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Thema: DVD 1.6 - Episoden 1.21-1.22

  1. #1
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    Standard DVD 1.6 - Episoden 1.21-1.22

    Im Rahmen unserer Einrichtung eines Folgenbesprechungsforums wurde dieser Thread geschlossen!
    Die Diskussion kann hier weitergeführt werden:
    B5 | 1.21 | Die Heilerin (The Quality of Mercy)
    B5 | 1.22 | Chrysalis (Chrysalis)
    wu-chi



    The Quality of Mercy (Die Heilerin):
    Eigentlich wieder eine gute Folge, ABER:
    Der Killer. Das ultimative Böse. Und Talias Trauma werden ca. 5 Minuten zugestanden. Es wird eine Philosophie vertreten, die ich in keinster Weise unterstützen kann. Selbst Patrick Bateman hat eine Seele... Daneben geht am Ende wieder alles zu schnell.
    Aber der Richter ist cool.

    EDIT:
    Abwertung nach Lektüre von Thomas Höhl Meinung:
    http://www.sftv.ch/hoehl/b5-1-23.htm
    Meine Gedankenlosigkeit bestürzt mich.

    Chrysalis:
    Das warten auf die zweite Staffel hat begonnen.
    Ähnlich wie in 'Signs and Portents' wird wirklich alles in die 42 Minuten gepackt, was irgendwie rein kann. Richtig schon überfüllt und temporeich (ja, die Untertitel inklusive Zeitangabe haben ihren Zweck nicht verfehlt) wird Chrysalis zu einem Höhepunkt der ersten Staffel.



    Fazit:
    Die erste Season ist für jede Serie problematisch. Es werden Fehler gemacht, niemand kennt die Charaktere und dementsprehend holprig geht es manchmal von statten. Drehbücher werden akzeptiert, weil man keine Alternative hat und so kommt auch mal Trash zu stande.
    Misst man 'Zeichen und Wunder' daran, so kann man sagen das 'JMS und Freunde' ihre Arbeit ordentlich gemacht haben. Sicherlich wird die Qualität vor allem dadurch hochgehalten, dass es einen übergeordneten Handlungsstrang gibt, der mindestens drei Mal im Zentrum einer Folge steht und dabei jedes Mal für Spannung und Atmosphäre sorgt, doch das war auch nie anders geplant. Auch die diplomatischen Streitereien, die Ereignisse, die von 'galaktischer' Bedeutung sind helfen den Zuschauer bei Laune zu halten.
    Davon abgesehen gibt sich leider ein eher schwaches Bild. Die Fähigkeiten der Schauspieler sind manchmal fragwürdig, die Storys trashig, die Musik teilweise ulkig und die Kostüme albern (Kosh!). TKO,Believers und Infection sollte man, wenn möglich, aus der offiziellen B5-Geschichte verbannen. Grail, Parliament of Dreams, Survivors und By Any Means Necessary werde ich mir auch definitiv nicht noch einmal antun.
    Doch an den Schwachpunkten will ich mich nicht ewig aufhalten. Soul Hunter, Death Walker, Signs and Portents und Chrysalis kriegen unter Garantie einen zweiten Durchlauf und die zweite Season werde mir höchstwahrscheinlich auch holen.

    Was bleibt, ist der unvermeidliche Vergleich mit Star Trek - Deep Space Nine.
    Der große Vorteil von Babylon 5 ist sicherlich die übergeordnete Handlung. Während man sich auf DS9 noch mit bajoranischen Monden, bajoranischen Dorflegenden, bajoranischen Landstreitereien oder bajoranischen Dorflegenden auseinandersetzt, darf auf B5 auch schon mal 'die Zukunft des uns bekannten Universums' auf dem Spiel stehen.
    Dies rettet B5 dann auch davor im Vergleich komplett unterzugehen. Denn seien wir mal ehrlich: Alleine Duet liegt mindestens drei Klassen über der besten B5-Einzelfolge aus der ersten Staffel. Dramatis Personae, In the Hand of the Prophets oder Captive Pursuit sind auch allem ausser vielleicht Soul Hunter oder Death Walker deutlich überlegen.

