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Thema: Kriegsverherrlichung

  1. #1
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    Hallo zusammen!

    Also der Krieg hat begonnen - und die Vernunft versagt, wie es hier schon so treffend formuliert worden ist.

    Was ich mich langsam frage: Ist jetzt schon jeder wahnsinnig geworden?

    Hier und dort werden sogenannte "war opening parties" veranstaltet, in denen es einzig und allein darum geht sich vielleicht sogar mit Popcorn vor nen Fernseher zu hocken und den Krieg zu bestaunen. Dann diese tolle Formulierung: "Krieg schauen" Schaust du auch Krieg? Nein ich schau heut abend Krieg. Dann die lieben Medien: "Und selbstverständlich werden wir für Sie vor Ort sein, wenn es dann endlich los geht." (RTL)... ich frag mich, wo führt das hin..

    Das beste ist ja, die meisten dieser Pseudomilitaristen grölen zwar für den Krieg, schauen einen aber nur ratlos an, wenn man das kritisch hinterfragt. Warum Krieg? Naja.. weils halt notwendig ist.. Weil die Zeit davonläuft.. oder noch besser: Weil die Zeit reif ist.

    Ich frage mich wirklich, wie es sein kann, dass selbst hier in Europa, das doch angeblich so voller Kriegsgegner ist, derart viele Menschen die Meinung vertreten: NEIN ICH WILL NICHT EIGENSTÄNDIG DENKEN!

    Interessant wäre es, alle Militaristen jetzt nach Bagdad zu bringen und dort mal eine Nacht auszusetzen. Mal angenommen sie überleben es, ich bin _sicher_ dass dann die meisten Pazifisten bis an ihr Lebensende sind.

    Ja natürlich gibt es überzeugte Militaristen. Aber mit dem Militär und dem Militarismus an sich ist es wie mit einer Pistole. Sie ist eine Waffe, etwas, um sich im Notfall durchzusetzen, aber sonst nichts, und hat daher in einer Führungsrolle nichts verloren. Von keiner 9mm Pistole kann man erwarten, dass sie denkt, weil sie es simplerweise nicht kann.

    Einmal mehr beweist die Welt(-macht), wie zivilisiert sie ist...
    Irgendwann
    und irgendworin
    steckt wo was drin
    und sagt:
    Servas,
    i bin da Sinn
    irgendworin
    und irgendwann
    aber dann...

    (Josef Hader)

  2. #2
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    um ehrlich zu sein hab ich die berichterstattung schon satt! der ganze krieg geht mir schon am nerv! zugegeben es ist schlimm dass amerika sich über alle prinzipien hinwegsetzt (obwohl es ja eigenitlch sowieso die wenigstens unterschrieben hat! btw.: clinton war genauso ein verbrecher wie bush) aber muß ich das deshalb 1000mal am tag hören? überall diese panikmache, davon wird man noch ganz verrückt! anscheinend vergessen die meisten dass amerika doch eigenilch nichts anderes will als das volk (und die welt) in permanenter angst zu halten da sie sich so viel leichter lenken läßt! also warum die zensierten berichte sehen und sich so in seiner meinung beschneiden lassen?
    Could you do it slower and with more intensity?

  3. #3
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    Folkyn du guckst zuviel N24. Da haben die Leute schon vor dem Golfkrieg das Internetforum gestürmt weil die Rund um die Uhr Militärdokus gezeigt haben. Sowieso geht mir eigentlich das Gegenteil auf die Nerven. Auf allen Sender immer nur dieselben, betroffen blickenden Gesichter. Man hat ja fast das Gefühl die fangen gleich an zu heulen weil da unten Leute sterben.

