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Thema: Moby Dick

  1. #1
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von GaryOldman
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    MOBY DICK gilt als ein klassischer Text nicht nur der amerikanischen Literatur, sondern der Weltliteratur überhaupt und ist mit den grössten Werken verglichen worden, weil er etwas ganz Unvergleichliches ist: Dokument und Dichtung in einem. Die Geschichte Kapitän Ahabs und seiner wilden Jagd auf den weißen Wal ist nicht nur eine Schilderung des Walfangs zur Zeit der grossen Segelschiffe, des Lebens auf einer Dreimastbark und im Fangboot, sondern darüber hinaus ein Elementarbuch des Lebens schlechthin, groß schon in der Einfachheit seiner Fabel, in der Melvilles Lesart des Lebens unausdeutbare sinnbildliche Gestalt geworden ist. Leidenschaftlich wird hier erzählt, in einer rhapsodischen Sprache von oft gewollt barockem Bau, verquickt mit der eigenartigen Berufssprache der Walfänger.

    Autor: Herman Melville (1819-1891)
    Erscheinungsjahr: 1851

  2. #2
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    "Moby Dick" ist meiner Erfahrung nach ein Werk, an dem sich die Meinungen polarisieren. Sieht man davon ab, daß ein Großteil der Leute, die sich überhaupt noch zum Lesen bequemen, mit dem Stoff nichts anfangen können, kenne ich nur absolute Liebhaber und Ablehner der Geschichte um Ehrgeiz, jugendlicher Abenteuerlust und Selbstfindung. Woran es wohl liegen mag, daß die Grauzone so schmal ist? Vielleicht, weil es so schwer fällt, Sympathien für einen der Protagonisten zu entwickeln? Weder die Raserei des gequälten Tieres, noch die kalte Rachsucht des Kapitän Ahab oder die naive Neugier des jungen Ismael sind sonderlich attraktiv für Leser, die es gewohnt sind, sich auf die handelnden Figuren und nicht auf die Handlung an sich zu konzentrieren. Wie sähe die Konstellation wohl aus, hätte Melville seine Legende heute erzählt?
    <span style='font-family:Arial'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
    (Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)</span></span>

  3. #3
    Kleiner SpacePub-Besucher Avatar von GaryOldman
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    Es ist uninteressant sich Gedanken zu machen wie oder was Melville geschrieben hätte wenn er in unserer Zeit leben würde. Tut er aber nicht. Sicher gibt es auch Leute die MOBY DICK nicht gut finden, ist ja auch deren gutes Recht. Mir gefällt ja auch nicht alles. Nur, ganz egal wie man dazu steht zu diesem Buch, es ist und bleibt wohl eines der bedeutensten Werke der Weltliteratur.
    In unserer heutigen Zeit ist keiner mehr in der Lage ein solches Epos auch nur annähernd zu verfassen. Aber man muss auch zur Ehrenrettung heutiger Autoren dazusagen, dass sich die Zeiten sehr geändert haben.
    Zu Melvilles Zeit gab es noch nicht viele Arten von "Medien". Eigentlich nur Bücher, die ein oder andere Zeitung. Das war im grossen und ganzen für die meisten Menschen deren Blick in die Welt. Deshalb waren die Bücher immer sehr ausführlich in der Beschreibung der Handlung. Bis ins kleinste Detail. Das können die heutigen Autoren nicht mehr. Ist ja auch nicht mehr notwendig, da wir uns sehr gut informieren können via Internet, TV, Zeitungen, Radio usw. Aber wie ich sehe schweife ich schon wieder ab. Egal, ihr wisst ja was ich meine.

  4. #4
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    Auch eines "bedeutensten Werke der Weltliteratur" ist nur soviel Wert wie der Grad der Beschäftigung damit. Wer sich nicht damit befaßt, was ein literarisches Werk in den Augen welcher Leser auszeichnet, wird nie plausibel begründen können, was seinen Wert ausmacht.

    Oder mit anderen Worten: Es gibt nichts Uninteressantes, nur Uninteressierte.
    <span style='font-family:Arial'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
    (Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)</span></span>

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