    Aber auch daran sollte man sich nicht zu lange aufhalten, denn es bleibt dabei, B5 weiß im Großen und Ganzen durchaus zu unterhalten und ausserdem war es ja nur die erste Staffel. Die wirklich großen Momente liegen hoffentlich noch vor uns.
    Verabschieden, möche ich mich mit den Worten eines weisen Mannes, eines großen Philosophen unserer Ära:
    Franz: Ist das ein Name für einen Mann?"
    Geändert von wu-chi (30.07.2007 um 17:38 Uhr)
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  2. #2
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    The Quality of Mercy (Die Heilerin):
    Eigentlich wieder eine gute Folge, ABER:
    Der Killer. Das ultimative Böse. Und Talias Trauma werden ca. 5 Minuten zugestanden. Es wird eine Philosophie vertreten, die ich in keinster Weise unterstützen kann. Selbst Patrick Bateman hat eine Seele... Daneben geht am Ende wieder alles zu schnell.
    Aber der Richter ist cool.

    EDIT:
    Abwertung nach Lektüre von Thomas Höhl Meinung:
    http://www.sftv.ch/hoehl/b5-1-23.htm
    Meine Gedankenlosigkeit bestürzt mich.
    Zur Folge an sich: eine nur durchschnittliche Folge, die weder besonders positiv noch besonders negativ auffällt.

    Nun aber zu dem Problem, dass anscheinend sowohl Du, als auch (wieder mal) Thomas Höhl mit dieser Folge hat. Zunächst würde mich aber noch interessieren, wie du die Folge ursprünglich bewertet hattest.


    Was sich Herr Höhl bei der Kritik zu dieser Folge gedacht hat, ist mir ein absolutes Rätsel. Dass ich seine Einschätzung der Serie überhaupt nicht teile, habe ich ja schon in einem anderen Thread geschrieben, aber gut: Geschmäcker sind nun mal verschieden. Was er sich hier geleistet hat, ist aber schon ein starkes Stück und hat mit unterschiedlichen Geschmäckern nicht mehr viel zu tun. Vorneweg noch: ich habe mir die Folge extra nochmal angesehen, um sicherzugehen, dass mir zum einem, meine Erinnerung keine Streiche spielt und zum anderen um zu überprüfen, ob ich diese "Tendenzen" der Folge bisher einfach übersehen habe und ich jetzt vielleicht zu ähnlichen Schlüssen käme.

    Herr Höhl hält die Folge also wohl für ein Plädoyer für die Todesstrafe, eine Ansicht mit der ich absolut nicht übereinstimme. Noch schlimmer als dieses Resultat, zu dem er kommt, ist aber seine Argumentation. Da werden Zitate so verdreht und ausgewählt, dass sie zu seiner Argumentation passen, alles andere wird entweder gar nicht erwähnt oder gekürzt.

    Natürlich gibt's in der Folge eine Seite, die die Todesstrafe fordert und zumindest in diesem Fall befürwortet. Das ist Garibaldi. Dass dieser emotional besonders involviert ist (was aber jetzt keine Entschuldigung sein soll), wird von Herrn Höhl natürlich schon mal ignoriert. Desweitern werden Garibaldis Zitate ein viel größer Platz im Artikel eingeräumt, als der Gegenseite. Diese Gegenseite wird von Franklin verkörpert. Dies wird von Höhl zwar kurz erwähnt, dass war's dann aber auch. Ein kurzes Zitat von Franklin wird verwendet, mit dem Hinweis, dass dies das einzige sei. Dies ist schonmal schlicht falsch. Franklin äußert sich sogar noch in der gleichen Szene wiederholt kritisch über Garibaldis Aussagen und über die verhängte Strafe.

