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Thema: Roberto Orci pfeift auf die Fans

  1. #1

    Standard Roberto Orci pfeift auf die Fans

    Wer nach dem Desaster um den aufgesplitteten Release der BluRay noch weitere Gründe sucht um die am Donnerstag erschienene Silberscheibe nicht zu kaufen, dem liefert Orci ein paar sehr handfeste Gründe. Wer es nicht weiß, Bob Orci ist neben Damon Lindelof der Drehbuchautor der beiden letzten Trekfilme und zeichnete unter Anderem auch für die Drehbücher zu den Kinokunstwerken Transformers 1 & 2 verantwortlich.

    Was war passiert?

    Ein Redakteur der größten Trek-Webseite trekmovie.com erläuterte in einem Essay warum Star Trek Into Darkness nicht funktioniert und wie das Franchise zurück auf einen Weg gebracht werden kann, der nicht nur den kleinsten gemeinsamen Nenner an Blockbuster-Kinogängern anspricht, sondern auch die Fans.

    Ich kann dieser Analyse nur zustimmen und finde, seine Kritik fällt gerade im Punkt des Drehbuchs sehr zahm aus - aber auch wer dem nicht zustimmt, sollte sich zumindest damit auseinandersetzen. Viele Fans denken so.

    Bob Orci, der ebenfalls Mitglied von Trekmovie ist, beteiligte sich schließlich selbst an der Diskussion (jep, es ist bestätigt dass das sein Account ist und er das selbst geschrieben hat):
    310. boborci - September 2, 2013 I think the article above is akin to a child acting out against his parents. Makes it tough for some to listen, but since I am a loving parent, I read these comments without anger or resentment, no matter how misguided.
    Having said that, two biggest Star Treks in a row with best reviews is hardly a description of “broken.” And frankly, your tone and attidude make it hard for me to listen to what might otherwise be decent notions to pursue in the future. Sorry, Joseph. As I love to say, there is a reason why I get to write the movies, and you don’t.

    Respect all opinions, always, nonetheless.
    Ich habe selten so eine herablassende, gönnerhafte, respektlose Reaktion gelesen. Da ist Jemandem das passable Einspielergebnis (welches angesichts der Produktionskosten deutlich unter den Erwartungen des Studios lag) ganz gehörig zu Kopf gestiegen.

    Aber es wird noch schlimmer...
    312. boborci - September 2, 2013 308.
    Ahmed, I wish you knew what you were talking about. I listened more than any other person behind the Trek franchise has EVER listened. And guess what? Glad I did becuase it lead to 2 biggest Trek’s ever.
    You think action and thinking are mutually exclusive. Ok, then. Pitch me Into Darkness. Pitch me the plot, and let’s comapre it to other pitches. Go ahead. Let’s see if you actually understood the movie. Tell me what happened?
    Und ist der Ruf erst einmal ruiniert...
    318. boborci - September 2, 2013 312 Shitty Dodge. STID has infinetly more social commentary than Raiders in every Universe, and I say that with Harrison Ford being a friend. You lose credibility big time when you don’t honestly engage with the FUCKING WRITER OF THE MOVIE ASKING YOU AN HONEST QUESTION. You prove the cliche of shitty fans. And rude in the process. So, as Simon Pegg would say: FUCK OFF!
    (jep, Simon Peggs Gehirnfurz sollte hier auch nicht vergessen werden)


    Über diese Unprofessionalität eines langjährigen Hollywoodgewächses kann ich eigentlich nur den Kopf schütteln.



    Mehr noch spricht es aber Bände wie Orci und JJ Abrams, die eben erklärterweise keine Fans von TOS sind, die Fans sehen - als willige, jeden Unsinn schluckende Cash Cows die den Eröffnungstag pushen und ansonsten die Klappe halten sollen.

    Das sollte ein guter Grund sein, die 15-20 Euro leichtverdiente BluRay Einnahmen Paramount vorzuenthalten, so lange die Bosse nämlich meinen dass Leute wie Orci das Franchise voranbringen werden auch die nächsten Filme unausgegorene Werke werden. Vielleicht nicht für den chipsfressenden Teenager aus Oklahoma der sich auch jeden anderen Sommerblockbuster ansieht, aber für Trekfans und Kinogänger mit einem Mindestmaß an Anspruch.

