Man sollte zum Vergleich mit dem großen Vorbild von SG-U nur mal im Auge behalten dass nach 40 Episoden von Battlestar man sich in der Mitte der dritten Staffel befand. Alleine die diversen Haupt- und Nebenhandlungen in diesen 40 Episoden könnten Seiten füllen. In SG-U gab es dagegen praktisch keinerlei Fortschritte der Handlung. Überhaupt wurde erst zur Mitte der Staffel 2 die Andeutung einer rahmengebenden Handlung mit dem "Universenrätsel" eingeführt, ohne im Rest der Staffel weitergeführt zu werden.

Im Endeffekt waren es zwei verschwendete Jahre in denen nichts passierte. Selbst in den Vorgängerserien gab es wenigstens Rahmenhandlungen welche eine oder mehrere Staffeln einnahmen, wie der Kampf gegen Goauld A oder Replikator B. Das war Alles nicht großartig aufwendig und kompliziert, gab der Serie aber zumindest ein wenig Struktur und man konnte sich auf die unvermeidlichen Kämpfe mit trashigen Erzbösewichtern wie Apophis und Anubis freuen welche am Ende jeder Staffel anstanden. SG-U wirkte auf mich dagegen stets unzusammenhängend, man könnte ohne Probleme Folgen beider Staffeln durcheinandermischen und das "Sehvergnügen" würde sich dadurch nicht mindern. Die Serie konnte weder mit kurzweiligen Abenteuerepisoden punkten so wie ihre Vorgänger, noch mit einer epischen, ausgefeilten Rahmenhandlung wie BSG oder Altvordere wie Babylon 5.

Man hätte hier aus meiner Sicht nicht versuchen sollen einen derartigen Radikalschnitt im Franchise durchzuführen, sondern eine graduelle Weiterentwicklung wie sie zum Beispiel von Star Trek TNG zu DS9 stattfand. DS9 war soap- und dramalastiger als sein Vorgänger, aber immer noch Star Trek. SG-U dagegen hatte kaum noch was von der Marke Stargate.