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Thema: Der Iran- bröckelt der Gottestaat?

  1. #1
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    Die Meldungen von Unruhen im Iran häufen sich. Immer wieder kommt es anscheinend zu heftigen Protesten seitens Studenten und Teilen der Bevölkerung gegen das Regime des Gottestaates. Selbst im iranischen Parlament melden sich immer mehr Oppositionsführer offen zu Wort. Währenddessen hat Bush den Demonstranten seine moralische Unterstützung versichert. Gleichzeitig kritisiert er das atomare Forschungsprogramm der Iraner. Diesmal kann sich Bush der Unterstützung der Staatengemeinschaft sicher sein.
    Bröckelt der Gottesstaat Iran? Werden sich am Ende gar noch die Amerikaner einmischen, diesmal als Führer einer internationalen Allianz? Kann sich die Region einen schwachen Iran leisten?

  2. #2
    DerBademeister
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    Tja, hätten die Amerikaner nicht in den 50ern den gewählten iranischen Präsidenten ermordet und den Schah installiert, gäbe es heute den Ayatollah und den iranischen Gottesstaat gar nicht.

  3. #3
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    Es ging 1953 genauso um Öl wie heute auch. Dieses mal wird Bush vermutlich den Mordbefehl an den CIA geben

  4. #4
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    Tja, hätten die Amerikaner nicht in den 50ern den gewählten iranischen Präsidenten ermordet und den Schah installiert, gäbe es heute den Ayatollah und den iranischen Gottesstaat gar nicht.
    Weiß man nicht. Aber müsst ihr immer mit der Vergangenheit kommen? Amerika reagiert halt empfindlich wenn man versucht die Ölförderung zu privatisieren. Das hat man ja nicht zuletzt in Venezuela vor ein oder 2 Jahren feststellen dürfen. Da haben die USA auch mit den Militärs geputscht. Okay, Chavez kam Tage später wieder in sein Amt, es müsste also alles in Ordnung sein. Ist es aber nicht. Heute demonstriert man gegen Chavez.

    Die Meldungen von Unruhen im Iran häufen sich. Immer wieder kommt es anscheinend zu heftigen Protesten seitens Studenten und Teilen der Bevölkerung gegen das Regime des Gottestaates.
    Es demonstrieren ein paar Hundert, vielleicht Tausend. In einer Stadt mit fast 15 Mio. Einwohnern dann doch nicht all zu überzeugend.

    Selbst im iranischen Parlament melden sich immer mehr Oppositionsführer offen zu Wort.
    Das ist ihre einzige Überlebenschance. Sehen wir das ganze realistisch. Chatami hat versagt. Die Mulas lassen einfach keine Reformen zu. Vor einiger Zeit hat er, Chatami, mal gesagt das er zurücktreten würde wenn die Mulas weiter blockieren. Heute stellt er sich hin und beschwert sich über die Demonstranten. Schon merkwürdig, die wollen doch dasselbe wie er.

    Währenddessen hat Bush den Demonstranten seine moralische Unterstützung versichert.
    Ob das so gut ist? Es gab vor einiger Zeit mal eine Umfrage im Iran. Weil die an die Öffentlichkeit kam wurde der Verantwortliche zu mehreren Jahren haft verurteilt. Ich glaube es waren 70 % der Iraner die, laut der Umfrage, bessere Beziehungen zu den USA wollen. Die wollen aber nicht von Amerika bevormundet werden. Vielleicht ist Bushs Äußerung deswegen ja gerade kontraproduktiv. In Jordanien wurde übrigens kürzlich gewählt. Nicht zuletzt wegen Manipulation der Wahlkreise erhielt die Partei des Königs natürlich die absolute Mehrheit. Von Amerika wurde das mit einer Mrd. $ belohnt und der Lobpreisung das Jordanien der liberalste Staat der Region sei.

    Andererseits ist der Weg der Europäer eigentlich nicht anders. Die setzen nämlich mal wieder auf Dialog. Reden, reden, reden, auf das sich was ändert. In Frankreich nimmt man ja sogar iranische Oppositionelle fest. Wo bitte ist die Unterstützung für die Demonstranten aus Europa? Niemand geht vor die Kameras und sagt das es im Iran Reformen geben muss, das nur so etwas wie Demokratie entstehen kann.

    Ich bin ja mittlerweile dafür den Molsems mal die Macht für einige Zeit zu überlassen. Der Iran zeigt doch das sie genauso unfähig sind wie die Diktatoren.

    An einen Sturz der Konservativen glaube ich nicht so recht. Obwohl das Volk ja wirklich müde zu sein scheit. Aber ich wäre wohl auch frustriert wenn ich all die Jahre auf Besserung hoffen und dann eines Tages merke das sich nichts ändert. Mir kommt das alles ja so vor wie „Kopf oder Zahl“. Entweder die Mulas geraten so unter druck das sie Macht abgeben oder es gelingt die Demonstranten so niederzuknüppeln das alles für lange Zeit so bleibt wie es ist.

    Was den schwachen Iran angeht, ein schwacher Iran ist wichtig. Das wäre dann ein Beispiel dafür das man auch ohne Hilfe von Außen den Staat verändern kann.
    "Both destiny's kisses and its dope-slaps illustrate an individual person's basic personal powerlessness over the really meaningful events in his life: i.e. almost nothing important that ever happens to you happens because you engineer it. Destiny has no beeper; destiny always leans trenchcoated out of an alley with some sort of Psst that you usually can't even hear because you're in such a rush to or from something important you've tried to engineer."

  5. #5
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    Es demonstrieren ein paar Hundert, vielleicht Tausend. In einer Stadt mit fast 15 Mio. Einwohnern dann doch nicht all zu überzeugend.
    Stimmt, normalerweise wären das nicht viele Demonstranten- für einen demokratischen Staat. Bei einem totalitären Staat wie dem Iran ist das schon eine andere Sache, finde ich. Immerhin hat jeder, der sich gegen den Gottesstaat auflehnt, mit drastischen Strafen zu rechnen.
    QUOTE
    Selbst im iranischen Parlament melden sich immer mehr Oppositionsführer offen zu Wort.

    Das ist ihre einzige Überlebenschance.
    Da bin ich anderer Meinung. Ich finde, dass es vor allem das Volk ist, das etwas ändern kann. Siehe DDR und ähnliche Beispiele!

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