    Die ersten Stunden habe ich den Nachrichtenmarathon natürlich mitgemacht. Die Bilder sind schon faszinierend. Überall starren die Moderatoren auf Bilder live aus Bagdad, dies obwohl den Reportern indirekt vom US Militär gedroht wurde, und man wartet ob etwas passiert. Dann eine schnelle Schalte zum Korrespondenten irgendwo anders, der berichtet das die Bomber noch nicht abgeflogen sind und dann wieder schnell nach Bagdad. Wir wollen ja keine Rakete verpassen. Ob die Fernsehnation wohl denkt das sie die Raketen mit Gedankenkraft aufhalten kann? Das Gefühl kann man bekommen.

    Innovativ sind die Bilder von CNN. Da fährt ein Reporter mit den Soldaten nach Bagdad. Der übermittelt dann kleine, verpixelte Bilder nach Washington. Je nachdem wen CNN dann moderieren lässt, wird eigentlich immer schön kommentiert was für faszinierende Bilder das doch sind. Obwohl man ja nur Panzer sieht die durch die Wüste fahren. Mal sehen was passiert wenn sie in Sydney ankommen.

    Ich weiß noch wie alle nach dem ersten Golfkrieg gejammert haben und das sie so etwas nicht noch mal mitmachen. Hat sich was geändert? Schließlich dürfen die Journalisten ja sogar mitfahren.

    Ich denke nicht. Es ist sogar noch schlimmer. Durch diese Nähe zu den Truppen ist doch keine Objektivität möglich. Ich denke zwar nicht das die Militärs kritische Bilder offen verhindern wird, Giftgasalarm ist aber schnell gegeben. Europäer haben es anscheinend besonders schwer. Gestern wurde gezeigt wie ein amerikanischer Sender nette Interviews mit den Soldaten führen durfte, die haben sogar Schilder für die Familie während einer Live - Schaltung hochgehalten, während die anderen 500 Journalisten im Camp in Katar sitzen und ab und zu mit Gerüchten versorgt werden. Ihr wisst schon, so etwas wie die Nachricht der Washington Post, wonach Saddam verletzt sei. Das verbreitet sich schnell wenn 500 Journalisten an einem Ort versammelt sind.

    Besonders unerträglich finde ich ja die Expertenrunden. Nach Erfurt hat sogar Kerner eine zweite Chance bekommen um zu zeigen wie betroffen er doch sein kann. Also sitzen auf allen Sendern Experten, ob nun Professoren, oder wer weiß was, und sie erklären uns wie der Krieg funktioniert. Bei allem gebotenen Respekt, keiner weiß was passieren wird. Diese Selbstsicherheit mit der uns die Analysen und Kommentare um die Ohren gehauen werden sind für mich unverständlich. Jeder weiß das wir wohl niemals erfahren werden was da unten wirklich passiert, unsere Experten geben uns aber das Gefühl das wir eben doch mit den Irakern im Keller sitzen und uns vor den Bomben verstecken. Was natürlich im Widerspruch zu den Bildern steht die uns von den Frontreportern geliefert werden. Einige der Experten wollen sogar schon wissen das der König von Jordanien als erstes gestürzt wird, andere wiederum verneinen dies usw.

    Nein, militaristisch ist die Berichterstattung nicht. Das einzige Problem ist das es in Wirklichkeit nichts zu berichten gibt und alle Sender 24 Stunden mit dieser Informationsleere füllen müssen. Die sollten ihre Sondersendungen einstellen und, wie Viva, einfach ein Peace -Zeichen in die Ecke kleben. Dann würde ich vielleicht den Fernseher wieder einschalten.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  4. #4
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    Wer setzt sich denn bitte mit Popcorn vor den Fernseher und schaut Krieg?
    Abgesehen davon,kann man der Kriegsberichterstattung ja kaum ausweichen,da ja alle anderen Sendungen ausfallen.
    Ausserdem werden die Bilder sowieso alle manipuliert,egal ob jetzt von amerikanischer oder irakischer Seite.
    Gestern habe ich Aufnahmen von irakischenSoldaten gesehen,die sich angeblich den amerikanischenTruppen
    ergeben hätten.Aber die waren ja alle gekleidet wie Zivilisten.Können sich die Iraker noch nicht mal mehr Uniformen leisten,oder was? Dann wäre die ganze Aktion ja noch trauriger!

