Am Ende kommt dann doch noch ein großer Twist, der die Zuschauer aus dem Tiefschlaf reißt: Vorentscheid-Sieger Andreas Kümmert (der nette Dicke) gibt seinen Titel an die Zweitplatzierte Ann-Sophie (die mit dem göttlichen Hinterteil) ab. Das gab's noch nie (soweit ich mich erinnere)! Warum auch immer Kümmert sich so entschieden hat, verstehen kann ich ihn - nach diesem Abend hätte ich mir den Quatsch auch nicht mehr länger antun wollen. Dass Ann-Sophie ihren Song dann trotz des Durcheinanders zum bereits dritten (!) Mal ohne Hänger kraftvoll runtergeträllert hat, verdient Respekt. Wir werden mit der Nummer beim diesjährigen ESC zwar wahrscheinlich hoffnungslos untergehen und irgendwo unter den letzten Fünf landen - doch immerhin ist Ann-Sophie sympathisch genug, dass ihr die paar Minuten Ruhm in Wien eher zu gönnen sind als den meisten anderen Kandidaten dieses Vorentscheids.

Vielleicht schreib ich morgen noch etwas zu meinem restlichen Eindruck des Abends. Momentan bin ich zu enttäuscht und müde dafür. Das war - vom lustigen Twist am Ende mal abgesehen - einer der schlechtesten Vorentscheide, an die ich mich erinnern kann. Dabei schaue ich den ESC nun schon seit fast 20 Jahren und bin einiges gewöhnt. Was lerne ich daraus: schlimmer geht immer!