objektivität pocht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen und eine Diskussion lohnt sich mit solch einem Geschöpf sowieso nicht.

    Ansonsten: Habe ich gerade eine wunde Stelle getroffen? Deine Antworten lesen sich sehr nach Beißreflex. Und ja, den Inhalt der bisherigen Folgen und deren Erzählzeit habe ich mit meinen 3 verbliebenen Hirnzellen schon nach geraumer Zeit mitbekommen. Aber danke, dass du dich so rührend um mich sorgst.

  11. #11
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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Ähm, du hast sicherlich schon den ein oder anderen Beitrag von mir hier im Forum gelesen (zumindest denke ich das) und zeig mir mal eine Stelle wo ich jemals auf eine allgemeingültige "Meinung" gepocht habe. Dieses ganze "meiner Meinung nach" oder "imo" ist Kindergarten. Wer bei sowas subjektiven wie Film- oder Fernsehgeschmack auf Objektivität pocht, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen und eine Diskussion lohnt sich mit solch einem Geschöpf sowieso nicht.
    Ganz so simpel ist es nicht. Zu diesem Thema gibt es interessante kommunikationswissenschaftliche Untersuchungen. Unser Hirn funktioniert nunmal nicht so logisch wie wir gern glauben und allgemeingültig formulierte Bemerkungen haben eine andere Aussagekraft als relativierte. Obwohl ich dieses "meiner Meinung nach" manchmal auch etwas zäh finde, versuche ich es also meistens an wenigstens einer Stelle des Textes einzubinden. Aber das war eigentlich nur eine Randbemerkung in meinem Posting. Hätte mich gefreut, wenn du auch auf den Rest eingegangen wärst.

    Ansonsten: Habe ich gerade eine wunde Stelle getroffen? Deine Antworten lesen sich sehr nach Beißreflex. Und ja, den Inhalt der bisherigen Folgen und deren Erzählzeit habe ich mit meinen 3 verbliebenen Hirnzellen schon nach geraumer Zeit mitbekommen. Aber danke, dass du dich so rührend um mich sorgst.
    Um konkreten Antworten aus dem Weg zu gehen, kannst du mir jetzt natürlich gern einen Beißreflex vorwerfen. Aber andererseits hast du in deinen Statements kaum konkrete Beispiele genannt. Ich konnte also nicht nachvollziehen, auf was genau du dich damit beziehst. Du brauchst dir ja keinen Wolf schreiben und jedes kleine Detail aufdröseln, aber ein paar kleine Beispiele sind letztlich doch immer aussagekräftiger als die üblichen "Fand ich doof"-Hülsen.

    Vielleicht ist der wunde Punkt bei mir, dass einige deiner Kommentare symptomatisch für die festgefahrenen Sehgewohnheiten sind, die ich in vielen Diskussionen im Internet wahrnehme. Beispielsweise wird immer ein bestimmtes Muster an Charakterentwicklung erwartet. Völlig egal, ob das im Erzählkontext der Serie oder des Films überhaupt realistisch wäre. Scheinbar hat uns Hollywood jahrzehntelang eingeimpft, dass es in einer Geschichte entweder immer eine große Läuterung oder einen tiefen Fall geben muss. Hinzu kommt, dass viele Zuschauer immer wieder Probleme mit den selben Tabuthemen haben: Krankheit, Tod und Trauer. Vor kurzem hab ich eine Doku über eine dieser schmierigen Casting-Tanten gesehen, die auf der Straße das Kanonenfutter für Dokusoaps und Reality-Shows einsammeln. Als sie aus dem Nähkästchen plauderte, meinte sie, dass im Casting-Business vor allem zwei Dinge momentan gar nicht gehen: Kranke und Behinderte. Tschingrassabumm, sind wir heutzutage aber tolerant! Das sieht man allein schon an den infantilen Witzchen über die krankheitsbedingte Gewichtszunahme von Richard Dean Anderson. Aber ich will jetzt nicht zu sehr ins Offtopic abgleiten - in Bezug auf "The Killing" zeigt sich diese symptomatische Überforderung ggü. solchen unschönen Themen jedenfalls daran, dass viele Zuschauer mit der "Überdosis" Trauer scheinbar nicht umgehen können. Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen und einzugestehen, dass das ein unangenehmes Thema ist, mit dem man nicht gerne konfrontiert werden will, wird dieses Element der Serie natürlich sofort als Qualitätsmangel abgestempelt.
    Geändert von Dr.BrainFister (25.05.2011 um 16:31 Uhr)
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  12. #12
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Achtung SPOILER bis einschließlich Episode 8.