  2. #2
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Passend dazu auch die kleine Kontroverse über den exzessiven Einsatz der abramschen Lens Flares:

    Who made the first joke about lens flares?

    Probably some film student who wanted to demonstrate his or her knowledge of film terminology, thus elevating themselves to an assumed level of critical superiority, which gave them the kind of smug, knowing smile that indicates a festering sour grape, fizzing in the pit of their own ambition. It’s become a sort of communal stick to have a crack at JJ with, mostly by people who didn’t know what the fuck lens flare was, until someone started sneering the term all over their blog. It demonstrates JJ’s supreme talent as a film maker that the main means of knocking him is to magnify a throw away artistic choice, into some sort of hilarious failing. Lens flare is essentially an anomaly caused by light hitting the lens and creating refracted shapes. Because it draws attention to the fact that we are looking at a filmed event, it actually creates a subliminal sense of documentary realism and makes the moment more vital and immediate. In the same way Spielberg spattered his shots with bloody seawater in Saving Private Ryan, JJ suggests that the moment we are in is so real and alive, there just isn’t time to frame out all the light and activity. The irony is by acknowledging the film’s artifice, you are enhancing the reality of the moment. It’s clever and I love it. On set we call it ‘best in show’ and our amazing director of photography, Dan Mindel has a special technique to achieve it. To the detractors, I offer a polite fuck you and suggest you find a new stick to beat us with, if being a huge, boring neggyballs is necessary for your personal happiness.
    Quelle: Simon Pegg Talks STAR TREK INTO DARKNESS, Lens Flares, Deleted Scenes, TREK 3, More | Collider

    Nein Herr Pegg, noch mehr penetrante Lichtspiegelungen lassen einen Film weder realer wirken, noch wird dadurch die Immersion erhöht.

    Orci ist da wohl etwas der Kragen geplatzt. Trotz dessen, dass seine beiden Star Treks sowohl bei den Kritikern als auch an der Kinokasse gut angekommen sind, ist das kein Benehmen mit potentiellen Kunden/Fans umzuspringen. Ein Nachspiel bzw. Konsequenzen wird das für den Maestro nicht haben. Sein nächstes Drehbuch kann JJ zur Not sicherlich mit Lens Flares überblenden und Bob sich auf die Schulter klopfen, alles richtig gemacht zu haben. Nun ja, Erfolg verdirbt den Charakter.

  3. #3
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    Simon Pegg hat immerhin Talent und nicht so viele filmische Tiefschläge zu verantworten wie Roberto Orci. Insofern kann ich ihm sein "Fuck you!" noch eher nachsehen. Die Lensflares sind letztlich Geschmackssache und dass ihn das ständige Genörgel darüber nervt, überrascht mich nicht. Er hat schließlich nicht ganz Unrecht, dass das Internet voll von "neggyballs" ist, deren größte Lebensfreuden Nitpicking und Bashing zu sein scheinen.

    Orcis Reaktion hingegen wirkt deutlich mehr von oben herab und in Anbetracht seiner bisherigen Leistungen als Drehbuchautor umso deplatzierter. Es mag sein, dass die letzten beiden ST-Filme die finanziell erfolgreichsten waren, nur ist fraglich, ob das Orcis Verdienst ist. Vielleicht wären diese Filme mit besseren Drehbüchern sogar noch erfolgreicher gewesen, weil der Wiederanschauungswert dadurch einfach höher wäre? An den bombastischen Effekten und der stylischen Action hab ich mich schließlich schnell sattgesehen. Und die Handlung ist nicht interessant genug, um immer wieder zu fesseln.

    Mal schauen, ob Orcis Auftragslage auch in den nächsten Jahren so rosig bleibt. Sobald seine Arbeit für die Studios nicht mehr genügend Geld einbringt, ist selbst ein gehypter Wonderboy wie er ganz schnell weg vom Fenster. Schreiberlinge mit seinem Talent gibt's wahrscheinlich mehr als genug.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  4. #4

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    Es ist vor Allem unsinnig die beiden Blockbuster-Treks (Budget 150 und 190 Mio Dollar) mit den Medium Budget Filmen der TOS und TNG-Ära zu vergleichen. Jeder Fan mit etwas Ahnung vom Hollywoodgeschäft weiß, dass es sehr schwer ist mit Blockbusterfilmen Geld zu verlieren (Orcis Transformers-Filme sind das beste Beispiel dafür) - demgegenüber machen Medium Budget Filme mit Budgets von 30 bis 70 Mio Dollar selten Gewinn.

