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Thema: Raumfähre Columbia verunglückt !

  1. #21
    Furie Avatar von Simara
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    von John:
    Die Nasa wusste bereits kurz nach dem Start, dass ein Teil des Keramikschutzschildes abfiel und eine Tragfläche beschädigte.
    Woher hast du diese Information?
    Also soweit ich gehört habe, ist etwas von der Isolierung des externen Triebwerktanks gegen die Tragfläche geprallt. Dass das Keramikschutzschild Schaden genommen hat, davon war nicht die Rede. Meinst du wirklich, dass die von der Nasa ein Shuttle mit defektem Hitzeschutzschild starten lassen?
    Die Nasa-Leute sind davon ausgegangen, dass dieser Vorfall keine Auswirkungen haben wird.
    Tja, im Nachhinein ist man immer schlauer!

    @Gilgamesh:
    Es war eine indisch-stämmige Astronautin an Bord gewesen. Aber ich denke, dass sie von der Nationalität her Amerikanerin war. Deswegen die Betonung auf den Israeli.
    Und wieder macht sich die Paranoia breit. Die Achse des Bösen hat bestimmt wieder zugeschlagen. Vielleicht mit ferngesteuerten Satelliten ala James Bondi!

    Wir Unwissenden sollten uns mit sämtliche Mutmaßungen und Schuldzuweisung zurückhalten. Für die Hinterbliebenen ist es schrecklich genug.


    Staffel II (2) dienstags im Nachtprogramm auf Pro7MAXX (Doppelfolgen)

    Staffel XII (12) montags 21:05 Uhr auf Pro7MAXX


    Staffel XIII (13) montags 20:15 Uhr auf Pro7MAXX

    Staffel XV (15) donnerstags auf CW

  2. #22

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    Es ist ja nicht vor dem Start passiert, sondern als die Raumfähre schon abgehoben war und etwas höher. Ich weiß nicht, ob man da noch den Start abbrechen kann, indem man die Raketenteile abwirft. Glaube aber eher weniger.

    Aber wie gestern auch so schön gesagt wurde: "Warum hat man oben nicht mal nachgesehen?" Immerhin wußten sie ja, dass was abgeflogen ist. Aber keiner hat mal nen kurzen Spaziergang gemacht und das überprüft.

    Man hat gestern außerdem noch Bilder von einem verkohlten Helm im Gras gesehen sowie das Abzeichen des Israelis, die man gefunden hatte. Letzteres sah eigentlich noch ziemlich in Ordnung aus.

  3. #23
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    genau dieses missionsschildchen hab ich auch gesehn und das sah total neu aus
    das mit dem leichensack find ich irgendwie komisch, es mag makaber klingen aber sie haben gesagt das man leichenteile gefunden hat. selbst wenn diese von "ganzen gliedmasen" stammen braucht man keinen leichensack der so groß ist wie ein mensch. und ich mein der sack den sie wegtrugen war so groß wie ein mensch, das ist doch unwahrscheinlich das da einer komplett lag

    soweit ich das gehört habe war das so: der tank ist putt gegangen und hat dabei teile des flügels zerstört unteranderem den hitzeschild.
    das ist jedoch erst nach dem abheben passiert, bei feststoffraketen ist es jedoch so, dass sie sobald sie gezündet wurden nicht mehr gestoppt werden können. sie brennen bis aller wasserstoff weg ist
    "Logbuch des Käptns, es regnet schon den ganzen Tag und Niemand mag mich"

    "Logbuch des Käptns, ich habe mein Toupet verloren und mein Hüfthalter bringt mich um, die neuen Pomps passen auch nicht zur Uniform, was für ein Leben."