    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Die Serie zeigt immer jeweils einen Tag der Ermittlungen. Mittlerweile sind 9 Tage/Episoden vergangen. Wenn es in dieser kurzen Zeit, so wie z.B. bei "24", ständig neue Ergebnisse und Wendungen geben würde, wäre das ziemlich unrealistisch. Polizeiarbeit kann manchmal ziemlich zäh sein und sich im Kreis drehen. Gerade Mord- und Entführungsfälle werden oft erst nach monate- oder jahrelangen intensiven Ermittlungen aufgedeckt. Insofern sind die Cops in "The Killing" nach so kurzer Zeit schon ziemlich weit gekommen.
    Du hast es in deinem letzten Post angedeutet: Sehgewohnheiten. Ich denke aber nicht, dass die Serie als solches konzipiert wurde, diese zu erweitern, sodass man sich auch an zäher Polizeiarbeit erfreuen kann bzw. soll. Das Hauptaugenmerk ist denke ich Unterhaltung und da macht man sich, insbesondere dann, wenn sich die Ermittlungsarbeit im Kreis dreht oder Linden das 5. Mal ihren Flug verschieben muss, keine Freude. Im schlimmsten Falle fühlt sich das so an, als ob man Gras beim Wachsen zuschaut. Da wäre es vielleicht besser gewesen, hier etwas den Realismus herunterzufahren und wirklich mal etwas Handfestes auf den Tisch zu knallen und von dort aus motiviert weiter zu ermitteln. Ich brauche keine Action, Explosionen und den ganzen Michael Bay-Kram. Meine 2 Lieblingsserien Deadwood und Carnivale haben eine sehr langsame Erzählweise, ja selbst Rubicon war durchaus spannend, aber The Killing vermittelt mir das Gefühl mit jeder Folge absichtlich auf die Bremse zu treten und lieber ein bisschen herumzueiern, da man noch einige Folgen bis zum Staffelfinale zu füllen hat.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Was für eine Jammertante, dass sie noch trauert, nachdem ihre Tocher schon vor ganzen 9 Tagen ermordet wurde! Die soll sich endlich mal zusammenreißen und sich im Tierheim einen Hund als Ersatz holen! Jawoll! Ähhhmmm... mal ernsthaft: kann hier irgendjemand von sich behaupten, dass er in 9 Tagen schon mal eine große Charakterentwicklung durchgemacht hat? Wahrscheinlich nicht. Trotzdem ist es bei Michelle Forbes nicht so, dass ihr Charakter seit dem Pilotfilm gleich geblieben ist. Gerade in der 9. Episode hat sie eine Entscheidung getroffen, die einige Tage vorher in der Vehemenz noch nicht denkbar gewesen wäre.
    Zu Episode 9 kann ich nichts sagen, da Folge Nr. 8 vorerst die letzte für mich gewesen ist. Es ist für mich als Zuschauer einfach nur anstrengend 8 Folgen auf das gleiche verheulte Gesicht zu starren, das mir sagt "Meine Tochter ist gestorben!". Das mag realistisch sein und stört mich wahrscheinlich auch in meinen antiquierten Sehgewohnheiten, aber letzendlich hake ich die Szenen mit einem Schulterzucken ab und verbuche die unter "alte Informationen". Übertrieben unrealistisch und mit sehr großen Zufällen so das man schon beide Augen zudrücken muss, war dann das, was mir den Rest gegeben hat: Laufendes (!) Auto in geschlossener (!) Garage mit Kindern auf dem Rücksitz vergessen, weil man selbst nochmal in die Wohnung zurück muss und dort auf dem laufenden (!) Fernseher gerade dann (!) die Photos in den Nachrichten geleakt wurden.

    Hallo, warum pfeifft man hier auf Realismus, aber ich solle mich doch gefälligst bei erkennbarer Charakterentwicklung bis zum Staffelfinale gedulden? Die oben beschriebene Szene ist nicht unmöglich, aber die braucht mindestens 5 Zufälle zur gleichen Zeit um überhaupt stattfinden zu können und selbst dann ist es völlig übertrieben.