    Selbst wenn wir das außer Acht lassen sind die beiden Abrams-Filme gemessen an den Produktionskosten nicht annähernd die erfolgreichsten Trekfilme. Nur ein Beispiel: First Contact spielte bei einem mageren Budget von 45 Millionen $ ganze 146 mio $ ein. Für denselben Return of Investment hätte Into Darkness 615 mio $ einspielen müssen - tatsächlich waren es aber nur 465 Mio $. Bei Star Trek IV hätten es 1 mrd $ sein müssen und beim großen Vorbild Wrath of Khan sogar 1,7 mrd $. Gerade die TOS Filme waren bei ihren niedrigen Produktionskosten gute Einnahmequellen für Paramount, sonst hätte es nicht sechs davon gegeben.

    Die Einspielergebnisse von Into Darkness klingen in der Totale erst mal nach einer Menge Geld, aber eben nicht im Verhältnis.

    Denn von den 230 mio $ Einspielergebnis in den USA sackt das Studio immerhin noch die Hälfte ein, also 115 mio $. Von den Auslandseinnahmen in Höhe von 235 mio $ verbleibt allerdings ein deutlich größerer Anteil bei den Kinoketten selbst. In seinem größten Auslandsmarkt China, wo Into Darkness 57 mio $ einspielte, geht z.B. nur ein Viertel der Einnahmen ans Studio. Das Einspielergebnis im Ausland hat sich zwar im Vergleich zum Vorgänger deutlich verbessert, angesichts der höheren Kosten wird der Film dennoch kaum einen Gewinn an der Kinokasse gemacht haben.

    Ich bin mir sicher dass das Studio angesichts der positiven Rezeption des ersten Films mit Einnahmen um 600 mio $ kalkuliert hatte - aus deren Sicht wird der Film also kein Flop sein, aber - so wie auch Pacific Rim oder Tron - angesichts des Hypes, hohen Budgets und Marketingaufwandes eben auch kein Erfolg.

    Natürlich wird der Streifen dank Zweitverwertung trotzdem eine Menge Geld machen. Der große Überhit als den ihn Orci hinstellt ist er aber nicht. Dass man im Primärmarkt, den USA, gut 20 % der Zuschauer im Vergleich zum Vorgänger verloren haben dürfte (niedrigere Einnahmen trotz höherer 3D Ticketpreise und Inflation) sollte dem Mann eigentlich zu denken geben.

    Vielleicht ist das nicht Joe Sixpack aus Oklahoma der nicht mehr hinging, sondern eher die Trekkies, also jene Typen die den Erstling zwei- oder drei Mal im Kino gesehen haben und dann vielleicht in den Nachfolger nur noch einmal gingen (bei mir war es so), jene Typen welche die DVDs und BluRays kaufen und das jetzt mit der BluRay Abzocke vielleicht erst mal verschieben, jene Typen die das Merchandising rund um den Film wie Begleitbücher, Comics, Modelle etc. kaufen und das angesichts Orcis Frechheiten vielleicht dieses Mal nicht machen.

    Hollywood ist voll von Typen die gestern noch der Hit waren und Heute an Direct to DVD Produktionen arbeiten dürfen weil sie ob ihrer eigenen Arroganz vergessen haben die Meinung der eigenen Kunden, der Zuschauer und Fans ernst zu nehmen.

