GCB (Good Christian Bitches/Belles) | S1

[Teylen]

Beim betrachten der neuen Serie ist mir GCB in's Auge gefallen.
Mehr oder weniger. Das heisst ich sah den Namen und sah es mir auf gut Glueck an.

Zum Glueck
Denn damit gibt es endlich eine Serie welche die Nachfolge der Desperate Housewives antreten koennte.



Die Serie handelt davon das Amanda, nach dem ihr Mann skandaltraechtigst verstarb, er versuchte die Firma bei der er angestellt war auszurauben, mit seiner Geliebten und Amandas bester Freundin zu fluechten und setzte den Wagen waehrend einer "Ablenkung" ueber die Klippe, gezwungen ist zurueck in ihre alte Heimat zurueck zu kehren und bei ihrer Mutter einzuziehen.
Das heisst es geht von California zurueck nach Dallas in Texas.

Waehrend sich die meisten Maenner ueberaus freuen Amanda zurueck zu sehen, war sie in der Schule doch das beliebteste Maedchen von allen, erinnern sich ihre ehmaligen Schulkameradinnen nur noch mit grauen an Amanda. Da Amanda in ihrer Schulzeit wohl mit weitem Abstand die gemeinste Bitch der Schule war.
So fassen die ehmaligen Schulkameradinnen den Plan Amanda moeglichst zu schaden und aus der Nachbarschaft zu ekeln.
Allerdings stets unter dem Schein der nach aussen hin gewahrten Freundlichkeit.

Ein fescher Hut den GCB da in den Ring wirft



Der Humor ist durchaus etwas bissiger als bei den Desperate Housewives, jedoch nicht annaehrend so platt wie bei TAAHM.
Die Zeichnung Texas gefaellt mir und nach meinem Amerika Urlaub wuerde ich vermuten das das Bild nicht so weit weg von der Realitaet ist.
Mir gefaellt die Zeichnung des Konflikts / culture clash zwischen dem eher liberalen California sowie Texas und der enormen Spannung zwischen dem Schein und Sein der Charaktere.
Christliche Verbaende hatten bedenken das die Serie zusehr auf das Christentum einpruegeln wuerde, zumal das Buch auf dem die Serie basiert den Titel traegt "Good Christian Bitches", allerdings sind sie unbegruendet. Zwar bezieht die Serie eher den liberalen / weniger texanisch konservativen Standpunkt - das heisst einige Scherz gehen eher zu kosten von Texas als Kalifornia - aber die Religion an sich kriegt soweit nichts ab.

Mir gefaellt die Zeichnung des Hauptcharakters als nicht perfekt.
Sie war halt frueher eine fiese, gemeine Bitch und ab und zu blitzt es noch durch, obwohl sie sich doch arg aenderte.
Auch Kristin Chenoweth, bekannt aus Pushing Daisies, leistet ein hervorragendes Schauspiel.
Ueberhaupt mag ich die Serie
Auch wenn die ein oder andere Wendung im Piloten doch vorhersehbar war und es dauert bis man sich an die Horde von Charakteren gewoehnt hat.

Das ganze heisst uebrigens GCB weil sich ABC wohl nicht durchringen konnte einen Titel namens "Good Christian Bitches" auf ihren Network laufen zu lassen, aber dann wohl auch nicht die Umbennung in "Good Christian Belles" allzu endgueltig machen wollte.
Ich finde beide Titel recht passend



Ueberhaupt ist GCB imho nicht nur der erste Desperate Housewive ersatz, sondern auch Suburgatory meilenweit ueberlegen.

[Dr.BrainFister]

Das wirkt auf mich irgendwie so als könnte ich es mir nur anschauen, wenn ich vorher mindestens zwei Stunden im Nagelstudio verbracht habe und danach nochmal einen ganzen Nachmittag lang im Shopping-Rausch durch die Stadt gejagt bin...

[Teylen]

Dabei handelt die Serie, im Gegensatz zu SatC, ganz und gar nicht vom schminken, shopping, gut aussehen und Typen abgrasen.
Soweit sich das nachdem Piloten sagen laesst.

[Dr.BrainFister]

Dabei handelt die Serie, im Gegensatz zu SatC, ganz und gar nicht vom schminken, shopping, gut aussehen und Typen abgrasen.
Soweit sich das nachdem Piloten sagen laesst.

Ich kann nur von dem Eindruck sprechen, den die Bilder vermitteln. Vom Inhalt hab ich keine Ahnung. Übrigens sah Kristin Chenoweth noch nie so klapprig aus. In "Pushing Daisies" fand ich sie eigentlich ziemlich schnucklig. Aber auf den GCB-Bildern wirkt sie fast schon magersüchtig.

[Teylen]

Sie wirkt in der Serie auch sehr hager beziehungsweise besonders die Wangen eher eingefallen.
Und irgendwie wirkt sie sehr klein ^^; Was mir bei PD nicht so auffiel.

Was GCB betrifft finde ich die Hauptdarstellering schnuckliger ^^;
(Kann auch damit zusammen haengen das Chenoweth Charakter eine ziemliche bitch ist)


Wegen den Bildern, ja die idealen Promo Pics sind es imho nicht gerade.
Mir gefaellt da noch das mit dem Schriftzug "Good Christian Bitches" am besten.

Wobei die Thematik imho auch nicht so einfach bildlich darzustellen ist,.. den suendigen Apfel haben immerhin die Desperate Housewives schon gepachtet.
Nu und es gibt bei GCB auch halt noch kein Murder-Mysterie ding oder sonstige aussehens erregende Gewalttaten.

[DerBademeister]

Das wirkt auf mich irgendwie so als könnte ich es mir nur anschauen, wenn ich vorher mindestens zwei Stunden im Nagelstudio verbracht habe und danach nochmal einen ganzen Nachmittag lang im Shopping-Rausch durch die Stadt gejagt bin...