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  4. #24
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    :o So, damit das hier wieder etwas in geordnete Bahnen kommt, die offizielle Presse-Info der ESA (welche ja da auch irgendwie mit beteiligt ist):

    Raumfähre "Columbia" - Mitteilung Nr. 1

    Am Samstag, den 1. Februar um etwa 15.00 Uhr MEZ ging die Raumfähre "Columbia" verloren. Die sieben Astronauten an Bord - Missionskommandant Rick Husband, Pilot William McCool, Nutzlastkommandant Michael Anderson, die Missionsspezialistinnen Kalpana Chawla und Laurel Clark, Missionspezialist David Brown und der israelische Nutzlastexperte Ilan Ramon - kamen bei dem Unglück ums Leben.

    Generaldirektor Antonio Rodotà und der Direktor für Bemannte Raumfahrt, Jörg Feustel-Büechl, haben im Namen der ESA dem Administrator der NASA, Sean O'Keefe, und anderen leitenden Bediensteten der NASA und über sie den Angehörigen der Astronauten ihr Beileid ausgedrückt.

    Angaben zur Mission

    Die Raumfähre "Columbia" war am 16. Januar mit einem Spacehab-Modul an Bord zu der 16-tägigen Wissenschaftsmission STS-107 gestartet. Die Mission wurde in 274 km Höhe mit einer Bahnneigung von 39° durchgeführt. Es handelte sich nicht um eine Mission zur Internationalen Raumstation (ISS), sondern um eine autonome Raumtransportermission ohne Rendezvous mit der ISS und ohne Mannschaftswechsel.

    In einem planmäßigen Wiedereintrittsszenario beginnt die Wiedereintrittsphase knapp eine Stunde vor der Landung in rund 8 000 km Entfernung von der Landebahn im Kennedy Space Center (KSC) in Florida. Zu diesem Zeitpunkt fliegt der Orbiter in ca. 170 km Höhe mit einer Geschwindigkeit von etwa 28 000 km/h. Er wird dann in die richtige Fluglage gebracht, und mit der Zündung der Steuertriebwerke wird der Abstieg eingeleitet.

    Rund 5 Minuten später beginnt in 120 km Höhe mit einer von einem Bordkontrollsystem gesteuerten automatischen Sequenz der Eintritt in die obere Atmosphäre. Zwischen 81 und 49 km Höhe herrscht Funkstille, da die Raumfähre in dieser Phase von einer für Funkwellen undurchdringlichen Hülle aus ionisierten Gaspartikeln umgeben ist. Die Funkstille dauert etwa 16 Minuten.

    Der gesamte Wiedereintritt kann automatisch erfolgen oder von der Mannschaft gesteuert werden.

    Die Wiedereintrittsphase von "Columbia" am 1. Februar verlief nicht planmäßig. Etwa um 15.00 Uhr MEZ brach der Funkkontakt zur Raumfähre ab. Zu diesem Zeitpunkt, rund eine Viertelstunde vor der geplanten Landung, flog die Fähre mit 18-facher Schallgeschwindigkeit in 63 km Höhe über Texas und war noch 1 400 km von der Landebahn im KSC entfernt.

    Videoaufnahmen zeigen, daß die Raumfähre einer gleichmäßigen Bahn folgte, wobei sie offenbar langsam auseinanderbrach. Die Trümmer sind über ein weites Gebiet im Osten von Texas und in Louisiana verstreut und werden nun nach und nach eingesammelt.

    NASA-Administrator Sean O'Keefe hat eine Untersuchungskommission gebildet, die eine unabhängige Ermittlung der Ereignisse und Aktivitäten, welche den tragischen Tod von sieben Astronauten auf der Raumfähre "Columbia" zur Folge hatten, durchführen soll. Der Direktor des Raumtransporterprogramms, Ron Dittemore, hat in einer Stellungnahme die Möglichkeit der Beschädigung einer Tragfläche der Raumfähre beim Start angesprochen; bisher sei jedoch nicht bekannt, ob dies zu der Katastrophe beigetragen haben könnte. Derzeit werden sämtliche Daten gesichert. Durch die Auswertung dieser Daten und die Begutachtung der eingesammelten Trümmerteile soll die Ursache des Unglücks ermittelt werden.