  5. #5
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Klar schreibt STID mit hoher Wahrscheinlichkeit allein durch die Kinoasuwertung noch keine schwarzen Zahlen. Die Faustregel besagt eigentlich, dass ein Film international das Doppelte seiner Kosten (aus Produktion und Marketing) wieder reinholen muss, um aus den roten Zahlen zu kommen. Wenn für STID die typische Marketingkampagne für Blockbuster in Betracht gezogen werden kann, dann kommen hier nochmal gute 90 Mio. zu den 190 Mio. $ Produktionskosten hinzu. Mit seinem Gesamteinspielergebnis von ~ 462 Mio. Dollar, müsste sich der Film auf dem Heimkinosektor noch stark anstrengen um theoretisch in den profitablen Bereich zu fallen. Allerdings ist Star Trek an sich noch immer eine zugkräftige Marke hinter der ein ganzer Berg an Licensing und Sponsoring steckt, die teilweise, besonders im Falle von Comic-Verfilmungen das Kinoergebns unter ferner liefen verbuchen können. Andernfalls würden solche Projekte wie "Men of Steel" niemals auch nur mit der Kneifzange von den Studios angefasst werden.

  6. #6

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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Klar schreibt STID mit hoher Wahrscheinlichkeit allein durch die Kinoasuwertung noch keine schwarzen Zahlen. Die Faustregel besagt eigentlich, dass ein Film international das Doppelte seiner Kosten (aus Produktion und Marketing) wieder reinholen muss, um aus den roten Zahlen zu kommen. Wenn für STID die typische Marketingkampagne für Blockbuster in Betracht gezogen werden kann, dann kommen hier nochmal gute 90 Mio. zu den 190 Mio. $ Produktionskosten hinzu. Mit seinem Gesamteinspielergebnis von ~ 462 Mio. Dollar, müsste sich der Film auf dem Heimkinosektor noch stark anstrengen um theoretisch in den profitablen Bereich zu fallen. Allerdings ist Star Trek an sich noch immer eine zugkräftige Marke hinter der ein ganzer Berg an Licensing und Sponsoring steckt, die teilweise, besonders im Falle von Comic-Verfilmungen das Kinoergebns unter ferner liefen verbuchen können. Andernfalls würden solche Projekte wie "Men of Steel" niemals auch nur mit der Kneifzange von den Studios angefasst werden.
    Eben deshalb kann das Studio nicht glücklich damit sein dass ein Mann wie Orci die Fans beleidigt, auch die Entscheidung den BluRay Release zu splitten dürfte da mit reinspielen. Ich habe bezüglich beider Punkte nicht so viel negativen Buzz im Internet wahrgenommen wie ich eigentlich bei den kritischen Trekfans erwarten würde (einmal verglichen z.B. mit dem Negativhype bei DC nach der Affleck-Ankündigung), aber wenn das Blatt mal überreizt ist und der Shitstorm da ist, wird sich das negativ auswirken auf die Profitrate des Films und die Vermarktungschance zukünftiger Filme der Serie.

    Paramount gibt nicht 250 Millionen pro Film aus um sich von Film zu Film zu hangeln mit passablen Einspielergebnissen - aus demselben Grund gab es auch noch kein Sequel zu Tron Legacy und ich bezweifle dass es in absehbarer Zeit eins zu Pacific Rim geben wird. Paramount will ein profitables, langlebiges Franchise mit vielen Einnahmequellen bauen so wie das Marvel in den letzten Jahren wirklich mustergültig vormacht. Das geht nicht wenn man die Fans nicht mit ins Boot holt, denn es ist nicht der Durchschnittskinozuschauer der Star Trek im Kino sieht der später 20 Euro für die BluRay rausrückt und Merchandising wie Comics und Videospiele kauft - das sind die Fans.

    Es ist sicher kein Zufall dass Paramount seinerzeit JJ Abrams angeheuert hat, weil es geschafft hat dem toten "Mission Impossible" Franchise neues Leben einzuhauchen. Paramount will ein Scifi-Abenteuerfranchise wie "Star Wars" bauen und meinte, Abrams wäre dafür der richtige Mann. Dieser Plan lief mit dem erfolgreichen Reboot durch den zwölften Film auch gut an. Es ist ebenso kein Zufall dass Abrams nach dem fehlgeschlagenen Versuch die totale kreative Kontrolle über das komplette Trekuniversum zu übernehmen und den mittelmäßigen Einspielergebnissen des zwölften Films nun weitergezogen ist zu genau jenem Franchise dass Paramount kopieren wollte.

