Auf Solais V tobt seit Jahren ein erbitterter Bürgerkrieg. Nun konnten sich beide Parteien endlich auf einen brüchigen Waffenstillstand einigen – und fordern Riva, einen Vermittler der Föderation an, um die Friedensverhandlungen zu leiten. Als die Enterprise eintrifft, um ihn von seinem Planeten abzuholen, staunen Captain Picard und seine Besatzung nicht schlecht, als sie statt einer vielmehr vier Personen gegenüberstehen. Des Rätsels Lösung: Riva ist taubstumm. Die anderen drei Personen bilden seinen "Chor", mit dem er telepathisch verbunden ist, und über die er mit der Außenwelt kommuniziert. Eine Verbindung, die vor allem Counselor Troi schnell in ihren Bann zieht – wie auch Riva selbst. Auch der Vermittler scheint von Deanna Troi angetan zu sein, und so entwickelt sich auf dem Flug nach Solais V eine zarte Romanze – die jäh zu zerreißen droht, als der erste Vermittlungsversuch Rivas auf Solais V in einer Tragödie endet…
fictionBOX.de | SciFi, Fantasy & Mystery - Der stumme Vermittler

Ich kann grundsätzlich anerkennen, was die Macher mit dieser Episode bezweckt haben, und finde es von der Grundidee lobenswert, dass man eine taube Gastfigur – die auch von einem tauben Schauspieler dargestellt wird – in den Mittelpunkt des Geschehens rückt; noch dazu in einer Position als erfolgreicher Vermittler. Es gibt einen tollen Höhepunkt, und auch Rivas Lösungsansagt am Ende fand ich großartig. Leider aber kann all dies nur ansatzweise darüber hinwegtäuschen, dass die Folge insgesamt ziemlich langweilig ist. Bereits der Einstieg ist sehr unspektakulär, und danach zieht sich die Handlung teilweise wie die Enterprise wenn sie in den Warp geht, wobei vor allem die angedachte Romanze zwischen Deanna und Riva negativ hervorsticht, da sie in meinen Augen absolut nicht funktioniert hat. Vor allem ihr gemeinsames Abendessen strapazierte meinen Geduldsfaden fast bis zum Zerreißen. Und auch davon abgesehen gab es den einen oder anderen – teilweise auch wieder logischen – Kritikpunkt, der mir die Episode zusätzlich ein wenig verdorben hat. Letztendlich finde ich es jedenfalls sehr schade, dass man aus der interessanten Grundidee und dem löblichen Anspruch, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, nicht mehr herausholen konnte.
4/10