    Unterdessen bleiben alle Raumtransporter am Boden, was unter anderem bedeutet, daß der Termin des geplanten Flugs des ESA-Astronauten Christer Fuglesang an Bord der Raumfähre "Atlantis", d.h. Juli 2003, nun überprüft werden muß.

    Internationale Raumstation (ISS)

    Gegenwärtig befindet sich eine dreiköpfige Mannschaft an Bord der ISS: Kommandant Kenneth Bowersox (NASA) und die Flugingenieure Nikolai Budarin (RKA) und Donald Pettit (NASA). Sie kamen am 24. November 2002 mit der Raumfähre "Endeavour" (STS-113) an und sollten Mitte März 2003 mit der "Atlantis" zurückfliegen.

    Ein russischer Progress-Entsorgungsfrachter (9P) koppelte sich am 1. Februar planmäßig von der ISS ab, und am 2. Februar um 13.59 Uhr MEZ wurde eine Sojus-Rakete mit einem weiteren Progress-Frachter (10P) erfolgreich für eine planmäßige Versorgungsmission gestartet.

    An Bord der ISS sind ausreichende Vorräte (Proviant, Wasser, Treibstoff, usw.) für mehrere Monate nominalen Betriebs vorhanden. Auch ist ein Sojus-Fahrzeug des Typs 5S angekoppelt, das der Station als "Rettungsboot" bis mindestens Mai 2003 zur Verfügung steht.

    Rosaviakosmos und die NASA bestimmen gegenwärtig den Nachschubbedarf für die ISS und ihre Mannschaft in den kommenden Monaten und werden das Manifest für den nächsten Progress-Flug (11P, geplant für Juni 2003) und Sojus-Flug (6S, geplant für April 2003) neu festlegen.

    Der nächste Mannschaftswechsel sollte beim Flug der Raumfähre "Atlantis" im März 2003 stattfinden. Der am 26. April vorgesehene nächste Sojus-Flug war als Taxi-Flug mit dem ESA-Astronauten Pedro Duque geplant. Dieser Flug wird nun einer eingehenden Überprüfung unterzogen, doch werden Duque und sein ESA-Kollege André Kuipers, der am Sojus-Flug 7S im Oktober teilnehmen soll, einstweilen ihr Trainingsprogramm wie geplant fortsetzen.

    Die nächsten Raumtransportermissionen zur ISS sahen nach einem MPLM-Logistikflug fünf Montageeinsätze für den Anbau von Gittersegmenten und Solargeneratoren vor und sollten im Februar 2004 zum Start des Verbindungsknotens Nr. 2 führen. Wie sich der Verlust der "Columbia" auf diese Planung auswirken wird, soll in den nächsten Wochen geklärt werden.

    ESA-Nutzlasten an Bord der "Columbia"

    Die Raumfähre "Columbia" führte das Spacehab-Forschungsdoppelmodul mit sieben ESA-Nutzlasten mit, deren Gesamtmasse 600 kg betrug und rund 25 % der Nutzlast auf dem Mitteldeck der Raumfähre und im Spacehab ausmachte.

    Alle Nutzlasten haben während des 16-tägigen Einsatzes planmäßig funktioniert. Für die folgenden vier Instrumente, die der biologischen Forschung und Proteinkristallzüchtung dienten, werden jedoch keine wissenschaftlichen Ergebnisse zur Verfügung stehen, da den Experimentatoren keine Proben oder elektronischen Daten bereitgestellt werden können:

    Die Verbesserte Protein-Kristallzüchtungsanlage (APCF) umfaßte 38 Experimentbehälter, deren Daten auf Digitalband aufgezeichnet wurden und deren wissenschaftliche Ergebnisse in den verarbeiteten Experimentproben bestanden.

    · Die "Biobox" wurde für vier Experimente genutzt, deren Ergebnisse in verarbeiteten Proben bestanden. Für diese Einrichtung liegen nur Telemetriedaten vor, die zeigen, daß sie einwandfrei funktioniert hat.
    · Der "Biopack" diente acht Experimenten, deren wissenschaftliche Ergebnisse in den verarbeiteten Proben bestanden.