    Als Teil eines Franchise-reboots erinnert mich "Into Darkness" leider frappierend an "Quantum of Solace" - das Studio hatte aber auf einen "Dark Knight Rises" gehofft, also auf einen Film der ein erfolgreich neu gestartetes Franchise mit dem Sequel auf die nächste Ebene hievt. Das war die Zielvorgabe und die hat der Film nicht übersprungen.

    Bei Bond haben sie es geschafft diesen Rückschlag mit "Skyfall" auf fantastische Weise wieder wett zu machen. Mit einem guten Drehbuch, einem Regisseur der für Charakterepen steht und vor Allem einem charismatischen Schauspieler in der Rolle des Bösewichts. Und mit ein paar wohlplatzierten Anspielungen auf die Klassiker des Franchises für die Fans (z.B. den Aston Martin von Connery) welche wesentlich subtiler daherkommen als die Vorschlaghammermethode von "Into Darkness". Gerade hier scheitert der Film nämlich und das liegt in Orcis Verantwortung - er ist keine Hommage die "Wrath of Khan" Respekt zollt, sondern eine schlechtere Kopie, eine Vergewaltigung des Originals. Der Versuch die Fans hier positiv anzusprechen schlug nicht nur fehl, er hatte den gegenteiligen Effekt und sorgte für erhebliche Verärgerung. Warum Abrams, Orci und Lindelof meinten unbedingt diesen Weg gehen zu müssen ist mir schleierhaft - als die ersten Gerüchte zu ST XII und der Khan-Storylinie aufkamen gab es diverse Umfragen die klar belegten dass die Fans auf keinen Fall ein Remake von "Wrath of Khan" sehen wollten.

    Es gab in den meisten Umfragen etwa zwei gleich starke Gruppen - die Eine wollte einen Klingonenfilm sehen (ein logischer Schritt da man mit den Vulkaniern und Romulanern in ST XI bereits die beiden anderen wichtigen ST-Alienrassen verbraucht hatte) - die andere Hälfte wollte etwas völlig Neues, noch nicht da Gewesenes sehen. Nur etwa 5 % der Fans konnten sich mit der Khan-Idee anfreunden.

    Hier äußert sich Orci selbst darüber, warum er Khan unbedingt, auf Teufel komm raus im Sequel drin haben musste. Andere Stories standen von Anfang an gar nicht zur Debatte (so viel zu seinem Blabla er würde mehr auf die Fans hören als jeder andere Franchise-Verantwortliche vor ihm). Seine Ansichten (Khan mit der Signifikanz des Jokers für das Batman-Franchise zu vergleichen) zeigen mir nur einmal mehr dass er keine Ahnung von Star Trek hat - wie soll er auch, weder er noch Abrams mögen TOS, die Serie auf der die Reboot-Filme nun mal basieren. Beide haben TOS oder die Nachfolgeserien vermutlich nicht mal gesehen sondern kennen nur die Kinofilme.

    Ich bin sehr gespannt darauf wer nun die Rolle von Abrams übernehmen wird um Trek dahin zu bringen wo Paramount es haben will. Ich würde einen Regisseur anheuern der ein genuiner Trekfan ist. Da dürfte es sicher ein paar gute Kandidaten geben, denn viele Genreregisseure sind mit Star Trek aufgewachsen.

  7. #7
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Vielleicht weiss Bob etwas was wir nicht wissen? Beispielsweise, dass seine Schreibkünste beim nächsten Teil nicht von Nöten sein werden. In dem Fall kann man schon mal seinen Frust heraus lassen und anschließend seine neu gewonnene Freiheit genießen.

  8. #8
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    Ich frag mich sowieso, warum es drei Autoren braucht, um solche dünnen Drehbücher zu schreiben. Wahrscheinlich haben selbsternannte Genies wie Orci alleine einfach nicht genügend Ideen. Drei Dumme sind eben schlauer als einer.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  9. #9

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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Vielleicht weiss Bob etwas was wir nicht wissen? Beispielsweise, dass seine Schreibkünste beim nächsten Teil nicht von Nöten sein werden. In dem Fall kann man schon mal seinen Frust heraus lassen und anschließend seine neu gewonnene Freiheit genießen.
    Hey, er hat sich seine Sporen als Drehbuchautor bei der besten Serie aller Zeiten verdient.