  5. #5
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    Was Du gesehen hast, Darya, waren Heimwehr-Milizen. So etwas hebt ein Staat aus, wenn er sich gegen Agressoren wehren muß. Wenn man alles zusammenkratzt, was bei der Verteidigung helfen kann, gibt es nicht für jeden eine Uniform.
    <span style='font-family:Arial'><span style='font-size:8pt;line-height:100%'>Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
    I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
    (Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)</span></span>

  6. #6
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    Können sich die Iraker noch nicht mal mehr Uniformen leisten,oder was?
    Der Irak ist ein Bettelarmesland und da hat nun mal nicht jeder Tarnkleidung und ist schwer bewaffnet. Die einzigen Einheiten des Irak, die einigermaßen mit der Marine Infanterie der USA mithalten können sind die Elite-Einheiten Saddams, die Republikanischen Garden.

    Bis jetzt sind die Amerikaner nur auf schlecht bewaffnete und wenig motivierte Wehrpflichtige getroffen, aber das wird sich spätestens in Bagdad ändern.

    Und überhaupt: Jede Seite beteuert immer wieder, dass sie im Nahkampf noch keine Verluste erlitten hätte. Das soll wohl ein Witz sein, die Verluste sind meiner Meinung nach auf beiden Seiten hoch (natürlich bei den Irakern höher). Vermutlich wird es wie im ersten Golfkrieg gemacht. Dort wurden die Angehörigen der gefallenen Soldaten mit einer Großzügigen Summe "bezahlt" und dafür vergisst man mal schnell, dass diese Person überhaupt existiert hat. Dafür werden eben wieder einige Namen aus den Akten gelöscht und sie haben nie existiert.

  7. #7
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    Nun, ich muss zu zugeben, ich schaue viel "Krieg" zurzeit. Und einmal hab ich dabei sogar ein Wurstbrot gegessen&#33; Muss ich mich jetzt schämen? Natürlich hätte ich auch gerne eine bessere Berichterstattung als die, die uns geboten wird. Aber es gibt nun mal keine bessere und ich möchte einfach über die Ereignisse im Irak und rundherum informiert werden. Natürlich könnte die Berichterstattung weniger reißerisch sein, aber trotzdem ist es so immer noch besser, als wenn man gar nichts erfährt. Außerdem muss man ja nicht alles glauben, was man da sieht oder was einem gesagt wird.
    Ich finde es eher heuchlerisch wenn man jetzt einen auf betroffen macht und diejenigen zu kritisieren beginnt, die das Angebot der Medien in Anspruch nehmen. Und ich kann ja nicht jedesmal, wenn in den Nachrichten was vom Krieg dran ist, alles liegen und stehen lassen, meinen Kopf senken und darüber sinnieren, wie schlecht die Welt ist. Natürlich ist es schockierend, wenn man live dabei ist, wie Bomben auf Bagdad fallen. Aber gibt es denn da einen Unterschied, wenn ich mir zwei Stunden später das Ganze als aufgezeichnetes Material anschaue?
    Man sollte halt eines nicht vergessen: die Medien gehören in einem Krieg zu den wichtigsten Waffen. Und wenn man das weiß, kann man selbst diese Nachrichten anschauen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen haben zu müssen.

  8. #8
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    Nun, ich muss zu zugeben, ich schaue viel "Krieg" zurzeit. Und einmal hab ich dabei sogar ein Wurstbrot gegessen&#33; Muss ich mich jetzt schämen?
    Genau _das_ habe ich auch nicht angekreidet, bzw nicht die Absicht gehabt anzukreiden. Ich bin Schüler an einer AHS in Österreich, und in den ersten Tagen des Krieges verging kein Tag an dem ich nicht von irgendwem gefragt wurde "ob ich nicht auch gestern die ganze Zeit Krieg geschaut habe". Es kann doch jeder machen was er will, darum kritisiere ich solche Leute auch nicht, aber die Formulierung hat schon etwas an sich das einen nachdenklich macht. "Ich schaue Krieg", wie "Ich schaue Friends" oder "Ich schaue Star Trek", als (sehr populäre) Nachmittagsunterhaltung. Schlimm dran ist, dass die Medien genau drauf einsteigen und versuchen jeden Cent daraus zu ziehen.