    · Die Europäische Forschungseinrichtung zur Osteoporose im Weltraum und auf der Erde (ERISTO) umfaßte zwei Experimente mit 12 Experimentproben in Form menschlicher Knochenzellen. ERISTO benutzte das von der kanadischen Raumfahrtagentur CSA leihweise bereitgestellte Versuchsgerät OSTEO. Auch hier bestanden die wissenschaftlichen Ergebnisse in den Proben selbst.

    Für die folgenden drei Forschungsinstrumente stehen alle Daten für die wissenschaftliche Auswertung zur Verfügung:

    · Die Einrichtung "Com2Plex" ermöglichte drei technologische Experimente, die der Erprobung neuer Kreislauf-Wärmerohrkonzepte für die Industrie dienten. Die empfangenen Telemetriedaten aller Experimente lassen bereits erhebliche Verbesserungen der Wärmetransportfähigkeit erkennen. Die Daten sollen nun genauer ausgewertet werden.

    · Mit der Anlage für Adsorptions- und Oberflächenspannungsmessungen (FAST) konnten während des Flugs alle drei geplanten Experimente zum Abschluß gebracht werden. Alle Informationen (Telemetrie- und Videodaten) stehen den drei Experimentatorgruppen zur weiteren Auswertung zur Verfügung.

    · Das Verbesserte Atmungsüberwachungssystem (ARMS) war für 7 Flugexperimente und 1 Bodenexperiment zur Untersuchung der Lungen- und Herzkreislauf-Funktion unter Schwerelosigkeit bestimmt. Alle vor dem Flug gesammelten Basisdaten und alle Flugdaten liegen den Experimentatoren in elektronischer Form zur Auswertung vor.

  5. #25

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    http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltrau...-233595,00.html

    Unter diesem Link sieht man auch deutlich Risse am Flügel der Columbia.

    Heute hab ich noch gehört, dass das Shuttle beim Wiedereintritt nach der Erhitzung außer Kontrolle geraten ist und ins Schwanken kam bzw. sich gedreht hat. Das wiederum haben die schwachen Stellen der Raumfähre nicht ausgehalten und letztendlich flog alles auseinander.

  6. #26
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    @Firestorm: Du siehst es richtig, sobald die Raketentriebwerke einmal gestartet sind, gibt es kein Zurück mehr. Man kann auch erst Gegenmaßnahmen durchführen, wenn das Shuttle die Erdatmosphäre verlassen hat. Dann kann man die beiden Booster und das Tankmodul abwerfen. Natürlich erst wenn das Tankmodul keinen Treibstoff mehr hat, ab dann hören auch die Booster auf zu Powern. Leider ist es dann bereits zu spät. Aus dem Grund werden die Shuttles auch so gut gewartet, denn ein einziger fehler führt zum sicheren Tod sobald der Startknopf gedrückt wurde.

    Die nächsten Texte sind nichts für zartgesottene, also nur lesen wenn man mit der Tatsache umgehen kann, dass der Menschliche Körper sehr Zerbrechlich ist.

    <span style='color:blue'>@BLOODTHIRST: Im deutschen Fernsehen wird so etwas nicht gesagt: Es wurden teile eines verkohlten Schädels gefunden, das sagte uns ein Lehrer der auch Ausländisches Fernsehen schaut. Von mehr weiß ich auch nicht.

