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Thema: Us-Gericht gegen Plattenindustrie

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  1. #1
    Dauerschreiber Avatar von mukenukem
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    US-Gericht bestätigt Urteil gegen Plattenfirmen wegen CD-Preisen

    Ein US-amerikanisches Bundesgericht hat eine Geldstrafe bestätigt, die im Oktober 2002 gegen die fünf größten Plattenfirmen der USA und drei Musikverkäufer verhängt wurde. Universal Music, Sony Music, Warner Music, BMG Music und EMI Group sowie Musicland Stores, Trans World Entertainment und Tower Records müssen mindestens 75,7 Millionen US-Dollar Strafe zahlen, weil sie von 1995 bis 2000 überhöhte Preise für ihre Produkte verlangt haben sollen, hat Richter D. Brock Hornby befunden. Die Unternehmen begleichen ihre Strafe in Form von 5,6 Millionen CDs für Schulen und öffentliche Bibliotheken.


    Zudem sollen 3,5 Millionen Verbraucher, die sich beschwert hatten, entschädigt werden. In Medienberichten heißt es, Richter Hornby habe noch nicht festgelegt, wie viel Geld je Person ausgezahlt werden soll. Spekuliert wird über eine Gesamtsumme von 44 Millionen US-Dollar. Dazu kommen noch Verfahrenskosten in Höhe mehrerer Millionen US-Dollar.

    Den US-amerikanischen Wettbewerbshütern von der Federal Trade Commission (FTC) und rund 43 Bundesstaaten ging das Konzept Minimum Advertised Price (MAP) gegen den Strich. Dabei unterstützten die Labels die Werbekosten von Plattenläden, die einen festgelegten Preis für die Produkte nicht unterschritten. So sollen die Preise gezielt in die Höhe getrieben worden sein, um den Trend zu Niedrigstpreisen zu stoppen, hieß es in der Sammelklage. Die Plattenfirmen und Händler sind sich weiterhin keiner Schuld bewusst. (anw/c't)
    von heise.de


    Wäre interessant, was zu hohe Preise sind. Und dann die Verbrecher bei uns auch gleich verklagen.

    Grrr. Die "arme" Musikindustrie macht mich agressiv. Zocken ab, daß es ärger nicht geht, und jammern zum Herzerweichen.
    "In this house we obey the laws of Thermodynamics !" - Homer Jay Simpson

  2. #2
    DerBademeister
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    Ein interessantes Regulierungsrecht haben die Amerikaner da. Das war ja auch anscheinend ein eindeutiges Preiskartell.
    CD's sind eh tot, die Zukunft liegt in legalen Tauschbörsen wie dem Applesystem wo man sich mit pay per song das Material individuell zusammenstellen kann.

  3. #3
    Tastaturquäler Avatar von MinasTirith
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    Die Musikindustrie legt es schon seit längerem auf Streit an. Wenn ich mir anschaue was heute eine aktuelle Musik-CD kostet, dann werde ich kreidebleich und drehe mich um und suche das Weite. 15 bis 20 Euro sind mir einfach zu viel für so eine Scheibe Plastik. Wenn man das umrechnet, sind das 30 bis 40 DM und das ist happich, denn vor dem Euro hat man zwischen 25 und 30 Euro bezahlt.

    Durch die hohen Preise kaufen immer weniger Leute CD's, was auch zu verstehen ist. Also führt die Plattenindustrie Kopierschutzsysteme ein, die dann sogar das abspielen der CD in einem Standard-CD-Player nicht ermöglichen. Der Ärger der Kunden wächst und noch mehr greifen zum Internet.

    Bademeister hat absolut recht mit seiner Aussage, die Zukunft liegt in Musiktauschbörsen, wo ich pro Song zahle und mir meine Platte selber zusammenstellen kann. Die Musikindustrie wird sich anpassen müssen oder sie wird noch sehr viel grössere Verluste einfahren.
    Tu erst das Notwendige,
    dann das Mögliche
    und plötzlich schaffst du das Unmögliche.
    Franz von Assisi


  4. #4
    Flinker Finger Avatar von Gilgamesh
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    Das Problem ist glaube ich, dass es so etwas schon gibt. Legale Tauschbörsen. Allerdings kostet, unabhängig von der Tatsache, dass man weniger Aufwand hat, als bei CD's die einzelnen Lieder in Summe genauso viel, wie eine CD.....
    Habe einmal mit Muke darüber gesprochen. Da ist uns eingefallen, dass CD's früher genauso teuer waren, wie LP's. Was haben die gekostet?? Bei weitem nicht so viel.....
    Fear...fear attracts the fearful...the strong...the weak...the innocent...the corrupt...Fear...Fear is my ally..

    At last we will reveal ourselves to the Jedi. At last we will have revenge....

  5. #5
    Dauerschreiber Avatar von mukenukem
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    Jo, der Preis war zu LP Zeiten so maximal um die 150 ÖS (am Land), also sagen wir mal 12€. Ich hab auf meinem Tisch eine CD liegen, Barenaked von Jennifer Love Hewitt. Preispickerl sagt 13.99€. Ist grad noch ok, Inflation, etc. Aber ich zahle sicher keine 20€ für eine CD. Das steht in keinem Verhältnis zur gebrachten Leistung. Denn: Ich bekomme für ca 20-25€ eine DVD, mit einem Film, der ca. 90min dauert. Produktionskosten ein Vielfaches. Das ist dann der Mehrwert gegenüber einer CD, denn dort ist "nur" Musik drauf. Bei manchen Interpreten vielleicht nur 35-45 Minuten (HALLO ! DIE ZEIT DER LP IST VORBEI !! Da passen knapp 80 Minuten auf die Scheibe &#33

    Grrrrrrr. Knurr. Abzockerbande, elendige !
    "In this house we obey the laws of Thermodynamics !" - Homer Jay Simpson

  6. #6
    Tastaturruinierer Avatar von Ghettomaster
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    Es gibt bereits legale Onlinemusikdienste, so z.B. Popfile.de allerdings gibts die Lieder dort nur via spezieller Downloadsoftware in einem extra für Popfile entwickelten Audioformat.

