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Thema: Dance Dance Revolution

  1. #1
    Wühlmaus Avatar von Nager
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    Vor einiger zeit habe ich bei einem meiner Scaper-converts meine leidenschaft für etwas entdeckt, was ich niemals für möglich gehalten hätte, dass es mich in irgendeiner form begeistern könnte. Trance / Techno-mucke und dazu noch rumhüpfen? In irgendwelche Techno-diskos hat mich noch nie jemand schleifen können...

    Die rede ist von DDR (Dance Dance Revolution), es kommt aus Japan, hat wie vieles aus japan kommende einen sehr "coolen" englischen namen und es verbreitet sich seit 1998 als Arcadegame in spielhallen wie eine seuche in asien und seit 2001 mit einer Playstationversion in den USA. Nach deutschland hat es noch nicht wirklich gefunden.

    DDR erinnert an ein extrem schnelles Arcade-spiel mit körperlichem einsatz.
    Das prinzip ist relativ einfach. Es gibt ein pad, welches auf dem boden liegt, mit vier tasten zum drauftreten. Für PC-User wird das Pad über USB oder Gameport (als 4-tasten-gamepad) am Rechner angeschlossen.


    DDR Pad

    Auf dem rechner läufft eine DDR emulator software wie 'Stepmania'. Man spielt, indem man die pfeiltasten auf dem pad analog zu den pfeilen, die über den bildschirm flitzen mit den füssen tritt - und zwar synchron zur musik. Wenn man die falsche taste tritt oder die richtige taste zur falschen zeit - sinkt der lebensbalken und man fliegt schliesslich raus. Nachdem man das stück erfolgreich beendet hat, gibt es eine bewertung.

    Screenshot 1 | Screenshot 2 | Screenshot 3

    Jeden musiktitel gibt es mit zugehörigen "patterns" in mindestens 3 schwierigkeitsgraden. Dass das spiel, obwohl es recht einfach aussieht, sehr komplex ist, offenbaren schon die vielen möglichkeiten, die das spiel für die bewertung des schwierigkeitsgrades eines stückes findet.

    Chaos - wie oft wechselt das stück unvorbereitet den rhytmus oder geht in zwischenbeats und totalen offbeat über?
    Freeze - wie oft muss man kombinationen gedrückt halten?
    Air - wie hoch ist der anteil der sprung-kombinationen?
    Voltage - wie hoch ist die allgemeine geschwindigkeit?
    Stream - wie "dicht" kommen die pfeile (der teppich-faktor *g*)?

    Von diesen werten ausgehend bestimmt das spiel einen absoluten schwierigkeitsgrad auf der stufe von 1-10. Ich selbst schaffe etwa 6-7, 10 ist unmenschlich.

    >> <span style='color:orange'>Video</span> <<

    Beim zuschauen sieht es relativ einfach aus - aber wenn man es selbst versucht, steht man schnell vor schwierigkeiten, auch wenn man sich zur gattung der super-reaktionsschnellen arcade-veteranen zählt.
    In den ersten minuten verliert der grossteil der leute, die es probieren die lust - denn sie sehen sich ausserstande, auch die langsamsten und simpelsten rechts-links-muster richtig mit den füssen zu treffen. Der prozess der wahrnehmung der muster, der verarbeitung und der umsetzung in genau gezielte und genau getimte bewegung mit den füssen dauert am anfang einfach zu lang. Bei schnelleren stücken sieht man nur einen wasserfall an pfeilen über den bildschirm rauschen und ist ausserstande, in irgendeiner form darauf zu reagieren.

    Wenn man "dranbleibt" und oft genug übt, bekommt man aber schnell ein gefühl für das ganze und erste erfolgserlebnisse stellen sich ein. Das spiel entfaltet schnell einen hohe motivation zum weitermachen und einen immensen suchtfaktor (nur noch dieses eine stück, diesmal schaffe ich es...).

    Der reiz des spieles liegt für mich aber eher im sogenannten "endless" modus. Dabei wird ohne pause ein stück an das andere gereiht, bis man irgendwann (meist vor erschöpfung) rausfliegt. Die grösste anstrengung neben der sich stets am limit bewegenden dauerkonzentration liegt nämlich im körperlichen bereich. Man kommt unglaublich schnell ins schwitzen und ist unglaublich schnell unglaublich groggy. Wenn man dann aber weitermacht, kommt irgendwann dieser &#39;adrenalin-kick&#39;, man überwindet jede müdigkeit und wird - begünstigt durch die gleichmässigen über den bildschirm rauschenden muster, den meist trance-artigen sound und das ewige pausenlose weiterspielen in eine art rausch versetzt, aus dem man gar nicht mehr rauskommt. Man hat regelrecht das gefühl, zu schweben, verliert alles andere aus dem focus und sieht nur noch die pfeilmuster. Klingt strange, eh? Gut, freakig wie ich bin habe ich das ganze auch etwas auf die spitze getrieben. Nach 7 stunden dauer-ddr hatte ich blutige füsse und kam am nächsten tag gar nicht aus dem bett raus, weil mir *alles* weh tat. *Das* experiment habe ich auch nur einmal gemacht.
    Aber dieser adrenalin-kick ist absolut geil. Man sollte sich bloss für den nächsten tag nicht allzuviel vornehmen...

    DDR trainiert übrigens auf besondere art neben der reaktionsgeschwindigkeit die koordination zwischen rechter und linker gehirnhälfte. Ideal für legasteniker?

    Einfache DDR-Soft-Pads bekommt man bei Ebay schon für relativ wenig geld (~20-30Euro). Eventuell benötigt man noch einen PS2-USB-Adapter, um die matte am PC anschliessen zu können. Die software besorgt man sich im internet. Aufpassen sollte man auf den lärm, den man produziert, denn das gespringe bringt leicht die ganze intolerante nachbarschaft auf die palme.

    Gruss, Nager.

  2. #2
    Plaudertasche Avatar von Armitage
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    Standard

    habs schon probiert und hab mich danach gedacht also tanzen ist das sicher nicht nur eine sehr strange koordinationsgehupfe was nicht wirklich cool oder sexy aussieht aber denoch war es super alle befehle richtig und schnell genug zu "dancen"

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