Jetzt habe ich mir endlich dieses filmische "Meisterwerk" zusammen mit Tim Burton's "Ed Wood" angesehen. Das sollte man unbedingt tun, denn so versteht man mehr von diesem Mann, der nicht gerade ein Perfektionist war und die meisten Szenen nur einmal drehte. Aber auch Dilletant wäre wahrscheinlich noch zu lobenswert. Aber wenn man Ed Wood durch Tim Burtons Film "kennt", dann wird der Film regelrecht zu einem Erlebnis.

Worum gehts eigentlich? Ausserirdische sind der Meinung, dass die Erde mit ihrer voranschreitenden Waffenentwicklung eine Gefahr für das Universum darstellt. Daher führen sie "Plan 9" aus, der besagt, dass die menschlichen Toten animiert werden sollen um die Lebenden auszulöschen. Klar dass die Erdenbürger was dagegen haben.

Wo soll ich anfangen? Dialoge? Da gegen sind George Lucas' Star Wars Dialoge Shakespearhaft. Und gegen das Technogebabbel ist Star Trek eine hochwissenschaftliche Sendung. Spezialeffekte? Nun ja, Radkappen die an Angeln befestigt sind und durch das Bild eiern haben natürlich auch einen gewissen Charme. An schauspielerischen Darstellungen ist besonders der schwedische Wrestler Tor Johnson aufgefallen, der mit einem Gesichtsausdruck (incl. wandernder Narbe) und ausgestrecktem Arm die Zuschauer in Angst und Schrecken versetzt.

Interessant ist der Film aber auch wegen der letzten Aufnahmen von Bela Lugosi, der ein enger Freund von Ed Wood war. Diese wurden eigentlich schon lange vor dem Film gedreht und der gute Ed hat diese dann in die Story eingebaut. Im Film selbst wurde Bela dann durch einen unglaublich "ähnlichen" Schauspieler, der eigentlich der Chiropraktiker von Ed's damaliger Freundin und späterer Frau war, mit vor das Gesicht gehaltenem Arm gedoubelt.

Insgesamt sorgt dieser "schlechteste Film aller Zeiten" für mehr unfreiwillige Komik als eine hypermoderne Effektorgie.