    Mit komplette Leichen ist auf gar keinen fall zu rechnen. Die Astronauten sind immer hin bei über 1700° C Verbannt worden und danach mit 29.000km/h (die ersten Informationen besagten 25.000) inklusive der Explosionswucht aus dem Shuttle gesprengt worden (Diese Geschwindigkeit hatten sie sicher auch einige Sekunden lang). Die bei der Explosion zerrissenen und Verkohlten Körper sind also einige Sekunden mit weit über 30.000km/h weggeschleudert und weiter Zerfetzt worden und danach aus Stratuspausenhöhe (also 50km Höhe) auf dem Boden aufgeschlagen und dabei dürften die Körperteile im Verhältnis zum gewicht locker mit Mach1 (1233km/h) auf dem Boden Eingeschlagen sein. Da bleibt wie ihr euch denken könnt nicht viel übrig, außer vielleicht die Schädel, da sie das Robusteste Teil des Skelettes sind, aber das hat den Astronauten auch nichts gebracht. Das einzig Positive ist, dass die Angehörigen wenigstens noch auf Schädelteile zur Beisetzung hoffen dürfen (Ich weiß, es hört sich nicht okay an, aber anders kann man es nicht ausdrücken). Viele haben sich gewundert das überhaupt Leichenteile gefunden wurden, das nur noch zur Anmerkung. </span>

    Nach dem Start des Shuttles, ist ein teil des Treibstoffsbehälters für die beiden Booster (Die Große Braune Rakete an dem das Shuttle festgeklammert ist) abgefallen und es traf die Tragfläche. Die Tragfläche wurde dabei von der Oberseite beschädigt und dabei sind offenbar auch einige Keramikplatten an der Unterseite abgefallen. Durch die ernorme Hitze an der Tragfläche, hat sich das Shuttle nach den ersten Erkenntnissen zur Seite geneigt (Es fehlten ja offenbar Keramikplatten und das ist der Grund für den Hitzanstieg, der die Steuerung lahm legte). Dabei hat sich das Shuttle mit der Ungeschützen Oberseite der Hitze der Stratuspause (Der Mittlere Teil der Atmosphäre, auch Hitzezone genannt) ausgesetzt und das kann kein Shuttle lange überstehen.

  7. #27
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    :o Zum Thema "Landeanflug" schreibt (dpa) folgendes:

    Risiko Landeanflug: Bislang problemlos bei Shuttle-Flügen

    Landeanflüge gelten in der Luftfahrt seit jeher als einer der schwierigsten Momente jedes Fluges. Das ist in der Raumfahrt nicht anders. In den vergangenen 42 Jahren gab es bei den Landeanflügen von Raumfähren und -kapseln der NASA, im Gegensatz zu den Russen, allerdings keine Probleme.

    Um von seiner Umlaufbahn in den Landeanflug zu gehen, dreht sich ein Shuttle einmal um sich selbst und zündet dann für drei Minuten die Triebwerke. Dieser «Deorbit Burn» verlangsamt den Raumpendler von etwa 28 000 auf mehrere hundert Kilometer in der Stunde. Gestartet wird das Programm etwa eine halbe Erddrehung vor dem Landeplatz: Ist Florida als Landeplatz ausersehen, wird das Landemanöver über dem Indischen Ozean eingeleitet. Das kurze Zünden der Triebwerke ist das einzige aktive Bremsmanöver des Raumgleiters. Der Rest des Fluges wird er lediglich durch die Atmosphäre verlangsamt.

    Etwa 25 Minuten später erreicht der Orbiter die Erdatmosphäre. Kurz zuvor, in etwa 120 Kilometer Höhe, lässt der Kommandant den überflüssigen Treibstoff ab. Danach hebt die Fähre ihren Bug, damit nur der schwarze Schutzschild auf ihrer Unterseite der Eintrittstemperatur von rund 1600 Grad Celsius ausgesetzt ist. In der Erdatmosphäre werden erstmals während des Flugs die Heckruder genutzt. Etwa 40 Kilometer über der Erde übernehmen Computer die Steuerung des jetzt zum Flugzeugs gewordenen Gleiters.

    Erst in etwa 15 Kilometern Höhe steuert wieder der Kommandant. Das Shuttle geht in einen sturzflugähnlichen Landeanflug, sieben Mal steiler und 20 Mal schneller als bei einer Linienmaschine. Erst in gut 600 Meter Höhe zieht der Pilot den Pendler steil nach oben, verlangsamt so den Flug und fährt das Fahrwerk aus. Mit gut 350 Kilometern in der Stunde landet der Orbiter dann und wird von einem Fallschirm gebremst.


