Wenn man die Zombies ein wenig agiler gemacht hätte, wären diese Nitpickereien garnicht notwendig. Es würde schon reichen, sie etwa so stark wie Menschen zu machen, die extreme zahlenmäßige Überlegenheit würde den Rest besorgen und jede Ansammlung von ein paar Zombies wäre eine echte Gefahr. Wenn sie rennen könnten, wäre es zum Beispiel nicht möglich ihnen einfach davonzulaufen. Die Viecher sind zu harmlos, so dass im Endeffekt das gesamte WD Postapokalypse-Szenario völlig unglaubwürdig ist. Die Dinger können nicht mal einen einzigen Panzer überwinden und werden von Hausfrauen zu hunderten abgemurkst - aber die US-Armee mit ihrer im Vergleich gigantischen Feuerkraft wurde einfach so überwältigt? Da denke ich mit Wehmut an die geniale Jerusalem-Szene von "World War Z".

Natürlich muss man diese "one big lie" akzeptieren um mit der Serie klarzukommen, jedoch müssten die Charaktere zumindest innerhalb dieser Parameter halbwegs konsistentes Verhalten zeigen - der effektive Schutz vor Walkern mit einfachsten Mitteln wie z.B. dem Tapen der Extremitäten wurde schließlich bereits in zahllosen Szenen gezeigt. Es ist doch nur natürlich dass in so einer Situation ein Selektionsprozess stattfindet, die anpassungsfähigen Menschen überleben und ihre Überlebenstricks untereinander weitergeben, wie z.B. erst in der Governor-Episode geschehen, wo er die Damen darauf hinweist dass man die Walker in den Kopf schießen muss um sie zu töten.

Dein Vergleich wäre passender, wenn Du es mit einem Soldaten im Kriegseinsatz vergleichst der ohne Helm und kugelsichere Weste herumrennt weil's ihm zu heiß ist. Solche Soldaten sind in der Regel sehr schnell tote Soldaten - da schließt sich wohl der Kreis zu den Zombieopfern von WD.

Bequemlichkeit ist in der Postapokalypse lebensgefährlich.