    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Zu den 9/11-Klischees: die Serie spielt in den USA und da sind solche Klischees wahrscheinlich an der Tagesordnung. Sobald die Ermittlungen bei einem Mordfall auch in soziale Brennpunkte gehen, wird es - genauso wie hier in Deutschland - schnell zu der üblichen Dynamik kommen, dass der "böse schwarze Mann" als Täter gebrandmarkt wird. Diese Klischees hat nicht "The Killing" erfunden, sie sind (leider) ein elemantarer Bestandteil unserer bzw. der amerikanischen Gesellschaft. Sowas einerseits auszublenden und andererseits eine authentische Serie präsentieren zu wollen, wäre ein Widerspruch in sich.
    Zum Festhalten: Jegliche Serie mit US-Bezug nach 9/11 mit Charakteren mit Migrations- bzw. Religionshintergrund ist berechtigt, ja fast verpflichetet diese "Klischees" aufzugreifen? Warum nicht einfach mal auf darauf verzichten? Selbst in einigen US-Boards zur Serie geht es manchen Zuschauern schon auf den Geist. Oh look! Terrorism... again. Die Handlung hat vorher auch ohne eine Terroismusuntersuchung mit nicht kooperativen Beamten funktioniert. Besser oder nicht so aufgesetzt.


    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Woher willst du das jetzt schon wissen? Der Politikplot hing von Anfang an mit dem Mordfall zusammen. Wie genau dieser Zusammenhang zustande kam, wird sicherlich bis zum Finale geklärt werden. Außerdem find ich die Charaktere aus dem politischen Umfeld bisher ziemlich interessant. Aus ihren Hintergrundgeschickten und Verstrickungen untereinander lässt sich vielleicht ein Plot basteln, der in der 2. Staffel weitergesponnen werden kann.
    Der bisher einzig wichtige Berührungspunkt neben dem gestohlenen Wagen ist Ahmed. Der Plot schreit allerdings nach falscher Fährte. Den Kampf ums Bürgermeisteramt gelingt den Autoren nicht packend oder authentisch zu inszenieren. Beide Kandidaten sind überzeichnet ([anfangs] naiv-prinzipientreu vs. evil). Richmonds Helferlein sind flach wie flundern, das Politik-Babble ist vom Niveau zum untern Tisch kriechen und natürlich muss er eine Romanze mit Gwen haben. Dazu noch gegenseitige Schmierkampagnen... Klischees gepaart mit schlechter Ausführung. Was daran toll sein soll, musst du mir noch erzählen.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Wie meinst du das? Bisher ist noch kein Zwerg hinter einem roten Vorhang aufgetaucht.
    Am gesunden Menschenverstand lies mich auch Lindens Laptop zweifeln. Der liegt mit den Ermittlungsdaten/-fotos offen, nicht passwortgeschützt, hinter einer nicht verschlossenen Glastür auf ihrem "Haus"-Boot für jeder Mann zugänglich. Was soll das? Das man die unfreiwillig veröffentlichten Fotos brauchte um die Story so wie man es möchte erzählen zu können ist klar. Aber das "Wie" ist schon ein starkes Stück. Erinnert ja fast an die Eskapaden der Glanzlichter von SGU.

    Das Stilmittel Übertreibung habe ich jetzt schon des öfteren in diesem Beitrag erwähnt, obwohl die Serie gerne so realistisch und authentisch wie möglich sein möchte. Irgendwas passt da nicht so ganz.

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    OK, die Serie gefällt dir nicht mehr.
    ^ Fixed

    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Und wenn du gemerkt hast, dass "The Killing" nicht dein Ding ist - prima, dann hast du ab jetzt mehr Zeit für andere Dinge.
    Es ist irgendwie beinahe traurig das so sehen zu müssen, aber ja.

  13. #13
    Dauerschreiber Avatar von Drago
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Versuche mal Rubicon.
    Hab alle verfuegbaren Folgen gesehen, in der Hoffnung das irgendwas aufgeklaert wird, was ja auch ein wenig geschehen ist. Aber es hat mich nicht gewundert, das die Serie abgesetzt wurde. Ich mag schon Serien wo sich der Spannungsbogen auch gerne uber eine ganze Staffel aufbaut, aber dabei darf nicht vergessen werden, das der Zuschauer dabei auch wachgehalten werden muss. Ich habe inzwischen meine Zweifel ob AMC nicht vieleicht sogar absichtlich auf diese Art die Serien produziert.