    Höhl geht auch auf das Rechtsystem und somit auch auf den Richter ein. Zunächst beklagt Höhl das fehlen eines Verteidigers. Kurz: es gibt einen. Er sitzt neben dem Angeklagten, tritt aber während der Szene nicht in Erscheinung und kann daher zugebenermaßen wohl leicht übersehen werden. Außerdem lässt Höhl in seiner Argumenation mehr oder weniger völlig außer Acht, dass das Rechtsystem die Todesstrafe ja überhaupt nicht mehr als Antwort für Mord kennt. (Ob die "Persönlichkeitsauslöschung" jetzt besser ist, sei erstmal dahin gestellt). Dann behauptet Höhl noch, der Richter bedauere, dass er den Killer nicht hinrichten lassen kann und führt folgendes Zitat des Richters hierzu auf: "Da ich dem Gerichtshof der Erdallianz unterstehe, kann ich Sie nicht zum Tode verurteilen. Der Tod Ihrer Opfer wird durch Ihr Leben nicht aufgewogen." Zum einen geht daraus nicht hervor, dass der Richter den Täter gerne hinrichten lassen würde (genausowenig, wie aus irgendeiner anderen Aussage des Richters), sondern besagt lediglich, dass es diese Möglichkeit, auch wenn von einigen auf der Station gefordet (personifiziert durch Garibaldi), gar nicht zur Debatte steht. Zum anderen liest er aus dem Titat heraus, dass hier das Prinzip Auge um Auge, Zahn um Zahn propagiert wird. Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Der Richter sagt: "Der Tod Ihrer Opfer wird durch Ihr Leben nicht aufgewogen." Das bedeutet, dass durch den Tod des Killers, seine Opfer auch nicht mehr zum Leben erweckt werden, dass durch eine Hinrichtung der entstandene "Schaden" eben gerade nicht behoben werden kann und eine Exekution daher unsinnig ist. Höhl behauptet aber genau das Gegenteil.

    Der einzige Punkt, bei dem ich Höhl halbwegs zustimmen muss, ist dass die Begründung, warum die Persönlichkeitslöschung in diesem Fall gewählt wird (quasi Platz- und Geldmangel) doch etwas befremdlich wirkt.

    Höhls Meinung, die Folge sei ein Plädoyer für die Todesstrafe ist meiner Meinung nach also in keinster Weise gerechtfertigt. Die Persönlichkeitsauslöschung ist sicherlich, genau wie die Todesstrafe, eine moralisch fragwürdige Sache. In der Folge wird aber für keine der beiden Seiten (Also Pro- bzw. Contra-Todesstrafe/Persönlichkeitsauslöschung) eindeutig oder abschließend Partei ergriffen. In der Folge werden beide Seiten gezeigt und der Zuschauer muss letztenendes entscheiden, wo er steht. Wo JMS persönlich in Sachen Todesstafe steht, weiß ich nicht. Höhls Verweis auf ein Interwiew, in dem er sich angeblich für die Todesstrafe einsetzt, ist mangels Quellenangabe leider nicht überprüfbar. Ich möchte an dieser Stelle auch gar nicht ausschließen, dass es möglich ist, dass er eine solche Haltung vertritt, aber egal wie seine Meinug auch sein mag, benutzt JMS B5 nicht als Propaganda für die Todesstrafe.

    In Höhls Artikel kommt's darüberhinaus noch dicker. Weiter unten wirft er JMS indirekt mehr oder weniger vor faschistische Ansichten zu vertreten und die mit seiner Serie propagieren zu wollen. Das ist eine absolut ungerechtfertigte, völlig haltlose und auch unerhörte Unterstellung. Seine Argumentation ist auch hier wieder völlig an den Haaren vorbeigezogen und zeugt von einem umfangreichen Nichtwissen, was B5 angeht. Was sich Höhl hier geleistet hat, ist wirklich ein starkes Stück.


    Chrysalis:
    Das warten auf die zweite Staffel hat begonnen.
    Ähnlich wie in 'Signs and Portents' wird wirklich alles in die 42 Minuten gepackt, was irgendwie rein kann. Richtig schon überfüllt und temporeich (ja, die Untertitel inklusive Zeitangabe haben ihren Zweck nicht verfehlt) wird Chrysalis zu einem Höhepunkt der ersten Staffel.
    Zum Abschluss nochmal ein sehr gute Folge.


