After things begin to calm down at the prison, Rick and his group now face imminent danger and destruction. This time, they might not win.
Die erste Hälfte der 4. Staffel ist gelaufen; Zeit, dass ich, nachdem ich die ersten 7 Folgen über die letzten Tage nachgeholt habe, auch mal meinen Senf dazugebe. Der neue Showrunner macht kaum etwas anders, als sein Vorgänger in der 3. Staffel. Warum auch? Änderungen sind schließlich nicht erwünscht, wie man an der weiter steil ansteigenden Zuschauerschaft erkennen kann. So bleibt das Geschehen überwiegend an einem Ort fixiert: dem Gefängnis. Jenes Szenario was mir schon gegen Ende der 3. Staffel zum Halse heraus hing. Der Anfang der 4. Staffel ändert an diesem Eindruck wenig. Es gibt zwar ein paar neue Gesichter zu sehen, darunter nach Chad Coleman der nächste "The Wire"-Alumni, aber eigentlich geht es weiter nach Schema F. Soll heißen, die Dummheit der Figuren lockt mal wieder die Beißer an und das Fehlen jeglicher Disziplin führt zu etlichen Todesopfern. Zellentore nachts geschlossen halten, Schichtbetrieb bei der Zaunstochermannschaft und ein Gemüsegarten nicht direkt hinter dem Maschendrahtzaun hätte das Schlimmste, bis auf die Seuche selbst, verhindert.

Klar, ich könnte mal wieder über diese Defizite, die sich durch die Serie ziehen, herziehen, aber langsam bin ich es leid. Die Macher wollen/dürfen/werden nichts daran ändern, solange sich die Serie weiterhin auf Erfolgskurs befindet. Friss oder stirb. Schlimmer wiegt weiterhin die recht oberflächliche und lückenhafte Charakterisierung der Figuren. Zwar hat man etwas mit Carol probiert. So richtig nehme ich ihr diese Aktion aber nicht ab. Etwas besser gelungen empfand ich die 3 Episoden, die sich auf Pirat Philip konzentriert haben. Er hat zumindest versucht sich zu ändern, aber beim Zaunduell mit Rick muss er schließlich die Wahrheit erkennen, dass er es auf Dauer nicht kann und straft Ricks hoffnungsvolle Aussage Lügen und versucht den Theon Greyjoy mit ähnlich zweifelhaftem Erfolg zu machen. Ein bitterer Nachgeschmack des langsamen Aufbaus bleibt, diente dieser Handlungspunkt im Endeffekt allenfalls die Motivation für die Etablierung eines neuen Szenarios. Das wäre nicht weiter schlimm, hätte die 3. Staffel in ihrer 2. Hälfte nicht arg getrödelt und mal, wie nun endlich in dieser Folge, Nägel mit Köpfen gemacht. So aber haben wir hier nun die Wiederholung der Ereignisse (Governor greift Gefängnis an und verliert), wie schon in der Staffel zuvor.

"Too Far Gone" hat mir im großen und Ganzen recht gut gefallen. Die Action, von einigen recht dürftigen Produktionswerten abgesehen, und das hohe Tempo konnten gut über die üblichen Defizite hinwegtäuschen. Die ein oder andere Konsequenz (Herschel, Philip, Gefängnis) gabs als Zuckerguss obendrauf. Macht 4 Sternchen für diese Folge und 3 für den Rest der ersten Staffelhälfte.

Ach ja, Stille während des Abspanns... woher kenne ich das nur???