  14. #14
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    @tubbacco
    Sorry, ich kam noch nicht dazu, auf dein letztes Posting zu antworten. Das werde ich in den nächsten Tagen nachholen. Grundsätzlich kann ich fast alle Kritikpunkte, die du genannt hast, nachvollziehen. Vieles davon ist mir auch negativ aufgefallen, aber es hat mich scheinbar nicht so sehr gestört wie dich. Wollte nur schnell sagen, dass du dir zumindest noch die 9. Episode anschauen solltest, bevor du die Serie abbrichst. Wenn du eine Dauerfolter wie SGU über 30 Episoden lang ausgehalten hast, wirst du eine weitere Runde mit "The Killing" sicherlich problemlos überstehen. In der 9. Episode wird der 9/11-Plot aufgelöst und es gibt Charakterentwicklungen, die dich vielleicht zumindest ein klitzekleines bisschen milde stimmen könnten. Ein paar zu zufällige Zufälle sind aber auch wieder drin.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  15. #15
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Ok, wenn du es sagst und ich vielleicht wirklich an einer ungünstigen Stelle aufgehört habe, gebe ich der Serie nochmal eine Chance, obwohl ich mittlerweile ganz unverhofft würdigen Ersatz für mich gefunden habe: The Shadow Line. Wieder mal von den Briten, mit ähnlicher Ausgangslage (mysteriöser Mord) aber anderer herangehensweise. Wieder mal von der BBC kaum beworben (es gibt anscheinend nicht mal einen Trailer), aber recht starbesetzt (Chiwetel Ejiofor und Christopher Eccleston sowie Stephen Rea) und super cinematographie. Hat ein paar recht vernichtende Kritiken bekommen, welche ich überhaupt nicht nachvollziehen kann.

  16. #16
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Mittlerweile Folge 9 und 10 gesehen. Ja die waren besser als die 4 Folgen zuvor, aber zu Begeisterungsstürmen lassen die mich nicht verleiten. Mit dem Ahmed-handlungsstrrang lag ich ja goldrichtig. Das Wieso ist aber wieder zum Himmel schreiend dämlich. Die Spannungskurve hat aber zum Glück wieder angezogen, trotzdem kann ich mich nicht des Gefühles erwehren, dass die Sendung am eigenen Anspruch zu scheitern droht.

    Mein Tipp zum Mörder:

    Achtung Spoiler!

  17. #17
    Mittlerer SpacePub-Besucher Avatar von fedora
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    also ich muss mich jetzt auch mal als Fan dieser Serie outen
    Ich fand bisher jede Folge super spannend und ich kann es echt kaum erwarten bis enthüllt wird was wirklich passiert ist ^^''

    Ich glaube der Mörder ist:
    Achtung Spoiler!

  18. #18
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    OK, dann mach ich auch mal schnell mit bei der fröhlichen Raterunde.

    Meine Tipps zum Mörder:
    Achtung Spoiler!
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  19. #19

    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Ich tippe seit Serienbeginn auf
    Achtung Spoiler!


    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Vielleicht ist der wunde Punkt bei mir, dass einige deiner Kommentare symptomatisch für die festgefahrenen Sehgewohnheiten sind, die ich in vielen Diskussionen im Internet wahrnehme. Beispielsweise wird immer ein bestimmtes Muster an Charakterentwicklung erwartet. Völlig egal, ob das im Erzählkontext der Serie oder des Films überhaupt realistisch wäre. Scheinbar hat uns Hollywood jahrzehntelang eingeimpft, dass es in einer Geschichte entweder immer eine große Läuterung oder einen tiefen Fall geben muss. Hinzu kommt, dass viele Zuschauer immer wieder Probleme mit den selben Tabuthemen haben: Krankheit, Tod und Trauer. Vor kurzem hab ich eine Doku über eine dieser schmierigen Casting-Tanten gesehen, die auf der Straße das Kanonenfutter für Dokusoaps und Reality-Shows einsammeln. Als sie aus dem Nähkästchen plauderte, meinte sie, dass im Casting-Business vor allem zwei Dinge momentan gar nicht gehen: Kranke und Behinderte. Tschingrassabumm, sind wir heutzutage aber tolerant! Das sieht man allein schon an den infantilen Witzchen über die krankheitsbedingte Gewichtszunahme von Richard Dean Anderson. Aber ich will jetzt nicht zu sehr ins Offtopic abgleiten - in Bezug auf "The Killing" zeigt sich diese symptomatische Überforderung ggü. solchen unschönen Themen jedenfalls daran, dass viele Zuschauer mit der "Überdosis" Trauer scheinbar nicht umgehen können. Anstatt sich mal an die eigene Nase zu fassen und einzugestehen, dass das ein unangenehmes Thema ist, mit dem man nicht gerne konfrontiert werden will, wird dieses Element der Serie natürlich sofort als Qualitätsmangel abgestempelt.
    Du sprichst da ein Grunddefizit der Networkserien an. Networkserien müssen poppig sein und dem Zuschauer ein wohliges Gefühl im Bauch verschaffen. Alzu negative Serien haben auf den Networks praktisch keine Chance, da ein deprimierter Zuschauer kein Zuschauer ist der positiv auf die fünf Werbeblöcke reagiert welche die Dramaturgie einer jeden Networkserie bestimmen. Die Kabelsender zeigen weniger Werbung, sind aber auch nicht von Werbung unabhängig so wie Pay TV (HBO, Showtime, starz). Dadurch dass sie eine besserverdienende, besser gebildete Zuschauergruppe haben können sie aber hier mehr echtes Drama bieten als es NBC, ABC und CBS vermögen.