    Davon abgesehen gibt sich leider ein eher schwaches Bild. Die Fähigkeiten der Schauspieler sind manchmal fragwürdig, die Storys trashig, die Musik teilweise ulkig und die Kostüme albern (Kosh&#33.
    Sicher gibt es auch in B5 gute und schlechte Schauspieler. Das trifft aber auch auf alle anderen Serien zu und bei B5 ist die Anzahl der guten und fähigen Schauspielern meiner Meinung nach überdurchschnittlich hoch. Dass die Kostüme albern sind, kann ich in Ansätzen ja vielleicht teilweise noch nachvollziehen, die Kritik über die Musik und Storys aber nicht. Die Musik von Chris Franke gehört für mich zum besten was ich im TV je gehört habe und die Story allgemein als trashig zu bezeichnen, tirfft auch auf Unverständniss bei mir. Für TKO und Infection lasse ich diese Bezeichnung ja gerade noch durchegehen, aber für den Rest sicher nicht.


    Was bleibt, ist der unvermeidliche Vergleich mit Star Trek - Deep Space Nine.
    Der große Vorteil von Babylon 5 ist sicherlich die übergeordnete Handlung. Während man sich auf DS9 noch mit bajoranischen Monden, bajoranischen Dorflegenden, bajoranischen Landstreitereien oder bajoranischen Dorflegenden auseinandersetzt, darf auf B5 auch schon mal 'die Zukunft des uns bekannten Universums' auf dem Spiel stehen.
    Dies rettet B5 dann auch davor im Vergleich komplett unterzugehen. Denn seien wir mal ehrlich: Alleine Duet liegt mindestens drei Klassen über der besten B5-Einzelfolge aus der ersten Staffel. Dramatis Personae, In the Hand of the Prophets oder Captive Pursuit sind auch allem ausser vielleicht Soul Hunter oder Death Walker deutlich überlegen.
    Ich halte DS9 keineswegs für eine schlechte Serie, aber gegen B5 hat sie in meinen Augen keine Chance. Mit den aufgeführten Episoden kann ich jetzt nix anfangen, da ich bei DS9 jetzt nicht so bewandert bin, wobei ich aber wirklich viele Folgen von DS9 gesehen habe, die sich mir aber nicht so ins Gedächtniss gebrannt haben und mir erst recht keine Episodentitel gemerkt habe. Wie gesagt, gefällt mir B5 um Längen besser als DS9, aber dass muss ja nicht grundsätzlich bei jedem so sein. Geschmäcker sind ja nun mal verschieden.


    Aber auch daran sollte man sich nicht zu lange aufhalten, denn es bleibt dabei, B5 weiß im Großen und Ganzen durchaus zu unterhalten und ausserdem war es ja nur die erste Staffel. Die wirklich großen Momente liegen hoffentlich noch vor uns.
    Ich kann nur sagen: Guck Dir B5 weiterhin an. Die nächsten Staffeln sind nochmal um einiges besser als die erste. Der Handlungsbogen legt ja erst jetzt so richtig los. Die wirklich großen Momente kommen tatsächlich noch. Wenn man nach 5 Staffeln dann die gesamte Story miterlebt hat, die ganzen Zusammenhänge erkennt, muss man von B5 einfach begeistert sein.

    CU Falcon

  3. #3
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    The Quality of Mercy (Die Heilerin):
    Zunächst würde mich aber noch interessieren, wie du die Folge ursprünglich bewertet hattest.
    Ursprünglich habe ich vergeben.



    Garibaldi, das muß betont werden, ist kein Schurke wie Bester, er ist der "Good Guy", eine Identifikationsfigur für den Zuschauer!
    Das ist jetzt ein Grund für die Abwertung. Garibaldi ist neben Londo sicherlich der sympathischste Charakter der ersten Season. Er legt sich hier sehr ins Zeug und das geht mir einfach zu weit, denn mit ihm fühlt der Zuschauer mit, ihm stimmt der Zuschauer zu, wenn er die Todesstrafe fordert.



