Steinbrück scheint aus der Debatte um seine Honorare nicht mehr rauszukommen:
Externe Berater: Finanzministerium zahlte Anwaltskanzlei 1,8 Millionen Euro | Politik | ZEIT ONLINE

Seit der Verkündung seiner Kanzlerkandidatur ist er von einem Fettnäpfchen ins nächste geplumpst. Ich glaube immer weniger, dass er bzw. die SPD realistische Chancen bei der Bundestagswahl 2013 hat. Das liegt nicht nur an der Honorardebatte, sondern auch an der Tatsache, dass Steinbrück mit diesem öffentlichen Druck nicht souverän umgehen zu können scheint. Bei vielen seiner Auftritte wirkt er angespannt, genervt und ziemlich dünnhäutig. Auch seine PR-Strategie wirkt bisher mehr gewollt als gekonnt. Die Idee mit den Hausbesuchen aus dem US-Wahlkampf von Obama zu übernehmen macht eher den Eindruck eines peinlichen Verzweiflungsakts in der Liga von Seehofers Facebook-Party.

Mittlerweile denke ich auch, dass an der schwarz-roten Koalition unter Merkel kein Weg vorbei führt. Aber ich lass mich in den Monaten bis zur Bundestagswahl natürlich gern überraschen und vielleicht passiert tatsächlich noch irgendwas Unvorhersehbares, das frischen Wind reinbringt.