    Weil eigentlich wissen die Medien ja auch nicht viel mehr als wir, das bisschen, das das AMI Militär "durchlässt" an Neuigkeiten, erfährt man zu den Hauptnachrichtenzeiten genauso. ("ich kann ja nicht jedesmal, wenn in den Nachrichten was vom Krieg dran ist, alles liegen und stehen lassen, meinen Kopf senken und darüber sinnieren, wie schlecht die Welt ist." => Habe ich weder behauptet noch gefordert.) Und die restlichen Stunden? Blablablablablablabla, irgendwelche Leute, Offiziere a.D., die einem zum hundertfünfzigsten Mal erklären welche Schwierigkeiten die Ami Soldaten dort haben werden, die einem zum tausendsten mal eine Irak Landkarte präsentieren und da auf fünf sechs Punkte zeigen und redenredenreden... Da soll mir einer erzählen dass das _nicht_ ausschließlich dazu gedacht ist um möglichst viel Profit zu machen.

    Außerdem muss man ja nicht alles glauben, was man da sieht oder was einem gesagt wird.
    War Journalismus nicht irgendwann mal dazu da um die Wahrheit zu bringen? Ich behaupte jetzt nicht, dass man von diesem Krieg nur Lügen erfährt, aber allein schon wenn man die strenge Kontrolle des amerikanischen Militärs sieht, die es auf Medienberichte ausübt, die aus der Krisenregion kommen, drängt sich der Verdacht auf dass eh alles nur Propaganda ist.
    Die Todesfälle auf amerikanischer Seite kann man laut Medien auf einer Hand abzählen; das kann ich mit bestem Willen nicht glauben.
    Irgendwann
    und irgendworin
    steckt wo was drin
    und sagt:
    Servas,
    i bin da Sinn
    irgendworin
    und irgendwann
    aber dann...

    (Josef Hader)

  9. #9
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    So, eine Woche ist rum und die Sondersendungen werden langsam immer weniger.

    Zuerst aber noch eine kleine Bemerkung am Rande. Ja, auch ich habe mich über den Kriegmarathon im TV beschwert. Es tut mir Leid. Ich habe gerade gelesen das die Chinesen auch in Echtzeit informiert werden, nicht mit ein paar Stunden Verspätung wie am 11. Sept. Heute ist aber auch China live dabei, wohl auch weil die Regierung gegen den Krieg ist. Vielleicht ist das ja eine Chance für die Pressefreiheit in China?

    Zurück zum von Folkyn angesprochenen Thema Propaganda:

    Ich finde es ja erstaunlich das die USA dabei sind Propagandakrieg zu verlieren. Dies wohl nicht weil es ihnen an der notwendigen Stärke fehlt, vielmehr gibt es al-Dschasira und Co. Dort erfährt man alles aus der Sicht der arabische Welt. Nicht das uns dies der Wahrheit näher bringt, denn „... die Märtyrer-Operationen - nun auf der Bühne aufgetaucht, [werden] stillschweigend präsentiert als Waffen der Armen gegen die Allmacht Amerikas und Großbritanniens ... (taz)“, aber es ist das andere Extrem.

    Auf der einen Seite hat man halt die Hightech Arme, dann wiederum Tote von denen man nie weiß wo her sie kommen. Selbst „unsere Jungs und Mädels in Bagdad“ können uns nicht wirklich helfen, da auch sie an der Leine hängen.