    Damit sich solche Online Musikdienste durchsetzen muß man folgendes vorrausetzen:

    1. Lieder im MP3 Format, mit denen man machen kann was man will. Denn Fakt ist, rippen und anschließend inne Tauschbörse stellen kann ich jeden Song. Da kommt es auf das Format nicht an.

    2. Download ohne Software, einfach via Browser. Denn im Prinzip ist es Schwachfug da noch nenn Downloadclient der womöglich noch Spyware verseucht ist zwischenzuhängen. Mit ein paar fähigen Codern kann man Loadbalancing im Downloadsektor auch komplett serverseitig betreiben.

    3. Musikauswahl aus allen Labeln und zusätzlich noch ein Archiv in dem alle Songs landen die nicht mehr aktuell sind. So hat man gleich noch einen Grund mehr sich bei dem Dienst anzumelden.


    Was ich mich als Verbraucher frage ist danach logisch. Sind die Musiklabels wirklich so borniert das Sie schlicht unfähig sind zu begreifen was der Kunde will? Genauso wie ich nem Laden ne CD aus dem Regal nehm möchte ich auch Musik runterladen, völlig ohne Zwangssoftware und Auswahlbeschränkung auf nur ein label.


    CU
    Ghettomaster
    Unmögliches wird sofort erledigt, Wunder dauern etwas länger.

  7. #7
    DerBademeister
    Gast

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    Was ich mich als Verbraucher frage ist danach logisch. Sind die Musiklabels wirklich so borniert das Sie schlicht unfähig sind zu begreifen was der Kunde will? Genauso wie ich nem Laden ne CD aus dem Regal nehm möchte ich auch Musik runterladen, völlig ohne Zwangssoftware und Auswahlbeschränkung auf nur ein label.
    Das bedeutet das Labels wie Sony usw. größtenteils überflüssig werden, da Künstler die Songs direkt vertreiben können, und für die Verbreitung des "Mediums" keine Plattenfirma mehr brauchen.

    Das Internet wird noch einiges ändern, es ist auch nur eine Frage der Zeit bis man über das Internet jeden Fernsehkanal der Welt sehen kann, was die gesamte Welt der Sendeanstalten revolutionieren wird.

  8. #8
    Dauerschreiber Avatar von mukenukem
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    Sind die Musiklabels wirklich so borniert das Sie schlicht unfähig sind zu begreifen was der Kunde will?
    Ja. Eindeutig.

    Denn anstatt auf den Zug aufzuspringen und selbst ein sinnvolles Angebot aufzustellen, warten sie lieber, bis der Zug abgefahren ist.

    Leider sind manche "offiziellen" Downloadangebote auch alles andere als legal. In Spanien gibts da einige Ungereimtheiten (heise.de Artikel vom 10.6.2003)

    Ungereimtheiten im Song-Katalog des Musikportals Puretunes

    Unbegrenzte MP3-Downloads zum günstigen Festpreis: Das verspricht der in Madrid ansässige Anbieter "Puretunes.com", der vor zwei Wochen seine Pforten öffnete. Allen Dixon, geschäftsführender Direktor des Interessenverbandes der Phonographischen Industrie (IFPI) in London, bezweifelt allerdings die Legalität des neuen Angebotes: "Wie Weblisten.com, so fehlen auch Puretunes die nötigen Verträge für den internationalen Vertrieb", erklärte Dixon gegenüber heise online.

    Auch eine über Puretunes besorgte Stichprobe je eines Tracks aller von Puretunes offerierten ABBA-Alben lässt an der Seriosität des Angebotes zweifeln: Acht von 16 Alben tragen im Kommentarfeld des ID3-Tags den Eintrag "www.allofmp3.com" (siehe Bild), stammen demnach aus dem Musikbestand der russischen Konkurrenz. Bei fünf Alben scheint man sich des Online-Encoders von Allofmp3 bedient zu haben, während zwei weitere Alben identische Einträge wie die des Konkurrenten Weblisten aufweisen.

    Die Macher von Puretunes waren für eine Stellungnahme nicht zu erreichen: Der ursprünglich angegebene Pressekontakt O'Neil Communications arbeitet nicht mehr für Puretunes. Noch vor wenigen Tagen wurde Geschäftsführerin Kelly O'Neil zitiert mit den Worten: "Puretunes ist gut für die Konsumenten und gut für die Labels." Gegenüber heise online gab sich O'Neil nun verschlossen: Die Zusammenarbeit sei beendet, zu den genauen Umständen wolle sie sich nicht äußern. (sha/c't)
    Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und bevor ich solchen Leuten mein Geld gebe (und die aus den selben "freien" Quellen wie jedermann ihre Musik beziehen), pfeif ich lieber drauf. An meiner 50GB Sammlung (alles gekauft !&#33 kann ich eine Weile hören....

    Wer braucht den Kunden ? Wenn die Leute zu wenig kaufen, werden sie halt per Gesetz dazu gezwungen.

    Kundenfreundlichkeit oder Kundenservice ? Das braucht man nicht. Ich halte meinen Boykott durch. Fuck you, MI !
    "In this house we obey the laws of Thermodynamics !" - Homer Jay Simpson

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