    Diese Gegenseite wird von Franklin verkörpert. Dies wird von Höhl zwar kurz erwähnt, dass war's dann aber auch. Ein kurzes Zitat von Franklin wird verwendet, mit dem Hinweis, dass dies das einzige sei. Dies ist schonmal schlicht falsch. Franklin äußert sich sogar noch in der gleichen Szene wiederholt kritisch über Garibaldis Aussagen und über die verhängte Strafe.
    Zustimmung. Thomas Höhl misinterpretiert meiner Meinung nach die Rolle von Dr. Franklin in dieser Folge.



    "Da ich dem Gerichtshof der Erdallianz unterstehe, kann ich Sie nicht zum Tode verurteilen. Der Tod Ihrer Opfer wird durch Ihr Leben nicht aufgewogen." Zum einen geht daraus nicht hervor, dass der Richter den Täter gerne hinrichten lassen würde (genausowenig, wie aus irgendeiner anderen Aussage des Richters), sondern besagt lediglich, dass es diese Möglichkeit, auch wenn von einigen auf der Station gefordet (personifiziert durch Garibaldi), gar nicht zur Debatte steht.
    Das ist mir beim Lesen auch augefallen. Es ist schon erstaunlich, wie sehr man sich seine eigene Argumentation zurechtlegen kann.


    Letzendlich muss ich Thomas Höhl aber in dem Punkt zustimmen, dass die Episode ein Plädoyer für die Todesstrafe ist. Dies wird alleine schon durch die Darstellung des Massenmörders erreicht. Dieser wird tatsächlich als 'lebensunwürdig' dargestellt, wobei das am meisten durch die komplett missglückte 'Gedankenscan-Szene' erreicht wird.
    Meiner bescheidenen Meinung nach, gibt es Menschen, wie diesen Herrn Müller nicht in der Realität. Nach außen mag sich jemand gerne eiskalt geben, doch spätestens wenn man in die Gedankenwelt eindringt wird man etwas erkennen, was das indifferente, in dieser Episode gezeichnete Bild als falsch entlarvt.

    Eine Anmerkung noch:
    Ich finde es sehr traurig, dass ich mich von der Meinung eines anderen so sehr beeinflussen lassen habe und mir beim Anschauen nicht selber diverse Dinge aufgefallen sind, aber das lässt sich jetzt nicht mehr ändern.


    Chrysalis:
    was bedeutet Chrysalis eigentlich und wieso wurde das Wort als Titel verwendet (Wenn die Antwort Spoiler enthält, bitte keine Erklärung, sondern nur eine Anmerkung à la wird in einer späteren Folge erklärt).


    Fazit:
    Sicher gibt es auch in B5 gute und schlechte Schauspieler. Das trifft aber auch auf alle anderen Serien zu und bei B5 ist die Anzahl der guten und fähigen Schauspielern meiner Meinung nach überdurchschnittlich hoch.
    Michael O'Hare (Sinclair):
    schwach
    Andrea Thompson (Talia):
    Durchschnittlich (vielleicht schwächer)
    Peter Jurasik (Londo):
    Wow (besonders im Original)
    Claudia Christian (Ivanowa):
    Gut
    Mira Furlan (Delenn):
    Durchschnittlich
    Jerry Doyle (Garibaldi):
    Recht gut
    Richard Biggs (Franklin):
    Ordentlich
    Stephen Furst (Vir):
    Overacted. Er macht zuviel, wirkt oft lächerlich (bewußt?)
    Bill Mumy (Lennier):
    Noch keine Meinung gebildet
    Andreas Katsulas (G'Kar):
    Wegen Maske nicht wirklich beurteilbar
    Caitlin Brown (Na'Toth):
    dito

    Das kann sich aber alles noch ändern. Nach der ersten Season beispielsweise von The Next Generation habe ich die Schauspieler auch noch ganz anders eingeschätzt.