Da es sich um eine Frauenserie handelt sind wir auch die falsche Zielgruppe. Hätte ich die Zeit für eine Frauenserie würde ich eher bei "The Good Wife" reinschauen. Oder eben auf die finale Staffel "Damages" mit Glenn Close warten.

Wer sich für einen authentischen Blick auf Texas bzw. den amerikanischen Süden generell interessiert dem würde ich "Friday night lights" ans Herz legen.

[Teylen]

Da es sich um eine Frauenserie handelt sind wir auch die falsche Zielgruppe. Hätte ich die Zeit für eine Frauenserie würde ich eher bei "The Good Wife" reinschauen. Oder eben auf die finale Staffel "Damages" mit Glenn Close warten.

Sowohl "The Good Wife" als auch "Damages" sind reine Drama Serien.
Ich persoenlich kann reinen Drama Serien wenig bis nichts abgewinnen. Da treffen die von Brainfister genannten Punkte zu.
Zudem hat mich die deutsche Ausstrahlung von "The Good Wife" davon ueberzeugt das der anspruch der Serie doch, uhm, mich nicht ueberzeugt ^^;.

Wer sich für einen authentischen Blick auf Texas bzw. den amerikanischen Süden generell interessiert dem würde ich "Friday night lights" ans Herz legen.

Ich persoenlich wuerde auf Hart of Dixie verweisen. ^^;

Schaust du GCB?

[DerBademeister]

Mir ist es eigentlich wurscht ob Drama oder Comedy, eine Frauen-Comedyserie spricht mich eben nicht an weil ich nicht die Zielgruppe für diese Comedy bin und sie deshalb für mich schlicht nicht witzig ist. Ich vermute dass auch eher wenige Frauen zu den Zuschauern von Californication oder Entourage gehörten, also Lifestyle-dramedies für Männer. Leider führte das Bemühen die weibliche Zielgruppe zu erschließen sogar zum kreativen Scheitern dieser ursprünglich witzigen Serien. Ein derart eskapistischer Männer-Spaß funktioniert eben nicht mit dem Feministinnen-Upgrade.

Ich bin zum Beispiel Drama- und gelegentlicher Action-Fan (schaue mir z.B. Hawaii 5-0 an als leichte Zwischendurchkost). Mit reinen Comedyserien a la Big Bang, 2 1/2 Men etc. kann ich überhaupt nix anfangen und eine gute Dramedy Serie die mich anspricht gibt es derzeit wohl nicht.

[Teylen]

Also ich glaube nicht das die Damadeys/Comedies sich nach Frauen und Männer aufteilen. oO
Das heißt ich würde GCB nun auch nicht als Frauenserie oder gar feministisch bezeichnen.

[DerBademeister]

Also ich glaube nicht das die Damadeys/Comedies sich nach Frauen und Männer aufteilen. oO
Das heißt ich würde GCB nun auch nicht als Frauenserie oder gar feministisch bezeichnen.

Es gibt Serien die für Frauen konzipiert werden - wie SATC, Housewives etc., Serien die genderneutral sind (nehmen wir mal "Friends" als Comedybeispiel mit je drei männlichen und drei weiblichen Hauptcharakteren) - und Serien die sich an Männer richten, wie im Comedybereich z.B. "2 1/2 Men" oder "Big Bang Theory". Ich denke dass Comedy und Dramedy da einigermaßen durchmischt sind, wobei reine Drama- oder Actionserien sich eher an eine männliche Zuschauerschicht richten. Die weibliche Zielgruppe steht bei "Justified" oder "Sons of Anarchy" ebensowenig im Fokus wie die Männliche bei "Grey's Anatomy" da Frauen und Männer eben auch einen unterschiedlichen Unterhaltungsgeschmack haben wie wir Scifi-Fans bestens wissen (denn Scifi wäre sicher populärer wenn es weniger ein Nischengenre für männliche Nerds wäre und größere werberelevante Zielgruppen wie junge Frauen ansprechen könnte).

[Teylen]

Und ich dachte bei Sons of Anarchy geht es um heiße Rocker Hintern XD
[Und das da einige stärkere Frauen im Cast sind]
Die erste Folge, nun, man muß wohl schauen in wie weit die Männer da eine weitere Rolle spielen / im Fokus stehen.
Immerhin gibt es in der Serie mal eine interessante homosexuelle Figur. Also das die Enthüllung kommt war mir irgendwie schon 20 Minuten davor sonnenklar, aber er entspricht mal nicht so dem 08/15 bzw. Klischeebild. Soweit zumindest.

[DerBademeister]

Na, nur weil Frauen im Ensemble sind ist eine Serie noch nicht für Frauen konzipiert - Baywatch, anyone?

Frauen wollen Frauen in hippen, genderkonformen oder zumindest nicht völlig "unerreichbaren" Berufen sehen, wie Anwältin oder Ärztin, aber nicht als Mannweib à la Starbuck oder Bikerbraut wie Katey Sagal in SoA. Serien mit toughen Frauen in echten Führungspositionen/Männerdomänen sprechen Frauen aus meiner Erfahrung auch eher selten an, da sich Wenige mit einer Präsidentin (wie im rasch abgesetzten "Commander in chief") oder Firmenchefin (wie Glenn Close in "Damages") identifizieren können, bzw. mit den Charaktereigenschaften die dafür nötig sind um so einen Job ausüben zu können. Aus demselben Grund wird man wohl auch eher selten Männerserien mit gender-unkonformen Rollen wie Krankenpfleger oder Kindergärtner sehen, da sich der Mann eben auch lieber mit einem coolen Cop, Chef oder Womanizer identifizieren will. Der übliche Eskapismus halt.