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Thema: Enterprise - Gesamteindruck zur Serie

  1. #1
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    Standard Enterprise - Gesamteindruck zur Serie

    Nachdem wir in einem andren Thema ein wenig Off-Topic geraten sind (und ich in letzter Zeit vielleicht ein wenig getrollt hab, ich gebs ja zu), will ich hier mal neu anfangen.
    Wir hatten ja frühe ja mal so einen schönen Thread, in dem schön ausgiebig über das neueste Star Trek Machwerk diskutiert wurde, aber der ist ja leider gefressen wurden. Da ich hier immer wieder höre, dass Enterprise so richtig toll sein soll, aber nie warum das so ist, wollte ich ihn hier mal neu aufleben lassen. Also möchte ich gerne mehr als zwei drei Sätchen sehen.

    Ich habe meine Meinung ja schon desöfteren kund getan, deswegen werde ich mal ein wenig anders an die Sache rangehen, und ein paar direkte Frage stellen, was hoffentlich das begründen erleichtert.

    Was hat sich im Vergleich zu den bisherigen Star Trek Serien jetzt wirklich verändert? Vor allem auch im Vergleich zu Voyager (und da möchte ich jetzt nicht hören, dass der Captain wieder männlich ist...)

    Für mich ist alles beim Alten geblieben. Die (meisten) Geschichten sind am Ende der Folge erledigt und haben wenig Auswirkung auf die Zukunft. Charakterentwicklung gibt es daher auch kaum. Und wenn, dann geschieht das von heut auf morgen. Überhaupt scheinen die Charaktere einfach von Voyager übernommen wurden zu sein. (Paris wurde zu Trip, Seven zu T'Pol, Harry zu Mayweather und Chakotay zu Porthos)

    Werden alte Geschichten neu aufgewärmt oder gibt es wirklich was neues?

    Also mir fallen zu jeder Folge oft zwei, drei Episoden ein, in denen eine vergleichbare Thematik behandelt wurde. Auch hier gibt es nicht viel neues, quasi ist es ein Remix alter Folgen.

    Sind Effekte wirklich so wichtig?

    Die Effekte sind ja wirklich auf Kinoqualität. Nur, was nützt das einem, wenn der Rest nicht stimmt. Ich habe schon vieles mit schwächeren Effekten gesehen, was ungleich spannender erzählt wurde. Überhaupt sollten Effekte ja nur Unterstützung der Geschichte dienen und nicht umgekehrt (obwohl das eher ein Thematik für Star Wars Forum ist).

    Sind die Charaktere glaubhaft?

    Dass die Menschheit sich in den nächsten 150 Jahren zu solch "edlen Rittern" wandelt, die völlig selbstlos sind... wag ich zu bezweifeln. Ausserdem fehlt da völlig das Konfliktpotential. Wär doch schön, wenn es nach der Auflösung der Nationalstaaten spielt, und dennoch alte Vorurteile noch vorkommen. Nur so sieht es aus, als ob die USA den dritten Weltkrieg gewonnen haben und jetzt ins All streben. Bis auf Reed gibts keinen nichtamerikanischen Menschen. Selbst Hoshi ist eher eine Nachfahrin in den USA lebender Ex-Asiaten. Religion ist nach wie vor ein tabu.

    Das wars erstmal von mir. Ich hoffe ja, dass ich mal mehr von euch höre. Beschränkt euch auch nicht nur auf die angerissenen Themen.

  2. #2
    Dauerschreiber Avatar von CaptProton
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    Standard

    Also... du hast Glück das du Moderator bist...sonst würde ich dich aus den Forum kicken... Porthos einfach mit Chakotay zu vergleichen... der arme Hund, sowas hat er nicht verdient....schäme dich...ab in die Ecke mit dir, Kaff

    Das dir da Sachen bekannt vorkommen, kann schon mal passieren bei über 600 Stunden Star Trek. Die Autoren sind nicht alle "Hardcore Trekker" die alle Folgen in und auswendig kennen.

    Ich finde in allgemeinen die Enterprise Folgen recht unterhaltsam auch wenn es mal kleine Deja´vu ´s gibt. (Gedankengift/Singularität)
    Auch in DS9 gab es erst ab der mitte der 5. Staffel einen "roten Faden". Bei Enterprise gibt es jedoch schon einen kleinen.... und zwar der Temporale Kalte Krieg.