    Dass die Kostüme albern sind, kann ich in Ansätzen ja vielleicht teilweise noch nachvollziehen, die Kritik über die Musik und Storys aber nicht.
    Da habe ich mich einfach falsch ausgedrückt, sorry.
    Die Musik ist nur manchmal missglückt. Das Titelthema ist wirklich gut und oft ist die Musikuntermalung der Szenen auch wirklich gut, aber es klappt einfach nicht immer alles (vielleicht finde ich noch Beispiele), was einfach typisch ist für eine erste Staffel.
    Die Stories sind auch nur manchmal trashig (TKO, Infection, By Any Means Necessary), ansonsten gibt es auch wirklich gute Ideen (Soul Hunter).



    Ich halte DS9 keineswegs für eine schlechte Serie, aber gegen B5 hat sie in meinen Augen keine Chance.
    Es ging mir nur um die erste Staffel. Vielleicht ist B5 insgesamt wirklich besser, aber in der ersten Staffel rettet wirklich nur der Storybogen B5 vor dem Untergang im Vergleich mit DS9.
    Die genannten Folgen wurden leider vor einigen Wochen gezeigt, so dass du wahrscheinlich erstmal nicht die Möglichkeit haben wirst sie dir anzugucken.
    I mean, after all; you have to consider we're only made out of dust. That's admittedly not much to go on and we shouldn't forget that. But even considering, I mean it's a sort of bad beginning, we're not doing too bad. So I personally have faith that even in this lousy situation we're faced with we can make it. You get me?

  4. #4
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    Das ist jetzt ein Grund für die Abwertung. Garibaldi ist neben Londo sicherlich der sympathischste Charakter der ersten Season. Er legt sich hier sehr ins Zeug und das geht mir einfach zu weit, denn mit ihm fühlt der Zuschauer mit, ihm stimmt der Zuschauer zu, wenn er die Todesstrafe fordert.
    Also ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber so leicht lasse ich mich doch nicht von der Haltung eines Charakters beeinflussen. Nur weil Garibaldi die Todesstrafe fordert, muss man ihm doch lange noch nicht zustimmen.

    Passt zwar jetzt nicht 100%ig dazu aber sollte vielleicht gesagt werden:
    Bei B5 muss man sich auch ein wenig von dem Schwarz-Weiß-Denken lösen. Bei B5 haben nun mal viele Charaktere auch ihren Schattenseiten. Die Charaktere sind nicht einfach gut oder böse. Da gibt's noch viel dazwischen.


    Letzendlich muss ich Thomas Höhl aber in dem Punkt zustimmen, dass die Episode ein Plädoyer für die Todesstrafe ist. Dies wird alleine schon durch die Darstellung des Massenmörders erreicht. Dieser wird tatsächlich als 'lebensunwürdig' dargestellt, wobei das am meisten durch die komplett missglückte 'Gedankenscan-Szene' erreicht wird.
    Da muss ich wieder widersprechen, ich sehe in der Folge absolut kein Plädoyer für die Todesstrafe. Natürlich ist die Todesstrafe und der Umgang mit ihr, die Einstellung dazu usw. ein wichtiges Thema in der Episode, aber da beide Seiten dargestellt werden, finde ich nicht, dass für eine Fraktion Partei ergriffen wird.
    Etwas unglücklich ist vielleicht wirklich die Darstellung des Killers. Die ist doch ein wenig zu klischeehaft ausgefallen. Allerdings wird auch aus diesem Umstand heraus die Folge noch lange nicht zur Pro-Hinrichtung-Show.

    Ich hab jetzt gerade mal noch nachgeschaut, ob ich irgendetwas von JMS zu dem Thema gefunden habe und tatsächlich bin ich fündig geworden. Er sagt zur Folge folgendes:

    Originally posted by JMS | Quelle: Luker's Guide

    A lot of our episodes are constructed to work as mirrors; you see what you put into it. "Believers" has been interpreted as pro- religion, anti- religion, and religion-neutral..."Quality" has been interpreted, as you note, as pro-capital punishment, and anti-capital punishment. We do, as you say, much prefer to leave the decision on what things mean to the viewer to hash out.