    Er ist aber nach wie vor für Star Trek XIII eingeplant bei imdb - anders als LindeLOST. Außerdem wird er das Drehbuch zum nächsten Spider-Man schreiben, zum Reboot von Van Helsing und zu Edge of tomorrow, einem "high brow" Science Fiction Film bei dem wir dann sicherlich Plotholes im Prometheusformat erwarten dürfen.

    Der Mann hat es irgendwie zu einem der erfolgreichsten Drehbuchautoren Hollywoods gebracht.
    Das sagt denke ich alles über den Anspruch des Durchschnittszuschauers aus.

    Ich erwarte ja auch nicht Citizen Kane wenn ich einen 200 Millionen Schinken sehe, aber ist es wirlich notwendig denkende Blockbusterfans für dumm zu verkaufen? Blockbustermacher wie die Wachowskis, Nolan oder Cameron haben doch mit Filmen wie Matrix, Inception und Terminator II gezeigt dass es auch anders geht. Diese Filme wird man sich auch in 10, 20 Jahren noch ansehen, wenn Into Darkness längst vergessen ist und einen ähnlichen Status wie der famose Trekfilm einnehmen wird dessen bekannteste Frage lautet:

    Wozu braucht Gott ein Raumschiff?

  10. #10
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    ..., wenn Into Darkness längst vergessen ist und einen ähnlichen Status wie der famose Trekfilm einnehmen wird dessen bekannteste Frage lautet:

    Wozu braucht Gott ein Raumschiff?
    Der ist aber auch schon 25 Jahre alt und ganz offensichtlich nicht vergessen.

  11. #11

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    Grüß Dich Kaff,

    Zitat Zitat von Kaff Beitrag anzeigen
    Der ist aber auch schon 25 Jahre alt und ganz offensichtlich nicht vergessen.
    Weil er so gottverdammt grottenschlecht war! Der Film hat einen surrealen Trashfaktor, ich nenne das liebevoll den Road House-Faktor (mein Lieblings-Trash Film). Denk nur an den Dünen-Strip von Uhura (!) oder die lächerlichen Spezialeffekte weil ILM nicht verfügbar war und auf die Schnelle irgendeine Newbie-Firma angeheuert werden musste. Oder den laienhaften Typen der Sean Connery als Spocks Bruder ersetzen durfte weil sie keine Kohle mehr für den Schotten hatten. The list goes on and on wenn's um The Final Frontier geht. Alleine die Querelen hinter den Kulissen - knausriges Studio, Shatner als Regisseur der von Tuten und Blasen keine Ahnung hatte und vor lauter Stress am Set sogar sein Toupet verlor. Diese Chaosproduktion würde einen eigenen Dokufilm hergeben undnd der wäre unterhaltsamer als The Final Frontier selbst.

    Nein, "vergessen" sind eher die durchschnittlichen Trekfilme, wie Star Trek III und IX. Die Filme ohne wirkliche Höhen und Tiefen. Wenn ich sage "vergessen" rede ich vom Durchschnittszuschauer der die Filme irgendwann mal im Kino oder auf VHS gesehen hat, nicht vom Trekkie der alle DVDs aller Filme und Serien zuhause in der Vitrine ausstellt wie ein Großwildjäger seine Trophäen.

    In der Mainstream-Popkultur sind wohl am Ehesten folgende Trekfilme hängen geblieben:
    1) Wrath of Khan (Khaaaaaaaan!)
    2) The Voyage Home (Wale)
    3) First Contact (The line must be drawn heeere!)

    Ich glaube nicht dass von Abrams Trekfilmen bisher was Handfestes im Popkulturfilter kleben blieb. Zumindest kein ikonenhafter Moment der auf dem Level der drei Beispiele liegt die ich gerade genannt habe. Star Trek XI hatte aber zwei oder drei berührende, emotionale Szenen die dem Film Substanz verliehen haben trotz der massiven Schwächen des Drehbuchs und zahlloser Logikfehler. Deshalb ist der Film einfach eine Klasse besser als Star Trek Into Darkness, der genau dieselben Schwächen in Punkto Drehbuch und Logik besitzt. Die Balance von Gut und Schlecht neigt sich auf die Seite der guten Eigenschaften - der Film macht Spaß, ich kann ihm seine Schwächen eher nachsehen weil er mehr als die Summe seiner mitunter mangelhaften Teile ist.