    Ein Bsp.: In Basra soll es laut Briten Aufstände geben haben, die von Saddams Leuten blutig niedergeschlagen wurden. Al-Dschasira berichtet alles Lüge. Ein Reporter hat mit jemanden aus Basra, Mitglied irgendeiner Hilfsorganisation, telefoniert, der hat gesagt das es kleinere Aufstände gab die eben blutig niedergeschlagen wurden, das ganze wäre aber recht kurz gewesen.

    Was stimmt nun? Ich glaube auch weiterhin niemanden. Merkwürdig hingegen finde ich wie viele plötzlich bereit sind Saddam zu glauben, weil wir halt alle wissen das die USA mit Propaganda arbeiten.

    Noch was zu blutigen Bildern und der Frage ob man das darf?
    Eigentlich ja schon, schließlich zeigt es die Realität. Ab dem 1. April gilt aber das neue Jugendschutzgesetzt. Wo bitte sind die Moralaposteln die gegen die Bilder von toten und zur Schau gestellten Menschen protestieren?

    In C&C geht es doch auch um Krieg. Ist es dann nicht falsch das dort keine Toten gezeigt werden dürfen? Oder liegt es daran das Krieg nicht simuliert werden darf, er ganz aus der Gesellschaft verbannt werden soll, man halt wieder die Augen verschließt.

    Natürlich muss zwischen Realität und Fiktion unterscheiden werden. Man hört ja auch immer die Phrase „der Krieg wird in den US Meiden wie ein Computerspiel verkauft“. Ist ein Computerspiel dann nicht realistisch genug? Muss man dann nicht regelrecht danach verlangen das sie realistisch werden und den Leuten nah gebracht wird wie Krieg sein kann? Wenn ich so an die erste Stunde MOH:AA denke ... also ich kann darauf verzichten so am Strand zu landen.

    Aber was solls. Computerspiel sind was für Kinder. Schade irgendwie
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  10. #10
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Ich finde es ja erstaunlich das die USA dabei sind Propagandakrieg zu verlieren. Dies wohl nicht weil es ihnen an der notwendigen Stärke fehlt, vielmehr gibt es al-Dschasira und Co. Dort erfährt man alles aus der Sicht der arabische Welt.
    Dass die Amis in dieser Richtung total versagen liegt meiner Meinung nach an ihrem endlos schlechten Lobbying ihrer Funktionäre (Stichwort Rumsfeld: Jedesmal wenn er den Mund aufmacht hat Amerika einen Verbündeten weniger) und all den anderen beunruhigenden Dingen, die einen so aus Amerika treffen, und die mittlerweile so zahlreich geworden sind dass sich keiner wirklcih davor verschließen kann.
    Damit meine ich Dinge wie TCPA & Palladium, die Patriot Acts, DMCA und wie sie alle heißen. Obwohl selbige in den Medien nicht so breitgetreten worden sind ist es doch so, dass man Amerika nicht mehr vertraut. Unterbewußt schürt sich sogar ein extremes Mißtrauen, was z.B. CNN Berichte angeht, das noch bis vor fünf Jahren als _das_ internationale Informationsmedium schlechthin gehandhabt wurde.

    Dass Amerika in der RIchtung so alleine dasteht liegt IMO zu einem großteil an der Inkompetenten Führung. Jede Regierung hat in ihren Kriegen die Medien manipuliert, nur keine macht es so offensichtlich wie die Bush Administration. Man hat in den letzten Monaten und Jahren derart gezielt von amerikanischen Verschwörungen, Abhöraktionen und anderen scheinheiligen Regierungsaktinen gehört, dass man der amerikanischen Regierung und ihren offiziellen Kanälen einfach nichts mehr glauben _will_ IMO.