  3. #3
    DerBademeister
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    Standard

    Bei Deep Space Nine gibt es seit der letzten Folge der zweiten Staffel einen roten Faden, nämlich der Konflikt mit dem Dominion. Das Ganze hat sich in diesem trekschen Glanzstück (ich bekenne mich offen dazu DS9 neben Babylon 5 für die beste SF-Serie aller Zeiten zu halten) mit jeder Staffel gesteigert, mit der vierten Staffel als der Konflikt mit den Klingonen gebracht wurde, die fünfte Staffel, in der die Konflikte mit dem Dominion immer weiter gesteigert wurden, der sechsten Staffel, als der Krieg offen ausbrach und die Föderation in arge Bedrängnis geriet, und schließlich die finale Staffel, deren Ausgang bekannt sein dürfte.
    Soviel sei eingangs dazu erwähnt (hat ja eigentlich nichts mit Kaff's Frage zu tun).

    Durch den glücklichen Umstand, seit ca. 5 Wochen endlich an die Zukunft angeschlossen zu sein (->DSL Modem), habe ich nun mittlerweile alle Folgen bis 2.07 gesehen. Im Vergleich zu Voyager gibt es unbestritten einen deutlichen Qualitätssprung. Nun nehme ich hier vorweg, das auch Enterprise ja von unserem altbekannten Duo Berman/Braga kreiiert wird, wie seinerzeit Voyager. Man entdeckt dadurch leider Fehler wieder, die auch schon zu Voyager-zeiten gemacht wurden. Es sind zumeist Standalone-folgen, ein wirklicher Handlungsrahmen fehlt (der temporale kalte Krieg der bisher glaube ich nur in 3 Folgen auftauchte kann als solcher Rahmen im klassischen Sinne, wie es der Dominionkrieg in DS9 oder der Schattenkrieg in B5 waren, nicht ansatzweise dienen), und einige dieser Folgen sind seltsam unabgeschlossen. Es bleibt nach 45 Minuten das Gefühl, das die Autoren desöfteren einige Handlungsstränge der Folge schlichtweg vergessen haben, das Gefühl, das die Folge eigentlich 10 Minuten länger sein müsste, um wirklich abgerundet zu wirken.

    Im Gegensatz dazu muss ich der Serie, besonders im Hinblick auf die in jeglicher Kategorie (bis auf SFX natürlich) gescheiterte Voyager, bei der Charakterentwicklung, und allgemein dem Feeling und Charme der Serie ein Lob aussprechen. Ich kann es nicht einmal rational damit belegen, das wir in Enterprise sonderlich hochklassige Folgen oder brilliant portraitierte Charaktere vorfinden (das ist nicht der Fall) - aber aus irgendeinem Grund stimmt die Mischung. Die Voyagercrew wirkte nie als homogene Einheit, nie als ein Team von Menschen, die Freundschaften, ein Privatleben und auch Abneigungen haben.
    Bei Enterprise fühlt man sich dagegen als Zuschauer mehr zuhause. Das für mich beste Beispiel ist dafür die Männerfreundschaft zwischen Trip und Archer, beide Charaktere und Schauspieler harmonieren einfach sichtbar miteinander. Bei Voyager gab es sowas nicht...die einzig vergleichbare Freundschaft zwischen Tom und Harry blieb eher schwach.
    Auch hier gibt es jedoch noch enormes Entwicklungspotential. Mayweather und Reed sind wie Hoshi auch bisher eher blass gezeichnet, da jeder von ihnen bisher eigentlich erst eine Folge hatte, in der näher auf diese Charaktere eingegangen wurde. Phlox auf der Krankenstation und T'Pol als kühle Vulkanierin sind dagegen wie der Doktor und Seven auf der Voyager bisher isoliert, wobei sich, was die Gründe dafür angeht, bei beiden Charakteren starke Parallelen zu ihren Voyager-pendants feststellen lassen. Bei Phlox kann diese Isoliertheit, die durch seine Andersartigkeit begründet ist, durchaus ein positiver Effekt sein. Sein Voyager-pendant war gerade wegen dieser gewissen Distanziertheit eher ein Beobachter, der seine Umgebung studierte und sich ein ums andere Mal zu spitzen Bemerkungen im Umgang mit den Crewmembern hinreissen liess, und vielleicht gerade wegen dieser Eigenschaften verbleibt er mir als mit Abstand sympathischster Charakter der Voyager in Erinnerung. Doch T'Pol wünsche ich das Schicksal Sevens nicht. Ich wünsche Ihr nicht, sich über all die Jahre kein bischen weiterzuentwickeln. Das sich auch ein Charakter, der eigentlich keine Emotionen zeigen darf (was ein gewichtiges Defizit ist, da die Gestaltungsmöglichkeiten für den Autor drastisch reduziert werden, und er die verbleibenden um so qualitativer und stärker akzentuieren muss), durchaus weiterentwickeln kann, hat man an Data gesehen. T'Pol fehlt leider bisher auch ein richtiger Counterpart, wie dies Mc Coy für Spock war - und der Schlagabtausch der zwischen beiden immer stattfand war ja legendär. Ansätze davon gibt's sogar in Enterprise zu sehen (z.b. in Carbon Creek, wo T'Pol Trip und Archer eine erfundene Geschichte auftischt).