    Dass erste Kapitel von Star Trek XI auf der Kelvin welches im Tod von Kirks Vater kulminiert ist fantastisch und auf dem Zähneklapper-Niveau des Finales im Nebel von TWOK. Einer der besten Momente der Kinoreihe und ein wirkliches Lehrbuchbeispiel für angehende Regisseure wie man einen Actionabenteuerfilm eröffnet - "aus allen Rohren feuernd".

    Star Trek Into Darkness? Da fällt mir nix ein. Es ist offensichtlich welche Szenen in dem Film diese Rolle spielen sollten - natürlich allen voran die Spiegelung der Kirk/Spock-Opferszene aus TWOK - aber gerade diese Szenen funktionieren eben nicht, wirken unverdient und wie ein billiger Versuch den Fans ein paar Geekbonbons hinzuwerfen.

    Die coolen Explosionen und Actionszenen habe ich schnell wieder vergessen, wie bei jedem anderen Bumm Bumm Blockbuster der kein emotionales Zentrum besitzt dass bei mir dafür sorgt dass ich mich um das Schicksal der Charaktere einen Dreck schere.

  12. #12
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    Und hier ist das Entschldigungsschreiben von trekmovie.com. Fähnchen im Wind und so.

  13. #13
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    Zitat Zitat von tubbacco Beitrag anzeigen
    Und hier ist das Entschldigungsschreiben von trekmovie.com. Fähnchen im Wind und so.
    "We haven’t had a true, spiritual successor to the original series until Abrams came along." ...spätestens nach der Zeile konnte ich den Artikel nicht mehr ernst nehmen.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  14. #14

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    "We haven’t had a true, spiritual successor to the original series until Abrams came along." ...spätestens nach der Zeile konnte ich den Artikel nicht mehr ernst nehmen.
    Gerade die erste Staffel von Enterprise ist eigentlich sehr im Geist von TOS gehalten, mit einem etwas naiven Fokus auf das Entdecken neuer Welten ("to boldly go"). Die Qualität der Episoden war zwar meist eher durchschnittlich, aber die Grundstimmung der Serie am Anfang passt. Dass der 60er Jahre Trashfaktor fehlt ist natürlich klar, aber der würde Heute nirgendwo mehr funktionieren.

    Da sehe man sich zum Vergleich nur mal die Batman-Serie mit Adam West an.
    Batman 66 - Schlaumeier-Sprueche - YouTube

    Ein Produkt ihrer Zeit.

  15. #15
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    Zitat Zitat von DerBademeister Beitrag anzeigen
    Gerade die erste Staffel von Enterprise ist eigentlich sehr im Geist von TOS gehalten, mit einem etwas naiven Fokus auf das Entdecken neuer Welten ("to boldly go"). Die Qualität der Episoden war zwar meist eher durchschnittlich, aber die Grundstimmung der Serie am Anfang passt. Dass der 60er Jahre Trashfaktor fehlt ist natürlich klar, aber der würde Heute nirgendwo mehr funktionieren.

    Da sehe man sich zum Vergleich nur mal die Batman-Serie mit Adam West an.
    Batman 66 - Schlaumeier-Sprueche - YouTube

    Ein Produkt ihrer Zeit.
    Der Autor des Artikels bezieht ja nicht nur auf die ST-Serien, sondern auch auf die Filme. Seiner erhabenen Meinung nach funktionieren also nicht mal "Wrath of Khan" o.a. Kinoabenteuer der TOS-Crew als "true, spiritual successor to the original series" so gut wie die Abrams-Version. Selbst wenn man die Reboot-Filme mag, ist das schon eine ziemlich beschränkte Sichtweise.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  16. #16