    Keiner empfängt hier, woher ich komme, Al Jazeera, und trotzdem ist sich jeder 100%ig sicher, wer die "Guten" sind und wer die "Bösen".
    Irgendwann
    und irgendworin
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    und sagt:
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    (Josef Hader)

  11. #11
    Plaudertasche Avatar von Armitage
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    ich bin denoch froh das im fernsehen viele neben reportagen gezeigt werden wo man die richtigen hintergründe des Krieges aufgedeckt werden.Wie z.B. die Falken schon in der alten Bush regierung gierig drauf waren im Irak einzumaschieren um das Öl zukontrollieren, und diese Regierung die Kurden im norden und die Shiiten im süden zum Aufstand gegen Hussein aufgerufen haben um sie dann kurzerhand im stich zu lassen wo sie dann von dem irakischen militärs abschlachten zu lassen und bei diesen massekern zuzuschauen und das Rumsfeld einer dieser Falkengruppe der Republikaner ist und wie Bushjr. eine nullwissende Politikmarionette ohne Rückrat jeweils entweder den Falken oder den Pragmatikerpolitikern wie Powell nachplappert ohne wirklich bescheid zu wissen und das dieser Krieg schon seid ewig vorbereitet wurde.
    Und das der 11.sep. sowieso nur ein vorwand war um diesem Wirtschaftsauftrieb/ Öl/ Nachkriegsgeldbeschaffungsmaßnahmen halbwegs guten Grund zu geben.
    Wir konnten uns das ja richtig denken wer die ganzen Wiederaufbauförderungsgelder bekommen wird um Irak wiederaufzubauen nämlich genau das Land was es zerbomt hat die USA und Wer soll das alles bezahlen?Die Iraker in dem sie das Öl als bezahlungsmittel verwenden müssen jetzt müssen sie ja schon für medizin und essen ihr öl als bezahlung hergeben.
    Schon argh wie Krieg und die USAwirtschaft zusammen hängen&#33;
    Und wie Abartig das die Amis nicht die Saudis bekämpfen wo eigentlich die wirklichen Terroristen sitzen und dort die Menschenrechte genau so mit füssen getretten werden und seltsam das drei von den 11.sept.Attentäter Saudis waren wieso nicht weil sie mit Saudiarabien ihren Öldeal haben und alles andere unwichtig ist und Hussein hat sich eben gegen diese Deals gewährt und war als von den USAbesezten Diktator nicht mehr folgsam und deswegen gehört er weg vom fenster.

    na klar wenn man die ganze zeit nur rtl oder cnn oder ntv schaut was das gleiche ist soll man sich nicht wundern das man wischiwaschicnn nachsagereien mitbekommt.

    und leute die sagen "ich schau heut krieg" so wie ich schau heut mtv haben sowieso nur stroh im hirn und denken eben nur flach ohne inhalt, konsummieren blöd vorsichhin und kapieren nichts vom leben und von der welt

  12. #12
    Mittlerer SpacePub-Besucher
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    Ich denke schon,dass diesmal im fernsehen viel differenzierter über den krieg berichtet wird als bei anderen konflikten(im Kosovo oder so).Vor einigen jahren hat man doch die Aufnahmen des Pentagon völlig ungefiltert übernommen und auch noch an die chirurgische präzision der amerikanischen waffen geglaubt(von wegen " wir zerstören nur militärische und keine zivilen Einrichtungen ").
    Zumindest hab ich das so in Erinnerung.

  13. #13
    DerBademeister
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    Noch was zu blutigen Bildern und der Frage ob man das darf?
    Eigentlich ja schon, schließlich zeigt es die Realität. Ab dem 1. April gilt aber das neue Jugendschutzgesetzt. Wo bitte sind die Moralaposteln die gegen die Bilder von toten und zur Schau gestellten Menschen protestieren?

    In C&C geht es doch auch um Krieg. Ist es dann nicht falsch das dort keine Toten gezeigt werden dürfen? Oder liegt es daran das Krieg nicht simuliert werden darf, er ganz aus der Gesellschaft verbannt werden soll, man halt wieder die Augen verschließt.

    Natürlich muss zwischen Realität und Fiktion unterscheiden werden. Man hört ja auch immer die Phrase „der Krieg wird in den US Meiden wie ein Computerspiel verkauft“. Ist ein Computerspiel dann nicht realistisch genug? Muss man dann nicht regelrecht danach verlangen das sie realistisch werden und den Leuten nah gebracht wird wie Krieg sein kann? Wenn ich so an die erste Stunde MOH:AA denke ... also ich kann darauf verzichten so am Strand zu landen.