    :o Da schon verschiedentlich das Thema "Neue Shuttles" angesprochen wurde, hier ein dpa-Artikel dazu. Es könnte also dauern...

    Experte: Neue Shuttle-Generation frühestens 2015

    Köln (dpa) - Eine neue Shuttle-Generation steht nach Angaben von Experten erst in etwa 15 Jahren bereit. «Die NASA-Planungen sehen das Jahr 2020 vor, aber mit zusätzlichem Geld könnte man die ersten Flüge mit neuem Gerät auch 2015 schaffen», sagte der Projektdirektor Raumfahrt beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), Klaus Berge, am Sonntag in Köln der dpa.

    Die neuen Shuttles sähen aus wie Raketen mit Flügeln, deren einzelne Stufen per Autopilot bald nach dem Start von selbst zur Basis zurückfliegen sollen. Insgesamt sollen die neuen Raumfähren nicht nur sicherer, sondern vor allem einfacher und günstiger zu warten sein. «Das soll so einfach werden wie bei einem Verkehrsflugzeug», sagte Berge. Auch die Kosten für einen Start, die jetzt bei rund 400 Millionen US-Dollar lägen, müssten gesenkt werden.

    Die aktuelle Shuttle-Generation sei trotz zum Teil aus den 60er Jahren stammender Technik durchaus sicher. «Im Vergleich zu den Wegwerf-Raketen sind sie sehr zuverlässig», meinte Berge. Auch der Kölner Experte sieht fehlende Kacheln im Hitzeschild als mögliche Unglücksursache. Die hohen Temperaturen beim Wiedereintritt in die Atmosphäre könnten dann die Metallkonstruktion des Flügels aufweichen und den Shuttle zerbrechen lassen.

    Auch die Europäische Raumfahrt sei in mehrfacher Hinsicht von der Katastrophe betroffen. Experimente der Europäischen Raumfahrt Agentur (ESA) und des DLR hätten 40 Prozent der Gesamtnutzlast an Bord ausgemacht. Die Entwicklung dieser Experimente, an der rund zehn deutsche Wissenschaftler beteiligt gewesen seien, habe zwischen 60 und 80 Millionen Euro gekostet. Der nächste Flug eines deutschen Astronauten zur ISS, der für Oktober 2004 vorgesehen war, werde nun sicher verschoben, sagte Berge.

    Berichte über die Giftigkeit der Trümmer der «Columbia» entbehren nach Ansicht von Berge jeder Grundlage. Es gehöre zum Konzept, mit solchen Meldungen Andenkenjäger abzuschrecken, um möglichst jedes Teil und dann auch die Ursache des Unglücks zu finden.

    Berge erinnerte an die Ziele der Technologie der Raumgleiter. «Nach den Saturn-Raketen wollte man eine sicherere und günstigere Technik, um in Erdnähe eine Raumstation bauen und Experimente in der Schwerelosigkeit machen zu können.» Die Shuttles - auch die der nächsten Generation - können nur in bis zu 500 Kilometern Höhe operieren.

  8. #28
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    Ich halte von dieser Lösung rein gar nichts. Die Kosten müssen auf ein Minimum gesenkt werden und da wäre selbst kosten die unter 400 Millionen &#036; liegen zu hoch.

    Am Sinnvollsten wäre es, wenn die Zukünftigen Shuttles nur einmal die Strapaziöse Reise in den Orbit machen müssten. Danach könnte man sie auf Dauer im Weltraum belassen:

    Man könnte z.B. 2 Shuttles (Neuer Bauart) an der ISS andocken und danach von da aus Operieren. Natürlich müsste man einen Treibstoff finden, der auf länger Zeit nicht nachgetankt werden muss und dafür kommt meiner Meinung nach nur ein Fusionsreaktor in Frage, der könnte dann einen Plasma Triebwerk Speisen. Natürlich wäre dazu ein enorm Starker Reaktor von Nöten und das würde auch enorme gefahren bei Start mit sich bringen. Falls so ein Ding beim ersten und letzten Start in den Orbit abstürzt war Hiroshima eine Silvesterpartie dagegen. Deshalb müsste man die Startrampen weit weg von Bewohnten gebiet gebaut werden. Dafür würden sich z.B. einige unbewohnte bzw. wenigbewohnte Inseln weit im Pazifik eignen.