    Overall....wenn man das Ergebnis der ersten 1 1/3 Staffeln zusammenfasst, ist das schon nicht schlecht. TNG und DS9 waren zu Anfang auch nicht gerade hochqualitativ. Ich denke die Serie hat Potential, und ich hoffe, das unsere zwei B's das diesmal nicht wieder so verschenken wie damals bei Voyager.

  4. #4
    DerBademeister
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    Standard

    Kann es eigentlich sein, das dieses Board mittlerweile stiefmütterlich behandelt wird?
    Das war einmal die Maschine unseres Forums.

    Ich kann mich an eine Zeit erinnern, da wären auf so einen Beitrag weit mehr als 1 1/3 Antworten gekommen.

    Anscheinend sind die Trekker müde, schreibfaul und satt geworden...
    schade eigentlich!

  5. #5
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    Das liegt daran,das viele Enterprise noch nicht kennen (mich eingeschlossen) und deshalb hierzu nicht viel sagen können
    Never saw the Sun
    Shining so bright
    Never saw things
    Going so right

  6. #6
    DerBademeister
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    Es werden doch wohl mehr als drei von 300 Mitgliedern dieses Science Fiction Boards Enterprise kennen?

  7. #7
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    Ich denke eher, das liegt daran, dass ich darum gebeten habe, mal etwas mehr als eins, zwei Sätzchen zu schreiben. Es scheint scheinbar vielen Leuten regelrechte Schmerzen zu bereiten, mal etwas nachzudenken und etwas mehr zu schreiben. Ein "Enterpise rockz" oder "Enterprise ist richtig dolle" scheint für die meisten wohl auszureichen, um die Qualität der Serie zu beschreiben. Das hilft allerdings nicht, die Serie mal versuchen von einem andren Blickwinkel zu betrachten.

    Das dir da Sachen bekannt vorkommen, kann schon mal passieren bei über 600 Stunden Star Trek. Die Autoren sind nicht alle "Hardcore Trekker" die alle Folgen in und auswendig kennen.
    Du musst dabei bedenken, dass die Herren Berman und Braga entscheiden, welche Drehbücher angenommen werden. Und die beiden sollten wohl wirklich alles kennen. Ich denke eher, dass es durchaus Autoren mit guten und vor allem frischen Ideen in ihren Drehbüchern gibt. Aber anscheinend mangelt es an Mut zur Veränderung. Oder wenn Veränderung, dann nur mit mehr Sex und Action.

    Das für mich beste Beispiel ist dafür die Männerfreundschaft zwischen Trip und Archer, beide Charaktere und Schauspieler harmonieren einfach sichtbar miteinander.
    Das mag schon sein. Aber diese Freundschaft war von Anfang an vorhanden und hat sich seitdem auch nicht geändert. Da mangelt es einfach an Leben. Ein besseres Beispiel wäre vielleicht die Freundschaft von Trip und Reed gewesen. Aber auch diese hat sich viel zu schnell (innerhalb einer Folge) entwickelt und ist seitdem beständig. Ich weisse da nur auf die Freundschaft zwischten Crichton und D'Argo hin - dass nenne ich Entwicklung. Oder damit die Trekkies nicht ganz verständnislos reinblicken müssen: die Freundschaft von O'Brien und Bashir hatte sich auch über einen längeren Zeitraum entwickelt. Obwohl die Grundlagen dafür auch schon innerhalb einer Folge abgehandelt wurden.

  8. #8
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    Original von Kaff[...] Chakotay zu Porthos[...]
    Zum ersten Mal habe ich auf Anhieb kapiert, wer Porthos ist. Normalerweise kann ich mir nie den Namen von dem verdammten Hund merken, aber dieser Vergleich hilft meinem Gehirn echt weiter.

    Original von CaptProton Auch in DS9 gab es erst ab der mitte der 5. Staffel einen "roten Faden".
    Das ist keine Unwissenheit, das ist eine Beleidigung.


    Allgemein zu Bademeister:
    Da sieht man mal, wie wichtig die Charaktere bei einer Show sind. Eigentlich könnten die Storys doch auch scheiße sein und ein paar gute Szenen, die durch ein eingespieltes Team entstehen retten eine Folge doch wieder.
    Mir persönlich gefallen die Charaktere bei Enterprise kaum. Ich find sie irgendwie einerseits ekelhaft glatt und positiv andererseits aber total in unserer Gegenwart verankert. Ich glaube die Mischung ist echt das Problem, weil mit TNG hatte ich nie Probleme.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

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