    Aber was solls. Computerspiel sind was für Kinder. Schade irgendwie
    Ach, das ist eben die heuchlerische Doppelmoral der deutschen Gesellschaft. Echte Leichen zur besten Primetime um 8 Uhr stören keinen. Aber wehe es ist ein fiktiver Film&#33; Dann ab damit ins Nachtprogramm, natürlich übelst gecutted.

    Ich beneide ja die Österreicher. Die haben so eine dummdreiste Zensur nicht, und dennoch bringen sich dort die Kinder nicht gegenseitig um, sind nicht gewalttätiger als in Deutschland.
    Allerdings ist Deutschland auch das Musterland der Kleinkariertheit und des Regelwahns.

  14. #14
    Kleiner SpacePub-Besucher
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    Ich habe die Möglichkeit, über Satellit u.a. BBC World, CNN und Fox News sehen zu können.

    Fox News gehört ja zum Imperium des Rupert Murdoch und stand/steht natürlich stramm zu Bush und den Truppen. Aber die bringen doch tatsächlich täglich "Front Pictures", also Fotografien angebl. irgendwo von der Front, wo immer ganz harte amerikanische Jungs in/auf/neben ihrem Panzer und ähnliches gezeigt wird. Dazu kommen jetzt neuerdings kleine Filmchen aus Zusammenschnitten mit gerade feuernden Panzergeschützen, waffenstarrenden Soldaten, Mörsern, Kampfhubschraubern etc., die mit angebl. O-Ton unterlegt sind.

    Von Fox News habe ich ja eigentlich nix anderes erwartet, aber BBC World habe ich bisher eigentlich für einen seriösen Sender gehalten. Aber selbst die bringen so Pausenfüller-Filme a la "Die größten Bombeneinschläge in Bagdad" oder "Wir reiten auf einer Welle von Stahl durch die irakische Wüste" und das ganze unterlegt mit epischer Musik.

    Ich bin fassungslos&#33;

    Und im übrigen bin ich überzeugt, daß wir einer riesigen Propagandamaschine aufsitzen - von beiden Seiten. Was tatsächlich passiert, erfahren wir bestenfalls hinterher - wenn überhaupt.

    Peace,
    Sternenfee
    Nur weil Du unter Verfolgungswahn leidest, mußt Du nicht glauben, daß sie nicht hinter Dir her sind.

  15. #15
    Treuer SpacePub-Besucher
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    @ Bademeister
    Irrtum&#33; Bei uns werden Filme genau so zensiert, nur vielleicht nicht gar so absurd wie in Deutschland. Ich schau mir schon lange keine etwas härteren Filme mehr im Fernsehen an. Hast du schon mal "Terminator" auf Pro7 gesehen? Da kannst du tw. der Handlung überhaupt nicht mehr folgen, weil dermaßen rumgeschnippselt wurde&#33;&#33;&#33;
    Ich bin seit langem ein vehementer Gegner der Zensur, der wir unterliegen. Ich als Erwachsener, der noch nie ein Verbrechen begangen hat, der Pazifist ist, der keine Drogen nimmt, der brav seine Steuern zahlt, kurzum, der ein Muster an gutem Staatsbürger ist, muss mich bevormunden lassen: "Du darfst dir ... leider nicht ungeschnitten anschauen."
    Toll, dass jetzt auch Computerspiele indiziert werden.
    Schade, dass auch das Internet, das globale, freie Forum unserer Welt aus diesen und jenen heuchlerischen Gründen zu Tode zensiert wird.
    Der Mensch will keine Freiheit - wir wollen bevormundet werden&#33; Und wir haben es nicht besser verdient, wenn wir uns nicht dagegen wehren.
    &quot;Dumm geboren und nix dazu gelernt&quot;

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