    Eine Menge unserer Episoden sind so konstruiert, daß sie als Spiegel funktionieren: man sieht das, was man hineinlegt. "Die Gläubigen" wurde als religionsfreundlich, religionsfeindlich und als neutral gegenüber Religionen interpretiert... "Die Heilerin" wurde, wie Du bemerkst, als Pro-Todesstrafe und Anti-Todesstrafe interpretiert. Wir ziehen es, wie Du sagst, vor, dem Zuschauer zu überlassen, herauszufinden, was die Dinge meinen.
    Die aussgae geht ungefähr in die gleiche Richtung, wie meine Meinung. Die Folge selbst ist neutral.


    Chrysalis:
    was bedeutet Chrysalis eigentlich und wieso wurde das Wort als Titel verwendet (Wenn die Antwort Spoiler enthält, bitte keine Erklärung, sondern nur eine Anmerkung à la wird in einer späteren Folge erklärt).
    Ohne jetzt zu spoilern nur soviel: Guck die mal die Übesretzung des Begriffs an. Chrysalis bedeutet soviel wie Puppenhülle oder Schmetterlingspuppe. Das dürfte fürs erste genügen. Das ganze spielt noch eine Rolle und wird später noch näher behandelt.


    Zu den Schaupielern:

    Michael O'Hare (Sinclair): schwach
    Sicher nicht der beste Schauspieler bei B5. Aber abwarten, da ändert sich noch was. Was wird nicht verraten.

    Andrea Thompson (Talia): Durchschnittlich (vielleicht schwächer)
    Hier gilt ähnliches wie bei O'Hare.

    Peter Jurasik (Londo): Wow (besonders im Original)
    Ganz klar eines der Highlights.

    Claudia Christian (Ivanowa): Gut
    wird noch besser

    Mira Furlan (Delenn): Durchschnittlich
    wird auch noch besser
    Jerry Doyle (Garibaldi): Recht gut
    Ist schon, wie gesagt, ganz gut, aber der macht noch eine ziemlich Steigerung durch
    Richard Biggs (Franklin): Ordentlich
    spielt ohne Schwächen

    Stephen Furst (Vir): Overacted. Er macht zuviel, wirkt oft lächerlich (bewußt?)
    Das mit dem lächerlichen ist schon bewußt so, aber auch dieser Charakter, macht so ziemlich wie jeder Charakter bei B5 noch eine lange Entwicklung durch. Abwarten.

    Bill Mumy (Lennier): Noch keine Meinung gebildet
    Tritt in dieser staffel noch nicht sonderlich oft auf. Hat später mehr Auftritte. Vom schauspielerischen her aber nicht herrausragend. Durschnittlich.

    Andreas Katsulas (G'Kar): Wegen Maske nicht wirklich beurteilbar
    Ein weiteres Highlight. Im Zusammenspiel mit Jurasik einfach genial.

    Caitlin Brown (Na'Toth): dito
    Durchschnitt.

    Das kann sich aber alles noch ändern. Nach der ersten Season beispielsweise von The Next Generation habe ich die Schauspieler auch noch ganz anders eingeschätzt.
    Ich denke, dass wird auch hier größtenteils der Fall sein.

    Es ging mir nur um die erste Staffel. Vielleicht ist B5 insgesamt wirklich besser, aber in der ersten Staffel rettet wirklich nur der Storybogen B5 vor dem Untergang im Vergleich mit DS9.
    Wenn man die ganze Serie kennt, sieht man sie natürlich immer auch als ganzes. Die erste Staffel hat sicherlich ihre Schwächen und die Höhepunkte von B5 kommen auch erst noch. Wenn man die erste Staffel aber im Rückblick mit dem Wissen aus den folgenden 4 Staffel guckt, macht sie auch gleich nochmal mehr Spass. So ging's zumindest mir.

    CU Falcon

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