    Man muss dazu nur mal "The Killing" mit Copserien der Networks vergleichen, wie "Castle", "Hawaii 5-0" oder "CSI". In diesen Serien wird jeder Fall binnen 40 Minuten gelöst, alle Beweise liegen herum und müssen von den Ermittlern nur noch einer nach dem Anderen aufgesammelt werden, oft mit praktisch null Aufwand. Es gibt keine bürokratischen Hindernisse (wie Richter die keine Durchsuchungsbefehle ausstellen können weil die Beweise nicht reichen) und praktisch alle Verdächtigen verzichten in Befragungen auf ihre verfassungsmäßigen Rechte (nämlich auf Aussageverweigerung und einen Anwalt). Jede Folge folgt immer derselben Dramaturgie. Man präsentiert einen Strauss an Verdächtigen, führt den Zuschauer eine Weile auf eine falsche Fährte um dann in den letzten fünf Minuten mit einer "überraschenden" Wendung dem richtigen Killer auf die Spur zu kommen. In Serien wie "Castle" sind diese Wendungen sehr oft nicht das Ergebnis von Ermittlungen oder neuen Beweisen, sondern folgen einer sponanten Eingebung des kongenialen Helden wenn er mal wieder mit seiner Tochter über ihre Jungenprobleme palavert.

    Die Serien spielen in hippen Städten wie New York, Miami oder Las Vegas. "The Killing" spielt in Seattle, einer Stadt die praktisch das gesamte Jahr in Regen und Nebel gehüllt ist. "The Wire", die wohl beste Krimiserie aller Zeiten, spielt im heruntergekommenen Industriepott Baltimore, einer Stadt die Duisburg aussehen lässt wie Disneyland. Ernsthafte Dramaserien setzen Musik gar nicht oder nur sehr sparsam ein (in "The wire" und "The shield" gibt es z.B. überhaupt keine Musik), während die Networkserien voll von hipper, schnippiger Actionmusik sind. Die Schauspieler der Networkserien sind in der Regel und durch die Bank überdurchschnittlich gut aussehend - Castle hat den schneidigen Nathan Fillion und Stana Katic, die aussieht wie ein Ex-Supermodel, Hawaii 5-0 hat einen Haufen durchtrainierte, muskelbepackte 30 Jährige. Dagegen sehen die Schauspieler in "The Killing" erheblich durchschnittlicher aus. Die Charaktere wirken verhärmt, fertig und so wie ganz normale Menschen eben aussehen wenn sie 16 Stunden am Tag arbeiten und nicht schlafen. Dies ist bewusster Teil der Inszenierung, denn dieselben Schauspieler sehen in anderen Rollen wesentlich schneidiger und attraktiver aus. Dies ist z.B. Holder-Darsteller Joel Kinnaman, oder Lynden-Darstellerin Mireille Enos. Beide wirken in der Serie wie völlig andere Menschen, von Glamour ist hier keine Spur.

    Die meisten Zuschauer wollen das nicht sehen, da es realistisch ist - eben ganz so wie ihr eigenes Leben. Sie wollen den unrealistischen Glamour, sie wollen der tristen Realität des Alltags entfliehen und das gute Gefühl dass nach 40 Minuten der Bösewicht hinter Gittern ist. Das ist auch legitim und diese Serien haben ihren Platz, ernsthaftes Drama oder komplexe Unterhaltung sind sie aber nicht.

    "The Killing" muss sich folglich mit Krimidramen messen. Twin Peaks, The Wire, dies sind natürlich fast unerreichbare Gradmesser der Serienunterhaltung. Die Serie gefällt mir bisher recht gut, auch wenn sie nicht an diese praktisch fehlerlosen Ikonen heranreicht.

    Übrigens war Folge 11 mal ein netter und durchaus spannender Zwischenstop vor dem Finale und wir lernen Lynden und Holder mal etwas näher kennen ohne dass sie im Schatten der Haupthandlung des Mordfalls agieren müssen. Dabei gewinnt gerade der zu Anfang doch ziemlich abgefuckt wirkende Holder mehr Kontur.

  20. #20

    Standard AW: The Killing (AMC) - Dramaserie mit Twin Peaks-Allüren

    Sieht ja fast so aus als ob ich richtig lag, außer es gibt noch einen Twist in der letzten Folge.
    Die Inszenierung dieser Wendung erinnerte mich allerdings stark an Horrorfilme à la Scream.

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