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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Der Autor des Artikels bezieht ja nicht nur auf die ST-Serien, sondern auch auf die Filme. Seiner erhabenen Meinung nach funktionieren also nicht mal "Wrath of Khan" o.a. Kinoabenteuer der TOS-Crew als "true, spiritual successor to the original series" so gut wie die Abrams-Version. Selbst wenn man die Reboot-Filme mag, ist das schon eine ziemlich beschränkte Sichtweise.
    Ich finde die TOS-Filme wesentlich mehr dem Geist und feeling der Serie entsprechend als z.B. die TNG-Filme, welche mit dem Stil der Serie und v.a. den Charakteren kaum etwas gemein haben. Bestes Beispiel Picard, der in der Serie ein kühler Diplomat und Intellektueller ist, in den Filmen aber ein Rentner-Rambo der mit der MG herumballert, sich in jedem Film prügelt, Modellschiffe zerschlägt und mit dem Buggy durch die Wüste prescht wie ein Redneck.

    Die Rafinesse welche TNG, DS9 und streckenweise auch die anderen Serien ausmachte fehlt in den Abrams-Filmen, ist vielleicht auch nicht zu haben wenn ein Studio fast 300 mio $ für einen Film ausgibt und einen Blockbuster derart konzipiert dass der letzte Depp daran Gefallen finden muss.

    Ich hätte auch kein Problem mit weiteren Medium Budget Trekfilmen mit intelligenter Story und einer wirklich brandneuen Crew gehabt. Vielleicht bekommen wir sowas noch mal als Serie zu sehen, auch wenn ich nicht davon ausgehe dass momentan ernsthaft eine Serienentwicklung bei Paramount vorangetrieben wird. Dafür ist das Filmfranchise einfach nicht in den trockenen Tüchern die das Studio anstrebt.

    Eine Worf-Serie so wie sie Michael Dorn seit Jahren wünscht würde ich aber ohnehin nicht sehen wollen. Mir geht diese Sequel- und Prequelitis auf den Geist, sollte es noch mal eine Serie geben spielt sie besser in ferner Zukunft ohne Kontinuitätsprobleme mit den anderen Serien und Filmen. Dann haben die Autoren auch die künstlerische Freiheit wirklich mal was Neues zu machen statt immer nur wieder und wieder die Trek-Vergangenheit neu aufzugießen mit besseren Effekten.

    Denn das reicht einfach nicht.

    TOS und TNG sind Kult und zeitlos eben weil sie zu ihrer Zeit Neuland betreten haben und dem Fernsehzuschauer etwas boten was es im TV zu seiner Zeit nicht gab. Es waren visionäre Serien. Den Trends hinterherzulaufen die andere heute setzen wird keine Trekserie oder Film mehr hervorbringen die an die Relevanz in der Popkultur der großen Vorgänger heranreichen wird.

  17. #17
    Administrator Avatar von Dr.BrainFister
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    Abrams scheint in Sachen Lensflares immerhin kritikfähig zu sein, sobald seine Frau ihn darauf anspricht:
    Abrams bedauert Linsenreflexion | Robots & Dragons

    Vielleicht würde Orci ein erhellendes Gespräch mit seiner Gattin (falls er eine hat) auch gut tun.
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  18. #18
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Vielleicht würde Orci ein erhellendes Gespräch mit seiner Gattin (falls er eine hat) auch gut tun.
    Nee, der ist ein 9/11-Truther. Da ist Hopfen und Malz verloren.

  19. #19
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    Hä?! Was für ein Truthahn?
    "Wissen sie woraus der Leberkäs gemacht wird? Aus den Resten der Knackwurst. Und die Knackwurst? Aus den Resten vom Leberkäs. So geht das ewig weiter: Leberkäs, Knackwurst, Leberkäs, Knackwurst..." - Simon Brenner (Josef Hader) in "Silentium"

  20. #20
    Grand Maester Avatar von tubbacco
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    Zitat Zitat von Dr.BrainFister Beitrag anzeigen
    Hä?! Was für ein Truthahn?
    Er ist wohl ein Vertreter des 9/11 Truth movements (Kurzfassung: 9/11 was an inside job.). Sein Twitter-Account hat er bereits gelöscht, aber ein paar Fetzen seiner Vorstellungen finden sich in diesem ellenlangen Podcast.

    Naja, sollte man alles nicht zu ernst nehmen.

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