Defiance kommt mir wie eine Art Relikt aus den 90ern vor, welches mit so vielen Klischees, wie in 85 Minuten reinpassen können, angefüllt ist. Die Serie hat eine attraktive Prämisse und wird als Immigrantendrama beworben, aber mehr als "böse Buben wollen die Stadt zerstören und Han Solo rettet per Space Magic den Tag" fällt den Autoren dann doch nicht ein. Ich weiß, man sollte eine Serie nie nach der Pilotepisode be- bzw. vorverurteilen, aber auch die 2. Folge sieht nach mehr vom Gleichen aus. Alles schon mal gesehen, alles schon mal durchgekaut. Die Aliens verhalten sich größtenteils wie Menschen. Die penetrant eingesetzte CGI springt leider sofort ins Auge. Bear McCreary hat anscheinend leider seine beste Zeit schon lange hinter sich. Julie Benz möchte ich am liebsten wenn sie ihren Mund aufmacht sofort wieder erwürgen und könnte in der Rolle der Bürgermeistern nicht fehlbesetzter sein (wenigstens hat man diesen Umstand versucht in die Rolle mit einzubauen). Der Rest des Casts versteckt sich lieber hinter peinlichen Dialogzeilen und die Spannung hält sich aufgrund der Vorhersagbarkeit der Handlung bisher auch arg in grenzen.

Ich habe keine Ahnung, ob Syfy mit Absicht die sichere Schiene nach Schema F mit Defiance fährt, aber meinen Nerv trifft die Serie bisher überhaupt nicht.

Wer Zahlen braucht: Pilot: 3/10; 2. Folge: 4/10