  9. #29
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    (edit: Wow, sehr vielsagende Aussage. Bitte legt ein wenig Inhalt in eure Posts.... mukenukem)
    "Jeder ist seines Glückes Schmied, auch wenn das Glück im Tode liegt."

    Vereinte Star Wars Rollenspiele


    Project Xenocide

  10. #30
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    Also ich muß auch mal sagen - es ist bedauerlich, daß die Leute tot sind, aber der Rummel der darum gemacht wird, ist wohl doch übertrieben. Wie schon gesagt, es waren nur 7 Leute. Wenn irgendwo ein Flugzeug mit 20, 50 oder auch 100 Leuten abstürzt, geht das durch die Tagespresse und dann kräht kein Hahn mehr danach.

    Hier bei der Columbia wußten die Astronauten doch, worauf sie sich einlassen. Denen war doch klar, daß jedes Schräubchen und jedes Teil der Maschine das billigste verfügbare war. Sie sind in den Weltraum gekommen - was sicher für jeden von ihnen ein großer Traum war und erst danach gestorben. Gespürt dürften sie ja auch nix haben... Und ihre Familien werden vermutlich bis ans Ende ihrer Tage von der Versicherung leben können - und dazu vom Ruhm der Märtyrer der Weltraumfahrt...

    Kann sein, daß ich mal gerade wieder meine zynischen Momente habe, aber ich finde, das einzige wirklich tragische ist der Verlust des Shuttles oder vielmehr der Verlust für die Wissenschaft.
    Vinnis Goldene Regel Nr. 11:
    Betrüge jeden, nur nicht dich selbst&#33;

    Zorthans Freistatt

  11. #31
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    hier sind nochmal ein paar neue Bilder von dem Shuttel bei der Landung





    Eigentlich war mit neuen Erkenntnisse zum Columbia-Absturz erst im Laufe der Woche zu rechnen, doch jetzt sind Fotos von einer US-Airforce Kamera aufgetaucht, die das Shuttle schwer beschädigt zeigen - unmittelbar vor dem Absturz&#33;

    Die neuen Bilder wurde von einer Kamera geschossen, die vermutlich auf einem Luftwaffenstützpunkt im Südwesten der USA aufgestellt ist. Genaue Angaben über den Ort wurden bislang noch nicht gemacht. Auf den Fotos ist das Space Shuttle während des Eintritts in die Erdatmosphäre zu sehen, etwa 60 Sekunden vor dem Auseinanderbrechen des Raumgleiters.

    Dabei zeigen die Aufnahmen einen Schaden an der Vorderseite des linken Flügels in der Nähe des Flügelansatzes. Außerdem ist zu sehen, wie die Steuerdüsen des Shuttles versuchen eine durch den Schaden verursachte Linksdrehung des Shuttles zu verhindern. In dieser Flugphase sollte die Columbia zudem planmäßig eine Rechtskurve fliegen.

    NASA-Experten halten es nun wieder für wahrscheinlicher, dass doch der Schaden, der beim Start des Shuttles entstanden ist, für den Unfall verantwortlich sein kein. Die Beschädigung der Flügelvorderseite könnte ebenfalls dazu geführt haben, dass heiße Gase in die Flügelkonstruktion eingedrungen sind und diese schließlich zerstörten.

    Bis zur endgültigen Klärung des Unglücks heißt es jedoch weiterhin, dass möglichst viele Trümmerteile gefunden werden müssen. Täglich werden der NASA dabei neue Funde gemeldet.
    Leb, ehe deine Sehnsucht stirbt, ehe durch den Hauch des Zeitlosen Kraft und Fluss versiegen.
    Gib all deine Lebenskraft, den Träumen deines Herzens, deinen freien Geist&#39;s Vision.

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